SCHALLFEST von der kunstgruppe GOTTLIEB eröffnet

Am Mittwoch, den 18.07.2018 um 13:30 Uhr war es soweit. Mit einer Klanginszenierung von zehn Minuten auf dem Balkon des Trauzimmers im Alten Rathaus am Friedensplatz wurde das über vierzig Tage gehende SCHALLFEST (Ars tremonia berichtete) von der kunstgruppe GOTTLIEB aus Berlin eröffnet. Für diese Eröffnungszeremonie wurde dieser Ort von ihnen auch als Symbol für die Vereinigung der Klänge Dortmunds ausgewählt.

An der weltgrößten interdisziplinären Klang-Kunstinstallation waren viele Menschen und Institutionen der Stadt beteiligt. Diese wird dann am Sonntag, den 09.09.2018 realisiert, indem an allen beteiligten Austragungsorten in vierzig Tagen die aufgenommenen und individuell komponierten Sounds für die verschiedenen Orte gleichzeitig von 14 bis 17 Uhr auf vielfachen tausend Quadratmetern erklingen werden. Die beteiligten Orte sind der Flughafen Dortmund, die Museen, DITIB-Moschee und das Haus der Vielfalt, 26 U-Bahn Stationen, der Dortmunder Zoo und alle internationalen Zoopartner, das Hafengelände, die Berswordt-Halle sowie die die Zeche Gneisenau.

Die Klänge unserer Stadt werden außerdem per Frachtschiff über Europäische Gewässer bis nach Plovdiv (Bulgarien), der Kulturhauptstadt 2019, gebracht.

Zum großen Klangkunsterlebnis gehört am 09. September auch eine aufwendige bewegliche Klangskulptur in Form eines Autokorsos durch die Rheinische Straße. Kulturdezernent Jörg Stüdemann konnte deren Genehmigung zufrieden bekannt geben.

Vertreter der beteiligten Orte waren bei der Eröffnung im Trauzimmer anwesend und erhielten ihre speziellen Klangkompositionen auf CD gepresst von der kunstgruppe GOTTLIEB im Anschluss an den Soundtrack überreicht.

Die in den zehn Minuten bei der Eröffnung zu hörenden Sounds zeigen ein Klangbild unserer Stadt. Das kann sich natürlich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte verändern.

Im Trauzimmer des Alten Rathauses wurde das Schallfest von der kunstgruppe GOTTLIEB feierlich eröffnet. (Foto: © Roland Gorecki)
Im Trauzimmer des Alten Rathauses wurde das Schallfest von der kunstgruppe GOTTLIEB feierlich eröffnet. (Foto: © Roland Gorecki)

Wer genau lauschte, konnte Geräusche aus dem Zoo , etwa der Seelöwen, Glocken aus der Zeche aber auch aus einem Tempel, einer Messe oder von großen Schiffen, die erfolgreichen Achter-Ruderer, Rolltreppen oder für Dortmund unverzichtbar, Klänge von der Gelben Wand bei einem Spiel des BVB heraus hören. In der Komposition klingen aber Rolltreppen wie Tiere und diese wie ein Schlagwerk.

Die ständig wechselnden und neu „komponierten“ Umgebungsgeräusche, lassen immer wieder neue Assoziationsräume zu. Sie werden in Loops wiederholt und erhalten so eine besondere Sogkraft.

Der entstandene Klangteppich den momentanen Charakter unserer Stadt atmosphärisch dar.Anlehnungen an die Fluxus-Kunst sind erkennbar.

Dass dieses SCHALLFEST vierzig Tage dauert, hat auch eine besondere Bewandtnis, so Stüdemann Vierzig sei die Zahl der „Vollkommenheit“ und steht in den Religionen und Mythen als ein Symbol für „den Weg zur Erneuerung“.

Wann und wo bis zum 09. September die Klang-Kunst zu hören und erleben ist, können Sie ab jetzt an den beteiligten Orten einem Faltblatt zum SCHALLFEST entnehmen.




