Künstlerische Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus
Die Artothek in der 1. Etage der Dortmunder Stadt- und
Landesbibliothek zeigt vom 16. August bis zum 27. September 2019
insgesamt 24 Drucke / Gemälde / Fotografien (2009 – 2019) der
freischaffenden Künstler Marion und Jens Trübiger (Bönen).
Beide haben in
Dortmund studiert. Marion Trübiger hat zunächst als Kunstlehrerin
für die Primarstufe gearbeitet und  später noch in ein weiteres
Studium der Kunst für das Lehramt Gymnasium / Gesamtschule
(Schwerpunkt Grafik  und Fotografie) abgeschlossen. Jens Trübiger
(geb. Düsseldorf) hat nach seinem Studium Fotodesign in Dortmund als
freiberuflicher Fotograf gearbeitet und ist bis heute angestellter
Mediengestalter und Fotograf.

Die künstlerische
Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen
Auswirkungen spielt für ihr Schaffen eine wesentliche Rolle. Es geht
ihnen vor allem darum, mit ihrer Kunst anzuregen, sich mit den
Begriffen Freiheit (Meinungsfreiheit, künstlerische Freiheit,
Bewegungsfreiheit, Gedankenfreiheit) im Gegensatz zur Gefangenschaft
(im umfassendem Sinn) auseinanderzusetzen und für sich neu zu
definieren. Wenn auch Auschwitz in ihren Arbeiten im Zentrum steht,
sind dabei die aktuellen Bedrohungen für die Demokratie immer im
Hinterkopf.
Mit ihren
Bearbeitungen. Kollagen, farbliche Verfremdungen und Einarbeiten von
Original-Fotografien sowie Textfragmenten und Mixed Media Kunst
gelingt es ihnen eindrucksvoll, den Schrecken der Lager und deren
riesige Fläche vor Augen zu führen. Die Betrachter können immer
wieder neue Details entdecken. Eindringlich weist ein Werk auf die
„Todesmärsche“ hin, bei denen noch viele Menschen bis nach
Kriegsende ums Leben kamen. Diese standen in den historischen
Rückblicken nicht immer im Mittelpunkt,
Die (begrenzten) 360
º
Fotografien (1,50 cm x 0,50 cm) als Nacht und Tag-Fotografien
des Lagers, vermitteln die besondere Atmosphäre. Den richtigen
Überblick über die Größe bekommen sie jedoch erst im Internet
unter www.kunst-der-freiheit.de.
Im hinteren Teil am
Ende der Ausstellung laden fünf Platten (20 cm x 20 cm) mit zwanzig
Mixed Media Drucken zum Innehalten ein und zeugen von vielen
eingeflossenen Emotionen der Künstlerin.
Es lohnt sich, die
Artothek zu besuchen und sich etwas Zeit für die Werke zu nehmen.
Öffnungszeiten:
Dienstag und Freitag 10:00 – 19:00 Uhr