Sonny Boys – wie lange hält eine Haßliebe?

Einst waren sie Stars, berühmt für ihren Arzt-Sketch, doch das Komikerduo Alfred und Willy, alias die „Sonny Boys“, hat sich heillos zerstritten. Nun bekommen sie die Chance, nach elf Jahren bei einer Show wieder gemeinsam aufzutreten. Ob das gut geht?



Im Theater Fletch Bizzel schlüpfen Hans-Peter Krüger und Heinz-Peter Lengkeit am 21. und 22. Juni in die Rollen von Alfred und Willy. Unterstützt werden sie von Sandra Schmitz, die in verschiedene Rollen schlüpft. Regie führt Thomas Hollaender. Das Bühnenbild ist reduziert, und es gibt zwei Umbaupausen, die Heinz-Peter Lengkeit musikalisch überbrücken wird.

Die "Sonny Boys": Hans-Peter Krüger (links) und Heinz-Peter Lengkeit. Foto: Rada Radojcic
Die „Sonny Boys“: Hans-Peter Krüger (links) und Heinz-Peter Lengkeit. Foto: Rada Radojcic

Das Stück, geschrieben von Neil Simon, ist eine Boulevard-Komödie. Zwei Männer, geplagt vom Altersstarrsinn, streiten sich um Kleinigkeiten und machen sich gegenseitig das Leben schwer. Sie schwelgen in Erinnerungen und lassen den „alten, weißen Mann“ zum Vorschein kommen. Früher konnte man noch…

Dennoch liegt eine gewisse Tragik in „Sonny Boys“. Denn das Beharren auf Winzigkeiten macht beiden das Leben schwer und führt letztendlich ins Exil ins Sauerland. Sandra Schmitz wird vor allem als Nichte und Agentin von Onkel Willy versuchen, die beiden alten Streithähne irgendwie in den Griff zu bekommen.

Für Hans-Peter Krüger war es wichtig, die Figuren ernst zu nehmen, trotz aller Situationskomik, die dieses Stück bietet. Die „Sonny Boys“ werden auch ins Ruhrgebiet überführt, sodass lokale Bezüge sichtbar werden.

TERMINE:

Fr. 21. Juni 20.00 Uhr PREMIERE

Sa. 22. Juni 20.00 Uhr

Theater Fletch Bizzel, Humboldtstr. 45, 44137 Dortmund

Ticketshop: MO, DI & MI 10:00 – 14:00, FR 14:00 – 18:00

Telefon: 0231 / 14 25 25, Email: karten@fletch-bizzel.de oder www.fletch-bizzel.de




Ein interdisziplinäres Kunsterlebnis im Fletch Bizzel

Im Dortmunder Theater Fletch Bizzel können die Besucher*innen vom 16.06. bis 25.08.2024 unter dem Motto „DAS DOPPELTE GEHEIMNIS“ (Arbeitstitel: „Faces“) die besondere Verbindung von darstellender und bildender Kunst erleben.



Dieses Theater unter der Leitung von Rada Radojčić ist für viele bildgewaltige, energiegeladene und intensive Produktionen bekannt. Dasselbe gilt auch für die fotografischen Werke von Klaus Pfeiffer und die Arbeiten von Marina Markgraf (aus Papier, Leinwand, Kohle, Tusche, Druck sowie Kaffeesatz). Der Mensch und seine Suche nach Bindung stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeiten.

Bereiten alles für die Vernissage am 16. Juni im Fletch Bizzel vor: Marina Markgraf und Klaus Pfeiffer.
Bereiten alles für die Vernissage am 16. Juni im Fletch Bizzel vor: Marina Markgraf und Klaus Pfeiffer.

Für Markgraf ist es die erste größere Ausstellung. Einige ihrer elf, gemeinsam mit den sechs von Pfeiffer im Foyer des Theaters zu sehenden, Bilder sind expressiv und mit schnellen Strichen erstellte Collagen. Ihre Bilder zeichnen sich durch Ausdruckskraft und viel Raum für persönliche Deutungen aus. Gerne nutzt sie für ihre Arbeiten getrockneten Kaffeesatz.

