Kein Ort. Und doch ein Wiedersehen

Anke Droste zeigt eine Retrospektive in Lütgendortmund

Es war wie eine kleine Zeitreise: Über Jahre hinweg haben wir die Galerie „der kunstbetrieb“ in der Gneisenaustraße und ihre Ausstellungen journalistisch begleitet. Nun zeigt Anke Droste im Laden 1a in der Wernerstraße 2 in Lütgendortmund noch bis zum 3. Mai 2025 eine Art Retrospektive ihres künstlerischen Schaffens. Der Titel der Ausstellung: Kein Ort. Nirgends. Anke Droste war – gemeinsam mit Sabine Spieckermann – das prägende Gesicht von „der kunstbetrieb“.

Freiheit, Fremdheit – und die Suche nach Zugehörigkeit

In der Ausstellung sind Werke aus Malerei, Fotografie, Grafik und Installation zu sehen. Droste setzt sich darin intensiv mit dem Begriff der Freiheit auseinander. Sie beschreibt Freiheit als ein Ideal, das nur in der Vorstellung existiert:

„Freiheit ist ein Ideal und existiert nur als Idee. Die Autonomie des Subjekts, des Einzelnen ist ebenso eine Kopfgeburt wie die einer Gruppe oder die einer Nation. Das, was wir als Freiheiten erleben, muss immer neu erkämpft werden.“

Eingang zur Galerie "Raum 1 a" in Lütgendortmund. (Foto: (c) Anke Droste)
Eingang zur Galerie „Raum 1 a“ in Lütgendortmund. (Foto: (c) Anke Droste)

Der Ausstellungstitel no place. nowhere bezieht sich auf Christa Wolfs Erzählung Kein Ort. Nirgends, in der sich die Dichter*innen Kleist und Günderode begegnen – ein literarisches Sinnbild für Heimatlosigkeit und Fremdsein in der Welt. Der ergänzende Satz There has to be a place somewhere hingegen verweist auf das menschliche Bedürfnis nach Hoffnung und Zugehörigkeit.

Zur Vernissage kam das alte kunstbetrieb-Gefühl wieder auf: Jazzmusik aus den Lautsprechern, Süßigkeiten auf dem Tisch und neben Anke und Sabine einige Künstler*innen, die früher in der Galerie ausgestellt hatten. Ein Hauch von Wehmut lag in der Luft – vielleicht gibt es bald wieder einen Ort, der zur künstlerischen Heimat werden kann.




Ausstellung im Kunstbonbon: „WÜ50 – weit über fünfzig“

Vernissage am 26. April 2025 um 15 Uhr

Im Dortmunder Kunstbonbon gibt es wieder eine spannende neue Ausstellung zu entdecken. Unter dem Titel „WÜ50 – weit über fünfzig“ setzen sich 14 Künstler:innen mit den Facetten des Älterwerdens auseinander – ernsthaft, nachdenklich, humorvoll und kritisch. Wer Lust hat, einen frischen Blick auf ein oft tabuisiertes Thema zu werfen, sollte sich die Ausstellung nicht entgehen lassen.

In der neuen Ausstellung „WÜ50 – weit über fünfzig“ im Kunstbonbon in Dortmund setzen sich 14 Künstler:innen mit den Veränderungen auseinander, die das Leben jenseits der 50 mit sich bringt – sowohl auf persönlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Die Ausstellung wird am Samstag, den 26. April 2025, um 15 Uhr mit einer Vernissage eröffnet und läuft bis zum 24. Mai 2025.

Ausgangspunkt der Ausstellung war eine frühere Präsentation von Angelika Luise Stephan, in der sie sich zeichnerisch mit Frauen über 50 auseinandersetzte. Daraus entwickelte sich ein Austausch über das Älterwerden und dessen Auswirkungen auf Selbst- und Fremdwahrnehmung – insbesondere, aber nicht ausschließlich, aus weiblicher Perspektive.

Eine breite Palette künstlerischer Ausdrucksformen

Die teilnehmenden Künstler:innen beleuchten nun, welche Rollenbilder, Klischees und Wahrnehmungsveränderungen mit dem Überschreiten der Lebensmitte einhergehen. Welche Unterschiede bestehen zwischen der Außenwahrnehmung und dem Selbstbild? Wie erleben Frauen und Männer diesen Lebensabschnitt? Und was sagt dies über unsere Gesellschaft aus?

"Wie geht das mit dem Älterwerden", fragt die neue Ausstellung im Kunstbonbon.
„Wie geht das mit dem Älterwerden“, fragt die neue Ausstellung im Kunstbonbon.

Die Beiträge der Ausstellung zeigen eine breite Palette künstlerischer Ausdrucksformen – von Zeichnungen über Skulpturen bis hin zu Collagen und Fotografien. Inhaltlich reicht das Spektrum von persönlichen Erfahrungen über gesellschaftliche Beobachtungen bis hin zu ironischen, kritischen oder auch humorvollen Reflexionen über das Altern.

