Kosmos: Eine unendliche Reise.

Das immersive Erlebnis einer virtuellen durch Raum und Zeit

Eine Sonderausstellung, von Phoenix des Lumières, die für drei Monate ab Samstag, dem 30. September, eigenständig neben dem Hauptprogramm von Phoenix des Lumières (Klimt, Hundertwasser und Journey) angeboten wird. Durch diese neue Ausstellung ändern sich auch die generellen Öffnungszeiten.



Die etwa 50minütige Ausstellung, auch gut geeignet für Schulen als Unterrichtsbegleitung, wird in den Herbst- und Weihnachtsferien täglich halbtags sowie an den Familientagen jeden Dienstag ganztägig zu sehen sein. In der Zeit zwischen den Ferien wird „Kosmos“ ganztags am Familientag und halbtags am Wochenende gezeigt. Alle Infos zu den Öffnungszeiten können Sie am Textende entnehmen.

Einblick in ferne Galaxien bietet die Ausstellung "Kosmos". © Culturespaces / Falko Wübbecke
Einblick in ferne Galaxien bietet die Ausstellung „Kosmos“. © Culturespaces / Falko Wübbecke

Innerhalb der übrigen Öffnungszeiten laufen weiterhin die Ausstellungen Klimt, Hundertwasser und Journey.

Eine Reporterin fragte vor einem Jahr als Phoenix des Lumières die Klimt, Hundertwasser und Journey Ausstellung bekannt gab, ob man sich das auch richtig überlegt habe … Eine Frage an ein Unternehmen, das weltweit an verschiedenen Standorten seine Digitalen Welten präsentiert … Nun in dem knappen Jahr seither besuchten über 100.000 Zuschauer die Ausstellung in Phoenix West. Bei Ticketpreisen zwischen € 10 und € 15, für Familie € 40 erübrigt sich die Frage.

Aber auch bei diesem Presstermin für den Start am 30. September kamen peinliche Fragen … gleich zwei Mal warum die Erklärungen in Englisch seien … Es kommen eben nicht nur Dortmunder. Denn Phoenix des Lumières hat eine weite überregionale Strahlkraft.

Die riesige Halle in Phoenix West eignet sich hervorragend für die Präsentation der überdimensionalen digital aufgearbeiteten Bilder und Filme aus, von und im Universum, in dem unser kleines einsames Raumschiff Erde in seinem Sonnensystem mit der Milchstraße durch dieses unendliche Universum, von den kosmischen Kräften getrieben, gleitet. Auch wenn wir, der Homo Sapiens, sich als unendlich wichtig nimmt, so ist dieser Homo Sapiens ein Staubkorn auf der Erde die nicht mal ein Nanoteilchen eines Staubkorns im Universum ist … das wird einem deutlich, wenn man die Bilderwelten betrachtet.

Wie bei Klimt und Hundertwasser beginnt der Bilderreigen mit Dortmund und seiner Industriellen Geschichte, um dann in rascher Folge in die Geschichte der Raumfahrt und mit der Ariane ins All zu entgleiten.

Man kann die Mondladung, für die Älteren unter uns, wieder miterleben. Ich erinnerte mich sofort wie ich mit meinen Mitschülern im Internat vor dem Fernsehgerät saß und gebannt die Bilder der Mondlandung mit verfolgte … und erschien die VOYAGER … und ich war nicht der einzige, der sofort STAR TREK im Kopf hatte und die VGER in einer gigantischen Wolke in Richtung Erde zog und Captain Kirk und die Enterprise mit ihren Kohlenstoff-Einheiten vor Probleme stellte.

Der Bilderreigen, die Filmsequenzen reißen einen förmlich mit, und stoßen in uns Erinnerungen wach. Ein faszinierendes Bilder Ereignis von unendlicher Schönheit, das Bescheiden machen kann … besonders in diesen Tagen, in denen es dumme und laute Klimakatastrophenleugner gibt, die nichts anderes als „Weiter so!“ fordern, während wir unser Raumschiff Erde zerstören. Sechs von neun Kipppunkten/Erdbelastungsgrenzen haben wir schon gerissen. Und die Wetterkatastrophen dieses Jahres ereigneten sich bei 1,1° und die 1,5° werden wir mit Sicherheit reißen.

Und ganz am Ende erscheint doch der Mensch schwer atmend bei der Arbeit außen an der ISS … Bestechend schön mit der Erde im Hintergrund und beängstigend die Einsamkeit dort oben über dem blauen Planeten, den wir gerade zerstören.

Spielzeiten „Kosmos: Eine unendliche Reise“

Freitag und Samstag: 14:30 bis 21:15 Uhr

Sonntag: 14:30 bis 19 Uhr

Dienstag: 10 bis 17 Uhr

In den Herbst- und Weihnachtsferien gelten folgende Spielzeiten:

Herbstferien: 02. bis 14.10.

