Zeitinsel Beat Furrer – Auf der Suche nach den Grenzen von Sprache und Klang

Mit vier Konzertabenden würdigte das Dortmunder Konzerthaus das Wirken des schweizerischen Komponisten Beat Furrer mit einer Zeitinsel. Furrer, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, war selbst anwesend und dirigierte an zwei Tagen seine Werke. Ein Bericht über die vier Zeitinseltage.

Zeitinsel Beat Furrer Tag 1 – Enigma Zyklus

Der Donnerstag, der 03.10.24, präsentierte gleich zwei Avantgardisten der Musik. Neben Beat Furrer wurden noch Kompositionen von Giovanni Gabrieli gespielt, der den Übergang zwischen Renaissance und Barock mitgeprägt hat.
Doch der Schwerpunkt lag auf dem Zyklus „Enigma“. Beat Furrer benutzt dabei Texte des Universalgelehrten Leonardo da Vinci. Die Fragmentierung der Texte und ihre oft wissenschaftlich-philosophische Natur stehen im Einklang mit Furrers musikalischer Sprache, die das Publikum in einen Zustand des Suchens, Fragens und der ständigen Veränderung versetzt. Furrer experimentiert in „Enigma“ mit der menschlichen Stimme als Instrument, zerlegt Sprache in ihre klanglichen Elemente und schafft dadurch eine komplexe, spannungsgeladene Klangwelt.
Die barocken Kompositionen von Gabrieli, Orlando di Lasso und Antonio Lotti fügten sich überraschenderweise gut in die eher avantgardistische Musik Furrers ein. Das ist auch dem Chorwerk Ruhr zu verdanken, das unter der Leitung von Zoltán Pad eine bravouröse Leistung zeigte.

Zeitinsel Beat Furrer Tag 2 – Schubert und Furrer

Die Kombination zwischen dem Romantiker Franz Schubert und dem Avantgardisten Beat Furrer klingt auf den ersten Blick merkwürdig, doch vielleicht gibt es ja Gemeinsamkeiten, beispielsweise in der Schaffung atmosphärischer Klangwelten.
Den Beginn am 04.10.24 machte Furrers Violinkonzert, die Solistin war Noa Wildschut, die in der vergangenen Spielzeit bereits in einem Kammerkonzert der Dortmunder Philharmoniker musiziert hatte. Furrer setzt in der Solovioline zahlreiche erweiterte Spieltechniken ein, um die klanglichen Möglichkeiten des Instruments zu erweitern. Dazu gehören Flageoletts, Sul Ponticello (Spielen nahe am Steg), Sul Tasto (Spielen über dem Griffbrett) und perkussive Klänge. Diese Techniken erzeugen ungewöhnliche Klangfarben, die das Konzert über die traditionellen Klangmöglichkeiten eines Violinkonzerts hinausführen. Das machte die Sache für Wildschut herausfordernd. Begleitet wurde Wildschut vom WDR Sinfonieorchester.
Im dritten Satz gesellt sich ein Akkordeon als „Vermittler“ zum Orchester hinzu, zieht sich gegen Ende aber wieder zurück. Freund oder Feind der Violine? Ein spannendes Konzert.
Franz Schuberts 4. Sinfonie in c-Moll, auch bekannt als die „Tragische“, ist ein Werk, das sich stilistisch zwischen der Klassik und der Frühromantik bewegt. Sie entstand 1816, als Schubert erst 19 Jahre alt war, und ist geprägt von starken dramatischen Kontrasten sowie einer intensiven Auseinandersetzung mit der klassischen Form. Die Wahl der Tonart c-Moll, die oft mit Schicksal und Ernsthaftigkeit assoziiert wird, verstärkt diese dramatische Wirkung. Schubert setzt in dieser Sinfonie auf starke dynamische Kontraste und ausdrucksstarke Harmonien, die eine dunkle, spannungsreiche Atmosphäre schaffen. Beat Furrer dirigierte das WDR Sinfonieorchester.

Das Konzerthaus Dortmund widmete dem Komponisten Beat Furrer eine eigene Zeitlinsel. (Foto: (c) Manu Theobald)
Das Konzerthaus Dortmund widmete dem Komponisten Beat Furrer eine eigene Zeitlinsel. (Foto: (c) Manu Theobald)