Der Theaterpädagoge und Regisseur Klaus Pfeiffer beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit der experimentellen Fotografie und ihrer Verbindung zur Malerei. Seine Arbeitsweise ähnelt der von Marina Markgraf (eigentlich Lehrerin im Sabbatjahr) und sie ergänzen sich gut. Energie, Intensität, Zufall, Mensch – das gehört auch zum Wesentlichen des Theaters. Und an genau diesem Ort verbinden sich nun die Energien von bildender und darstellender Kunst.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am Sonntag, dem 16. Juni 2024 um 11:00 Uhr im Theater Fletch Bizzel (Humboldtstr. 45, Dortmund) statt.




Pinocchio – Abenteuer einer Holzpuppe

Pinocchio ist die ewig junge Geschichte einer sprechenden Holzpuppe, die sich nichts weniger wünscht, als ein Mensch zu werden und seinen Papa Geppetto stolz zu machen. Das Pinocchio bis dahin allerlei Abenteuer erlebt ist klar.



Das junge Ensemble der Kulturbrigaden, unter der Leitung von Rada Radojčić, präsentierten am 20. April 2024 eine fröhliche, bunte Version von „Pinocchio“ mit Livemusik, kleinen Gags und viel Humor nach der Bühnenversion von Jürgen Popig (Rechte beim Verlag für Kindertheater Weitendorf).

Die Geschichte von Pinocchio, der Holzfigur, ist fast jedem bekannt. Sein Wunsch ist, es ein „richtiger Junge“ zu werden, aber leider steht diesem Wunsch seine Naivität (oder Dummheit) im Weg. So geht er nicht in die Schule, sondern lieber in den Zirkus und zieht mit ihnen durch die Lande. Sein hart verdientes Gold lässt er sich tölpelhaft von den beiden Gaunern Kater und Fuchs abnehmen. Pinocchios Lernkurve ist aber immer noch sehr flach, denn er lässt sich überreden, ins „Land der 1000 Spiele“ zu ziehen. Dort kann er den ganzen Tag spielen und essen, wird aber immer dümmer. Glücklicherweise hat er eine gute Freundin, die „blaue Fee“, die ihn aus mancherlei Situationen rettet. Letztendlich fällt er in seinem Heimatdorf ins Meer und wird von einem Wal verschluckt. Doch Zufall: Auch sein Vater Geppetto ist dort. Mit einem Trick können beide sich befreien und an Land gelangen.

Das alles wurde von den Jugendlichen der Kulturbrigade in beeindruckender Weise präsentiert. Es passte alles zusammen: Die Kostüme von Anna Hörling, die Bühne von Sandra Marie Drozdowski, die Livemusik von Dixon Ra und die Schauspielkunst des jungen Ensembles der Kulturbrigaden. Da machte sich die Arbeit an dem Stück seit Januar bemerkbar. Daneben war noch Christiane Wilke als erfahrene Schauspielerin dabei. Sie spielte verschiedene Rollen, unter anderem Geppetto oder den Kater.

Insgesamt war das ein schöner Abend für die ganze Familie, eine gelungene Inszenierung von Rada Radojčić, die auch als spanischsprechender Fisch eine gute Figur machte und tolle junge Schauspieler, denen man den Spaß an dem Stück anmerkte.

Es gibt noch Vorstellungen am 26. Mai 2024, 30. Juni 2024, 22. September 2024 und am 10. November 2024 jeweils um 15 Uhr.

Mehr Informationen immer unter www.fletch-bizzel.de




Pinocchio – Lügen haben lange Nasen

Die Kinderbuchfigur Pinocchio von Carlo Collodi ist sicherlich jedem bekannt. Die Holzpuppe, die sprechen kann und nicht sehnlicher wünscht, als ein echter Junge aus Fleisch und Blut zu werden.