Weihnachtsferien: 21.12.2023 bis 05.01.2024

Dienstag: 10 bis 19 Uhr

Freitag, Samstag: 14:30 bis 21:15 Uhr

Sonntag, Montag, Mittwoch, Donnerstag: 14:30 bis 19 Uhr




Differenziert-kritischer Blick auf das Western-Genre

Nach „Going West!“ folgt im Dortmunder schauraum: comic und cartoon (nahe der Stadt und Landesbibliothek) mit der Ausstellung „Staying West! Comics vom Wilden Westen“ vom 22. September 2023 bis 3. März 2024 eine Fortsetzung.



Das Western-Genre prägte mit verschiedenen Filmen (Kino und TV), Groschenromanen und eben auch Comics das 20. Jahrhundert. Gerade in letzter Zeit tobte eine lebhafte Debatte um kulturelle Aneignung aus indigenen Kulturkreisen. Statt einer kritischen Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte entbrannte der Streit oft an dem Gebrauch bestimmter Begriffe wie zum Beispiel „Indianer“. Dieser wird von den Vertretern der angesprochenen indigenen Völker im Westen der USA als Überbegriff gesehen und sogar in ihrem Namen geführt.

Kurator Dr. Alexander Braun in der Ausstellung (© Maximilian Mann)
Kurator Dr. Alexander Braun in der Ausstellung (© Maximilian Mann)

Zurecht kritisieren sie jedoch das Beharren auf Stereotype (z.B. Marterpfahl, Skalpieren.). Es ist eine Beleidigung gegenüber der Vielfalt und Diversität indigener Kultur. Es geht um Respekt und Umgang auf Augenhöhe.

Die Ausstellung zeigt eine interessante Auswahl aus der Geschichte der Western-Comics verschiedener Länder.

Die Comics sind ein Spiegel der Ambivalenz des Western-Genres zwischen „heroischen Pioniertaten“, „Abenteuer“, Völkermord und Raubbau an der Natur.

 Zeichner wie Harold Foster (1892-1982) oder James Swinnerton (1875-1974 „Canyon Kiddies“) zeichneten schon in den 1920iger Jahren einen klischeefreien und authentisch-respektvollen Indian-Spirit. Da wurde in Hollywood noch skalpiert und auf Angst und Gewalt-Potenzial gezielt.

Im Gegensatz zu den anderen Europäern oder Argentinien boten die deutschen Western-Comics in den 1950iger Jahren aus dem Bastei-Lübbe Verlag eher Massenproduktion und bedienten Klischees.

Später setzten sich hier Western-Parodien wie etwa die MAD, Ralf König oder Lucky Luke-Comics. Wild West galt in Europa großer Abenteuerspielplatz und diente als Projektionsfläche für Sehnsüchte, Spannung sowie Humor. In den USA war vielen Menschen der Mythos von der „Eroberung des Westens“ eher heilig.

Zur Ausstellung erscheint ein Buch vom Kurator Dr. Alexander Braun, Staying West. Comics vom Wilden Westen. Salleck Publications. 272 Seiten.

Preis im schauraum comic und cartoon: 25 Euro (Buchhandel 49 Euro).

Zusammen mit Katalog „Going west“ von 2015: 45 Euro.




Unheimlich schön

Eine Retrospektive zu Sascha Schneider im MKK

Vom 8. September 2023 bis 7. Januar 2024 können sich Besucher*innen diese Werke anschauen. Der Eintritt ist frei.

Woher kommen unsere geschlechterstereotypen Zuordnungen? Weiblich? Männlich? Was uns der AltRight Komplex wieder einhämmern möchte. Eine neue Ausstellung im MKK beleuchtet Geschlechterstereotype um 1900 und zeitgenössische künstlerische Ansätze.

Unser heute immer noch zu toxisches Männer- und Männlichkeitsbild, wurde im 19. Jahrhundert durch die dominierende englische, protestantische, prüde, anglikanische Kultur festgezurrt und wirkt bis heute verheerend und behindernd auf uns ein. Dort im frühen 19. Jhdt. liegen die Ursprünge heutiger Geschlechterstereotype, die auf weit ältere Geschlechterrollen zurückgreifen, das antike griechische und römische Geschlechterbild. Der Mann stark und wichtig, die Frau als Besitz des Mannes (Vater, Bruder, Gatte, Schwäger), weit mehr im Griechischen als im Römischen. Bei den Römern konnte Frau sich wenigstens scheiden lassen, wobei die antiken Griechen die Frau strikt als Besitz betrachteten. Einzig Sparta bildete eine egalitäre Ausnahme.



Nackte Körper von Frauen, Jungen, Männern und Androgynen präsentiert uns die MKK Ausstellung. Der Fokus dieser Ausstellung sind die Werke des Dresdner Künstlers Rudolph Karl Alexander, genannt Sascha Schneider. Sascha Schneider ist uns durch die Darstellung des idealisierten menschlichen, insbesondere des männlichen Körpers bekannt. Frauen, Jungen, Männer und Androgyne in seinen Werken (Zeichnungen, Gemälden, Plastiken, Fresken, etc.) spiegeln die gängigen Geschlechterstereotype des frühen 20. Jahrhunderts wider, darunter das Bild der verführerischen, gefährlichen, Frau, einem Objekt der Begierde und des muskulösen, willensstarken, überlegenen Mannes.