Zeitinsel Beat Furrer Tag 3 – Klangkosmos Furrer

Wieder eine Kombination mit Werken aus der Vergangenheit, diesmal aus dem 14. Jahrhundert, mit Werken von Beat Furrer. Zwei spannende Werke von Furrer gefielen mir besonders. Die Kombination zwischen Sopran und Saxophon („In mia vita da vuolp“) sowie zwischen Sopran und Posaune („Spazio immergente“) erforschte die Koexistenz zwischen Stimme und Instrument. Beide suchen und finden sich, entfernen sich voneinander, spielen miteinander und gehen sich aus dem Weg.
Passend dazu die Musik aus dem 14. Jahrhundert. „Fumeux fume par fumée“, komponiert von Solage um 1390, ist ein außergewöhnliches Werk aus dem Ars Subtilior, einem Stil der mittelalterlichen Musik. Die Texte beschreiben eine „raucherfüllte“ Atmosphäre und spielen mit Themen wie Dunkelheit, Verwirrung und möglicherweise Trunkenheit. Sowohl die Musik als auch die Worte schaffen eine surreale und traumhafte Stimmung.
Im Mittelpunkt stand „Akusmata“ von Beat Furrer. Es ist ein Werk für acht Stimmen und acht Instrumente, das 2019/2020 komponiert wurde. Es ist inspiriert von den geheimnisvollen und teils rätselhaften Sprüchen, die Pythagoras zugeschrieben werden. Furrer verarbeitet diese Sprüche musikalisch, indem er die harmonischen Strukturen dekonstruiert und die Beziehung zwischen Stimme und Instrument neu gestaltet. Das Ergebnis ist eine dichte und sich ständig verändernde Klangwelt, die den Hörer in eine mystische und nur im Ohr existierende Realität führt.
An dem Abend wirkten mit: Cantando Admont, das Klangforum Wien mit Cordula Bürgi als Dirigentin, Johanna Zimmer als Sopran, Gerald Preinfalk (Saxophon) und Mikael Rudolfsson an der Posaune.

Zeitinsel Beat Furrer Tag 4 – Begehren

Der letzte Abend der Zeitinsel Beat Furrer gehörte seiner Oper „Begehren“. Das Werk ist nicht als traditionelle Oper konzipiert, sondern als eine experimentelle Form von Musiktheater. Furrer bricht die lineare Erzählstruktur auf, indem er verschiedene Texte und musikalische Ebenen miteinander verschränkt. Die Gesangsstimmen und Instrumente interagieren auf vielschichtige Weise, wobei die Musik oft fragmentarisch und dissonant ist, was die Unmöglichkeit des Begehrens musikalisch darstellt. Die Geschichte ist angelehnt an die antike Erzählung von „Orpheus in der Unterwelt“, einem der ältesten Opernstoffe.
Ein zentrales Element von „Begehren“ ist die Interaktion von Stimme und Sprache. Die musikalischen Linien der Sänger sind oft zersplittert, fast gesprochen, was der expressiven Tiefe des Textes eine zusätzliche Dimension verleiht. Die Klanglandschaft ist geprägt von wiederholten Motiven, die Spannung und Unruhe erzeugen, was das zentrale Thema der unerfüllten Sehnsucht verstärkt.
Wieder waren Cantando Admont sowie das Klangforum Wien involviert. Sarah Aristidou spielte SIE, Christoph Brunner sang und sprach die männliche Hauptrolle. Beat Furrer dirigierte seine Oper selbst.

Somit gingen vier intensive Abende zu Ende, die den Komponisten Beat Furrer gut präsentierten. Es war zeitgenössische klassische Musik, und es war klar, dass es nicht jedermanns Geschmack traf. Dennoch war es eine spannende Auseinandersetzung mit Musik und Musikformen, die im üblichen, von Musik der Romantik geprägten Konzertleben selten vorkommt.




Ein musikalisch-klassischer Rundgang der besonderen Art

Das Wiener Klassik Konzert der Dortmunder Philharmoniker entführte das Publikum auf einen musikalisch-klassischen Rundgang durch die Welt bekannter Kompositionen dieser Epoche. Wie damals üblich, übernahm die 1984 in Frankreich geborene Geigerin Chouchane Siranossian gleichzeitig das Dirigat.

In einer kleineren Besetzung des Orchesters, bestehend aus Streichern, begann das Konzert mit Wolfgang Amadeus Mozarts (1756–1791) „Eine kleine Nachtmusik“ (G-Dur KV 525). Dieses viersätzige, wohl berühmteste Werk des Komponisten, besticht durch seine unbeschwerte, variationsreiche und ausdrucksstarke Musik.

Beim Violinkonzert in C-Dur  in C-Dur von Johann Christian Bach zeigte Chouchane Siranossian ihr Können. (Foto: Timo Klostermeierr/pixelio.de)
Beim Violinkonzert in C-Dur in C-Dur von Johann Christian Bach zeigte Chouchane Siranossian ihr Können. (Foto: Timo Klostermeier/pixelio.de)

Beim folgenden Violinkonzert in C-Dur von Johann Christian Bach (1735–1782) wurden die Streicher durch Blasinstrumente unterstützt. In dieser Sinfonie bewegt sich Bach-Junior in den drei Sätzen auf der Grenze zwischen den Epochen und wechselt dabei ständig die musikalische Richtung. Die Komposition weist mal voraus auf den frühen Mozart, dann wieder zurück auf Antonio Vivaldi. Ein interessantes Hörerlebnis und technisch herausfordernd für die Philharmoniker und die Gast-Violinistin. Johann Christian Bach, der jüngste Sohn von Johann Sebastian Bach, lebte übrigens einige Zeit in London, wo er auch den damals achtjährigen Mozart kennenlernte und in dessen musikalischer Entwicklung förderte.