Dabei stehen Fragen im Raum wie: Welche Chancen bietet ein höheres Lebensalter? Welche Herausforderungen bringt es mit sich? Wird man „unsichtbarer“ oder neu sichtbar? Und: Gibt es Vorbilder, die das Alter nicht als Rückzug, sondern als Aufbruch begreifen?

Die Ausstellung lädt zum Nachdenken über gesellschaftliche Werte und zum Austausch über die eigene Perspektive auf das Älterwerden ein. Sie ist während der regulären Öffnungszeiten zu sehen:
Dienstags von 13 bis 18 Uhr, freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 12 bis 15 Uhr.

Weitere Informationen gibt es auf der Facebook-Seite des Kunstbonbon:
www.facebook.com/Kunstbonbon




T(Räume) – Surreale Welten zwischen Malerei und Fotografie

Seit über zehn Jahren erforscht der Fotograf Klaus Pfeiffer den kreativen Zwischenraum zwischen Malerei und Fotografie. Mithilfe digitaler Filter verwandelt er gegenständliche Motive in surreale Welten, die die Sehgewohnheiten der Betrachtenden herausfordern. Noch bis zum 31. Dezember 2025 zeigt Klaus Pfeiffer auf über 300 Quadratmetern insgesamt 34 Arbeiten, verteilt auf sieben Räume, in den Räumlichkeiten von audalis am Rheinlanddamm 199. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten von audalis frei zugänglich.

Der Ausstellungstitel „T(Räume)“ spiegelt das Spiel zwischen Traum und Raum wider und symbolisiert das kreative Pendeln des Künstlers zwischen fotografischer Realität und malerischer Fantasie. Gerade in den nüchternen Konferenz- und Besprechungsräumen entfalten die Bilder ihre besondere Wirkung. Sie bieten keine einfache Lesart, sondern verändern sich je nach Gemütszustand der Betrachtenden.

Im Vordergrund: Klaus Pfeiffer und Elke Niermann,, Mitarbeiterin bei Audalis, bei der Eröffnung der Ausstellung.
Im Vordergrund: Klaus Pfeiffer und Elke Niermann,, Partnerin bei audalis, bei der Eröffnung der Ausstellung. Elke Niermann hat vor 20 Jahren das Projekt „Kunst in der Kanzlei“ ins Leben gerufen.

Meer, Magie und Traumspuren

Die Themen, die Klaus Pfeiffer für die einzelnen Räume gewählt hat, wirken zugleich konkret und sphärisch. Beispielhaft dafür steht „Das Meer“ – geheimnisvoll und unergründlich, zugleich aber auch Sehnsuchtsort und Traum. Gegenständlicher erscheinen hingegen die Arbeiten unter dem Titel „Nach dem Zauber“, die sich mit der Pflanzenwelt beschäftigen. Auch Träume selbst sind zentrales Thema der Ausstellung: In „Traumspuren“ setzt sich der Künstler mit dem Unfassbaren und Flüchtigen unserer nächtlichen Erlebniswelten auseinander. Für mich persönlich einer der eindrucksvollsten Räume.

Insgesamt lädt diese Ausstellung dazu ein, viele unterschiedliche Facetten im Schaffen von Klaus Pfeiffer zu entdecken. Er ist ein Künstler, der bewusst und virtuos mit digitalen Mitteln die Grenzen zwischen Fotografie und Malerei weiter auslotet.




Muster, die unser Leben bestimmen – Eine internationale Gruppenausstellung im Dortmunder U

Auf Ebene 3 im Dortmunder U, der Heimat des HMKV (Hartware MedienKunstVerein), können Besucher*innen vom 15. März bis zum 27. Juli 2025 die internationale Gruppenausstellung „Holding Pattern – Warteschleifen und andere Loops“ erleben.

Die Idee zur Ausstellung entstand aus einer Einladung der Autorin und Kuratorin Anne Hilde Neset an den aus Schottland stammenden, inzwischen in Berlin lebenden, preisgekrönten Schriftsteller Tom McCarthy. Ziel war es, die Themen seiner Bücher durch zeitgenössische Kunst zu vertiefen.

Die Ausstellung, die erstmals 2022 in Oslo präsentiert wurde, beschäftigt sich mit Bewegungsmustern, Loops und anderen Wiederholungen, die unseren Alltag bestimmen. Welche Muster prägen unser Leben, und wie sind sie mit (moderner) Technologie verwoben? Wie können diese durch Kunst – sei es Literatur, Film oder Musik – sichtbar gemacht, hörbar, lesbar und hinterfragt werden?

In ihren künstlerischen Positionen setzen sich sieben internationale Künstler*innen auf ganz eigene Weise mit diesen Fragen auseinander.