Das Team hinter der neuen Sonderschau zeigt (v.l.n.r): Dr. Christian Walda, Kunsthistoriker und stellvertretender Museumsdirektor, Svenja Lehnhardt, wissenschaftliche Volontärin und Projektleitung der Ausstellung und Ann-Kathrin Mäker, Kunst- und Kulturvermittlerin. (Fotos: Tanita Groß)
Das Team hinter der neuen Sonderschau zeigt (v.l.n.r): Dr. Christian Walda, Kunsthistoriker und stellvertretender Museumsdirektor, Svenja Lehnhardt, wissenschaftliche Volontärin und Projektleitung der Ausstellung und Ann-Kathrin Mäker, Kunst- und Kulturvermittlerin. (Fotos: Tanita Groß)

Sascha, als Vorname ist nebenbei androgyn, da er sowohl als weiblicher, wie auch als männlicher Vorname gebräuchlich ist. Er ist zudem die Kosename Variante von Alexander/Alexandra im Slawischen. Sascha Schneider war schwul … einem LGBTQIA+ Mitglied fällt es sofort auf, wenn er es nicht schon zuvor wußte.

Zu dieser besonderen Ausstellung kam es, weil die Projektleitung (Kuratorin) der Ausstellung Svenja Lehnhardt, an der Frage, der Geschlechterbilder um 1900 hängengeblieben ist. „Es ist ein Thema was mich besonders interessiert hat. Außerdem ist das Thema Geschlechterstereotype aktuell“, sagt Lehnhardt. Der AltRight Komplex hängt sich in seiner generellen Misogynie gerade besonders daran auf. Die Bemühungen die Abtreibung wieder zu kriminalisieren, Dragqueen Lesungen für Kinder und Jugendliche zu verbieten und Transrechte zu beschneiden spiegeln den Kampf von CDU/CSU, den Braunaue*rinnen und anderen so genannten „Konservativen“ wieder, um das höchst fragile, toxische Männerbild (Männekens) aufrecht zu erhalten und mit jedem Mittel, auch unter der Verletzung der Menschenrechte, aufrecht zu erhalten. Ein Männerbild im 19. Jhdt. im damals weltbeherrschenden, die Natur verneinenden, militaristischen, überprüdeten, anglikanischen England entwickelt und mit tödlichen Folgen in die Welt hinausgetragen, nicht nur in den ehemaligen Kolonien wie Uganda oder in Arabien (Todesstrafen).

Das Œuvre von Sascha Schneider zeigt aber nicht nur den „vitalen“, „virilen“ Mann, sondern auch seine anderen realen Erscheinungsformen … was Lehnhardt am Ende überzeugte sich auf die „Männerbilder“ von Schneider zu fokussieren.

Nonchalant beleuchtet die Ausstellung die stereotypen Darstellungen der gefährlichen Frau, der „Femme Fatale“, die als Reaktion auf die Emanzipationsbewegung des 19. Jhdts. populär wurde, und sich besonders in den Frauenfiguren die u.a. von Marlene Dietrich oder Heddy Lamarr (Hedwig Maria Kiessler) dargestellt wiederfinden. Diese Darstellungen stellen Frauen als Objekte der Begierde, aber auch als bedrohliche, gar hinterhältige, Männer verschlingende. gefährliche Figuren dar.

Dieses Frauenbild, das in den 30er Jahren sowohl in Europa als auch in den USA entstand, ist eine Reaktion auf das Frauenwahlrecht, 1919 in Deutschland eingeführt, wie auch Gleichberechtigungsgesetze, und die erzkonservative Kehrtwende nach dem Börsenkrach von 1929. Schon während des Ersten Weltkrieges wurden die Frauen emanzipierter, weil sie in Männerberufen an den Heimatfronten eingesetzt werden mussten.

Die Ausstellung präsentiert darüber hinaus zeitgenössische Kunstwerke, die die Geschlechterbilder von Sascha Schneider in einen neuen Kontext setzen, mit Fotografien von Milena Schilling und Fiona Mentzel aus der Serie „Men are made to reproduce“ … und ihr Anspruch auf Herrschaft über den Uterus?

„Vor allem junge Menschen befassen sich im Schulalltag mit diesem Thema“, sagt MKK Kunst- und Kulturvermittlerin Ann-Kathrin Mäker. Sie bestätigt, dass die ersten Anfragen von Sekundarschulen schon hereingekommen sind.

Das MKK hat an einer Triggerwarnung gearbeitet, weil Nacktheit, genderspezifische Stereotype, rassistische Darstellungen sowie körperliche Gewalt gezeigt werden … Die Verprüdung des natürlichen.