Virtuosität und Melancholie

Wie virtuos Siranossian ihr Instrument beherrscht, zeigte sie auch in ihrer rasanten und anspruchsvollen „italienisch-barocken“ Zugabe vor der Pause.

Die Sinfonie Nr. 45 in fis-Moll, die sogenannte „Abschiedssinfonie“ (Hob. I:45) von Joseph Haydn (1732–1809), unterscheidet sich nicht nur durch die Grundtonart von den beiden vorherigen Kompositionen. Die finstere, melancholische und vom Sturm und Drang beeinflusste Stimmung zieht sich durch alle vier Sätze. Ein leidenschaftlicher und erregter Grundton prägt insbesondere den ersten und den vierten Satz. Der zweite Satz, der düster und langsam vorantreibt, mündet in einen kontrastreichen dritten Satz (Menuett).

Im vierten Satz, der der Sinfonie ihren Namen verleiht, verabschieden sich die Musiker*innen nach einer spannungsgeladenen Choreografie nacheinander von der Bühne, bis am Ende nur noch zwei einsame Geigen übrigbleiben.




Wiedergeburt einer Dortmunder Sinfonie

Eduard Wilsings großes Werk im Konzerthaus

Ein weiterer Meilenstein im Hinblick auf das Wiederentdecken des im Jahr 1809 in Hörde geborenen Komponisten der Romantik Daniel Friedrich Eduard Wilsing fand am Sonntag mit der Wiederaufführung seiner Sinfonie in D-Dur im Konzerthaus Dortmund statt. Das umfassende Wirken und Lenken von Gerhard Stranz hat dazu geführt, dass die Aufführung des Werkes mit Unterstützung vieler Vorbereiter und Mitwirkender möglich wurde. Das Dortmund Jugendsinfonieorchester DOJO unter der Leitung von Achim Fiedler hatte das Werk, für das es keine Aufführungsvorbilder gab, erschlossen. Eingebunden in ein komplettes Konzertprogramm, sogar der Uraufführung einer Auftragskomposition fand das Werk eine begeisterte Resonanz im ausgebuchten Konzerthaus. Ein historischer Abriss des Leiters der Kulturbetriebe der Stadt, Dr. Stefan Mühlhofer, über die Einordnung des Werkes von Eduard Wilsing in die Geschichte des Dortmunder Musiklebens ergänzte dieses musikalische Highlight.

Vor 191 Jahren entstanden, vor 182 Jahren im Festsaal der Gesellschaft Casino vom „Liebhaber Concert“, einem Vorläufer der Dortmunder Philharmoniker uraufgeführt, wurde diese Sinfonie vielleicht nur ein einziges Mal wiederaufgeführt, galt dann über lange Zeit als verschollen. Dem zielstrebigen Erkunden von Gerhard Stranz in den letzten Jahren ist es zu verdanken, dass auch diese Sinfonie sowie mehr als einhundert weitere Werke des Komponisten wieder bekannt und verfügbar wurden. Ein namhafter Kollege und Zeitgenosse Wilsings, Robert Schumann, hatte dessen Wirken nicht nur hoch gelobt. Auch zwei Werke von ihm stellte das DOJO der Sinfonie voran: Die Ouvertüre zu Shakespeares „Julius Caesar“ und den Kopfsatz aus Schumanns Cello-Konzert. Einem professionellen Orchester standen die etwa 80 jungen Musiker kaum nach. Auch die Solistin war ein Eigengewächs von DORTMUND MUSIK: Die 19-jährige Cellistin Maria Bovensmann, die bald ihr Musikstudium aufnehmen wird.

Das Dortmunder Jugendorchester unter der Leitung von Achim Fiedler spielten unter anderem die Sinfonie in D-Dur von Eduard Wilsing. (Foto: (c) privat)
Das Dortmunder Jugendorchester unter der Leitung von Achim Fiedler spielten unter anderem die Sinfonie in D-Dur von Eduard Wilsing. (Foto: (c) privat)

