Königskinder – Liebesdrama im Depot

Die angeblich unmögliche Liebe zwischen Paaren aus unterschiedlichen Kulturkreisen und sozialen Schicht hat nicht nur William Shakespeare mit „Romeo und Julia“ beschäftigt. Auch Bernsteins „West Side Story“ oder Goethes „Königskinder“ befasste sich zum Beispiel mit diesem Thema. Das junge Ensemble Kulturbrigade unter der Regie von Rada Radojcic zeigte nun bei der Premiere am 23.09.2017 von „Königskinder“ im Theater im Depot eine freche und bunte Tanztheater-Version.

Die Bühne wurde zu “Jo‘s Diner“, einem angesagten Treffpunkt der Jugend, umfunktioniert. Die Geschichte von Fran (Helen Gierhake), einer Cousine von Johnny, des Anführers der Jungen-Gang „Snakes“ im Rückblick mit naivem Sprach-Duktus der 50iger Jahre vermittelt. Sie arbeitet im Diner und ist mit ihren 21 Jahren sozusagen die mütterliche Aufpasserin. Neben den „Snakes“ gibt es dann noch die „Pink Ladys“ als Mädchengruppe. Johnny, hat das Sagen und gibt den Takt an. Als sich Johnnys Freund Danny in dessen Schwester Fanny verliebt, die nach längeren Ausland-Aufenthalt zurück gekommen ist, gibt es Ärger zwischen den beiden jungen Männern. Zwischen Tanzwettbewerben, Pyjamaparty und heimlichen Liebestreffen kommt es zu Intrigen und Verrat. Das junge Liebespaar versucht dem zu entfliehen. Doch die Freiheit hat einen hohen Preis….

Schöne Choreografien der jungen Menschen

Die Inszenierung zeichnete sich wie immer bei den Kulturbrigaden durch viel Liebe fürs Detail bei der Kostümauswahl, Schminke und Accessoires. Die 50iger Jahre wurden lebendig und mit der entsprechenden Musik wie etwa „My Girl“ oder „Dreamin“ unterlegt. Die jungen Akteure stellten das „Macho-Gehabe“ der jungen Männer, die Träume und Sehnsüchte der Teenager glaubhaft dar. Bei den Mädchen gab es lautes Gekreische, Eifersucht und Neid. Aus ihre Rollenschema versuchten sie aber auch auszubrechen. So zeigt sich etwa Fran emanzipiert und das „Mauerblümchen“ blüht auf. Spannenderweise wird Johnny von einem weiblichen Ensemble-Mitglied gespielt. Das ermöglicht nicht nur der Akteurin einen anderen Blickwinkel. Sie macht das gekonnt mit Macho-Sprüchen und den entsprechenden Gesten. So entstanden einige komische Situationen die für Lacher im Publikum sorgten.

Die in Zusammenarbeit mit Primaballerina Monica Fotescu-Uta entwickelte schöne Choreografie machte nicht nur den jungen Kulturbrigade auf der Bühne eine Menge Spaß. Vom Mambo über Twist, Rock n‘ Roll wurde alles geboten. Die starke Körpersprache der Beteiligten war beeindruckend, zumal es sich nicht um Profis handelt.

Zur atmosphärischen Verstärkung wurde mit speziellem Geräuschhintergrund oder Aktionen im Zeitraffer gearbeitet. Überraschend wurden auch ein mögliches alternativ Ende angeboten. Nach dem Motto: Es geht auch anders!




Roma Festival: Volles Programm bei „Djelem Djelem“

Das Kulturfestival „Djelem Djelem“ lädt zum vierten Mal dazu ein, die Kultur der Roma an verschieden Orten in der Nordstadt von Dortmund kennenzulernen. Vom 03. bis 09-2017 gibt es Konzerte, Theater und Filme, Lesungen, Tanz, ein Jugendkunstprojekt sowie ein große Familienfest an sieben verschiedenen Orten der Stadt – u.a. im Theater im Depot, im Domicil und im Dietrich-Keuning-Haus.