Wenn auch der Künstler Schneider schwul war, so reflektiert sein Œuvre den Zeitgeist, die Idealbilder des antiken, männlichen Schönheitsbildes des 19. Jhdts., andauernd im 20. Jhdt., überhöht in der Faschistischen / NAZI Kunst (Arno Bräker, den Schneider stilbildend vorwegnimmt) und heute im Fitnesskörperkult des 21. Jhdts. immer noch gegenwärtig. Schneider, geboren 1870 in Russland, war ein „Produkt“ seiner Zeit. Wobei das männliche Schönheitsideal im antiken Griechenland basiert ist.

Wie weit wir Männer uns auf Abziehbildchen einer faschistischen, toxischen Vision reduzieren lassen, liegt an uns und wie weit wir gewillt sind unseren uns innewohnenden Konservatismus zu überwinden bereit sind. Menschenrechte sind kein Kuchen, sie sind universell, unteilbar und unveräußerlich … FÜR ALLE … Wenn Frauen, LGBTQIA+ und People of Color gleiche Rechte haben, hat das Männ(chen) nicht weniger! Hat der AltRight Komplex nicht verstanden.




IRWIN, was ist Retroavantgarde?

Die aktuelle Ausstellung im Hartware MedienKunstverein präsentiert eine Retrospektive über 40 Jahre Schaffen der Künstlergruppe IRWIN, ein Teil der Neuen Slowenischen Kunst (NSK).  Die Ausstellung geht bis zum 28.01. 2024   



Die Neue Slowenische Kunst (NSK) ist eine avantgardistische Kunstbewegung und kulturelle Gruppierung, die in den 1980er Jahren in Slowenien entstanden ist. NSK war eine multidisziplinäre Bewegung, die Kunst, Musik, Philosophie, Politik und Performance miteinander verknüpfte. Zu dieser Bewegung gehören beispielsweise die Band Laibach oder eben IRWIN. Die NSK verwendete Ironie und Parodie, um die Ideen von totalitären Systemen zu erforschen und zu kritisieren.

Key Visual der Ausstellung „Was ist Kunst, Irwin?“, HMKV im Dortmunder U, 09. September 2023 – 28. Januar 2024. Abbildung: IRWIN in New York, 1991, Foto: Leslie Fratkin. Gestaltung: e o t. Berlin
Key Visual der Ausstellung „Was ist Kunst, Irwin?“, HMKV im Dortmunder U, 09. September 2023 – 28. Januar 2024. Abbildung: IRWIN in New York, 1991, Foto: Leslie Fratkin. Gestaltung: e o t. Berlin

IRWIN wurde 1983 in Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens, gegründet und besteht aus einer wechselnden Gruppe von Künstlern, darunter Dusan Mandic, Miran Mohar, Andrej Savski, Roman Uranjek und Borut Vogelnik. Ihr Name „IRWIN“ ist ein Pseudonym und eine Anspielung auf den amerikanischen Maler Jackson Pollock. IRWIN wird oft als Vertreter der Retroavantgarde bezeichnet, einer Bewegung, die in den 1980er Jahren in Osteuropa aufkam. Die Retroavantgarde bezog sich auf historische künstlerische Stile und Techniken, um sie neu zu interpretieren und in zeitgenössischen Kontexten zu verwenden.

Was erleben die Besucher*innen im HMKV? Ein Ausstellungskapitel fragt nach dem „schwarzen Humor“, der sich durch die Werke von IRWIN zieht und der andere Teil widmet sich Fragen des Staates.

Besonders im ersten Teil fallen die Rahmen der Bilder auf. Das ist nicht ohne Grund so. Die Verwendung dieser speziellen Rahmen ist Teil des künstlerischen Konzepts von IRWIN, das auf Ironie und Parodie abzielt. Die breiten, dekorativen Rahmen sollen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Bild lenken und gleichzeitig die Frage nach der Bedeutung und Interpretation des Bildes selbst aufwerfen.

Weitere Themen sind die Hommage an das „schwarze Quadrat“ von Kasimir Malewitsch oder Kritik am Kunstmarkt.

Und was hat das mit dem „Staat“ zu tun? Ein bemerkenswertes Projekt von NSK war die Gründung des fiktiven Staates „NSK Staat“ im Jahr 1992. Dieser Staat existierte nicht in der realen Welt, sondern war eine künstlerische Konzeption. Die Idee dahinter war, die Konzepte von Nation und Staatsbürgerschaft in Frage zu stellen und die Ironie und Absurdität politischer Systeme zu betonen. NSK Staat hatte eigene Symbole, Flaggen und Pässe, die von Mitgliedern und Unterstützern der Bewegung angenommen wurden.

Das hatte Folgen in der realen Welt. In Moskau wurde eine temporäre Botschaft in Moskau eröffnet und in Nigeria erlebten die Reisepässe des NSK-Staates einen regen Handel, weil sie für echte Pässe gehalten wurden, was die slowenische Regierung veranlasste, auf ihrer Homepage vor diesen Reisepässen zu waren. Es ist übrigens immer noch möglich, Bürger des NSK-Staates zu werden.