Nordstadt-Sommer mit Programm für alle Generationen

Das Dietrich-Keuning-Haus (DKH) in Dortmund bietet auch im Jahr 2018 unter dem Titel „Nordstadt-Sommer“ vom 22. bis 28. Juli 2018 ein volles Programm für die in der Hauptferienzeit daheim gebliebenen Kinder, Jugendlich und Erwachsenen. Bunt und international, und für alle Generationen ist etwas dabei, so Levent Arslan (Leiter DKH). Denjenigen, die aus welchen Gründen auch immer nicht, nicht in den Urlaub fahren können, eine abwechslungsreiche Möglichkeit, in kultureller Vielfalt zu feiern, sowie sich auch kreativ oder sportlich zu betätigen. Das Ganze bei freiem Eintritt.

Besonders wichtig natürlich gerade für die Kids und Jugendlichen in ihren Schulferien.

Für sie gibt es unter dem Motto „In sieben Tagen um die Welt“ mit kreativen Aktionen den Besonderheiten von Europa, Amerika, Afrika, Asien, Australien bis zurück zum „Keuning-Eiland“. zu erkunden. Egal ob kulinarisch, sportlich, zum Beispiel Hockey (Indien), Basketball (USA) oder „Sackhüpfen“ (Australien), es wird eine spannende Entdeckungs-Reise.

Für mutige Kinder, Teens und Jugendliche gibt es außerdem in dem Außenbereich „Sportpark DKH“ das Angebot, mit dem entsprechendem festen Schuhwerk (gesichert) einen 10 Meter hohen Kletterfelsen zu erklimmen. Minderjährige benötigen eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten! Die Eltern sollten am besten schon vorher mit ihren Kindern vorbei kommen, und die Erklärung direkt am Ort unterschreiben.

Die Termine und jeweiligen Zeiten für diese Aktionen entnehmen Sie bitte dem im DKH aus liegenden Faltblättern oder Telefon: (0231) 50-2 51 45 oder unter dkh@dortmund.de sowie www.dortmund.de/dkh

Richard Stahl (Kinder und Jugendbereich) wies auf den 25.07.2018 mit dem Highlight für Jugendlich unter dem Motto „Sommer, Sonne, Cypher“ hin. Einlass ist um 18:30 Uhr, Beginn 19:00 Uhr.

Der unplugged Hangout bietet eine Mischung aus Tanz und (Sprech-) Gesang, Acoustic-Sound und DJ, Akrobatik und Flow. Eintritt: Frei.

Auch für begabte und mutige Menschen aus dem Publikum ist das Mikrophon offen.

Am 26.07.2018 geht es dann mit der Veranstaltung „schick und schäbig“ weiter. Einlass ist 19:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr. Mit Poetry und Musik wird Gegensätzliches, Schräges, Verrücktes, Freches und Besonderes geboten.

Los geht es um 11:30 Uhr am 22.07.2018 mit einem Interkulturellem (nicht nur Ökumenischen) Gebet. Danach geht es ab 14:00 Uhr traditionell mit dem Shanty Chor Dortmund, Golden Boys mit Seemannsliedern und internationaler Tanzmusik weiter.

Die offizielle Eröffnung durch den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Dorian Marius Vornweg findet um 15:00 Uhr statt.

Unter der Leitung von Gisela Krenz gibt es für die fitte Ü 50-Generation am Montag, den 23.07.2018 um 14:00 Uhr ein großes Tanzfest mit internationalen Reihentänzen wie Squaredance.

Am Freitag, den 27.07.2018 steht ab 20:00 Uhr einen Tango-Abend mit Konzert und Milonga mit dem Duo „Perfume de Mujer“ auf dem Programm. Der Abend beginnt mit einer Tango-Schnupperstunde unter Leitung von Angel und Vanessa.