Pathetisch eröffnete ein Hornsextett die Ouvertüre. Fiedler am Pult hielt die Spannung hoch, brachte die Jugendlichen dazu, Spitzenleistung abzuliefern. Drei Akkorde des Orchesters eröffneten das Cello-Konzert, bevor die Solistin mit zarten ebenso wie kraftvoll ansetzenden Strichen einsetzte. Sanfter Musikfluss, mit Akzenten des lustvoll aufbegehrenden Orchesters garniert, bestimmten diesen Satz. Dramatik, eine besondere Klangfarbe aus Pizzicato der Streicher und Flötenlinie im Finale. Großer Jubel war der jungen Solistin sicher. Doch Fiedler und der Direktor von DORTMUND MUSIK, Stefan Prophet, boten mehr auf, als das Flaggschiff DOJO. Mit einem Auftrag an den Kompositionslehrer der Dortmunder Musikschule, Gianluca Castelli, bekamen auch die Sinfonietta und das Dortmunder Kinderorchester DOKIO die Möglichkeit, sich einzubringen. Castelli nahm das Material der beiden Schumann-Werke, wie auch einen Auszug der Wilsing-Sinfonie zur Grundlage für sein auf die Fähigkeiten der beiden Vororchester abgestimmtes Werk „Der Schmetterlingseffekt“, anspielend auf Wilsings Gesänge vom Schmetterling. So konnten dann über zweihundert Kinder und Jugendliche gemeinsam bei einem Teil des Programms mitwirken. Zum DOJO auf der Bühne gesellten sich dahinter die Jüngsten des DOKIO und ihre mitwirkenden Betreuer, während die Sinfonietta sich auf der Orgelempore postierte. So leise er heranflatterte, so trumpfte dieser Schmetterling volltönend auf, wanderte von einer Instrumentengruppe zur nächsten, verhallte schließlich leise. Eine große Leistung der Vororchester, teils mit Kindern im Grundschulalter.

Wilsings Sinfonie erklingt wieder in Dortmund

Nach Mülhofers Ausführungen und Danksagungen an Gerhard Stranz als treibende Kraft sowie an Sponsoren, Herausgebern und Verleger war es schließlich so weit: Das DOJO präsentierte erstmals nach 180 Jahren wieder die Sinfonie in der Heimatstadt des Komponisten. Dazu wechselten die Streicher von der amerikanischen in eine Abart der deutschen Orchesterbesetzung, saßen die zweiten Violinen zwar den ersten gegenüber, jedoch rückten Bratschen und Celli lediglich auf, ohne die Plätze zu tauschen. Kraftvollem Einstieg ins Adagio, wiegender Melodie und an Beethoven erinnernden dramatischen Akzenten folgten frech auftrumpfende Streicher, lustig marschierendes Tutti-Spiel. Leichtfüßige Momente, nonchalant Erzählendes, sanft Schwelgendes förderte Fiedler zutage. Süßlicher Auftakt, blühende Streicherklänge, erzählerischer Duktus, durch Moll-Passagen bereicherte Farbigkeit kennzeichneten das Andante. Aufwühlend, bald sanft hüpfend, ließen im Menuetto, eigentlich eher einem Scherzo, die Akzente zusammenzucken. Eine Oboenlinie bezauberte die Zuhörer, unterbrochen vom Gewitter der Streicher. Ins Allegro molto starteten die Jugendlichen übergangslos mit einem Fugato der Streicher, wild und ungestüm. Marschierend, aufpeitschend, mit feurigen Repetitionen, vollem Blech schließlich ging es aufbegehrend dem Finale entgegen. Den großen Jubel teilte Fiedler schließlich geordnet den Instrumentengruppen zu.

Zu einem abschließenden Empfang trafen alle Beteiligten rund um Vorbereitung, Organisation und Mitwirkung in der WILO-Lounge des Konzerthauses zusammen. Mit zahlreichen Wortbeiträgen wurden auch die im Konzert nicht wahrnehmbaren Leistungen aufgezeigt. Ehrengäste wie die Familienangehörigen Wilsings waren angereist, sogar aus dem schottischen Edinburgh.

Martin Schreckenschläger




Von lyrisch bis dramatisch – Die Cellistin Julia Hagen

Am 25. September 2024 eröffnete Julia Hagen die neue Spielzeit der „Jungen Wilden“ im Konzerthaus Dortmund. Die neuen „Jungen Wilden“ werden sich drei Spielzeiten lang in unterschiedlichen Besetzungen und Programmen präsentieren. Denn Anfang machte Julia Hagen mit der Pianistin Annika Treutler.

Denn Anfang machte Robert Schumanns, Fantasiestücke für Cello und Klavier op. 73. Obwohl die ursprüngliche Besetzung für Klarinette und Klavier gedacht war, wird die Cello-Version oft als besonders einfühlsam und innig empfunden, da das Cello durch seine Klangfarbe gut zur melancholischen und gefühlvollen Stimmung des Werks passt.

