Jurypreis für Satire über patriarchale Stereotypen
Am Sonntagabend endete die 36. Ausgabe des Internationalen
Frauenfilmfestivals im domicil mit der feierlichen Preisverleihung.Es
war die erste Ausgabe unter Leitung von Maxa Zoller,
Die Jury im Internationalen Spielfilmwettbewerb war besetzt mit
Terri Ginsberg (Professorin für Film- und Medienwissenschaften der
Universität Kairo), Sheri Hagen (Regisseurin, Autorin,
Schauspielerin, Deutschland) und Edima Otuokon (LADIMA-Stiftung zur
Förderung von Frauen in Film, TV und Medien, Nigeria). Sie vergab
den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis an die mazedonische
Produktion GOD EXISTS, HER NAME IS PETRUNYA von Teona Strugar
Mitevska, eine beißende und berührende Satire über eine
Gesellschaft voller patriarchaler Stereotypen und fatalem
Opportunismus. Das Preisgeld von 15.000 Euro wird zwischen der
Regisseurin (5.000 Euro) und dem deutschen Verleih (10.000 Euro)
geteilt, um den Vertrieb von Filmen von Regisseurinnen in Deutschland
zu fördern. Mitevska nahm den Preis persönlich in Dortmund
entgegen.

Eine lobende Erwähnung sprach die Jury für die
niederländisch-luxemburgische Produktion THE BEAST IN THE JUNGLE
unter der Regie von Clara van Gool aus. Darstellerin Claire Johnston
zeigte sich sichtlich gerührt über die Auszeichnung, mit der die
herausragende filmische Qualität des Films gewürdigt wurde.
Der mit 1.000 Euro dotierte und von der Sparkasse Dortmund
gestiftete Publikumspreis ging an Beryl Magokos autobiografischen
Dokumentarfilm IN SEARCH, der das Thema Genitalverstümmlung von
Frauen als authentische und emotionale Suche in das Innerste einer
jungen Frau behandelt. Beryl Magoko nahm den Preis ebenfalls
persönlich, gemeinsam mit ihrer Bildgestalterin Jule Katinka Cramer,
von Gabriele Kroll als Vertreterin der Sparkasse Dortmund entgegen.