Erwartungsgemäß beantwortet die Ausstellung nicht, was Kunst ist, gibt aber einen guten Einblick in die moderne Kunst, die in Osteuropa in den 80er Jahren aufkam.

Es gibt weitere Veranstaltungen zu dieser Ausstellung. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite: https://hmkv.de/veranstaltungen.html




Innenansichten eines englischen Vororts

Bis zum 02. November 2023 zeigt das Kulturzentrum balou e.V. Arbeiten von Silvia Liebig unter dem Titel „Ich finde dich, White Rabbit“. Diese entstanden 2019 während ihres Aufenthalts-Stipendiums in Leeds das „Being Beeston Projekt“.



Beeston ist ein Vorort, ähnlich der Nordstadt in Dortmund. Sehr multikulturell geprägt, dort befindet sich auch das Stadion von Leeds United. Eines der Hauptziele des Projekts war es, über Identität und Zugehörigkeit nachzudenken.  Das Ergebnis dieses Prozesses war eine interaktive Installation, die sich über alle vier Ebenen des Residenz-Hauses erstreckte.

2022 begann die Arbeit an der Dokumentation, die keine nüchterne Zusammenfassung von Fakten sein sollte, sondern eine neue künstlerische Erkundung. Das balou präsentiert nun erstmalig die Bilder, die dabei entstanden sind als Comic.

In diesem Comic tauchen Bezüge zu „Alice im Wunderland“ auf, schon der Titel „White Rabbit“ nennt das „Weiße Kaninchen“, dem Alice ins Kaninchenloch folgt.  Aber statt im Wunderland taucht Liebig in Beeston auf und erkundet die Menschen und ihre Geschichten.

Zusätzlich ist noch ein aktuelles Werk entstanden, das Silvia Liebig an die Wand getapt hat: Ein überdimensionierter Bick in den Putzmittelschrank, der überquillt vor Unmengen an Reinigungsflaschen.




Günter Rückert untersucht das Panoptikum der Hirnschmelze

Das Kunstbonbon freut sich auf die nunmehr dritte Einzelausstellung von Günter Rückert im Kunstbonbon! Da er sich im Laufe der Jahre auch an vielen Gemeinschaftsausstellungen und dem jährlichen Bunten Teller beteiligte, betrachtet die galerie ihn ein wenig stolz als einen „Stammgastkünstler“ der Galerie und sind gespannt auf seine Bilder!



Und weil Günter Rückert nicht nur ein sehr bekannter, sondern auch ein sehr netter Künstler ist, hat er sogar einen erklärenden Text zu seinen Exponaten geschrieben (und der Galeristin eine Menge Arbeit abgenommen), der hier zitiert wird:

Der Flyer zur Ausstellung. (c) Kunstbonbon
Der Flyer zur Ausstellung. (c) Kunstbonbon

„Wie ein Wolf nimmt Rückert die Witterung auf, wenn Menschen sich lächerlich machen. In nagelneuen Arbeiten während der Entdeckung des Kleinformats verfolgt er die großartig armseligen Versuche von Menschen, sich dem Leben zu stellen. Das Unverbindliche in seiner Malerei ist nicht seine Stärke, eher die Spiegelfechterei mit den Launen der Wirklichkeit. Er ist stets zu Stelle, wenn der Ernst des Lebens eine Tracht Prügel verdient. Da verstehen wir im Ruhrpott keinen Spaß. Wer den Text bis hierhin nicht verstanden hat, hat alles richtig gemacht.


Zum richtigen Verständnis noch ein paar Bildtitel:


Insektoiden auf Shopping
Ministerstreit um den letzten Hering
Mit 70 hat man nur noch Träume
Man befahl mir, einen Elefanten zu malen
Lünen hat jetzt ein Eiscafe
Der König hat Brand
Neulich im Bürokratendschungel
Auf Borkum nix los
Kufsteinbär gesichtet
Giraffe für lau“

Wer es jetzt immer noch nicht verstanden hat, der sollte am 02.09.2023 um 15 Uhr ins Kunstbonbon kommen und den Künstler selber um eine Erklärung bitten – wie schon erwähnt: der ist nett und macht das!

VIELLEICHT gibt es wieder Musik zur Vernissage, denn Günter Rückert kann auch Akkordeon spielen…

„Achterbahn der Irrelevanten“

Vernissage 02.09.2023 um 15 Uhr

Ausstellung vom 02.09. bis 30.09.2023

Die Ausstellung dauert bis zum 30.09.2023 und kann zu den üblichen Öffnungszeiten (di 13-18, fr. 15-18, sa 12-15 Uhr) besucht werden.




Die Realität umdeuten – Trispoke im Torhaus Rombergpark

Ein Trispoke bezeichnet ein aerodynamisches dreispeichiges Laufrad. Ist die Kunst im Torhaus, die vom 27. August bis zum 17. September 2023 zu sehen ist, besonders aerodynamisch? Nun, es gibt ein windkinetisches Objekt von Lutz Kemper, aber der Begriff führt uns auch die falsche Fährte.