Julia Hagen begeisterte das Publikum im Konzerthaus Dortmund. (Foto: (c) Simon Pauly)
Julia Hagen begeisterte das Publikum im Konzerthaus Dortmund. (Foto: (c) Simon Pauly)

Einen Dialog zwischen Cello und Klavier schuf Ludwig van Beethovenmit seiner Sonate für Klavier und Violoncello Nr.3 in A-Dur. Die Sonate vermittelt einen optimistischen, kraftvollen Charakter, der typisch für Beethovens mittlere Schaffensphase ist, und verbindet lyrische Schönheit mit technischer Virtuosität. Julia Hagen und Annika Treutler schufen gemeinsam ein Klanggebilde, das im Finale zu einem energiegeladenen Ende führte.

Vielschichtiges Werk von Schostakowitsch

Nach der Pause ging es mit einem kleinen Stück weiter: Bohuslav Martinůs Variationen für Cello und Klavier über ein Thema von Rossini (1942) sind ein charmantes und lebendiges Werk, das humorvolle und virtuose Elemente verbindet. Die Komposition basiert auf einem Thema aus Rossinis Oper „Moses in Ägypten“, das Martinů mit seiner charakteristischen Leichtigkeit und Einfallsreichtum verarbeitet. Die rhythmischen Überraschungen wurden von den beiden Musikerinnen mit Bravour gemeistert.

Dmitri Schostakowitschs Sonate für Cello und Klavier in D-Moll, op. 40, aus dem Jahr 1934, ist ein emotional vielschichtiges Werk, das verschiedene Stile und Stimmungen miteinander verbindet. Sie gehört zu den frühen Werken des Komponisten und wurde während einer Zeit persönlicher und politischer Umbrüche geschrieben. Persönlich, weil sich seine Ehe mit Nina Varzar in einer Krise befand und politisch, weil Stalins Politik immer repressiver wurde.

Beeindruckend war vor allem der dritte Satz, das Largo. Eine tiefe, introspektive Elegie, die düstere und klagende Töne anschlägt. Diese Intensität wurde von Julia Hagen und Annika Treutler gut herausgearbeitet.

Als Zugabe spielten die beiden noch „Du bist die Ruh“ von Franz Schubert.

Julia Hagen begann im Alter von fünf Jahren mit dem Cellospiel und erhielt ihre Ausbildung bei namhaften Lehrern wie Heinrich Schiff und Jens Peter Maintz. Im Laufe ihrer Karriere trat sie mit renommierten Orchestern und bei großen Festivals auf. Ihre musikalische Interpretation reicht von klassischen Werken bis hin zu modernen Kompositionen, und sie ist eine begeisterte Kammermusikerin. Julia Hagen spielt auf einem wertvollen Cello von Francesco Ruggieri aus dem Jahr 1684.




Pop trifft Philharmonie: Stefanie Heinzmann begeistert mit musikalischer Vielfalt

Die Dortmunder Philharmoniker luden am 23.09.2024 unter dem Titel „Pop Symphonie“ zum 1. Konzert für junge Leute der neuen Spielzeit ein.
Im Konzerthaus kam es zu einem spannenden Zusammentreffen von Pop-Songs der stimmgewaltigen Schweizer Sängerin Stefanie Heinzmann und der musikalisch starken Live-Begleitung durch die Philharmoniker.
Für den Abend mussten die insgesamt vierzehn Songs speziell neu arrangiert werden. Diese Arrangements wurden einfühlsam von Miki Kekenj erstellt, der gleichzeitig auch als Dirigent mit seinem „Zauberstab“ auf der Bühne agierte. Übrigens absolvierte Kekenj vor einigen Jahren ein Praktikum bei den Dortmunder Philharmonikern.

R_K_B_by_knipseline_pixelio.de
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Stefanie Heinzmann war nicht alleine auf der Bühne. Eva Schäfer und Leslie Jost unterstützten sie tatkräftig mit ihren kraftvollen Stimmen.

Emotionale Einblicke und kraftvolle Stimmen

Es ist erstaunlich, welche positive Power und Präsenz die zierliche, fragil wirkende Sängerin in ihrem luftigen Kleid auf die Bühne brachte.
Das Publikum erfuhr während der zahlreichen kurzen Gespräche zwischen Stefanie Heinzmann und Kekenj auch einiges über den persönlichen Hintergrund der Songs und das Leben der Künstlerin.
So erzählte sie unter anderem von ihrer selbstzerstörerischen Teenagerzeit und ihren Problemen mit der Selbstliebe. Besonders im Song „Little Universe“ geht es darum, das „kleine Universum“ in sich selbst und bei geliebten Menschen zu finden. Denn nur, wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben.
Das Thema, über sich selbst hinauswachsen zu müssen, behandelt der Song „Bigger“.
Musikalisch überzeugte das Programm durch seine Vielfalt – mal nachdenklich ruhig, dann wieder eruptiv und aufbrausend, wechselnd zwischen Pop, Funk und Soul.
Das Publikum wurde immer mehr in den Bann gezogen, und am Ende gab es verdientermaßen Standing Ovations.