Doch auf dem Weg tappt der naive Pinocchio in jedes Fettnäpfchen und muss diverse Lernprozesse durchlaufen, bis er seinen Wunsch erfüllt bekommt. Zudem lernt er, dass Faulheit, Lügen und Ungehorsam nicht ungestraft bleiben. Anders als in der „schwarzen Pädagogik“ wie beispielsweise dem „Struwwelpeter“ begegnen die Autoritätspersonen Pinocchio aber verständnisvoll und nachsichtig. Eigentlich hat Pinocchio ja eine gute Intention und stürzt sich begeisterungsfähig in alle Abenteuer. Das ist auch, was die jungen AkteurInnen der Kulturbrigaden an dem Stoff fasziniert.  

Die Abenteuer von Pinocchio erleben? Dann ins Fletch Bizzel. (Foto: (c) Kulturbrigaden)
Die Abenteuer von Pinocchio erleben? Dann ins Fletch Bizzel. (Foto: (c) Kulturbrigaden)

Die Kulturbrigaden unter der Regie von Rada Radojčić verlegen die Handlung in eine fantastische Zirkuswelt. Die Musik wird live von Dixon Ra gespielt, der aber nicht auf der Bühne erscheint. Die Kostüme stammen von Anna Hörling.

Der Bühnenstoff wurde von Jürgen Poppig bearbeitet und die Aufführungsrechte liegen beim Verlag für Kindertheater Weitendorf.

Ab 6 Jahren

VERANSTALTUNGSORT: Theater Fletch Bizzel, Humboldtstr. 45, 44137 Dortmund

PREIS/E: 14/10 €

TERMINE:

Sa. 20. April 20.00 Uhr PREMIERE

So. 21. April 15.00 Uhr

So. 26. Mai 15.00 Uhr

So. 30. Juni 15.00 Uhr

So. 22.September 15.00 Uhr

So. 10 November 15.00 Uhr

www.fletch-bizzel.de




Mein lieber Scholli

Ein Tegtmeierabend im Fletch Bizzel, am 22. September, Beginn 20:00, mit Carsten Bülow, Peer Claßen und Monika von Manger, der Nichte von Jürgen von Manger, alias Adolf Tegtmeier.



Tegtmeier schwadronierte in bestem Ruhrpottslang über die Widrigkeiten des Lebens auf Bühnen und bundesweit im ZDF in 6 verschiedenen TV Formaten. Mein beliebtestes und weithin bekannteste war/ist Tegtmeier´s Reisen. In diesem Format bereist von Manger als Tegtmeier die Welt und war dabei herrlich skurril provinziell … ein Spagat für den kosmopolitischen von Mager, den er mit Bravour hinlegte oder besser darbot. Der literarische Kabarettist war aber nicht nur der Kabarettist sondern auch ein Schauspieler von Rang und Gesangskünstler.

Bülow, Claßen und von Manger lassen im 100 Geburtsjahr von Jürgen von Manger den Ausnahmekünstler hochleben. In diesem Programm. dass sich um das Bühnenschaffen von von Manger dreht, und mit der Familie von Manger erarbeitet wurde, werden wir ein Gesamtbild wiedererstehen sehen.

www.fletch-bizzel.de




Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare

Eine Aphrodisische Verwechslungskomödie des Theater Phoebus im Fletch Bizzel … Das von angeblich einem gewissen Handschuhmacher verfasste Stück, durch den Fleischwolf gedreht, eingekocht und die Essenz a point humorvoll und respektlos dargebracht.



Ein unterhaltsames fasst rokokohaftes Stück Weltliteratur, aus der englischen Renaissance in dem zwei Schauspieler*innen, Josefine Schönbrodt und Jan Maria Meissner, in verschiedenste Rollen schlüpfen, minimalistisch „dekoriert“ und interpretieren Shakespeare, den Handschuhmacher, neu. Sicher und elegant wandeln sie dabei zwischen Comedy und magischer Verzauberung durch die Parallelwelt der Elfen.

