Das XXS-Dortmunder Kurzfilmfestival wieder an alter Stätte

Endlich wieder das XXS-Dortmunder Kurzfilmfestival mit „echten“ Menschen. Nachdem Corona-bedingt das Festival zweimal nicht im Opernhaus stattfinden konnte, war es 07. Dezember wieder soweit.



Bemerkenswert ist, dass das Festival durchaus internationaler geworden ist. Vor allem die vielen spanischen Beiträge bewiesen es. Doch das Wichtigste: Die zehn nominierten Kurzfilme, die um die vier Preise konkurrierten, boten alles, was Kurzfilme so besonders macht: In kurzer Zeit eine Geschichte erzählen. Und diese Geschichten waren lustig, zum Gruseln oder auch einfach traurig.   

Den Beginn machte „Stadtmusik“ von Elsa van Danke, die den 3. Platz abgeräumt hat. Hier wird eine Komponistin vom alltäglichen Nachbarschaftslärm genervt, bis sie den Stadtlärm dirigiert. Frei nach John Cage „Alles ist Musik“.

„Alcanzar“ von Pedro J.Povenda ist eine Komödie über unsere Gesellschaft und ihren Machtstrukturen. Denn für den Außerirdischen bleibt nach einer Notlandung die Erkenntnis, wer es bis ganz nach oben schaffen will, muss weiß und männlich sein.

„Sweet Freedom“ war zwar der Favorit der Redaktion, hat aber leider keinen Preis gewonnen. Der Film von Dominic Wittrin über einen Überfall auf eine Tankstelle überzeugt durch viele Plot Twists und Humor.

Den zweiten Platz hat der Horrorfilm „Umbral“ von „Anabel Caravaca“ eingeheimst. Nach dem Tod ihres Sohnes schreibt seine Mutter ihm eine Geburtstagskarte und schiebt sie unter seiner Tür durch. Eines Tages kommt eine Antwort zurück. Ist es ihr Sohn oder etwas anderes?

Den Publikumspreis abgeräumt hat die Komödie „#couple Goals“ von Alexander Conrads. Anscheinend ist es für die Generation Z wichtig seine Beziehung mit schicken Fotos auf Instagram zu dokumentieren. Denn die Likes von Freunden oder die „Followern“ sind wichtig. Daher macht die Paare Fotos von schönen Bauwerken und ähnlichem. Was ist, wenn man aber nur ein Kiesstrand samt Industriekulisse am anderen Ufer hat?

Ein trauriger, aber dennoch wichtiger Kurzfilm ist „Valeria“ von Antonio Gil. Die 17-jährige Valeria wird in der Schule gemobbt und bekommt keine Hilfe von ihrer Mutter oder der Schulleitung. Letztlich sieht sie nur einen Ausweg… Der Film wurde von der Jury auf den ersten Platz gehoben. Mir persönlich blieben nach dem Film noch zu viele Fragezeichen offen.

Weiter ging es mit dem Animationsfilm „Surprise“ von Silvester Zwaneveld. Hier möchte ein kleines Alien auf einem fremden Planeten nur ein wenig Leben finden. Aber nicht nur wer zu spät kommt, wird vom Leben bestraft, sondern auch wer zu früh wieder abreist.

In „Tumba 2“ von Santi Lascano – ebenfalls ein Animationsfilm – beschwört ein Nekromant einen Haufen Skelette eines Friedhofes, um von ihnen ein Marmeladenglas öffnen zu lassen. Das sorgt für etliche komische Momente.

Bewerbungen sind eine nervenaufreibende Geschichte, das gilt sicher auch für die Bewerbung auf einer Clownsschule. Im Film „Clownwars“ von Elena Pilar Nyffeler kämpfen zwei Clowns um den begehrten Platz, um am Ende vielleicht zu erkennen, dass sie als Duo noch besser sind als alleine.

„Antonia“ von Lucia Casan Rodriguez handelt von der 65-jährigen Antonia, die allzu neugierig ist und unter einem Vorwand in die Wohnung ihres jungen Nachbarn zu gelangen. Was sie dort in der Toilette findet, ist leider nicht so ganz legal und als später noch der leicht aggressive Mitbewohner auftaucht, ist guter Rat teuer.

In der Jury saßen Mariele Millowitsch, Manuel Steitz und Melanie Scheiter. Durch den Abend führten Fabio Desiderio und Leonora Metaj, beide studieren TV- und Radiojournalismus/Moderation an der WAM.