Vom Barock bis zum Swing: Blechbläser verzaubern im Phoenix des Lumières

Das erste Kammerkonzert der neuen Spielzeit brachte einen spannenden musikalischen Bogen über Jahrhunderte – von den barocken Klängen Giovanni Gabrielis bis hin zu den schwungvollen Rhythmen des Jazz und Swing. Besonders der zweite Teil des Abends stand ganz im Zeichen von George Gershwin und weiteren Jazz-Einflüssen.

Gestaltet wurde das Konzert von fünf Blechbläsern: Daniel Hufnagel und Mitsugo Hotta (beide Trompete), Jan Golebiowski (Horn), Dirk Ellerkamp (Posaune) und Thomas Kerstner (Tuba). Mit ihrem Zusammenspiel verliehen sie den Werken sowohl historischer als auch moderner Komponisten einen unverwechselbaren Klang.

Die fünf Blechbläser der Dortmunder Philharmoniker machten gute Stimmung im Phoenix des Lumières.
Die fünf Blechbläser der Dortmunder Philharmoniker machten gute Stimmung im Phoenix des Lumières. Foto: (Rainer Sturm / pixelio.de)

Musik im Dialog mit visueller Kunst

Wie schon in der vergangenen Saison fand das Konzert im Phoenix des Lumières statt – einem Ort, der sich durch die Kombination von Musik und eindrucksvollen, projizierten Kunstwerken auszeichnet. Der Raum, geflutet von riesigen, leuchtenden Bildern, bot den perfekten visuellen Rahmen für die Darbietungen. So wurde Giovanni Gabrielis „Canzona per sonare II“ von prächtigen Projektionen venezianischer Architektur begleitet, während Samuel Barbers „Adagio for Strings“ in eine melancholische blaue Lichtstimmung getaucht wurde – eine subtile, aber kraftvolle visuelle Untermalung der Bläserbearbeitung dieses Streichwerks.

Nach der Pause: Jazz und Swing im Zeichen von Gershwin und Jobim

Nach der Pause eroberte der Jazz die Bühne. George Gershwins unvergängliche Melodien eröffneten und schlossen den zweiten Teil des Programms, wobei das Quintett die Werke mit schwungvoller Leichtigkeit und Präzision präsentierte. Luther Henderson, Harry DeCosta und Herbert Meyer ergänzten das Programm mit weiteren swingenden Beiträgen. Besonders Thomas Kerstner am „Tuba Tiger Rag“ brachte das Publikum zum Staunen, als er die Tuba „von der Leine ließ“.

Einen Hauch Südamerikas brachte Antônio Carlos Jobims „One Note Samba“, der den Raum in tropische Farben tauchte. Passend dazu projizierte man an die Wände ein Bild eines Leguans, das an die Formenwelt Gaudís erinnerte – ein faszinierendes Detail, das die Verbindung zwischen Musik und visueller Kunst im Phoenix de Lumières auf die Spitze trieb.

Ein beeindruckender Konzertabend mit kleinen Hürden

Der Abend bot nicht nur ein akustisches, sondern auch ein visuelles Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Die fünf Musiker präsentierten ein vielseitiges Programm, das die Vielfalt der Blechbläsermusik auf höchstem Niveau zeigte. Einziger Wermutstropfen: Die Anbindung des Phoenix des Lumières bleibt ausbaufähig, was den Zugang zu diesem außergewöhnlichen Kulturort erschwert. Es bleibt zu hoffen, dass sich hier bald etwas verbessert, damit mehr Menschen die außergewöhnliche Atmosphäre in diesem Ambiente erleben können.




Klangvolle Eröffnung: Brahms und Schumann im 1. Philharmonischen Konzert der neuen Spielzeit

Das 1. Philharmonische Konzert unter dem Titel „Dem Himmel entgegen“ in der neuen Spielzeit 24/25 am 18. und 27. September 2024 präsentierte zwei Klassiker der Konzert- und Orchesterliteratur. Gespielt wurden das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms und die Sinfonie Nr. 3 von Robert Schumann. Die Dortmunder Philharmoniker wurden von Hossein Pishkar dirigiert, und am Klavier spielte die Pianistin Anna Tsybuleva.

Anna Tsybuleva und die Dortmunder Philharmoniker: Ein harmonisches Zusammenspiel

Ich mag das 2. Klavierkonzert von Brahms lieber als das erste. Warum, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht wegen der lyrischen Natur des Werkes, vielleicht aber auch wegen der melancholischen Hornphrase, mit der der erste Satz beginnt. Insgesamt ist die Verzahnung zwischen Orchester und Soloinstrument das Besondere, das für mich die Klavierkonzerte von Brahms ausmacht. Auch wenn Anna Tsybuleva die technischen Herausforderungen des Stücks meisterte, wird das Klavier Teil des Orchesters und verschmilzt mit ihm zu einem Gesamtklangkörper. Als Zugabe spielte Anna Tsybuleva, quasi als Übergang, noch ein Stück von Schumann.