Es geht eher darum, dass die drei Künstlerinnen und Künstler mit einem besonderen Blick auf Alltagsmotive und Alltagsgegenstände, gemeinsam die Realität umdeuten und damit etwas Neues entsteht.

Rosa Fehr-von Ilten, Birgit Feike, Lutz Kemper. Fotografin: Gabriele Kaufer
Rosa Fehr-von Ilten, Birgit Feike, Lutz Kemper. Fotografin: Gabriele Kaufer

Bleiben wir doch bei Lutz Kemper. Der Großteil seiner ausgestellten Arbeiten sind Collagen. Im Mittelpunkt stehen Autofriedhöfe, die einen Endpunkt der Mobilität darstellen, wenn das geliebte Auto in die Schrottpresse kommt. Sein Material bekommt Kemper von alten Plakaten.

Dinge, deren versteckte Schönheit andere vielleicht nicht erkennen oder übersehen, stehen im Fokus der Malerei von Rosa Fehr-von Ilten. Eine angeschwemmte, schon zerstörte Europalette wird zur Hauptfigur in einem Bild, genauso wie ein leerer Schaukasten, der bar seiner Funktionalität sein Dasein fristet.  

Birgit Feike arbeitet mit Materialien, die für viele Menschen keinen Wert haben wie beispielsweise Absperrbänder. Durch das Flechten dieser Bänder entstehen wieder neue Dinge, die vertraut sind oder auch fremd bleiben. Generell gelt – nicht nur für die Arbeiten von Feike – wie wichtig ein aktives Auseinandersetzen mit der gezeigten zeitgenössischen Kunst ist. In den meisten Fällen werden die Betrachter mit neuen Blickwinkeln und Sichtweisen belohnt.

Die Öffnungszeiten des Torhaus Rombergpark sind dienstags bis samstags von 14-18 Uhr, sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr.




All you need is love/love

Die Lieder, die sich um das Thema „Liebe“ drehen, sind Legion. Erstaunlicherweise ist in der zeitgenössischen Kunst dieses Thema nicht so populär. Angst vor dem Kitsch, vor einer zu platten Vulgarität? Dabei bietet es so viele Anknüpfungspunkte: Elitepartner und Tinder, kollektive Einsamkeit, Ehe und Polyamorie, Boomer und GenZ, cis und queer – wie man lebt und liebt, das wird heute ganz neu gedacht, diskutiert und hinterfragt.
Jedenfalls hat es das Künstlerhaus Dortmund Dank Organisatorin Dagmar Lippok geschafft, eine Vielzahl Künstlerinnen und Künstler mit ihren Arbeiten zu präsentieren. Also bis zum 01. Oktober 2023 heißt es im Künstlerhaus love/love.



Marlene Apmann und Anja Bohnhof zeigen eine negativ konnotierte Art der Liebe. Arrangierte Ehen sind in Indien verbreitete Praxis. Insgesamt zeigt sich in Indien ein wachsender Trend, die Hochzeitsfeiern als ein aufwändig gestaltetes Ereignis zu inszenieren; dabei werden die Veranstaltungsorte, große Hallen oder auch Zelte mit Hilfe von Kulissenarchitekten in indische Traumwelten verwandelt. Die Fotografien zeigen die Orte vor oder nach den Feiern, wenn sie kaum was von der Traumwelt haben.

Aleksandra Belics Herangehensweise an die Kunst ist ein spezifisch persönlicher Weg zum Universellen. Sie fordert den Betrachter durch die direkte Natur ihrer Malerei heraus. Die Künstlerin nutzt ihre eigenen Beziehungen und Erfahrungen als Inspirationsquelle. Ihre Arbeit folgt der Geschichte einer komplizierten Frau, die weibliche Zerbrechlichkeit und Stärke in einer Welt ausdrückt, in der die Lust gewinnt und die Liebe verloren ist.

Für die Ausstellung love/love hat Carl Brandi das Live-Rollenspiel „Idunas Äpfel“ geschrieben und produziert. Es erzählt von wundersamen und erschreckenden Verbindungen zwischen germanischer Mythologie, Fussballromantik und Verschwörungstheorien. Durch Archäologie und Computerspielen entlehnten Mechaniken entsteht eine erlebbare Geschichte, die sich nahtlos in die Räume des Künstlerhauses und seine Umgebung einfügt. Plot und Umsetzung fühlen romantischen Grundbedürfnissen nach.

Birgit Brenner (*1964 in Ulm) setzt sich inhaltlich und formal konsequent mit gesellschaftlichen Themen aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales auseinander. Dabei spannt sie einen weiten Bogen zwischen Themen wie Ungerechtigkeit, Zwang, Scheitern, Gewalt und Angst, Glücksversprechen, Überwachung und Diversität. In den letzten Jahren hat sie ihren Fokus zunehmend auf Themen wie Digitalisierung, Umwelt und Dystopie erweitert. In ihrem 2020 entstandenen Film „Final Call“ thematisiert sie die gravierenden gesellschaftlichen Folgen der Entfremdung des zeitgenössischen Menschen und die rasant voranschreitende Zerstörung der Welt.