Dortmunder Kurzfilmfestival – Keine Zeit für lange Filme

Das 19. XXS Dortmunder Kurzfilmfestival im Roxy wurde wieder souverän
durchgeführt von Studierenden der Medienakademie WAM. Am 26. Oktober
waren zehn Filme aus unterschiedlichen Genres am Start.

Die
Filme stammten nicht nur aus verschiedensten Genres, sondern wiesen
auch eine unterschiedliche Qualität auf. Beim ersten Kurzfilm “Ania”
über ein Mädchen mit Asperger-Syndrom und ihre Beziehung zu einem
Hund hatte ich das Gefühl, dass das gezeigte nur ein Ausschnitt aus
einem längeren Film gewesen sei. Viel zu wenig erklärt und das Ende
kam völlig abrupt.

Besser
machte es der chilenische Animationsfilm “La chica del vestido rojo
y sombrero amarillo” Hier träumt der Titelheld von einer jungen
Frau im roten Kleid und gelben Hut. Er selbst ist aber bereits älter
und mit einer gleichaltrigen Frau verheiratet, die nicht mit der
Traumfrau zu tun hat. Oder etwa doch?

“Hush
up” ist ein sehr witziger bis zynische Film über einen Jäger, der
statt Wild einen Menschen erschießt und verzweifelt versucht, die
Leiche loszuwerden.

“Next
door” war der komödiantischste Film. Hier geht es um einen Typen,
der nackt von seiner Freundin aus der Wohnung geschmissen wird und
sein Glück an der nächsten Tür bei der Nachbarin versucht. Das
führt wiederum zu weiteren Komplikationen.

Ein
sehr berührende Film ist “Miedos”. Hier fürchtet sich ein
kleines Mädchen vor einer alten Frau, die im Kleiderschrank haust.
Sind das nur Spinnereien oder steckt da mehr hinter? Einer meiner
persönlichen Favoriten des Abends neben “Next door”.

Im
italienischen Beitrag “Il tratto” trifft ein introvertiert Junge
auf einen Künstler aus dem Senegal, der ihm das Zeichnen beibringt.
Doch im Italien der Salvini-Ära sind Flüchtlinge nicht gern
gesehen.

“Trois
francs six sous” ist ein französischer Animationsfilm, der in er
Zeit der deutschen Besatzung spielt. Bauer Marcel versucht mit
Lebensmitteln die hungernden Menschen zu helfen, was aber zu Ärger
führt.

Die Medienakademie WAM organisierte das Dortmunder Kurzfilmfestival in gewohnt professioneller Manier.
Die Medienakademie WAM organisierte das Dortmunder Kurzfilmfestival in gewohnt professioneller Manier.

Einen
weiteren Beitrag aus dem Horror Genre bot “Hunting fever”. Etwas
zu klischeehaft ausgeführt, dreht sich die Geschichte um ein Mann,
dessen Auto liegengeblieben ist und der Hilfe in einem Bauernhof
sucht.

Zu
langatmig ist “Good Luck” ausgefallen. Die Geschichte von Tom,
der sich durch einen Lottogewinn verändert und zwar alles “gut
meint”, aber nicht gut macht und damit sein persönliches Glück
aufs Spiel setzt, ist nicht sehr spannend erzählt.

Der
letzte Beitrag “Verstehen statt Vergelten” ist in meinen Augen
kein Kurzfilm, sondern eine (löbliche) Werbung für das Konzept der
“restaurativen Gerechtigkeit”, bei dem Opfer und Täter in einen
Gespräch kommen können. In Belgien wird dies bereits erfolgreich
durchgeführt. Mit dabei sind zwei Bekannte aus dem Kinder und
Jugendtheater: Ann-Kathrin Hinz und Thorsten Schmidt.

Die
Jury hatte nun die schwierige Aufgabe, drei Filme zu benennen, die
den Kurzfilmpreis bekommen sollten. In der Jury saßen Kerstin
Thielemann, Heinz Dietz und Volkan Isbert.

Den
dritten Platz belegte “Il tratto”, den zweiten Platz “Miedas”
und den ersten Platz sicherte sich “La Chica del vestido Rojo Y
Sombrero amarillo”. Den Pulblikumspreis räumte ebenfalls “Il
tratto” ab.