Stefan Panhans & Andrea Winkler, Installation view »Freeroam À Rebours Mod#I.1 – All Choices All Endings II« (2025) ©PanhansWinkler
Stefan Panhans & Andrea Winkler, Installation view »Freeroam À Rebours Mod#I.1 – All Choices All Endings II« (2025) ©PanhansWinkler

Zu sehen sind unter anderem folgende Werke:

  • „Luanda-Kinshasa“ (2023) von Stan Douglas (Kanada): Diese einkanalige Videoprojektion (6 Std., 1 Min., Loop) zeigt eine imaginäre Jamsession in einem legendären New Yorker Tonstudio. Musikerinnen und Tontechnikerinnen mit Bezug zur politischen Geschichte der Schwarzen Bevölkerung erschaffen ohne Worte eine Musik, die einen Sog und eine eigene Dynamik entwickelt.
  • „SLOW DANS“ von Elizabeth Price: Zwei Filme der zyklischen Mehrkanal-Trilogie – „KOHL“ und „TEACHER“ – verweben Bergbau, Datenspeicherung und ein geheimnisvolles Untergrundritual zu einer fiktiven Geschichte. Prices Werk „FOOTNOTES“ (2020) greift diese Themen auf und kommentiert sie.
  • „Exploration“ (2007): Diese 12-Kanal-Arbeit macht physische, soziale, Sicherheits- und Übertragungsmuster, die das Endspiel der Fußball-WM 2006 geprägt haben, in ihrer Gleichzeitigkeit spürbar.
  • „Freeroam – Version All Choices All Endings“ (2025) von Stefan Panhans und Andrea Winkler: Diese Installation ermöglicht es Computerspielfans, die Umgebungen von Spielen wie „Grand Theft Auto“ zu erkunden. Es wird zwischen realen Schauspieler*innen und digitalen Avataren hin- und hergeschaltet. Dabei treten reale Menschen in einen Dialog miteinander, indem sie die Fehler und Unzulänglichkeiten der Spielesoftware offenlegen. Im Raum sind zudem Utensilien der Massenkontrolle verteilt.
  • „Ambient Air“ (2021) von Susan Philipsz: Diese Arbeit zeichnet ein Warteschleifenmuster mit einem Kleinflugzeug in den Berliner Himmel, kurz nach der Schließung des Flughafens Tegel. Dabei summt Philipsz die Melodie von Brian Enos „Music for Airports“, die über den Funkturm an die Beschallungsanlage des Flughafens übertragen wird.
  • „igevär“ (1963, dt.: „zu den Waffen“) von Ăke Hodell (Norwegen): Dieses bahnbrechende Werk dekonstruiert durch die wiederholte Darstellung des titelgebenden militärischen Befehlswortes in einem kleinen Notizblock die militärische Formationssprache und deutet gleichzeitig emanzipatorische Aufrufe an.

Begleitprogramm

Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen, Künstler*innengesprächen, Buchpräsentationen, Konzerten, Workshops und Film-Screenings.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.hmkv.de/ausstellungen/ausstellungen-detail/Holding_Pattern_Warteschleifen_und_andere_Loops.html




Kunst will Veränderung: Costantino Ciervo macht die Opfer der Flucht sichtbar

Die politischen Medienkunstwerke des italienischen Künstlers Costantino Ciervo, „mare nostrum“ und „Sew in the Sea“, widmen sich den Menschen, die bei der Flucht über das Mittelmeer ums Leben kommen. Das Museum Ostwall zeigt die Werke vom 14. März an im MO_Schaufenster.

Ein Soundgemisch aus Meeresrauschen, metallischem Klackern von Nähmaschinen und Kinderschreien schwappt aus dem MO_Schaufenster im Museum Ostwall auf der fünften Ebene des Dortmunder U. In der Mitte stehen alte Nähmaschinen im Kreis und sticken mit rotem Garn Daten auf Tablets, auf denen sich sanft Wellen bewegen. Es handelt sich um die Daten von Seeunfällen, bei denen jedes Mal mehr als 200 Menschen auf ihrer Flucht ertrunken sind. „Sew in the Sea“ heißt das Kunstwerk von Costantino Ciervo. Damit möchte er seinen Beitrag zur aktuellen Diskussion über Migration leisten. „Ich bin Optimist“, sagt Costantino Ciervo. „Die Kunst ist ein wichtiges Mittel, Menschen zu informieren und zusammen mit anderen Kräften die Welt zu verändern.“

Kunst kann auf gesellschaftliche Themen aufmerksam machen

„Im Rahmen der Debatten über Grenzen finde ich die Arbeiten hochpolitisch, es wichtig zu fragen, wer sind diese Menschen? Die Werke passen daher sehr gut in unser Museumsprofil: Wir wollen zeigen, dass Kunst auf gesellschaftliche Themen aufmerksam machen kann“, sagt Museumdirektorin Regina Selter. Die Werke eröffnen eine besondere Perspektive auf das hochaktuelle Thema der Migration: Costantino Ciervo richtet seinen Blick auf die Menschen, die auf der Flucht über das Mittelmeer ums Leben kommen. Die Videoinstallation „mare nostrum“ verbindet die Filmaufnahme einer Meeresoberfläche mit einem (unbetitelten) Gedicht von Marco Mantello, das mit Blick auf die vielen namenlosen Toten zum Nachdenken über Legalität und Legitimität im Umgang mit Geflüchteten anregt.