Yvonne Diefenbach verarbeitet stereotypes Bildmaterial erotischer Darstellungen des weiblichen Körpers. In ihrer spielerischen Herangehensweise lösen sich die Motive von vorgegebenen Klischees und entheben sich einem voyeurhaften, sexistischen Blick, in der die Figur stets ihre Souveränität beibehält.

Tina Herchenröther verfolgt in ihren Arbeiten einen performativen Ansatz. Ihr körperlicher Ausdruck in Gesten und Posen findet sich als unmittelbares Vorbild in ihren Zeichnungen und Malereien wieder. Dabei geht sie eine besondere Verbindung mit Figuren der Popkultur ein, übernimmt deren Haltung und überschreibt gleichzeitig deren Identität mit den Mitteln der Zeichnung und Malerei. Herchenröthers unerschrockener Einsatz von Material und Technik bietet jedem Abbild genügend Raum für das Unerwartete und Intuitive. 1998 in Frankfurt geboren, lebt und arbeitet sie in ihrer Geburtsstadt.

2003 wuchs Klara Hobzas Obsession für Samuel Morse und das Morsealphabet, das sie erlernte, und sie baute ein einfaches, selbst konstruiertes Lichtsystem, um ihre Botschaften hinaus nach New York zu morsen. Wenig überraschend antwortete zunächst niemand; der Morsecode, einst von größter Bedeutung, ist auf dem Weg in Vergessenheit zu geraten. Erst später wurden ihre Morsesignale von einer kleinen Gruppe von New Yorkern erkannt und beantwortet.

Glaube, Sitte, Heimat. Konventionen. Brüssel, Belgien. Nicht Genf, nicht die Schweiz. Polen, Ungarn, Bulgarien – aber bitte keine Z*******. Ukraine, Russland, Gas, Ölpreise. Volltanken und zulaufen lassen. Sich völlig wegspülen. Angespült werden. Endlich ankommen in klaren Strukturen und wissen, dass schon Leute auf dich warten.
Wir, das Schützenkorps-Europa glauben an die Würde des Lebens, an Gott, an die Politik und daran, dass der nächste Morgen nicht so schlimm wird, wenn man nicht durcheinander trinkt. An die gute Sitte: zur Titte, zum Sack – zack, zack. Und Heimat. Wissen wo man hingehört, wo man hingehen kann, wenn es einem schlecht geht. Heimat, wo man einig ist, wo Alltag ist, wo man Mensch ist, wo man einkauft, wo man einen Job hat.

love/love

19. August – 1. Oktober 2023

Führungen für Singles – und alle anderen
und love/love Café

Samstag, den 26. August, 16 Uhr
Samstag, den 23. September, 16 Uhr

Live-Rollenspiel
Carl Brandi Idunas Äpfel

Sa 26. + So 27. August
Sa 2. + So 3. September
Sa 16. + So 17. September
Do 21.+ Fr 22. + Sa 23. September
jeweils 16 – 19 Uhr

Hafenspaziergang
Samstag, den 26. August, 14 – 19 Uhr

DEW21-Museumsnacht
Samstag, den 23. September, 16 – 21 Uhr

Finissage und love/love Talk
mit den Künstler:innen

Sonntag, den 1. Oktober, 17 Uhr
Moderation: Dagmar Lippok und Dr. Pia Wojtys




Erinnerungen und Erzählungen in künstlerische Form gebracht

Das MO_Schaufenster (Ebene 5) im Dortmunder U (Museum Ostwall) zeigt vom 25.08.2023 bis 05.11.2023 Werke der 1978 in Tunis geborenen Künstlerin Nadia Kaabi-Linke.



Die in Dubai und Kiew aufgewachsene Künstlerin beschäftigt sich mit den komplexen materiellen und immateriellen Beziehungen, Orten und deren lokalen Kontext und verborgenen „unsichtbaren“ Geschichten. Sie möchte das Unsichtbare mit ihren Installationen und Skulpturen sichtbar machen Zurzeit lebt Kaabi-Linke wegen des Krieges in der Ukraine hauptsächlich in Berlin.

Nadia Kaabi-Linke zeigt ihre Arbeiten im MO Schaufenster. (Foto: © Kaabi-Linke-Studio)
Nadia Kaabi-Linke zeigt ihre Arbeiten im MO Schaufenster. (Foto: © Kaabi-Linke-Studio)

Die für die Schaufenster-Reihe ausgewählten drei Arbeiten thematisieren den häuslichen Raum mit seinen diversen Facetten (sowohl aus Schutzraum wie auch von gewaltvollen Machteingriffen geprägt).