Nicht nur einmal wird der Zuschauer, ganz im Sinne der ursprünglichen Aufführungsform, u.a. im Globe, London, mit einbezogen. So auch bei der nicht nur einmal gestellten Frage oder besser Überlegung ob denn nun Herr Shakespeare das Stück (und andere verfasst habe) … William aus Stratford-upon-Avon hinterließ keine Silbe zu Tantiemen, Stücken und ähnlichem in seinem Testament … wo er doch ein so erfolgreicher Theaterautor und Sonettenschreiber war …

Alleine sein Stück über die Liebe und Leidenschaft, mit einhergehender Blindheit, an sich Romeo und Julia, eine 13 jährige verliebt sich in einen 17 jährigen überwachsenen Heißsporn … hätte profunde Ortskenntnisse von Verona und den dort herrschenden Gepflogenheiten vorausgesetzt … durch Ortsanwesenheit … nur William verließ nicht einmal die Insel. Belegbar aus den Elisabethanischen Geheimdienstpapieren … Madame ließen ihr Volk strengstens überwachen.

So beginnt denn auch das Stück mit dem respektlosen Kauderwelschen des Namens des Autors … was an einen gewissen Big Brother „Insassen“ erinnerte, der unter Shakespeare ein Bier zum Schütteln verstand: Schüttelbier, was er nicht kannte … RTL …

Das Elfenkönigspaar Oberon und Titania liegt aufgrund ihrer beidseitigen Untreue im Streit. Oberon ersinnt einen süßen Racheplan, der Kobold Puck soll ihm die Zauberblume bringen, die einst von Amors Pfeil getroffen wurde und Liebesrasereien bewirkt. Über die Augen eines Schlafenden gestrichen, verliebt sich der Betreffende beim Erwachen in die nächste lebende Kreatur „Erwache erst, wenn ein Scheusal in Deiner Nähe ist“- mit diesen Worten bestreicht er die Augen der schlafenden Titania … Wem die Zauberblume sonst noch die Sinne betört und welche Verwechslungen daraus entstehen, das führte zu zahlreichen Lachern und klirrenden, zerspringenden Gläsern, in diesem Shakespearischen Welttheater.

Interessant waren dabei die subtil verarbeiteten Männlichkeiten, oder wie sagte dazu meine Grandmère immer: Männekens. Lysander, Hermia liebend, Demetrius, von Helena nicht begeistert, sehr toxischer Macho und Oberon, gekonnt gespielt und treffend überhöht durch Jan Maria Meissner. Wobei der Oberon sehr gut zur Diskussion von hegemonialer Männlichkeit passt … sich alle Freiheiten herausnehmen, während das Weib gefälligst züchtig zu Hause am Herd zu stehen hat.

Hermia, Lysander liebend, Helena, Demetrius liebend, Titania und Puck werden durch Josefine Schönbrodt fast absurd üb3rhöht charakterisiert. Dabei ist die leicht verliebt, verblödete Helena ein Lacher in sich. Ihre Verliebtheit in den Esel … schlüpfrig schön.

Das Stück ist ein respektloser und auf die Spitze getriebener Parforceritt durch den Sommernachtstraum des Handschuhmachers aus Stadford-ipon-Avon. Oder war es vielleicht doch eher Phillip Marlow?

Die Aphrodisische Verwechslungskomödie des Theater Phoebus ist in jedem Fall ein Genuss und ein Muss für jeden Fan des Midsummer Dreame, egal wer das Stück letztendlich verfasst hatte.




Kaffeemaschine Stina will hoch hinaus

Tja, so ist das. Wirst du als Kaffeemaschine geboren, sorry, hergestellt, dann ist dein Lebensweg vorgezeichnet. Aber die kleine Kaffeemaschine Stina will unbedingt Polizistin werden, wo sie doch gar nicht so aussieht wie ein typischer Robocop.



In „Stina und der Tentakelarmverkäufer“ präsentierte Yvonne Dicketmüller am 02. September 2023 ein weiteres Werk aus der RoboTheater.  Mit „Strom – Eine Robotergeschichte“ war sie vor einiger Zeit im Fletch Bizzel zu Gast.

Yvonne Dicketmüller zeigte eine Besonderheit im Fletch, nämlich ein Crankie. Ein Crankie ist eine kleine, mobile Erzähltheaterbühne, die wie eine manuelle Filmrolle gedreht wird und so die Bilder zeigt, die zur Geschichte gehören. Natürlich gehörten liebevoll selbstgebastelte Figuren wie Stina oder der Polizeichef zu den Requisiten.