Das 2. Klavierkonzert von Joghannes Brahms war ein Höhepunkt des 1. Philharmonischen Konzertes. (Foto: (c) U.Herbert / pixelio.de)
Das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms gespielt vom Anna Tsybuleva war ein Höhepunkt des 1. Philharmonischen Konzertes. (Foto: (c) U.Herbert / pixelio.de)

Nach der Pause erklang Schumanns Sinfonie Nr. 3, die „Rheinische“. Sie war einst die Titelmelodie von WDR-Sendungen wie „Hier und heute“ sowie „Zwischen Rhein und Weser“. Schumanns 3. Sinfonie verbindet in einzigartiger Weise symphonische Tradition mit volksnahen Elementen und tief empfundener Naturpoesie. In ihrer Struktur und emotionalen Vielfalt ist sie visionär. Das Besondere an ihr ist, dass sie gleichzeitig heiter, ernst und feierlich wirkt.

Die Dortmunder Symphoniker konnten einen beachtlichen Start in die neue Konzertspielzeit feiern.




Modern Times: Stummfilmerlebnis mit Live-Orchesterbegleitung

Bereits im Jahr 2018 konnte das Publikum in Dortmund ein Stummfilmkonzert zu Charlie Chaplins Meisterwerk „Modern Times“ genießen. Am 2. Juli 2024 bot sich erneut die Gelegenheit, dieses besondere Erlebnis eines pantomimisch ausdrucksstarken Stummfilms mit der passenden Live-Orchestermusik im Dortmunder Konzerthaus zu erleben.



Meisterhafte Inszenierung durch die Dortmunder Philharmoniker

Die bestens aufgelegten Dortmunder Philharmoniker, unter der professionellen Leitung von Adrian Prabava, sorgten mit viel Feingefühl dafür, dass „Modern Times“ in restaurierter Fassung eine besondere Lebendigkeit erfuhr. In seiner letzten Rolle als tollpatschig-sympathischer Tramp läuft Charlie Chaplin zur Hochform auf, um soziale Verelendung und den Optimierungswahn in Produktionsprozessen offen zu legen und anzuprangern. Damals, zur Zeit der großen Weltwirtschaftskrise, war der Film eine treffende Satire. Leider hat er nichts von seiner Aktualität eingebüßt und wechselt ständig zwischen Tragik und Komik.

Der gutherzige Tramp gerät von einem ungewollten Fettnäpfchen ins nächste, kommt aber immer wieder durch glückliche Umstände auf die Beine und findet seine Liebe. Obwohl die prekären Zustände mit unverblümter Direktheit dargestellt werden, steht am Ende das Motto „Immer wieder Aufstehen“. Mit seiner Fähigkeit, jeder Gefühlsregung durch Gesicht und Gesten Ausdruck zu verleihen, drückt Chaplin dem Film seinen unverwechselbaren Stempel auf, trotz der ebenfalls herausragenden Darsteller.

Musikalische Brillanz und perfektes Timing

Den Dortmunder Philharmonikern gelang es wunderbar, jede Stimmungslage, ob Verzweiflung und Entsetzen über die Zustände, Dramatik oder bittersüße Romanze, durch ihre Instrumente musikalisch fühlbar zu machen. Die Wirkung des Films beruht auf dem exakten Zusammenspiel von Filmbildern und Musik, was ein präzises Timing des Orchesters erforderte.

Obwohl ich bereits 2018 das Stummfilmkonzert erlebt hatte, war es auch dieses Mal wieder eine ganz besondere Erfahrung.




Messa di Gloria als stimmgewaltiges Konzerterlebnis

Giacomo Puccini (1858-1924) ist vor allem für seine ausdrucksstarken und melodramatischen Opern bekannt. Doch als Abschlussprojekt seines Studiums komponierte er die „Messa a quattro voci“, heute besser bekannt als „Messa di Gloria“, für Orchester und Chor (SATB) sowie solistische Tenor- und Baritonstimmen. Diese stand am 30. Juni 2024 im Konzerthaus Dortmund im Mittelpunkt einer beeindruckenden Aufführung. Der Philharmonische Chor, unter der Leitung von Granville Walker, bildete das stimmgewaltige Fundament, sensibel begleitet von den Dortmunder Philharmonikern, ebenfalls unter Walkers Dirigat.



Mit Sungho Kim (Tenor), Kenneth (Bariton) und Denis Velev (Bass) war höchste Qualität bei den Solo-Stimmen gewährleistet. Das Konzert begann jedoch zunächst mit „A Raffaello Divino (Inno)“ von Marco Enrico Bossi (1861-1925). Einem Werk, das ursprünglich zum 400. Todestag des berühmten Architekten der italienischen Hochrenaissance, Raffaello Sanzio da Urbino, komponiert wurde. Granville Walker hatte das Stück für Orchester und Chor neu instrumentalisiert, sodass es als Chorwerk mit Orchestrierung seine besondere Klangpracht entfalten konnte.

