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Ein Beispiel aus der Serie "In Situ", bei der Ulrike Harbach mit Siebdruck arbeitet.
Ein Beispiel aus der Serie „In Situ“, bei der Ulrike Harbach mit Siebdruck arbeitet.

Die Arbeiten von Ulrike Harbach zeichnen sich durch eine besondere Materialität aus. Sie druckt schwarz-weiß-Fotos auf Stahl, dem sie eine rostige Materialität hinzufügt. Seit kurzem experimentiert sie mit Siebdruck wie die aktuelle Ausstellung „Heima(r)t“ in der Artothek zeigt. Sie ist bis zum 04. Oktober zu sehen.

 

Dem Metall ist Ulrike Harbach treu geblieben, denn ihre Siebdrucke entstehen auf Aluminium. Dennoch unterscheiden sie sich stark von ihren bisherigen Werken. Mit sehr viel Farbigkeit, abstrakten und figürlichen Elementen – sie benutzt unter anderem alte Werbung – fügt sie neue Aspekte in ihren Arbeiten hinzu.

Dennoch bleibt der Liebslingssujet von Harbach Werken bestehen: Die Industriegeschichte des Ruhrgebiets. Die Fotografien auf dem rostigen Stahl zeigen die Zerbrechlichkeit und die Vergangenheit ehemals stolzer Objekte der Arbeit wie das Lanstroper Ei oder die Maschinenhalle Hansa. Das Material Stahl wird mit Rost, dem Symbol der Vergänglichkeit kontrastiert.

 

Öffnungszeiten der Artothek: Dienstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr.

Daneben arbeitet Ulrike Harbach weiterhin mit ihren Fotografien auf rostigem Stahl. Hier zu sehen ist die Maschinenhalle Hansa.
Daneben arbeitet Ulrike Harbach weiterhin mit ihren Fotografien auf rostigem Stahl. Hier zu sehen ist die Maschinenhalle Hansa.




Buntes und Unbuntes von Bettina Brökelschen

Die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek stellt bis zum 05. Juli Arbeiten der Dortmunder Künstlerin Bettina Bröckelschen unter dem Titel „Schwarz/weiß und ein bisschen Bunt“ aus. Zu sehen sind die bekannten Dortmund Bilder der Künstlerin, abstrakte Arbeiten sowie Kohlezeichnungen.

Bekannt ist Bettina Brökelschen durch ihre Dortmund Bilder, von denen auch einige zu sehen sind. Ihre farbfrohen Arbeiten zeigen häufig Menschen, die in Cafés sitzen, der Ort ist für Dortmunder meist leicht erkennbar.

In eine andere Richtung gehen ihre abstrakten Werke. Diese Reihe heißt „Menschen auf dem Weg“. Hier arbeitete die Künstlerin nebend er akstrakten Malerei noch Figuren hinein, die die Bildaussage verstärken. Ob es nun eine turbulente Zeit oder ein romantische Szene ist, Brökelschen gibt den Farben und Formen mit den kleinen Figuren eine weitere Dimension. In den meisten Bildern dieser Serie taucht eine Spirale auf. Für die Künstlerin steht die Spirale für „eine neue Sichtweise, für Eingesogenes und Neugeborenenes.“

Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich den schwarz-weißen Kohlezeichnungen bekannter Musiker aus Rock, Jazz und klassischer Musik.




Stimmungslandschaften und surreale Gemälde

Aquarelle, Acrylbilder und Objekte von Erika Grabe in der Artothek.
Aquarelle, Acrylbilder und Objekte von Erika Grabe in der Artothek.

Bis zum 20. Mai zeigt die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund Arbeiten der Künstlerin Erika Grabe unter dem Titel „Aspekte der Wahrnehmung“. 45 Acrylbilder, Aquarelle und Collagen aus den vergangenen elf Jahren sind dort zu sehen.