Die Handlung von „Stina und der Tentakelarmverkäufer“ kurz erzählt. Stina will Polizistin werden und wird sogar überraschend angenommen, aber nur um als Kaffeemaschine „missbraucht“ zu werden. Als in Robocity plötzlich einige Roboter durchdrehen, findet Stina eine Spur durch den merkwürdigen Tentakelarmverkäufer, der keine Tentakelarme verkauft, sondern Kaffeeöl, die Robotervariante von Kaffeesahne.  Doch mit dem Stoff scheint was nicht zu stimmen…

Das Stück war ein großer Kontrast zu dem „Regenbogenfisch“ von gestern. Statt bunt, war die Roboterwelt schwarz-weiß und statt 30 Minuten, dauerte „Stina“ etwa 70 Minuten. Zu viel für einige Kinder, die irgendwann müde und quengelig wurden. Verstärkt wurde das Ganze durch die Dunkelheit im Saal und dadurch, dass manche Bilder des Crankies hinten schlecht lesbar waren.

Eine Straffung der Geschichte hätte gutgetan und ich denke, auch Roboter können Farben erkennen, den richtigen Chip vorausgesetzt.

Mehr Mitmachoptionen für die jüngsten Zuschauer*innen würde das Ganze ebenfalls auflockern. Abschließen bleibt mir zu sagen, dass so ein Crankie auch etwas Faszinierendes hat und ich könnte mir gut vorstellen, so etwas für ein älteres Publikum, lies: Erwachsene, in Aktion zu sehen.    




Der Regenbogenfisch – Hinein in die bunte Unterwasserwelt

Ein Glückfall erlebte das Fletch Bizzel mit der Inszenierung von „der Regenbogenfisch“ am 01. September 2023 zum Auftakt des „KIDZ IM BIZZ“-Festivals. Die Kulturbrigaden unter der Leitung von Rada Radojcic präsentierten in 35 Minuten ein kurzweiliges Stück über Freundschaft und Teilen.



„Der Regenbogenfisch“ ist ein Bilderbuch von Marcus Pfister. Es erzählt die Geschichte eines glänzenden Fisches, der seine schillernden Schuppen teilt, um Freundschaft und Großzügigkeit zu zeigen und dadurch wahre Freunde findet. Es ist eine fesselnde Geschichte über die Bedeutung von Teilen und Mitgefühl.

Wer ist der schönste Fisch im Ozean? Der Regenbogenfisch (Dzaki Radojcic) natürlich. (Foto: (c) Kulturbrigaden)
Wer ist der schönste Fisch im Ozean? Der Regenbogenfisch (Dzaki Radojcic) natürlich. (Foto: (c) Kulturbrigaden)

Es wurde eine bunte Veranstaltung mit Mitmachelementen, die nicht nur die Kinder animierten, sondern auch die Eltern. Die Kunst, ein sehr junges Publikum (ab 3 Jahren) bei der Stange zu halten, beherrschten die Kulturbrigaden ohne Probleme.

Das ist auch ein Verdienst der beiden Schauspielerinnen auf der Bühne. Die Hauptrolle spielte Dzaki Radojcic, Hanna Christgen war in der Rolle von Frau Koralle und der Weisen Krake zu sehen.  Die atmosphärische Unterwasserwelt-Musik und das Lied zum Tanzen stammten von Dixon Ra.

Alles in allem eine gelungene Umsetzung des Bilderbuchklassikers für Groß und Klein.

Weitere Termine unter www.fletch-bizzel.de




Der Regenbogenfisch oder wenn Teilen Freundschaften schafft

Vor über 30 Jahren erschien das Bilderbuch „Der Regenbogenfisch“ von Marcus Pfister.  Der wunderschön schillernde, aber eingebildete Regenbogenfisch wird von allen anderen bewundert. Doch sein Egoismus verhindert, dass er Freundschaften schließt. So gibt ihm die weise Krake den Tipp, doch seine Schuppen zu teilen.