Gruppenbild mit Museumsdirektorin Regina Selter, Sammlungsleiterin Dr. Nicole Grothe und Künstler Constantino Ciervo.Foto: © Roland Gorecki
Gruppenbild mit Museumsdirektorin Regina Selter, Sammlungsleiterin Dr. Nicole Grothe und Künstler Constantino Ciervo.
Foto: © Roland Gorecki

Neuerwerbungen werden in neuer Reihe vorgestellt

Künftig wird das Museum Ostwall einmal im Jahr Neuerwerbungen der Sammlung im MO_Schaufenster präsentieren. Die Präsentation der Werke von Costantino Ciervo leitet die Reihe „Neu im MO“ ein. „Damit möchten wir Neuerwerbungen für unsere Sammlung zeitnah für Besucher*innen zugänglich machen“, sagt Sammlungsleiterin Dr. Nicole Grothe.

Das MO zeigt die Werke seiner Sammlung alle drei Jahre neu unter wechselnden thematischen Schwerpunkten. „Kunst – Leben – Kunst. Das Museum Ostwall gestern, heute, morgen“ ist die aktuelle Sammlungspräsentation. Sie präsentiert Werke von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart und vermittelt, wie Kunst und Alltag sich wechselseitig beeinflussen. Gezeigt wird unter anderem, wie sich die Fluxus-Bewegung von Alltagsgegenständen inspirieren ließ und wie gesellschaftliche Debatten die Sammlungspolitik beeinflussten. dortmunder-u.de/museum-ostwall

 

Schaufenster #39

Neu im MO: Costantino Ciervo – Die Namen der Toten im Meer

Do. 14.03.2025 – So. 15.06.2025




Ein Hoch auf die Druckkunst!

Johannes Gutenberg ist ein Begriff, gilt er doch als Erfinder des Buchdrucks mit der wegweisenden Erfindung der beweglichen Lettern. Das aufwändige manuelle Abschreiben von Texten konnte so rationeller, aber nicht minder schön, abgelöst werden. Die Gutenberg-Bibel gilt auch heute noch als Meisterwerk.

Doch nicht nur das geschriebene Wort, auch Bilder lassen sich mit verschiedenen Methoden der Druckkunst vervielfältigen oder als Unikate erstellen. Die Variationen und Kombinationen sind zahlreich und weisen jeweils eine eigene Ästhetik auf. Sicherlich vielen aus eigener Erfahrung und Schulzeiten bekannt ist der Linoldruck, bei dem das Motiv aus einer Linolplatte geschnitten wird. Und noch einfacher vielleicht aus der Kinderzeit: der Kartoffeldruck.

Aber drucken – und das auch künstlerisch anspruchsvoll – lässt sich mit vielen Materialien: im Hochdruck, im Tiefdruck, mit Holzschnitt, Kupferplatten und so fort. Seit 2018 gehören die traditionellen Drucktechniken zum immateriellen Weltkulturerbe. Die Aufnahme fand am 15. März statt. Seit dieser Zeit gilt das Datum als „Tag der Druckkunst“. Ein guter Grund, um die Spielarten des Druckens zu feiern. In Dortmund gibt es dazu einige Veranstaltungen.

Die Ausstellung „The Other Way Around“

Allen voran die Ausstellung „The Other Way Around“ in der Hansastraße 6-10, dem Ausstellungsraum Hans A. Dortmund.kreativ – eine Stabsstelle der Stadt Dortmund für die Kultur- und Kreativwirtschaft – stellt hier Räume für künstlerische Aktivitäten zur Verfügung, auch zur Belebung des Brückstraßenviertels.

Diese Möglichkeit ergriffen hat Debora Ando, Künstlerin im Künstlerhaus Dortmund und Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Dortmund im Fachbereich Design. Ihr schwebte bereits seit einigen Jahren vor, den Tag der Druckkunst gebührend zu feiern. Nun konnte sie einen offenen Aufruf an Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zu Dortmund und dem Ruhrgebiet starten. Rund einhundert Bewerbungen gingen ein, sodass die Auswahl nicht leichtfiel. Zu sehen sind Werke, die mit ganz unterschiedlichen Drucktechniken entstanden sind – als Bilder an der Wand, aber auch als Installation oder als dreidimensionales Objekt, wie von dem Dortmunder Marc Bühren. Er zeigt aus seiner Werkreihe „Artificial Landscape (ecological succession)“ ein gefaltetes Papierobjekt mit Linolschnittelementen – auf der Oberseite Blätter in unterschiedlichen Grüntönen und auf der Unterseite digital gedruckte Ausschnitte. Seine Gedanken drehen sich um künstliche Welten und eine Natur, die menschliche Gestaltungen auch wieder überwuchern kann.