Die ausgestellten Arbeiten kann man grob in drei Kategorien unterteilen. Zunächst sind da die Landschaftsbilder zu nennen, die Grabe „Stimmungslandschaften“ nennt. Sie sind mit Aquarellfarben gemalt. Hier sind die Motive gegenständlicher gemalt. Die Landschaften entstammen der Erinnerung der Künstlerin und werden oft mit Sturm oder der wilden Natur kombiniert. Diese Bilder entstehen häufig im Zusammenhang mit den Kursen für Aquarell- und Acrylmalerei in der Erwachsenenbildung, die Grabe seit 1990 gibt.

Bei den Porträts, die Grabe ausgestellt hat, kommt es ihr nicht so sehr auf die naturalistische Wiedergabe an. Bei manchen Bildern tauchen surrealistische Elemente auf wie beispielsweise eine Schlange oder eine Eule. Beim Bild „Die Fischerin“ trägt die rothaarige Fischerin keinen Korb voller Fische, sondern einen Korb voller Obst. Oft haben die Porträts einen „textilen Hintergrund“. Grabe war als Textildesignerin tätig und arbeitet die Stoffmuster als Hintergrund in ihre Bilder ein.

Bei den surrealistischen Acrylbildern lässt die Künstlerin ihrer Fantasie freien Lauf. Teilweise in sehr bunten Farben gehalten erinnern die Werke an psychedelische Bilder aus den 70er Jahren. Auch wenn diese Bilder sehr abstrakt sind, teilweise arbeitet Grabe auch figürliche Elemente ein. So erscheint plötzlich ein Gesicht in einem Bild oder ein winziges Paar taucht in der Mitte des Bildes auf. Hier sollte sich der Betrachter auf jeden Fall Zeit nehmen, um die Details genau zu studieren.

Die Artothek hat dienstags und freitags von 10 bis 19 Uhr geöffnet.




Innere Landschaften

Innere und äußere Landschaften von Karin Micke sind in der Artothek zu sehen.
Innere und äußere Landschaften von Karin Micke sind in der Artothek zu sehen.

Farbenfrohe Bilder zeigt Karin Micke vom 23. Februar bis zum 05. April in der Artothek der Stadt- und Landesbibliothek. Der Titel „Ansicht“ steht einerseits für die Tatsache, dass die Künstlerin ihre Bilder zur Ansicht freigibt, andererseits will Micke auch ihre Innenansichten präsentieren.

Es war ein Schicksalsschlag, der Karin Micke zur Malerei brachte. Zwar hatte sie als Lehrerin für Englisch und Kunst schon immer mit dem Thema zu tun, aber erst nach ihrer überstandenen Krebserkrankung widmete sie sich intensiv der Malerei, quasi als Therapie.

In ihren frühen Werken, die sie in Acryl malte, wird ihre Auseinandersetzung mit der Krankheit thematisiert. „Neugeburt“ oder „Alles ist gut“, so lauten die Titel. Bei letzterem Bild dominieren hellorange Farbtöne, die eine fröhliche Stimmung verbreiten.

In der Ausstellung überwiegen aber die abstrakten Landschaftsbilder. Ein paar geben dem Betrachter konkrete Hinweise („Frühling in McPom“), andere lassen einen größeren Raum an Interpretation. Bilder die an Meeres- oder Seenlandschaften erinnern sind ebenso zu finden, wie Arbeiten, die Assoziationen mit der Wüste hervorrufen.

Die farbintensiven Landschaften haben aber keine Entsprechung, sind also keine Fotografien oder Zeichnungen. „Die Bilder entwickeln sich aus dem Malprozess heraus“, so Micke. Durch die vielen Schichten und den Trocknungsprozess der Ölfarben kann dieser Malprozess durchaus drei bis vier Monate andauern.

Öffnungszeiten der Artothek: Dienstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr.




Farbenfrohe Heimat

Petra Ultsch zeigt in der Artothek "Heimat" als Ort zum Verweilen.
Petra Ultsch zeigt in der Artothek „Heimat“ als Ort zum Verweilen.

Die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek startet ihr Ausstellungsprogramm mit Werken der Künstlerin Petra Ultsch. Unter dem Titel „Heimat“ stellt Ultsch 18 Arbeiten aus, die zwischen 2011 und 2015 entstanden sind. Die Ausstellung ist bis zum 19. Februar 2016 zu sehen.