Der Aufbau des Werkes war interessant gestaltet: Zunächst spielte das Horn solistisch, nach und nach setzten die Bläser und Streicher ein. Nachdem das Orchester verstummte, begannen erst die Frauenstimmen, gefolgt von den Männerstimmen. Mit dem erneuten Einsatz des Orchesters entstand ein meisterhaft komponiertes Crescendo.

Das darauffolgende grandiose „Intermezzo Sinfonico“ zum dritten Akt von Puccinis „Manon Lescaut“ ließ die Trauer und Verzweiflung von Des Grieux, der seine geliebte Manon zu einer Strafkolonie in Louisiana verschifft sieht, musikalisch spürbar werden. Die anschließende „Messa di Gloria“ ist eine vollständige Vertonung des Messordinariums in mehreren Teilen.

Bereits beim „Kyrie“ entfalteten die schön und melodisch geführten Stimmen ihre volle Ausdruckskraft – mal unterordnend, mal hervorhebend. Die Eröffnungsmelodie des „Gloria“ bestach durch ihren mitreißenden Schwung, während das anschließende „Credo“ melodisch ernster gehalten war.

Das „Incarnatus“ bietet bei Puccini etwas Spezielles: Der Chor singt – das einzige Mal in der gesamten Messe – a cappella und aus dem Chorsatz löst sich der Solo-Tenor. Die Musik ist dabei von einer verblüffend klaren Einfachheit. Das beeindruckende „Agnus Dei“ schwang sanft, fast wie ein Kinderlied, zunächst in C-Dur zwischen Tonika und Subdominante hin und her. Die zweite Anrufung wiederholte den Ablauf von der Tonika zur parallelen a-Moll und die dritte intensivierte das Geschehen zunehmend, als die zwei Solo-Stimmen (Tenor und Bass) die Melodie wohlklingend übernahmen und der Chor eine rhythmische, leicht aufgelöste Antwort gab.

Die Aufführung im Konzerthaus Dortmund war ein stimmgewaltiges Konzerterlebnis, das die Vielseitigkeit und Tiefe von Puccinis musikalischem Schaffen eindrucksvoll zur Geltung brachte.




Musikalische Reise nach Italien: Ein Abend voller Klangfarben

Beim dritten Konzert der Reihe „Wiener Klassik“ drehte sich am 24. Juni 2024 im Dortmunder Konzerthaus alles um die Musik und weniger um Amore, Pizza oder Gelato. Italien, das Land der Sehnsucht in den 1950er und 1960er Jahren der Bundesrepublik, war auch für viele Ruhrgebietsbewohner ein beliebtes Urlaubsziel. Diese Urlaubsstimmung verbreiteten die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Noam Aviel auf vielfältige Weise – zumindest musikalisch.



Der Abend begann mit einem Romantiker: Der erste Satz der Ouvertüre im italienischen Stil in C-Dur von Franz Schubert erklang. Um 1816 kam es zu einer Art Rossini-Welle, und auch Schubert konnte sich der Faszination von Rossinis Musik nicht entziehen und komponierte zwei Ouvertüren im italienischen Stil.

Pianist Dorel Golan, der Solist des Abends, spielte das „Concerto soirée“ für Klavier und Orchester von Nino Rota. Rota ist vor allem durch seine Filmmusik zu „Der Pate“ und „La strada“ bekannt. Seine musikalische Sprache ist melodisch und zugänglich, mit Einflüssen aus Barock, Klassik, Romantik, Jazz und zeitgenössischer Musik. Rota nutzt das Orchester geschickt, um eine Vielzahl von Klangfarben und Texturen zu erzeugen.

Guillaume Connesson entführte uns mit „Night Club“ in eine nächtliche Tanzlokal-Atmosphäre. Dieses kurze Stück schlägt eine Brücke zwischen Popmusik und klassischer Musik, indem es treibende Rhythmen aus Funk und Discomusik mit einer abwechslungsreichen Klanglandschaft verbindet.

Das letzte Stück des Abends, die Sinfonie Nr. 95 von Joseph Haydn, wurde zwar in London komponiert und gehört zu den „Londoner Sinfonien“, bietet jedoch trotz ihrer Moll-Tonart eine schwungvolle und energische Darbietung. Die Verbindung zu Italien mag hier schwerfallen, aber für die musikalische Reise des Abends war es dennoch ein voller Erfolg.

So bot das dritte Konzert der „Wiener Klassik“-Reihe einen abwechslungsreichen und klangvollen Abend, der das Publikum auf eine musikalische Reise von Schubert über Rota bis hin zu Haydn mitnahm.