Das etwa 40-minütige Stück für Kinder ab 3 Jahren wird im bewährten Stil der Kulturbrigaden aufgeführt. Es wird also bunt, fröhlich und es wird für die Kinder auch etwas zum Mitmachen geben.

Ob der Regenbogenfisch eines seiner Glitzerschuppen abgibt? (Foto: (c) Kulturbrigaden)

Die Hauptrolle spielt Dzaki Radojcic, Hanna Christgen spielt Frau Koralle und die Weise Krake, die Regie und das Konzept stammt von Rada R. Radojčić. Die Musik zu dem Stück hat Dixon Ra komponiert und es soll sich sphärisch zur Unterwasserwelt anpassen. Die Kostüme sind von Anna Hörling, während sich Dzaki Radojcic selbst um ihr Regenbogenfischkostüm gekümmert hat.

Daneben beginnt im Fletch Bizzel das KIDZ IM BIZZ MINI Festival. Am 02.September 2023 ist um 14 Uhr Zeit für „Stina und der Tentakelarmverkäufer“ (ab 5 Jahren) und am 03. September 2023 hat um 11 Uhr „Der große Muck“ seinen Auftritt (ab 3 Jahren).

Weitere Informationen unter www.fletch-bizzel.de




Wo kommt der Strom für die Roboter her?

Im Stück „Strom – eine Robotergeschichte“ erzählte uns Yvonne Dicketmüller am 30. April 2023 im Theater Fletch Bizzel einiges über Energiesparen und Stromfresser. Das Theaterstück ist konzipiert für Kinder ab 5 Jahren.



In einer Robotermetropole leben Roboter in Saus und Braus. Sorglos verprassen sie Strom, wo sie nur können. Eines Tages aber stellen sie fest, dass ihr Lebenselixier, der Strom, zu versiegen droht. Alle Energiereserven sind verbraucht und die Roboter stehen vor dem Aus. Sie drohen auszusterben.

Szenenbild aus "Strom - eine Robotergeschichte" von Yvonne Dicketmüller. (Foto: (c) Yvonne Dicketmüller)
Szenenbild aus „Strom – eine Robotergeschichte“ von Yvonne Dicketmüller. (Foto: (c) Yvonne Dicketmüller)

Auch dem kleinen Roboter Adam setzt der bereits beginnende Energiemangel zu. Doch als sein geliebtes Haustier, Bello, verschwindet, mobilisiert er seine letzten Energiereserven, um Bello wiederzufinden.

Das Stück überzeugt nicht nur durch die liebevoll gestalteten Hauptfiguren und die Spielorte, auch Dicketmüller gibt ihren Hauptfiguren die nötige Tiefe. Vielleicht sind die Fragen, die sie im Laufe des Stückes stellt, für die ganz Kleinen noch zu schwer, aber alle konnten der – an manchen Stellen urkomischen – Handlung gut folgen.

Der zweite Aspekt, der in dem Stück eine Rolle spielt, ist das Stromsparen. Denn ein hoher Energieverbrauch sorgt dafür, dass immer mehr Energie benötigt wird. Wenn dann wie in der Roboterstadt die Kohle ausgeht, wird es im wahrsten Sinne des Wortes zappenduster.

Das Stück bietet einen großen Mitmachcharakter für danach. Denn die Lösung, die „Mutter Natur“ vorschlägt, ist die gute alte Gemüsebatterie. Eine Gemüsebatterie ist eine Art von Bio-Batterie, die durch den Einsatz von elektrisch leitfähigen Gemüsesorten wie Kartoffeln, Gurken oder Tomaten Strom erzeugt. Die Funktionsweise einer Gemüsebatterie beruht auf einem elektrochemischen Prozess, bei dem die in den Gemüsesorten enthaltenen Elektrolyte (in der Regel Phosphorsäure) in Verbindung mit zwei verschiedenen Metallen als Elektroden verwendet werden.

Damit kann man beispielsweise eine LED-Lampe zum Glühen bringen, aber ob es für Roboter Adam reichen würde?

Auf jeden Fall lernen die Kinder in diesem Stück, dass sie sorgsam mit Energie umgehen müssen.