Die filigrane Arbeit „Amina’s Tears“ hat ihren Ausgangspunkt in der „Kairo Trilogie“ (Handlung in der Zeit der britischen Besatzung) von Naguib Mahfouz (1911 – 2006). Die Protagonistin Amina in der Geschichte ist das weibliche Oberhaupt der Familiendynastie Al-Jawad. Die Künstlerin greift die Figur der Amina auf. Scheinbar transparente Glasscheiben und der umkleidete Holzrahmen des Werkes erinnern an Fenster. Doch zum Unterschied zu Fenstern zeigen sich im Zusammenspiel von Licht, Schatten und den Bewegungen der Betrachtenden die Spuren der Mashrabiya – ein von Mustern durchzogenes dekoratives Holzgitter. Es ermöglicht einen guten Blick nach außen, ohne dass man dabei gesehen wird. Das wird in der Arbeit mit der Abwesenheit im öffentlichen Raum (und dem „unsichtbaren“ Freund sowie leidvollen privilegierten Leben Aminas) gleichgesetzt.

Die sechs monochromatischen Pigmentgemälde aus der Reihe „Color of Time“ mit Textbegleitung darunter erzählen die Geschichte hinter spezifischen Häusern an unterschiedlichen Orten. So zum Beispiel das Oscar Romero-Haus in Bonn oder das Mystetskyi Arsenal in Kyjw. Die Auseinandersetzung mit den Gebäuden erfolgt durch Abkratzen der im Laufe der Jahre aufeinander aufgetragenen Farbschichten. Die unterschiedlichen Pigmente sind die Grundlage und spiegeln in ihrer Einzigartigkeit das Zeit- und Ortsspezifische der Gebäude wider.

Die raumfüllende Installation „Das Kapital – Epilogue“ verweist auf dramatische und poetische Weise auf die Geschichte eines Hauses in Amman (Jordanien), das abgerissen wurde, da einen Goldschatz darunter vermutete.

Es blieb nur ein rostiger Zaun mit einem Tor übrig, der nachgestellt im Mo_Schaufenster-Raum mit Sandsteinen aus Herdecke drum herum aufgebaut wurde. Da ranken Mythen um dieses Gebäude.

Die Vernissage in Anwesenheit der Künstlerin findet am Donnerstag, dem 24.08.2023 im Dortmunder U um 18:30 Uhr statt.




Letzte Veranstaltung der Dortmunder Gruppe in der BIG Gallery

Die Dortmunder Gruppe zeigt als Gastgeber vom 20. August bis 17. September 2023  in der BIG Gallery  (Ausgang Haltestelle Westentor am Dortmunder U) unterschiedliche Werke von 29 Künstlerinnen und Künstlern des bochumerkünstlerbundes aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Collage, Objekt und Zeichnung.



Dabei ist der Austausch beider Künstlerbünde sowie der Enge Kontakt und die Kommunikation untereinander von Bedeutung, wie Alexander Pohl (Vorsitzender Dortmunder Gruppe) beim Pressegespräch verriet.

 Mitglieder des Bochumer Künstlerbundes in der Ausstellung von links nach rechts: Felix Freier, Uwe Engels, Babette Sponheuer
Mitglieder des Bochumer Künstlerbundes in der Ausstellung von links nach rechts: Felix Freier, Uwe Engels, Babette Sponheuer

Diese Ausstellung mit dem Titel „KUNSTBESUCH“ wird jedoch die letzte Veranstaltung der Dortmunder Gruppe in der BIG Gallery sein, deren Pforten sich für die hiesige Kunstszene sich ja demnächst schließen.

Die Dortmunder Künstler*innen kämpfen nicht nur um einen neuen, möglichst gut zugänglichen dauerhaften Ausstellungsort für ihre Kunst, sondern auch immer um Fördermittel und Beachtung in der „Kulturstadt Dortmund“.

Es stünde einer Stadt gut zu Gesicht, sich um gute Bedingungen für „ihre Kunstschaffenden“ zu bemühen. Im Gespräch war ja schon einmal er RWE-Tower als eventueller neuer Ausstellungsort.

Die hiesigen bildenden Künstler brauchen einen feststehenden, für alle Bürger*innen der Stadt bekannten Ort, um ihre Werke zu präsentieren und später vielleicht auch verkaufen zu können. Die regionale Kunst verdient es, nach Kräften unterstützt zu werden.

Die letzten zehn Jahren in der BIG Gallery hat die Dortmunder Gruppe auch einiges für die internationalen Kunst-Beziehungen getan. Zu nennen sind da etwa ihre wechselseitigen Kontakte zu unseren Partnerstädten.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am Sonntag, den 20. August 2023 um 14 Uhr in der BIG Gallery statt.

Begrüßung: Jacqueline Kraemer (I. Vorsitzende bochumerkünstlerbund)

Musikalische Begleitung: Tobias Bülow (Handpan).

Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8 – 17 Uhr, Sonntag 14 – 17 Uhr, Eintritt frei. Im nächsten Jahr besucht die DORTMUNDER GRUPPE übrigens den bkb im Bochumer Kunstbunker.