Ihren Stil bezeichnet Ultsch als abstrakt-impressionistisch mit surrealen Einflüssen. Dem kann der Betrachter uneingeschränkt zustimmen, in einigen Bildern ist der Einfluss der klassischen Moderne zu sehen. Kandinsky und Klimt nicht als reine Vorbilder, sondern eher als Inspiratoren. Ein weiteres Kennzeichen ihrer Landschaftsbilder und Stilleben ist die kräftige Farbgebung. „Die Farbe macht die Form. Sie ist die wichtigste Komponente“, so Ultsch.

Für Ultsch hat Malerei viel mit einem Ritual zu tun. „Es ist für mich ein meditativer Zugang“, erklärt sie. Beim Malen versetzt sie sich in eine „leise Stille“, doch Jazz oder klassische Musik können durchaus hilfreich sein. Durch das Schichtweise Auftragen der Farben kann ein Gemälde durchaus mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Ultsch vergibt bei manchen Bildern einen Titel, damit „sie einen sprachlichen Punkt bekommen“. Dennoch bleibt für den Betrachter ein sehr großer Spielraum für seine eigenen Gedanken und genau das ist es, was die Bilder von Petra Ultsch so reizvoll macht.

Ultsch hat Grafikdesign, Illustration und freie Malerei an der Kunstakademie in Schwerte studiert und hatte beim Dortmunder Künstler Wladimir Kalistratow Unterricht. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin und arbeitet seit 2000 in einer soziotherapeutischen Einrichtung für Sucht- und psychisch Kranke.

Die Öffnungszeiten der Artothek sind Dienstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr.




Spiel von Licht und Schatten

Heinrich Möller ist für die Stahlskulpturen  (ganz rechts im Bild) zuständig, während Heide Möller die Bildobjekte und Malerin fertigt (im Hintergrund).
Heinrich Möller ist für die Stahlskulpturen (ganz rechts im Bild) zuständig, während Heide Möller die Bildobjekte und Malerin fertigt (im Hintergrund).

So kommt man sich als Künstlerpaar nicht ins Gehege. Heide Möller beschäftigt sich mit Acrylmalerei und Bildobjekten, ihr Ehemann Heinrich konzentriert sich auf den Werkstoff Stahl. Beide zusammen stellen bis zum 22. Dezember in der Artothek Dortmund ihre Arbeiten aus.

Knicke, Biegen und Schneiden. Heinrich Möller bringt seine Skupturen wie Papier in seine gewünschte Form. Dadurch entwickeln sich spannende Effekte zwischen Licht und Schatten. Manche wirken grazil, fast zerbrechlich, andere hingegen werden durch die strenge Form dominiert.

Licht und Schatten spielen auch eine wichtige Rolle inden Arbeiten von Ehefrau Heide. Eine Besonderheit in ihren Arbeiten ist, dass sie Stoffe in ihre Bilder integriert. Diese Biesen und Falten werden beinahe streng geometrisch eingearbeitet und durch eine fast monochrome Farbgebung übermalt. Grelle Buntheit ist nicht die Sache von Heide Möller: „Ich bevorzuge eine sanfte Farbigkeit.“

Neben den Bildobjekten sind weitere abstrakt wirkende Acrylgemälde von Heide Möller zu sehen, hier herrscht ebenfalls überwiegend eine zarte Farbgebung vor. Eine gutes Beispiel dafür sind ihre Chinabilder, die mehr die farblichen Eindrücke zeigen.




Klare Strukturen mit Brüchen

Zwei Beispiele von Arbeiten von Monika Pfeiffer. Das Bild links heißt "Kariert" (Mischtechnik auf Leinwand, 60x60 ) und rechts "Ohne Titel" (Mischtechnik auf Leinwand, 60x60).
Zwei Beispiele von Arbeiten von Monika Pfeiffer. Das Bild links heißt „Kariert“ (Mischtechnik auf Leinwand, 60×60 ) und rechts „Ohne Titel“ (Mischtechnik auf Leinwand, 60×60).