Künstlerin Inessa Emmer vor zwei ihrer Arbeiten. (Foto: Martina Bracke)
Künstlerin Inessa Emmer vor zwei ihrer Arbeiten. (Foto: Martina Bracke)

Martin Kesper ist mit einem kleineren Siebdruck-Werk vertreten, vor dem man etwas länger verweilen sollte, denn die zweite Ebene erschließt sich erst bei intensivem Schauen. Das fasziniert Kesper besonders: wie die Menschen seine Kunst sehen und wie sich immer noch etwas „mehr“ entdecken lässt. In diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes.

Sein Werk erscheint in kleiner Auflage und bleibt bezahlbar, was ihm auch ein Anliegen ist. „Waves“ ist für 120 Euro zu erwerben, maximal acht Exemplare sind erhältlich.

In andere Dimensionen stoßen die beiden ausgestellten farbenfrohen Werke der Künstlerin Inessa Emmer vor, die an der Uni Dortmund studiert hat. Sie schafft mit ihrer Druckkunst Unikate. Ihre Arbeiten setzen sich aus verschiedenen Holzschnitten zusammen, die sie mit ihrem eigenen Körpergewicht auf die Leinwand bringt – gern im Großformat.

Auch an anderer Stelle im Ausstellungsraum finden sich noch Holzschnitte, und dennoch unterscheiden sich die Werke der einzelnen Künstler*innen sehr. Es lohnt sich also, sich mit allen Facetten zu beschäftigen.

Dazu gibt es noch einen sogenannten „Reading Room“, in dem weitere Werke in Mappen angeschaut und mit Handschuhen durchgeblättert werden dürfen. So war es möglich, eine ganze Reihe von Werken und Varianten zu präsentieren.

Zum Auftakt gab es zudem eine Siebdruckaktion der Fachhochschule Dortmund. Weitere Programmpunkte sind am 15.03. von 13 bis 16 Uhr der „Druck für Demokratie“ und am 29.03. (Finissage) ein Konzert mit Achim Zepezauer um 19 Uhr.

Die Ausstellung läuft bis zum 29.03.2025. Öffnungszeiten: donnerstags 15 bis 18 Uhr, samstags 12 bis 16 Uhr. Einblicke erhält man übrigens auch, wenn man durch die großzügige Schaufensterfläche schaut – auch an anderen Tagen.

Weitere Veranstaltungen zum Tag der Druckkunst am 15.03.2025 gibt es unter anderem:

  • im Friedrich 7, Friedrich-Ebert-Str. 7 in Hörde
  • im Depot, Immermannstr. 29 – www.depotdortmund.de
  • im Atelier 91, Kreuzstr. 91.

Alle Veranstaltungen bundesweit sind auf der Website www.tag-der-druckkunst.de zu finden.




Von der Natur inspiriert, im Druck hervorgehoben

Ausstellung: „Prints_Pages_Positions“

Die Künstlerinnen Stephanie Wetzold-Schubert und Anita Wieczorek präsentieren ihre unterschiedlichen Drucktechniken in einer Hommage an die Natur im Friedrich7.

Mit ihrem gekonnten Einsatz verschiedener Drucktechniken eröffnen sie einen neuen Zugang und bieten einen frischen Blick auf jene kleinen Details in unserer Umwelt, die im hektischen Alltag oft übersehen werden. Dabei rücken sie die Bedeutung und Vergänglichkeit dieser Details in den Fokus.

Die künstlerischen Ansätze

Stephanie Wetzold-Schubert nutzt eine Vielzahl von Medien – Druck, Acryl und Collage – um die Natur in ihrer Fülle, Schönheit und Perfektion zu zeigen und gleichzeitig auf ihre Verletzlichkeit hinzuweisen.

Anita Wieczorek arbeitet mit der Technik der „verlorenen Platte“, reduziert Formen und Farben und macht so das Wesentliche, Unscheinbare und Vertraute sichtbar.

Beide Künstlerinnen fordern den Betrachter auf, sich intensiv mit unserer fragilen Welt auseinanderzusetzen – sei es durch das genaue Hinsehen bei Wetzold-Schuberts naturgetreuen Darstellungen oder durch das Erkennen der Essenz und Tiefe in Wieczoreks reduzierten, minimalistischen Bildern.

Die Ausstellung „Prints_Pages_Positions“ zeigt die spannenden Kontraste und Gemeinsamkeiten ihrer unterschiedlichen künstlerischen Ansätze. Sowohl in der Reduktion als auch in der Detailfülle spiegeln sich Reflexionen über Vergänglichkeit, Veränderung und das wider, was im Prozess des Druckens sichtbar gemacht wird – oder gleichzeitig verschwindet.

