Internationale Ballettgala XXIX – facettenreich auf hohem Niveau

Im Opernhaus Dortmund wurde dem Publikum nun schon zum 29. Mal als
Höhepunkt zum Abschluss der Spielzeit am 06./ 07. 2019 eine
Internationale Ballettgala auf hohem Niveau geboten. In diesem Jahr
besonders vielseitig und facettenreich.

Neben dem Ballett
Dortmund und dem NRW Juniorballett beteiligten sich wieder
Spitzentänzerinnen und Tänzer aus anderen nationalen und
internationalen Ballettcompagnien unter der künstlerischen
Gesamtleitung von Intendant Xin Peng Wang. Durch das umfangreiche
Programm führte wie immer humorvoll und locker Kammersänger Hannes
Brock.

Der Abend begann und
endete mit zwei Kostproben aus den Visionen-Programm mit „Moto
Perpetuo“ (Choreographie: Jacopo Godani und der Besetzung: Ballett
Dortmund). Ein schönes Beispiel für das moderne zeitgenössische
Ballett mit seiner energetischen Dynamik und Musik (48Nord).

Für die Freunde des
klassischen Balletts gab es nicht nur den „Sterbenden Schwan“
(Choreografie: Mikhail Fokine, Besetzung: Svetlana Lunkina vom
National Ballet of Canada). Lunkina tanzte den Schwan berührend mit
Zartheit und Verletzlichkeit. Vor der Pause wurde den Liebhabern das
„Grand Pas de Deux“ aus Dornröschen (Musik: Tschaikowsky) in
Perfektion von Alina Cojocaru und Francesco Gabriele Frola (English
National Ballet) mit der Choreografie von Marius Petipa geboten.

In der zweiten
Hälfte dann noch das humorvolle „Grand Pas de Deux“ (Musik
Gioachino Rossini) unter der Choreografie von Christian Spuck in der
Besetzung: Elisa Badenes, Alexander Jones (Stuttgarter Ballett,
Ballett Zürich).

Als neues Element
der Gala zeigten auch Turniertänzer wie Antonia Skobina und Denys
Drozdyuk etwa beim „Paso Doble to España
Cani“ ihr Können und Temperament.

Zur
Musik von Tina Turner legten später Antonina Skobina und Denys
Drozdyyk auch noch
einen flotten
„Jive to Proud Mary“ aufs
Parkett.

Spanisch
und perfekt daher kam
„Folia de caballeros“ zur Musik von Arcangelo Corelli in der
Interpretation von Joaquin de Luz und Sergio Bernal (New York City
ballet / Ballet Nacional de España).

Eindrucksvoll
waren die Interpretationen der Ballett-Künstler zur klassischen
Musik von Johann Sebastian Bach „Five Variations on theme“
(Choreografie:
David Fernandez, Besetzung: Joaquin de Luz vom New York City Ballet)
und der „Valse Triste“ zur Musik von Jean Sibelius (Choreografie:
Young, Besetzung:
Veronika Kornová-Cardizzaro).

Traditionell
gab drei Uraufführungen und mit „Im Wald“ (Musik: Camille Pépin,
Choreografie:
Xin Peng Wang, Besetzung. NRW Juniorballett) auch eine starke
Erstaufführung.

Alexander Abdukarimov tanzte und choreografierte die Uraufführung von "Deux ex machina". (Foto: © Yan Revazov)
Alexander Abdukarimov tanzte und choreografierte die Uraufführung von „Deux ex machina“. (Foto: © Yan Revazov)

Bei
erste Uraufführung „Deus ex macina“ (Musik: Jonathan Heck,
Choreografie:
Alexander Abdukarimov) in der Besetzung Ksenia Ovsyanick und
Alexander Abdukarimov wurde der historische Geist mit Hilfe von
Videoprojektionen auch bildhaft „aus der Flasche“ gelassen. Die
Uraufführung „In time we Trust“ (Musik Kirill Richter,
Choreografie: Juliano Nunes) wurde in der Interpretation von Evan
McKie (The national Ballet of Canada) zu einem besonderen Erlebnis
der modernen Ballettkunst.

Das
setzte sich nahtlos bei der letzten Uraufführung „Allegretto
Apassionato“ (Musik Ezio Bosso, Choreografie: Nicholas Rose) in der
Besetzung Svetlana Lunkina und Evan McKie und deren sensiblen
Interpretation (The
National
Ballet of Canada) fort.

Dazwischen
gab es noch einige andere eindrucksvolle und bewegende Beispiele für
die Ausdruckskraft des modernen zeitgenössischen Balletts.

Die
Leistungen wurden vom Publikum mit langanhaltendem Applaus belohnt.