Deutliche Linien und Streifen. Ihr Fach Mathematik, das Monika Pfeiffer neben Kunst auf Lehramt studiert hat, lässt sie in ihren Bildern nicht los. Das ist sehr gut in ihrer Ausstellung „Neue Arbeiten“ in der Artothek der Stadt- und Landesbibliothek zu sehen, in der sie 22 Bilder präsentiert.

Die Bilder von Monika Pfeiffer sind abstrakt, besitzen aber eine gewisse Ordnung. „Ich liebe die klaren Strukturen“, erklärt die Künstlerin. „Ich fange zwar wild an“, aber irgendwann wird es ordentlich. Diese klaren Strukturen äußern sich einerseits in den Streifen und klar abgegrenzten Flächen, andererseits wirken die Farben fast monochrom, weil Pfeiffer mit sehr feinen Farbunterschieden arbeitet. Die Arbeiten wirken wie mit einem Koordinatensystem geeicht, denn manche geometrischen Figuren kann die Künstlerin gar nicht leiden. „Es fehlen Kreise, weil die mich nerven. Es muss ruhig sein.“

Dennoch gibt es Brüche in ihren Arbeiten. „Brüche mag ich sehr, sonst wird es langweilig“, so Pfeiffer. Dann wird die Ordnung durchbrochen, Streifen lösen sich auf und die Arbeiten werden wieder etwas freier. Das ist sehr gut in ihren Papierarbeiten zu sehen. Die Ausstellung wird noch bis zum 10. November 2015 in der Artothek gezeigt.

Die Artothek hat Dienstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr geöffnet.




Dans macabre in der Artothek

Jan van Nahuijs behandelt in seinen Arbeiten in der Artothek oft einen Totentanz.
Jan van Nahuijs behandelt in seinen Arbeiten in der Artothek oft einen Totentanz.

In seinen Holzschnitten und bildhauerischen Arbeiten beschäftigt sich der Schwerter Künstler Jan van Nahuijs mit den Themen „Tanz – Liebe – Tod“. Die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund zeigt seine Werke vom 22. Mai bis zum 03. Juli.

Die Kombination von Tanz und Tod ist in der bildenden Kunst ein beliebtes Thema. Der sogenannte „Dans macabre“ wurde seit dem 14. Jahrhundert immer wieder von Künstlern aufgegriffen. „Ich sehe den Tod nicht als Bedrohung“, erklärt van Nahuijs zu Beginn des Gespräches. „Ich habe ein sehr positives Verhältnis zum Tod. Er ist die einzige Gerechtigkeit.“ So wirken seine Arbeiten keinesfalls düster und depressiv, sondern der Totentanz kommt dem Betrachter in bunten Farben entgegen. Fast könnte man die Drucke für eine bunte Variante von Piratenflaggen halten. Der Tod gehört halt dazu. Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens.

Zwei Holzschnitte in Blau scheinen auf den ersten Blick nicht mit der Thematik zu tun haben. Inspiriert hat sich van Nahuijs dabei von einem Gedicht der Schwerter Lyrikerin Annette Hövelmann über den Selbstmord einer argentinischen Lyrikerin, die zur „blauen Stunde“ ins Wasser ging.

Auch in seinen vier ausgestellten Skulpturen/Plastiken bleibt er seiner Thematik treu. Dabei lässt van Nahuijs in seinen Arbeiten dem Betrachter noch genügend Raum, um eigene Gedanken zu entwickeln.

Van Nahuijs sieht sich als einen Künstler, der thematisch und politisch arbeitet. „Schöne Kunst mache ich eigentlich nie“, sagt er. Daher ist es kaum verwunderlich dass van Nahuijs den österreichischen Bildhauer Alfred Hrdlicka als Vorbild nimmt, der ebenfalls ein sehr politischer Künstler war.

Van Nahuijs, der im niederländischen Winterswijk geboren wurde, ist Autodidakt. Neben der bildenden Kunst ist er vom Ballett fasziniert. Kein Wunder, dass der Tanz in seinen Arbeiten daher eine große Rolle spielt.

Öffnungszeiten der Artothek: Dienstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr.




Expressive Farbigkeit

Sabine Wolf vor ihrem Bild "Südtribüne 1".
Sabine Wolf vor ihrem Bild „Südtribüne 1“.