Kooperation mit dem „Open Press Project“

Das „Open Press Project“ hat das Ziel, Druckkunst für alle weltweit zugänglich zu machen. Über die Website des Projekts kann man eine kleine, 3D-gedruckte Druckpresse bestellen.

Im Rahmen der jährlichen internationalen Ausstellung „Open Print Exchange“ werden die unterschiedlichsten Ergebnisse von Druckbegeisterten aus der ganzen Welt präsentiert. Bereits im vergangenen Jahr konnte der Friedrich7 zahlreiche Gäste begrüßen, die eigens für dieses Event anreisten.

Weitere Informationen: www.openpressproject.com
Instagram: @openpressproject

Der Friedrich7

Der Verein KulturQuartier Hörde e.V. betreibt mitten in der Hörder Altstadt den KulturLaden und die Produzentengalerie Friedrich7. Seit der Eröffnung im Jahr 2022 hat sich der Friedrich7 als beliebte Galerie für temporäre Ausstellungen, Workshops und Lesungen etabliert.

Weitere Informationen: www.kulturladenhoerde.de

Künstlerinnen

Veranstaltungsdaten

Ausstellung:
„Prints_Pages_Positions“
08. März bis 06. April 2025

Öffnungszeiten:

  • Mittwochs: 16 bis 18 Uhr
  • Samstags und sonntags: 14 bis 17 Uhr

Vernissage:
08. März 2025, 17 Uhr

Tag der Druckkunst:
15. und 16. März 2025, 12 bis 18 Uhr
Vorstellung des „Open Print Exchange“ mit Künstler Marc Bühren

Finissage:
06. April 2025, 14 Uhr

Veranstaltungsort:
Friedrich7
Friedrich-Ebert-Str. 7
44263 Dortmund

 




Weggeworfenes fantasievoll zu neuem Leben erweckt

Auf der uzwei im Dortmunder U können Besuchende vom 07.03. bis 15.08.2025 die interaktive Ausstellung „Urban Trash Transformation“ (Verborgene Schönheit – Kunst aus urbanem Abfall) sehen und erleben.

Über anderthalb Jahre hinweg haben sich Kinder und Jugendliche unter der Leitung verschiedener Künstler*innen in Workshops kreativ mit dem Thema „Künstlerische Ressourcen und vermeintlicher Müll“ auseinandergesetzt. Welche Werte stecken in Dingen, die oft achtlos weggeworfen werden? Stichwort: Upcycling.

Die Künstlerin und Initiatorin des Projekts, Hülya Özkan, führte beim Presserundgang gemeinsam mit Lioba Sombetzki (uzwei), dem Szenografen Max Rüthers und dem Künstler Oliver Mark durch die Ausstellung.

Mitmachen und neue Perspektiven entdecken

Die Ausstellung lädt zum Mitmachen und Nachdenken ein. So können Besuchende über Kopfhörer urbane Hintergrundgeräusche hören und daraus ihren ganz eigenen Stadtsound komponieren.An einem Gittergestell mit vier Müllsäcken an den Bodenecken besteht die Möglichkeit, mit selbst mitgebrachten, scheinbar unbrauchbaren Gegenständen kreativ zu werden und sich zu verewigen. Ein weiteres Highlight sind zerbrochene Vasen und Blumentöpfe, die – inspiriert von der japanischen Kintsugi-Technik – kunstvoll repariert wurden. Diese Stücke erzählen von der Geschichte jedes einzelnen Teils und zeigen, dass etwas Repariertes wertvoller als zuvor sein kann.

Künstler Oliver Mark vor seiner Arbeit.
Künstler Oliver Mark vor seiner Arbeit.

Besonders spannend und innovativ sind die digitalen Collagen: Fotografierte Fundstücke aus dem Umfeld der Kinder und Jugendlichen werden – auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) – neu zusammengesetzt. So entstehen faszinierende Bildwelten, in denen Strukturen und Formen unerwartet miteinander verschmelzen.

Kreative Upcycling-Ideen zum Staunen

Ein humorvolles Element der Ausstellung ist ein umgestalteter Müllcontainer, der im Inneren wie ein gemütlicher „Strandkorb“ als Sitzgelegenheit eingerichtet wurde. Schrille und einzigartige Figuren aus Hausmüll und Stoffresten entstanden bereits in einem früheren Workshop, bei dem Kinder ihrer Fantasie freien Lauf ließen. Die Arbeit von Oliver Mark zeichnet sich durch den spannenden Kontrast zwischen alten Holzpaletten und spiegelnden Metallplatten aus Druckereien aus – eine Mischung aus rauen und glänzenden Oberflächen.

Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung ist der selbstgebaute Parcours „Müllcity“ für ferngesteuerte Autos. Gemeinsam mit Kindern des Dietrich-Keuning-Hauses wurden aus Karton und gefundenen Materialien Hindernisse gestaltet. In einem kreativen Prozess, der zwei Monate dauerte, suchten die Kinder in der Dortmunder Nordstadt nach geeigneten Objekten – von Straßenrändern, aus Gebüschen oder vom Schrottplatz – und setzten diese fantasievoll zusammen.

Mehr Infos unter: E-Mail: uzwei@stadtdo.de oder Tel.: 0231/50 23843




Was erschafft ein Werk zum Leben? I am not my body im Künstlerhaus

Die Aussage „Ich bin nicht mein Körper, ich habe einen Körper“ wirft eine tiefgründige Frage nach Identität und Bewusstsein auf. Ist der Mensch mehr als das, was physisch sichtbar ist? Wissenschaftler würden diese Aussage kritisch betrachten. In den Neurowissenschaften und der Biologie gilt der Körper als untrennbar mit dem Geist verbunden. Das Gehirn als Steuerzentrale ist für Denken, Fühlen und Handeln verantwortlich. Doch wir befinden uns im Dortmunder Künstlerhaus, wo die Ausstellung „I am not my body“ bis zum 16. März acht verschiedene künstlerische Positionen präsentiert.

Rauminstallationen und körperliche Transformationen

Isabella Fürnkäs hat für die Ausstellung eine besondere Raum- und Klanginstallation geschaffen. In einem Netz, das von der Decke hängt, schweben 220 kunstvoll gestaltete Glastropfen. Sobald jemand den Raum betritt, wird ein Klang aktiviert, der sich mit dem Thema „The Desiring Machines“ (auf Deutsch: „die Wunschmaschinen“) beschäftigt. Die Klänge führen die Besucher*innen auf eine imaginäre Reise durch den menschlichen Körper – von seinen Bedürfnissen und Abläufen bis hin zum Kreislauf der Körperflüssigkeiten.

Andrea Knoblochs Zeichnungen zeigen, wie Körper durch Eingriffe und Veränderungen entstellt oder plötzlich verwandelt werden könnten. Hinter der glatten, optimierten Fassade verbirgt sich etwas Unheimliches. Die Zeichnungen sind auf Papier entstanden, das zunächst mechanisch bearbeitet, gefärbt oder durch Reibetechniken verändert wurde. Darauf erscheinen seltsame, aus der Ordnung geratene Wesen, die in undefinierten Räumen gefangen wirken. Diese Werke spiegeln das extreme Bedürfnis des Menschen wider, seinen Körper zu formen und zu kontrollieren – ein Zeichen dafür, wie sehr er sich von der Natur entfernt. Nichts bleibt mehr ein Geheimnis oder wundersam. Doch könnte die Kunst ein Zufluchtsort sein, in dem das Unbekannte und Unergründliche wieder Platz finden?

I am not my body: Was ist die Substanz, die die Menschen belebt?
I am not my body: Was ist die Substanz, die die Menschen belebt?

Das als One-Shot entstandene Video „Earth Rhythms“ (2020) zeigt die Künstlerin Ayumi Paul auf einer Betonfläche stehend, die zum Teil von tropischen Baumgipfeln überragt wird. Während sie mit ihrer Violine in die Rotation der Erde einstimmt, wird der Himmel nach und nach, fast unmerklich, dunkler. Nachdem alles Sichtbare in der Dunkelheit verschwunden ist, klingt das Spiel in den Rhythmen des sich drehenden Planeten weiter.

Zwischen Idee und Wahrnehmung

Jeannette Schnüttgens Kunst bewegt sich zwischen Zeichnung, Skulptur und Installation. Oft beginnt sie mit einer konkreten Idee, einer Erinnerung oder einem besonderen Moment, den sie künstlerisch weiterentwickelt. Für ihre plastischen Werke erstellt sie häufig eine Art Prototyp, den sie dann in verschiedenen Variationen umsetzt. Sozusagen „Übergangsprozesse“. Für das Künstlerhaus Dortmund plant sie eine neue Arbeit, die speziell für diesen Ort geschaffen wird. Dabei beschäftigt sie sich mit Dingen, die nicht greifbar oder nur kurz wahrnehmbar sind. Sie interessiert sich besonders für das Unklare, das Uneindeutige und Übergangszustände, die zwischen verschiedenen Zuständen liegen.

Gegen 5 Uhr morgens ist ihre Zeit: Dann befindet sich Bettina Scholz in einer Art Zwischenraum zwischen Wachen und Schlafen. In dieser Zeit fühlt sie sich besonders frei und füllt ihre Skizzenbücher mit schnell wirkenden Zeichnungen. Die Skizzenbücher präsentiert sie auf Podesten. Damit die Besucher*innen diese Skizzenbücher nicht beschädigen, wird es eine Performance zum Durchblättern geben.

