Heidi – Abenteuer eines Schweizer Naturkinds

Nach “Aschenbrödel – Nuss mit lustig” entführt uns Stefan Keim
diesmal in die Welt der Schweizer Alpen. Mit seiner Version von
“Heidi” von Johanna Spyri geht es mit Cordula Hein, Thorsten
Strunk und Sandra Wickenburg um Almöhis, Ziegen und Kühe. Die
Premiere ist am 02. November 2019 um 20 Uhr.

“Heidi”
von Johanna Spyri ist ein Weltbestseller und hat das Bild über die
Schweiz nachhaltig geprägt. In Deutschland ist der Stoff sicher
vielen von der japanischen Zeichentrickserie bekannt, die im
Fernsehen von 1977 bis 1978 lief. Aber “Heidi” ist immer noch
sehr aktuell, 2015 wurde ein Spielfilm produziert mit keinem
geringeren als Bruno Ganz als Almöhi.

Die
Geschichte in Kurzform: Die Waise Heidi wird von ihrer Tante, die in
Frankfurt bei einer Familie als Dienstmädchen arbeitet, zu ihrem
Großvater auf die Alm geschickt. Nach Anfangsschwierigkeiten
freunden sich beide an, einen Freund findet Heidi auch beim
Geissenpeter. Nach einigen Jahren holt Heidis Tante ihre Nichte zu
sich nach Frankfurt, wo Heidi als Gesellschafterin der gelähmten
Klara werden soll. Beide werden Freundinnen. Dennoch fühlt Heidi
sich immer schlechter in der Stadt und wird letztendlich wieder nach
Hause geschickt.

Sandra Wickenburg als Almöhi, dessen grantige Art von Heidi abgemildert wird. (Foto: © Stefan Keim)
Sandra Wickenburg als Almöhi, dessen grantige Art von Heidi abgemildert wird. (Foto: © Stefan Keim)

Der Regisseur Stefan Keim bleibt nah am Buch. Das Stück “Heidi – Geissen, Gipfel, Sensationen” ist ähnlich wie die Vorgängerproduktion „Aschenbrödel“ eine kleine Hommage an den bekannten Stoff. Ein paar kleine Feinheiten hat sich Keim einfallen lassen. So gibt es einen Prolog im Reisebüro, der sich um die Frage dreht: Warum fährt man in die Berge? Darüber hinaus dienen drei Kühe als Erzähler.

Auch
spielt das Stück in der Jetztzeit, wobei sich auf der Alm relativ
wenig geändert hat, Frankfurt hingegen ist modern. Cordula Hein
spielt die Heidi, während die anderen fünf Hauptfiguren wie der
Geissenpeter oder Klara von Thorsten Strunk und Sandra Wickenburg
gespielt werden.

Wer
durch die Zeichentrickserie der 70er sozialisiert wurde, der hat auch
das Titelstück “”Heidi” von Gitti und Erika noch im Ohr. Auch
das wird wieder auftauchen, aber die Musik hat eine größere
Bandbreite, die von alpinen bis modernen Klängen reicht.

Im
Gegensatz zu “Aschenbrödel” wird “Heidi” etwas technischer,
denn es gibt Videos zu sehen. Die Aufnahmen der Schweizer Berge
entstanden im Sommer.

Für
Keim und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter ist “Heidi” kein
reines Kinderbuch. Zunächst gehe es auch darum, dass junge Menschen
tun und lassen können, was sie wollen. Außerdem hat die
Originalversion von Spyri Buch durchaus dunkle Seiten. So ist der
Almöhi nicht sofort der nette Opi und auch die erzwungene Abreise
Heidis nach Frankfurt ist bedrückend. Daher ist das Stück auch erst
für Kinder ab acht Jahre konzipiert.

Während
„Aschenbrödel“ ein Stück ist, dass nur zur Weihnachtszeit
passt, kann „Heidi“ dagegen das ganze Jahr aufgeführt werden.
Damit könnte „Heidi“ zum legitimen Nachfolger vom abgespielten
„Moby Dick“ werden.

Das
Stück hat eine Pause und dauert insgesamt zwei Stunden.

Premiere:

SA
02.11.2019 | 20 Uhr

Eintritt Premiere:
VVK 15 € / 8 € erm.
AK 17 € / 10 € erm.
Kinder bis 14 J. VVK + AK 5 €

Weitere Vorstellungen:
SO 03.11.2019 um 16 Uhr
FR 08.11.2019 um 20 Uhr
SA 09.11.2019 um 20 Uhr
SO 10.11.2019 um 16 Uhr
FR 22.11.2019 um 20 Uhr
SA 23.11.2019 um 20 Uhr

Eintritt:
VVK 14 € / 8 € erm.
AK 16 € / 10 € erm.
Kinder bis 14 J. VVK + AK 5 €