Geplant ist, wie Kulturdezernent Jörg Stüdemann erklärte, am 09.10.2017 außerdem ein großes Symposium zur Situation der Roma in Europa „Roma in Europa – der Kampf um ein würdiges Leben“ geplant. Dazu soll es noch ein eigenes Pressegespräch geben.

Das Festival hat sich inzwischen auch über Dortmund hinaus als feste Größe etabliert. Ein fester Bestandteil über die Jahre hinweg ist ein großes Familienfest (08. Oktober, 14 – 18 Uhr). Bereits um 13.30 Uhr startet am selben Tag ein Demonstrationszug für Vielfalt, Toleranz und Solidarität sowie gegen Antiziganismus am Nordmarkt. Gemeinsam soll der bunte Zug bis zum Familienfest zum Dietrich-Keuning-Haus ziehen..

Über 30 beteiligte Partner aus der Nordstadt und Umgebung wollen mit diesem Festival ein deutliches Zeichen gegen Feindbilder, festgefahrene Vorurteile gegenüber Roma und für ein unverkrampftes Miteinander und kulturellen Austausch setzen. „Djelem Djelem“ ist die internationale Hymne der Roma.

Das Ganze ist eine Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Dortmund. Dabei tragen die viele Förderer und Organisatoren zum gelingen des Festivals mit:

Gerda Kieninger (Vorsitzende AWO Dortmund) betonte die Bedeutung des Roma-Kulturfestivals als ein Zeichen für Toleranz, Demokratie und Weltoffenheit in unserer Stadt. Stüdemann fügte hinzu, dass es auch um die Verbesserung der Lebensbedingungen der Roma und Perspektiven geht. Eine neue Kindertagesstätte. Sprachkurse für Roma-Frauen oder der Aufkauf von sogenannten „Schrottimmobilien“ durch die Stadt und deren Renovierung sind hier Beispiele für.

Das Eröffnungskonzert findet am 03.10.2017 um 19:00 Uhr im Domicil statt. Dort wird dem Publikum von der Bukarester Gruppe Mahala Rai Banda mit ihrem Balkan Brass ordentlich eingeheizt werden. Eintritt: 28 €, VVK: 25 € (inkl. Gebühren). Ermäßigung: 50%, domicilcard, U 19 frei.

Das Dietrich-Keuning-Haus, bietet wieder einige Veranstaltungen für junges Publikum an und am 06. Oktober ab 18 Uhr ist dort die Hip-Hop Szene versammelt. Angesagt haben sich unter anderem Gipsy Mafia, SBK Basement, IndiRekt, DJ Marshall Artz, Punkt und Komma. Der Eintritt ist frei. Am gleichen Abend gibt es im Depot einen Theaterabend über die Normalität des Andersseins.

Der Roma-Aktivist Gianni Jovanovic bringt sein verrücktes Leben als schwuler, verheirateter Roma, der in jungen Jahren bereits Großvater ist, auf die Bühne des Theater im Depot. (Eintritt frei).

Schirmherr des Festivals ist der stellvertretende Ministerpräsident des Landes NRW, und Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.

Das komplette Programmheft ist bei den bekannte kulturellen und sozialen Einrichtungen in der Nordstadt sowie im Dortmunder Rathaus erhältlich.




LesArt.Festival um Liebe, Laune und Leben

[fruitful_alert type=“alert-success“]Das Literaturfestival Les.Art präsentiert wieder ein abwechslungsreiches Programm. (v.l.n.r. Hartmut Salmen (verein für Literatur), Isabel Pfarre (Literaturreferentin Kulturbüro), Sabine Gliniewicz (Sparkasse Dortmund) und Klauspeter Sachau (Künstlerischer Leiter Les.Art).[/fruitful_alert]

Der Verein für Literatur und das Kulturbüro Dortmund organisieren vom 9. bis 18. November zum achtzehnten Mal das Les.Art Literaturfestival in unserer Stadt. In diesem Jahr gibt es darüber hinaus noch zwei „Zugaben“ am 23. und 29. November. Kooperationspartner sind die Robert Bosch Stiftung , das Literaturbüro Ruhr sowie das Fritz Hüser Institut. Gefördert wird das Festival wieder von der Sparkasse Dortmund. Veranstaltungsorte sind neben dem Literaturhaus Dortmund das Theater Fletch Bizzel, das domicil und die Umkleidekabinen im Signal Iduna Park. Das Motto lautet „Liebe Laune Leben“. So wird in eher schwermütigen Zeiten ein zum Nachdenken animierendes , aber unterhaltsam Programm mit ironischem Augenzwinkern angeboten. Die Spannbreite reicht vom Krimi, Liebesgeschichten bis hin zu Auseinandersetzungen mit aktuellen Themen unserer Zeit und einem neuen Blick auf die Vergangenheit in unserer Region.

Aus dem Angebot hier ein paar Angebote:

Eröffnet wird das Literaturfestival am Donnerstag, den 9. November 2017 um 19:30 Uhr im Theater Fletch Bizzel mit Autor Thomas Krügers „Erwin, Enten Präsidenten“. Der Schauspieler Dietmar Bär wird in die Rolle des liebenswert-schräge Protagonist Erwin Düsedieker schlüpfen.

Gespannt sein darf man auf die „Neuen Lesungen“ von Max Goldt am 11. November um 20:00 Uhr.

Am Sonntag, den 12. November um 15:00 Uhr im Literaturhaus gibt es Programm für die jungen Leser mit „Der Dachs hat schlechte Laune“. Der Eintritt hierfür ist frei.

Am Montag, dem 13. November finden in den Kabinen des Signal Iduna Parks um 19:30 Uhr die Kabinenlesungen statt. In der Heimkabine liest Frank Lehmkuhl (Frank Mill) und in der Gästekabine Ilja Behnisch (11Freunde) aus „Schick mich, ich bin schnell“.

Am Donnerstag, den 16. November 2017 entführen bei der Lesung um 19:30 Uhr im Literaturhaus die Autoren Anna Basener (Als Omma den Huren noch Taubensuppe kochte) und Martin Becker (Marschmusik) mit einem frechen und unverblümten Blick in die Zeit vor dem Strukturwandel im Ruhrgebiet.

Freitag, der 17. November 2017 ist Sparkassentag. Dieser findet um 1.30 Uhr im domicil prominent besetzt mit Schauspielerin Hannelore Hoger statt. Sie liest aus ihrem neuen Buch „Ohne Liebe trauern die Sterne“.

Am 23, November 2017 gibt es als Zugabe im Literaturhaus um 19:30 die Lesung von Samuel Mago und Mágó Károly„glücksmacher – e baxt romani“. Eine Sammlung von 15 Kurzgeschichten aus der Welt der Roma.

Beendet wird das Festival mit dem 20. Dortmunder Lyriktag am Mittwoch, dem 29. November 2017 um 19:30 Uhr „Roterfadenlyrik“ von Thomas Krüger.

Das komplette Programmheft mit den genauen Preisen (von 5,- bis 15,- Euro) sowie Tickets für die einzelnen Lesungen erhalten sie an allen Eventim-Vorverkaufsstellen.

Außerdem über über www.LesArt.Ruhr .




Kurzfilmfestival im großen Rahmen

[fruitful_alert type=“alert-success“]Neuer Spielort – neue Formate: das XXS Kurzfilmfestival präsentiert sich im Dortmunder Opernhaus. (v.l.n.r. Thomas Steffen (DSW21), Annabell Cuvellier (XXS-Veranstaltungsteam), Melissa Tielesch und Tamara Best (Bildrausch e.V.), Ralf Dreisewerd (Kuratorium), Inez Koestel (WAM), Tobias Ehinger (Ballettmanager) und Daniel Poznanski (Kuratorium).[/fruitful_alert]

In Kooperation laden Theater Dortmund, die Medienakademie WAM und Sponsor DSW21 erstmals zum 17. XXS-Dortmunder Kurzfilmfestival am 7. Oktober 2017 in das hiesige Opernhaus ein. Das Festival wird als praktisches Studienprojekt im ersten und zweiten Semester der Studierenden im Fachbereich Kultur- und Eventmanagement an der WAM die Medienakademie in der Bornstraße organisiert.
Neben dem neuen Rahmen wird das Festival auch um ein zweites Format erweitert. Der Wettbewerb um die begehrten XXS-Kurzfilme wurde in diesem Jahr um neun Unternehmensfilme sowie vier Studentenfilmen, die ab 15:00 Uhr am Nachmittag gezeigt werden, bereichert. Die von einer Jury ausgewählten Filme werden moderiert und in einer lockeren Atmosphäre diskutiert und gemeinsam angesehen. Die gezeigten Kurzfilme haben jeweils eine Länge von 5 bis 20 Minuten.

Zwischen 18:00 und 10:00 Uhr gibt es eine Pause.

Eine Vorab-Jury hatte die schwere Aufgabe, aus den 400 eingereichten Filmen 15 nationale und internationale Kurzfilme für die festliche XXS-Filmgala ab 19:00 Uhr im großen Opernhaus auszuwählen. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf spanische, französische, belgische und deutsche Kurzfilme verschiedenster Genres. Aber werden aber auch Produktionen aus Tschechien, Irak, Brasilien oder Kolumbien.
Das Spektrum reicht vom skurrilen Horrorfilm, Liebesdrama bis hin zum humorvoll-ironischen Film mit aktuellen politischen Bezügen. Gezeigt wird die ganze Bandbreite und Vielfalt in dieser Sparte.
Tobias Ehinger (Ballettmanager und designierte Geschäftsführer Direktor Theater Dortmund) zeigte sich als Jury-Mitglied begeistert über die innovativen und kreativen Einreichungen. Wie er beim Pressegespräch verriet, hofft er auch auf eine Weiterführung dieses neuen Festivalformats im Dortmunder Opernhaus.
Der krönende Abschluss ist natürlich die Preisverleihung für die von einer kompetenten Jury ausgelobten drei besten Kurzfilme.
Der erste Preis ist mit 750,- Euro, der zweite Preis mit 500,- Euro und der dritte Preis mit 250,- Euro dotiert.
Zudem wird auch noch der Publikumspreis verliehen. Jeder Zuschauer kann mit seiner Stimmkarte darüber mit entscheiden.
Auch die besten Corporate- und Studentenfilme werden mit einer Trophäe belohnt.
Am Nachmittag kann das Publikum die Kurzfilme kostenlos auf sich wirken lassen.
Für die XXS-Filmgala ab 19:00 Uhr ist ein Eintrittsbetrag von 5,- Euro, (ermäßigt 4,. Euro) vorgesehen.
Karten sind an der Theaterkasse, allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Onlineshop des Theater Dortmund erhältlich.




Ein König zu viel

[fruitful_alert type=“alert-success“]Es kann nur einen geben, oder doch nicht? (v.l.n.r. Bianka Lammert und Johanna Weißert) Foto: © Birgit Hupfeld[/fruitful_alert]

Im Dortmunder Kinder-und Jugendtheater hat am Freitag, den 22.09.2017 um 19:00 Uhr hat „Ein König zu viel“ (für Kinder ab 4 Jahren) Premiere. Dieser Theaterstreit nach einer Idee von Gertrud Pigor handelt von den beiden Königen Karl und Fritz, die durch einen Zufall beide auf einer einsamen Insel im Ozean stranden. Wer ist nun der neue König und hat das alleinige Sagen? Wenn zwei herrschen, passiert gar nichts. Niemand gehorcht den Befehlen und tut die notwendigen Arbeiten wie etwa Umhänge waschen oder die Krone polieren.

Ein Wettstreit soll entscheiden, wer die wahre „Majestät“ ist. In verschiedenen Wettbewerben messen sich die beiden Kontrahenten. Eine klare Entscheidung fällt nicht. Alles ändert sich, als ein Wettstreit schief läuft….

Regisseur Peter Kirschke hat nicht nur die lustig gereimten Texte von Gertrud Pigor noch weiter bearbeitet, sondern hat die beiden Könige mit zwei Schauspielerinnen des KJT besetzt. Bianka Lammert (König Karl) und Johanna Weißert (König Fritz) geben der Geschichte eine besondere Note. „Die Gender-Diskussion spielt hier aber keine Rolle,“ so Kirschke.

Die Aufführung ist als eine vergnügliche-temporeiche Schelmerei konzipiert. „Die Bühne ist von Julia Schiller als lebendiges Bilderbuch liebevoll gestaltet,“ so der Regisseur.

Die Vorstellung dauert etwa 45 Minuten.

Die Premiere am 22.09.2017 und die folgenden Vorstellungen sind schon ausverkauft.

Es gibt aber noch Karten für die Zusatzvorstellungen am 05., 10., 12. und 13. Oktober 2017, jeweils um 10:00 Uhr. Karten (4,- €) gibt es ab sofort unter www.theaterdo.de oder 0213/50-27222.




Kunst zum Geburtstag

[fruitful_alert type=“alert-success“]Dagmar Lippok und Jens Sundheim porträtierten Menschen in historischen Outfits.[/fruitful_alert]

Auf der UZWEI im Dortmunder U wird vom 22. September bis 22. Oktober 2017 eine besondere Foto-Ausstellung mit dem Titel „Diva und Dandy“ zu sehen sein. Die Künstler Dagmar Lippok und Jens Sundheim haben 16 Menschen mit und ohne Behinderung porträtiert und im Stile vergangener Zeiten inszeniert – zum Beispiel als Dandys und Divas.

Anlass für diese Ausstellung war der 150 Geburtstag von Bethel.regional. Dieses ungewöhnliche Geschenk war dafür eine schöne Idee. Bei der Eröffnung der Ausstellung am heutigen Tag war auch Mark Weigand von Bethel.regional anwesend. Die beteiligten Personen waren mit Begeisterung und Eifer dabei. Zwei der Fotografierten betonten, dass sie sich einmal als „außergewöhnlich“ oder als „Model“ wahrgenommen haben.

Entstanden sind über mehrere Tage Arbeit sehr ausdrucksstarke großformatige Fotografien. Es ist den beiden Fotografen eindrucksvoll gelungen, das Besondere der unterschiedlichen Persönlichkeiten heraus zu kitzeln.

Dabei haben wir den Begriff „Diva und Dandy“ nicht so eng gesehen und den Beteiligten Freiräume für ihre Kleiderwahl gelassen,“ erklärte Lippok. Die Unterschiede zwischen Frau oder Mann waren nicht von Bedeutung.

Ein Kompliment auch an die „Divas und Dandys“ für ihre offene und starke Mitarbeit.




Bunte NRW-Musikszene im Wettbewerb

[fruitful_alert type=“alert-success“]Die Band Uwaga tritt in der Pause „außer Konkurrenz“ auf. (Foto: zur Verfügung gestellt vom Kulturbüro Dortmund)[/fruitful_alert]

Seit über zehn Jahren findet alle zwei Jahre der Landesmusikwettbewerb „creole NRW“in Dortmund statt. Für den Hauptveranstalter, der Landesmusikrat NRW und die anderen Organisatoren steht dabei ein interkultureller und globale Ansatz in der Musik im Mittelpunkt. Viele Musiker mit Migrationshintergrund in NRW sind von westlicher Musikkultur, wie zum Beispiel Jazz und Pop, beeinflusst worden. Diese gegenseitige „musikalische Befruchtung“ macht sich auch in der Szene bemerkbar. Der Name „creole NRW“ ist eine Art Metapher. Damals trafen die französischen (europäischen) Kolonialisten auf die karibische Kultur. Daraus entstand auch etwas musikalisch neues.

Die Finalrunde von creole NRW 2017 wird von Donnerstag, dem 28.09.2017. bis Samstag, den 30.09.2017 wie (fast) immer im Jazz-Club domicil durchgeführt.

An diesen drei Tagen stellen sich 10 Bands aus NRW mit verschiedenem kulturellem Hintergrund. Die Spannbreite reicht von Musik aus dem Balkan, Anatolien, Afrika, jüdisch-spanische Einflüsse oder Klezmer-Musik. Nicht folkloristisch-original, sondern beeinflusst von westlichen Musikelementen. „Erwartet wird von allen Beteiligten aber schon ein gewisser Grad an Professionalität“, erklärte Musikreferent Michael Batt vom Kulturbüro Dortmund.

Die zum Landesmusikwettbewerb zugelassenen 10 Bands wurden vorab von einer Jury aus 60 Bewerbern ausgesucht. Batt selbst gehört zu einer Jury, die die schwere Aufgabe hat, aus den 10 Teilnehmern zwei Gewinnerbands auszuwählen.

Diese erhalten nicht nur ein Preisgeld von je € 1.500, sondern können auch am am Bundeswettbewerb creole vom 9.-11. November im Pavillon Hannover teilnehmen.

Außerdem wird mit freundlicher Unterstützung der DEW21 auch ein mit € 1.000 dotierter Sonderpreis vergeben. WDR 3 wird die Wettbewerbsauftritte der Finalisten mitschneiden. Als Anreiz für die Teilnehmer dienen neben dem Preisgeld, ein öffentlich wirksamen Auftritt zudem die Aufnahme in den prestigeträchtigen Förderkatalog Musikkulturen 2017/2018 (Wuppertal).

Die Auftritte der 10 Bands sind alle zeitlich auf 20 Minuten limitiert.

Die Auftritte aller Bands können kostenlos verfolgt werden.

Durch dieses niederschwellige Angebot soll möglichst viel Publikum, besonders auch das Jüngere, angelockt werden.

Außer Konkurrenz und als „special Guest“ wird am Samstag, den 30.09.2017 vor der Bekanntgabe der Preisträger (22.45 – 23.00 Uhr) in der Pause ab 22:00 Uhr die Gruppe „Uwaga“ mit Balkangroove und virtuoser Ekstase auftreten.

Das Programmheft mit den genauen Daten, Bandnamen und Infos liegen im Kulturbüro, dem Domicil, und anderen Kulturorten aus.

Übrigens: Wer möchte, kann am 30.09.2017 vorher im Orchesterzentrum und Konzerthaus vorbeischauen und Chören beim NRW Landeschorwettbewerb (30.09. – 01.10.2017) lauschen.




Der kleine Prinz als fantasievolles Theater mit Poesie

[fruitful_alert type=“alert-success“]Ein bunter und zauberhafter Abend mit dem kleinen Prinzen.[/fruitful_alert]

Im Dortmunder Theater im Depot hatte das junge Ensemble Bubamara der Kulturbrigaden am 16.09.2017 unter der Regie von Rada Radojcic Premiere mit ihrer neuen Inszenierung. Die märchenhafte Erzählung „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry scheint wie geschaffen für die Kulturbrigaden. Ihre Aufführungen zeichnen sich ja durch eine optisch ansprechende, fantasievolle und sorgfältige Auswahl von bunten Kostümen, Accessoires und Schminke für die Akteure aus.

So hingen auf der Bühne beleuchtbare und unterschiedlich gestaltete Lampenschirme als Planeten von der Decke. Im Hintergrund dienten durchsichtige Vorhänge als geheimnisvoller Hintergrund und Eingang zu den neuen Planeten.

Eine Lernwandprojektion zeigt die Wüste, wo der Pilot (Mika Kuruc) abgestürzt ist und die Geschichte von dem kleinen Prinzen erzählt. Der erscheint ihm in der Wüste.

Der kleine Prinz, sensibel von der elfjährigen Freya Erdmann gespielt, erschien in dezenter Kleidung in Pastellfarben. Nach einem Streit mit seiner geliebten Rose mit dem wunderbaren französischem Akzent (Helen Gierhake) macht er sich auf den Weg zur Erde, um einen Freund zu finden. Auf seiner reise durch das Universum trifft er auf verschiedene skurrile Charaktere. Einem befehlssüchtigen König, den Eitlen Pop-Star, den Geschäftsmann, dem Säufer, den Geographen und einem weisen Fuchs.

Der kleine Prinz stellt mit kindlicher Offenheit unverblümt kritische Fragen, und am Ende lernt er: Man sieht nur mit dem Herzen gut….

Diese Parabel um Freundschaft, Vertrauen, und den wirklich wichtigen Dingen des Lebens, wurde von den jungen Akteuren nicht nur mit Leidenschaft, sondern auch mit Verständnis für die jeweiligen Charaktere dargestellt.

Choreographie (Hilfe: Monica Fotescu-Uta), Lichteinsatz sowie Musik (Dimitrije Radisavljevic) waren als unterstützende Verstärkung effektvoll eingesetzt.

Eine Inszenierung voll Poesie, bunt und zauberhaft.

Wer sich das Erlebnis nicht entgehen lassen will, hat noch Gelegenheit, die Vorstellung am 05.11.2017 um 16:00 zu besuchen.

Karten unter: 0231/ 982 120 oder Email: info@theaterimdepot.de .




Die Verwandlung im KJT

[fruitful_alert type=“alert-success“]Das Ensemble auf einem Bild: (v.l.n.r.) Chris Nonnast, Thorsten Schmidt, Andreas Ksienzyk, Ann-Kathrin Hinz, Rainer Kleinespel. (Foto: © Szekely)[/fruitful_alert]

Das Kinder-und Jugendtheater (KJT) in Dortmund zeigt am Freitag, den 22.09.2017 um 19:00 Uhr als Premiere Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ (ab 14 Jahren) einer neuen Stückfassung von Antje Siebers (Regie).

Diese dramatisierte Form der Geschichte um den Handlungsreisenden Gregor Samsa, der sich nach einer Nacht voll unruhiger Träume als ein „ungeheures Ungeziefer“ verwandelt erwacht, lag so noch nicht als Theaterfassung vor.

Ich habe nicht stark in den ursprünglichen Text eingegriffen“, erklärte Antje Siebers beim Pressegespräch. So erzählen die Personen, außer im direkten Dialog, in der dritten Person. Die Textvorlage wurde von der Regisseurin auf ein Drittel gekürzt und die Musik spielt bei der Inszenierung eine große Rolle. „Das passt“, so Siebers, „gut zur Vermittlung von Kafkas düsteren, der surrealen, dichten Atmosphäre und grotesken Erzählung.“ Diese ist voll Metaphern und starker Symbolkraft. Die Regisseurin verriet , dass Kafka selber nichts davon hielt, sich ein Bild von Gregor Samsa zum Beispiel als „Riesenkäfer“ zu machen.

Die soziale Ausgeschlossenheit Samsas und der Verweigerungshaltung seinem bisherigem Leben gegenüber spiegeln – symbolhaft dargestellt – sicherlich einen Aspekt in der Erzählung dar. Die Verwandlung betrifft aber alle, nicht nur Gregor Samsa, sondern seine ganze Familie. Die Schwester Grete, die ihn erst versorgt, emanzipiert sich genau so wie die Mutter und der Vater.

Das Dienstmädchen wird im Stück eine größere Präsenz bekommen. „Das ermöglicht eine besondere Draufschau auf die Dinge von außen“, so die Regisseurin.

Der Bühnenraum wird eher als abstrakter, und nicht als realistischer ausgerichteter Raum dargestellt. Mehr soll nicht verraten werden.

Für das theaterpädagogische Begleitprogramm am 20.09.2017 um 17:30 Uhr im KJT können sich Lehrer jetzt noch unter eschmidt@theaterdo.de anmelden.

Weitere Informationen wie immer unter www.theaterdo.de .




Plattform für junge Nachwuchskünstler in Dortmund

Auf der UZWEI im Dortmunder U (Ebene für kulturelle Bildung) wird nach 2015 zum zweiten Mal das Festival für zeitgenössische Kunst in unserer Stadt „Emerging Artists Dortmund“ durchgeführt. Eine Biennale für Dortmunder Künstlerinnen und Kreative. Es handelt sich bei der Ausstellung um ein konzeptionelles Gesamtprojekt.

In der Zeit vom 16. September bis zum 12. November 2017 sind Bilder, Fotografien, Videos, Objekte und Installationen von elf jungen Nachwuchs-KünstlerInnen auf der Ebene 2 zu sehen. Neben diesen Künstlern, die zumeist gerade ihr künstlerisches Studium beenden oder beendet haben, stehen in diesem Gesamtkonzept auch die an der Gestaltung beteiligten Dortmunder GrafikerInnen, SzenografInnen und FotografInnen im Mittelpunkt. Die KünstlerInnen wurden von einer internationalen Jury aus dreißig Bewerbungen ausgewählt. Als smArt places Special Guest ist zudem die niederländische Giuditta Vendrame mit dabei.

Wie Claudia Kokoschka vom Dortmunder Kulturbüro betonte, ist es nicht nur eine „Plattform für junge Nachwuchskünstler“ in unserer Stadt, sondern die Möglichkeit zur Vernetzung und Professionalisierung sowie die Anbindung der KünstlerInnen an die Stadt.

Die gezeigte künstlerische Vielfalt ist beeindruckend und die Unterstützung durch viele Vereine wie etwa der Dortmunder Kunstverein, die TU Dortmund, die FH Dortmund oder der Stiftung Wilo-Foundation (nach dem Dr.-Ing. E. h. Jochen Opländer) groß. Evi Hoch vom Stiftungsvorstand verwies auf das Interesse von Wissenschaftlern, Ingenieuren oder Architekten für das Festival. Sie betonte die „weit reichende Strahlkraft“ durch das Projekt.

Bei dem umfangreichen Begleitprogramm mit Workshops, und Seminaren, Führungen, Künstlergesprächen, Vorträgen finden auch die für eine Professionalisierung wichtigen Themenfelder Selbstständigkeit, Fördermöglichkeiten oder Strategien zur Nutzung von Social Media und zur Erstellung von Webseiten einen Platz.

Neben dem grafische Erscheinungsbild und der Ausstellungsgestaltung entstanden die Fotografien u das Vermittlungsprogramm in enger Zusammenarbeit mit Studierenden und Absolventen der hiesigen Universitäten.

Neben dem offiziellen und offenen Begleitprogramm gibt es für die KünstlerInnen auch ein internes Programm und die Möglichkeit zur Vernetzungen und Kontaktaufnahmen.

Die Eröffnung von „Emerging Artists Dortmund“ findet am 15. September um 19:00 Uhr auf der UZWEI im Dortmunder U und ab 21:30 Uhr eine After Show Party statt.

Das komplette Programmheft ist bei den beteiligten Kultur- und Kunstbetrieben erhältlich.