Dortmunder Kurzfilmfestival XXS im Roxy

In den Film "Amélia & Duarte" von Monica Sontos geht es um Gefühle von Menschen, die sich getrennt haben. (Foto: © Monica Santos)
In den Film „Amélia & Duarte“ von Monica Santos geht es um Gefühle von Menschen, die sich getrennt haben. (Foto: © Monica Santos)

Zum 15. Mal ist Dortmund der Mittelpunkt in der Kurzfilmbranche. Fast 300 Einsendungen zeugen von der Beliebtheit des XXS Kurzfilmfestivals. In diesem Jahr gibt es eine Premiere: Nach den Jahren im Schauspielhaus findet das Festival am 12. September 2015 um 19:30 Uhr in einem Kino statt. Das Roxy in der Münsterstraße bietet das entsprechende Ambiente.

Der Abschied vom Schauspielhaus hatte mehrere Gründe. Zum einen befindet sich das Schauspielhaus bald in einer Umbauphase, so dass im kommenden Jahr sowieso kein XXS-Festival mehr dort stattfinden könnte. Außerdem musste die technische Infrastruktur immer ins Schauspielhaus mitgebracht werden, was mit finanziellen Kosten verbunden war. Zudem bestand mit dem Roxy schon ein längerer Kontakt.

Organisiert wird das Festival von den Studierenden des Fachbereichs Kultur- und Eventmanagement der Medienakademie WAM. Sie mussten über 300 Bewerbungen sichten und die zehn Filme des Abends auswählen. Wichtige Kriterien waren Aussage, Länge und die Qualität der Bilder. Wie in den vergangenen Jahren haben die Studierenden darauf geachtet, eine bunte Mischung auszuwählen. So gibt es Comedy, Romantik, Drama und einen Animationsfilm. Durch den Abend führen Nico Schmid und Elena Stenczl, zwei Studenten des zweiten Semesters Journalismus und Moderation.

Von den zehn ausgewählten Filmen werden drei ausgezeichnet und erhalten einen Filmpreis in Gold resp. Silber und Bronze. Die Siegerfilme wird eine Jury auswählen, die aus Raphael Vogt, Julian Weigend und Sascha Bisley besteht. Daneben gibt es traditionell den Publikumspreis.

Auch in diesem Jahr wird der Amnesty International Preis der Stiftung Menschenrechte verliehen und ein Film erhält den DEW Kreative Energie Preis.

Zu den zehn Kandidatenfilmen gehören:

Amélia & Duarte (P/D)

Chain (D)

Game (D)

In Passing (CAN)

Red Dogz (D)

Revue (D)

Schuld um Schuld (D)

Spielplatz (D)

Unten durch (D)

Herman the German (D)

Der Eintrittspreis beträgt 9 Euro.




Thriller, Action, Komödie im Kurzformat

Am 13. September ist es wieder soweit: Das 14. XXS Kurzfilmfestival präsentiert zehn Kurzfilme, die vorher aus 300 eingereichten Filmen ausgewählt worden sind. Zu gewinnen gibt es für die Filmemacher auch etwas: neben den drei Hauptpreisen in Gold, Silber und Bronze wird auch der Publikumspreis verliehen. Außer der Reihe wird es einen Film geben, der von Amnesty International prämiert wird und zum ersten Mal wird der „DEW21 Kreative-Energie Preis“ verliehen. Gestartet wird mit einem Sektempfang um 19 Uhr, Beginn der Kurzfilmreihe ist um 20 Uhr.

Von 6:27 Minuten bis 20:34 Minuten – so groß sind die Unterschiede bei den Filmlängen. Doch die Organisatoren des XXS-Kurzfilmfestivals, die angehenden Kulturmanagern der WAM-Medienakademie, versprechen, einen unterhaltsamen Mix zusammengestellt zu haben. Nicht nur deutsche Filme haben den Sprung geschafft, auch Filme aus Italien, Frankreich und Mazedonien werden im Schauspielhaus gezeigt. Dass die Veranstaltung im Schauspielhaus stattfindet hat mittlerweile Tradition. Der „Hausherr“ schickt auch einen Vertreter in die Jury. Dieses Jahr ist es Dramaturg Michael Eickhoff, die anderen Jurymitglieder sind Markus Majowski,, Thomas M. Held und Milos Vukovic.

Die Karten für das Dortmunder Kurzfilmfestival gibt es für 9 € (ermäßigt 6 €) zu kaufen.