Jessica Maria Toliver arbeitet gerne mit wenigen Materialien und untersucht Gegensätze: etwa zwischen groben, archaischen Formen und zerbrechlicher Feinheit. Dabei interessiert sie besonders, wie das Material auf ihre Eingriffe reagiert. Der Prozess des Entstehens ist für sie genauso wichtig wie das fertige Kunstwerk. Für Toliver hat Papier eine eigene Persönlichkeit: Es ist stark und gleichzeitig empfindlich, aufnahmefähig und überraschend. Sie sieht Papier als lebendiges Material, das mit ihr kommuniziert und sie dazu einlädt, es künstlerisch zu formen. Ihre ausgestellte Arbeit „lichtes Blau“ hat eine Verbindung mit dem Tod ihres Vaters.

Jorinde Voigt beschäftigt sich in ihrer Kunst mit dem, was in uns passiert, wenn wir die Welt wahrnehmen. Sie untersucht dabei Gefühle, Erinnerungen, Vorstellungskraft, sinnliche Erlebnisse sowie natürliche und kulturelle Phänomene. Auch zwischenmenschliche Beziehungen und wissenschaftliche Daten spielen eine Rolle. Seit ihren ersten Arbeiten geht Voigt analytisch vor und betrachtet ihre Themen als etwas, das sich ständig verändert. In den letzten Jahren hat sie ihre Kunst weiterentwickelt und nicht mehr nur gezeichnet, sondern auch mit Malerei, Collagen, Skulpturen, Design und Musik experimentiert.

Der Künstler Thomas Zitzwitz stellt seine Werke in allen Räumen aus. Er ist ein Maler, der mit der Sprühpistole arbeitet. Seine Bilder wirken aus der Ferne körperlich, doch wenn man näherkommt, verflüchtigen sie sich und geben keine klare Form mehr preis.




Kunst im Dialog: Eine besondere Ausstellung

In der Produzentengalerie „Friedrich 7“ in der Friedrich-Ebert-Straße im Dortmunder Stadtteil Hörde ist vom 1. Februar bis 2. März 2025 die Ausstellung „Knowing Me, Knowing You (a-ha)“ zu sehen, gestaltet von vier Künstlerinnen. Der Titel, angelehnt an den bekannten ABBA-Song, lädt dazu ein, sich gegenseitig kennenzulernen und künstlerisch zu inspirieren.

Die vier Frauen trafen sich 2023 während eines Residenzaufenthalts in der Cité des Arts in Paris. Den Anfang machten Silvia Liebig (Dortmund) und Dorothea Gillert-Marien (Frankfurt), die über den Austausch künstlerisch gestalteter „reisender Bücher“ kommunizierten. Im Rhythmus von etwa zwei Wochen schickten sie sich gegenseitig ihre Werke und beantworteten diese jeweils mit einer ganz persönlichen, kreativen Reaktion. Später schlossen sich Peco Kawashima, in Kyoto geboren und heute in Karlsruhe lebend, sowie Maria Bill aus Zürich dem Projekt an.

Ein Konzept der gegenseitigen Inspiration

Die unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten haben für die Ausstellung ein besonderes Konzept entwickelt, das den visuellen Austausch und die gegenseitige Anregung in den Fokus stellt. Präsentiert werden die entstandenen „reisenden Bücher“ mit diversen Collagen, eine Videoinstallation sowie individuelle Werke der Künstlerinnen.

Stellen gemeinsam in der Galerie Friedrich 7 aus: (v.l.n.r.)  Maria Bill, Peco Kawashima, Silvia Liebig und  ,Dorothea Gillert-Marien .Foto: (Claudia Eberbach-Pape)
Stellen gemeinsam in der Galerie Friedrich 7 aus: (v.l.n.r.) Maria Bill, Peco Kawashima, Silvia Liebig und ,Dorothea Gillert-Marien .Foto: (Claudia Eberbach-Pape)

Im Gespräch berichteten die vier Frauen von den Annäherungen in ihren Arbeiten. Die Collagen zeigen Gegensätze in der uns umgebenden Lebenswirklichkeit und greifen häufig auf Naturfarben zurück. Peco Kawashima kombiniert diese mit traditionellen handwerklichen Techniken wie dem Holzdrehen. Skulpturale Werke nutzen geschickt verschiedene Stoffe und Farben, um weitere Akzente zu setzen.

Ein Highlight der Ausstellung ist eine Mappe mit überblendeten Kindheitsfotos der Künstlerinnen, die Einblicke in persönliche Erinnerungen gibt. Die kunstvoll gebundenen Bücher werden zudem als fortlaufendes Projekt weitergeführt.

Ein Besuch lohnt sich

Die Ausstellung „Knowing Me, Knowing You (a-ha)“ bietet einen spannenden Einblick in die kreative Zusammenarbeit der Künstlerinnen und lädt dazu ein, die Vielfalt ihrer Werke zu entdecken.

Öffnungszeiten:
Mittwochs von 17 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr.