Ich, Europa – Einladung zum Perspektivwechsel im Schauspiel Dortmund
Zur Zeit macht sich
bei uns und vielen benachbarten Ländern eine gewisse
„Europa-Müdigkeit“ und kritische Einstellung breit. Zeit, sich
einmal mit der Thematik auseinander zu setzen. Mit einer eher
unvertrauten Perspektive von außen und Texten von elf Autorinnen und
Autoren aus neun Ländern (darunter die Türkei, Kurdistan, Iran,
Libanon, Syrien, Afghanistan, Algerien, und Bosnien) soll nun im
Schauspiel Dortmund der fiktive Figur Europa Gehör zu verschafft
werden.
Was verbindet uns,
was trennt uns? Was sind die bedeutenden Wert für Europa?
In der griechischen
Mythologie ist Europa schließlich ist die Tochter des phönizischen
Königs Agenor, die von Zeus in der Gestalt eines Stiers nach Kreta
entführt wurde.
Der Regisseur Marcus
Lobbes führt mit der Uraufführung des Stücks „Ich, Europa“ am
Samstag, den 13.10.2018 um 19:30 Uhr im Schauspielhaus die
Monolog-Splitter von elf Texten aus den verschiedenen Ländern zu
einem bildgewaltigen besonderen Panorama zusammen.
Dort kommt die Figur
Europa selbst, vermittelt durch elf Schauspieler*innen (fast das
ganze Schauspiel-Ensemble) in Monologen von 7 bis 10 Minuten zu
Wort.
Keine Angst, es wird
keine trockene, sondern lebendige und vielseitige Darstellung geben.
Nahost und Europa,
Morgenland und Abendland, sie verbindet eine lange Geschichte und
ambivalente Beziehung aus Nähe und Distanz, die sowohl von
fruchtbarer Koexistenz wie konfliktreichem Streit geprägt ist.
Das Panorama der
Aufführung umfasst zum einen die schon über 1400 Jahre dauernde
Liebes- und Leidensgeschichte zwischen dem Morgenland und Abendland,
aber auch die Krisen und Fragen der Gegenwart werden scharf unter die
Lupe genommen.

Die Texte stammen
von unterschiedlichen Menschen wie Schriftsteller, Regisseure,
Journalisten und anderen mit einer zumeist gebrochenen Biographie
(zum Beispiel Gefängnishaft).
Einer davon wurde zu
einem großen Teil von Matthias Seier, dem Dramaturgieassistenten des
Hauses entwickelt.
Ein radikal
subjektiver Theaterabend zwischen Leidenschaft und Zorn,, der durch
seine vielen unterschiedlichen Perspektiven seine eigene Spannung
erhält.
Es ist eine Spurensuchen nach einer gemeinsamen Geschichte und Werten, und gibt gleichzeitig einen Einblick in die lebendige Literaturszene des Balkans und der arabischen Welt.
Die zugesandten
Texte mussten von den Schauspielern für das Theater gekürzt und
bearbeitet werden.
Musikalisch
atmosphärisch begleitet wird die an die 90 Minuten dauernde
Aufführung wieder einmal von Tommy Finke (Musikalischer Leiter des
Schauspiels Dortmund).
Arabische Übertitel
sollen das Verständnis auch von hier lebenden geflüchteten Menschen
aus diesem Sprachbereich erleichtern.
Für Geflüchtete
bietet das Schauspiel Dortmund für alle Vorstellung des Stückes ein
Sonderfreikartenkontingent aus Sponsoring-Mitteln an. Bei Interesse
melden Sie sich bitte bei Lisa Bunse: lbunse@theaterdo.de
Gefördert von:
Auslandsgesellschaft e.V. und der Dr. Schlensker & team Gmbh.
Informationen und
Karten unter: 0231/ 50 27 222 oder www.theaterdo.de