Die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek zeigt bis zum 19. Mai 2015 die Ausstellung „Eine fast schöne neue Welt“ von Sabine Wolf. Die Künstlerin, die seit 1999/2000 malt, verbindet in ihren Bildern Motive aus Natur, Sport und den neuen Kommunikationsmitteln.

Schwarzgelbe Massen auf der Südtribüne des Westfalenstadions. Fahnen und Banner werden zur Unterstützung der Mannschaft geschwenkt. Diese Atmosphäre hat Sabine Wolf in ihren beiden Bildern Südtribüne 1 und Südtribüne 2 festgehalten. Dabei arbeitet sie nicht naturalistisch, sondern sie benutzt dafür den selbst gewählten Begriff „expressive grafische Malerei“, die grafische und malerische Elemente verbindet. So sind keine Gesichter auf dem Bild der Südtribüne zu erkennen, aber die besondere Spannung des Fußballspiels und der Fanmassen ist spürbar.

Durch die Abstraktion erreicht Wolf natürlich, dass der Bildinhalt nicht eindeutig ist. „Ich finde es wichtig, dass der Betrachter sich eine eigene Interpretation der Bilder schafft“, so die Künstlerin, die ihre zehn ausgestellten Bilder in Acryl malte.

Ein weiteres Thema neben Sport ist die Beziehung von Natur und moderner Kommunikation. Das sieht Wolf nicht generell als etwas Gegensätzliches, sondern es gehört zur gesellschaftlichen Entwicklung. In den beiden Bildern „Social Community“ beispielsweise verschwindet die gesendete Kommunikation buchstäblich in Luftblasen. In „Social Community 1“ greift die Künstlerin auch auf die Kollage zurück.

Die Kunstwerke sind hauptsächlich aus den Jahren 2014/15 und bestechen durch ihre Farbigkeit und Formgebung.

Die Artothek hat dienstags und freitags geöffnet von 10 bis 19 Uhr.




Starke Farbkontraste in der Artothek

Oranna Schönhagen vor ihrem Bild "Varieté I".
Oranna Schönhagen vor ihrem Bild „Varieté I“.

Werke der Malerin Oranna Schönhagen zeigt die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek vom 24. Februar bis zum 07. April 2015. In ihren Arbeiten setzt die Künstlerin stark auf Farbkontraste. Ihre Motive sind realistisch, wobei sie Flächen bis hin zum Abstrakten reduziert.

Ein Bild zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters sofort auf sich. „Die rote Kuh“. Das großformatige Bild (150×150 cm) mit der titelgebenden Kuh wirkt ein wenig expressionistisch oder Pop-Art-mäßig. Hier kommt die typische Komposition von Schönhagens Bildern zum Tragen. Die Farbkontraste durch die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Das Motiv, die Kuh, ist realistisch wiedergegeben, während der Himmel und die Wiese sehr stark abstrahiert werden.

Auch wenn die Ausstellung keinen Titel hat, die Bilder von Schönhagen lassen sich in drei Themenbereiche unterteilen. Landschaftsbilder, Bilder aus Venedig und Tanzbilder. Dabei schafft Schönhagen die Bewegung des Tanzes in einem Bild festzuhalten. „Es ist wie ein gefrorener Moment, sagte ein befreundeter Schauspieler zu mir“, berichtete die Künstlerin. Bei den Tanzbildern lässt sich Schönhagen von den Choreographien des Dortmunder Ballettdirektors Xin Peng Wang inspirieren. So tragen Bilder Titel von Wangs vergangenen Programmen wie „No Constancy“ oder „Zauberberg“.

Die Ideen für ihre Bilder kommen aus verschiedenen Quellen. Sie macht entweder Skizzen oder Fotos und benutzt ihre eigenen Erinnerungen, die sie mit Fotos aus der Presse oder dem Internet ergänzt.

Die meisten ihrer gezeigten Bilder sind mit Acryl gemalt. Doch Schönhagen malt auch in Öl, beziehungsweise in Öl und Acryl. „Man bekommt eine ganz andere Lebendigkeit mit Ölfarben“, so Schönhagen.