Am Samstag, den 28.07.2018 erwartet das Publikum eine „Fiesta Patrias“ mit peruanischer Musik und Tänzen sowie Spezialität wie Ceviche (roher Fisch in Limettensaft), Chili-Hühnchen und anderes. Das Nationalgetränk Pisco Sour darf dabei natürlich auch nicht fehlen.

Alle bei den verschiedenen Veranstaltungen angebotenen Speisen und Getränke werden zu moderaten Preisen angeboten.

Um 19:00 Uhr kann sich das Publikum durch Musik. Poetry-Slam oder Tanz bei einem groovigen Abend in der GospelLounge inspirieren lassen.

Der Nordstadtsommer endet mit einem großen Abschlussfest am 28.07.2018.

Einfach mal vorbei schauen.

Das Kinder-Programm während der Ferienzeit geht noch bis zum 03.08.2018.




Galerie Dieter Fischer mit „Augenblicke – Fotos die überraschen“

Sechzehn Jahre Galerie Dieter Fischer im Depot Dortmund mit vielfältiger interessanter Kunst neigen sich ihrem Ende zu. Was nach dem Tod seiner damaligen Frau mit der Ausstellung von deren Siebdruckwerken begann, findet nun mit der Fotoausstellung „Augenblicke – Fotos die überraschen“ von Dieter Fischers Frau Edelgard Losch seinen Abschluss. Der Kreis schließt sich.

Losch ist eine Hobby-Fotografin, die aber einen ganz besonderen Blick für grafische Strukturen hat. „Diese haben mich nicht losgelassen“, so die Fotografin. Ob es besondere Momente in der Natur, Pflanzen und Tierwelt oder in alten Zechen und im Urlaub sind, die sie mit ihrer Kamera festgehalten hat. Ihre Fotografien bieten sehr oft viel Stoff für Diskussionen. Je nachdem, aus welcher Perspektive man sie betrachtet, entdecken wir immer neue Einzelheiten, die verschiedene Interpretationsmöglichkeiten bieten. Diese überraschenden Fotos sind in zwei Bereiche mit monochromatischen und grafisch-strukturellen Arbeiten aufgeteilt, die durch Kurator Hartmut Gloger gut aufeinander abgestimmt in dem Galerie-Raum platziert wurden.

Dieter Fischer und seine Frau und Künstlerin Edelgard Losch.
Dieter Fischer und seine Frau und Künstlerin Edelgard Losch.

Dieter Fischer freut sich nun auf den neuen Lebensabschnitt. Er möchte seine Frau auf Reisen und „fotografischen Spritztouren“ unterstützend begleiten. Er hat einen reichen Erfahrungsschatz durch die vielen Ausstellungen in seiner Galerie im Depot. Über 130 Künstlerinnen und Künstler bot sich in den sechzehn Jahren die Gelegenheit, dort ihre Werke einem größerem Publikum zu zeigen.

In guter Zusammenarbeit mit Kurator Hartmut Gloger hatte er für lange Jahre der konkreten Kunst einen öffentlichen Raum geboten. Eine Ära geht zu Ende.

Die Ausstellung ist vom 20.07.2018 bis zum 05.08.2018. Noch ist wohl nicht klar, wie die Galerie danach genutzt werden soll. Die monatlichen Kosten für die Galerie müssen schließlich auch aufgebracht werden. Gloger jedenfalls wird auch weiterhin als Kurator und Künstler tätig sein.

Die Vernissage ist am Freitag, den 20. Juli 2018 um 19:00 U in der Galerie Dieter Fischer im Depot.

Musik kommt von Siegfried Hiltmann (Saxophon).

Zur Finissage am 05.August 2018 um 17:00 Uhr musiziert der renommierte Konzert-Akkordeonist Maik Hester.




18. Dortmunder DEW21-Museumsnacht als Mega-Geburtstagsparty

Mit einem vollem Programm und dem obligatorischen Feuerwerk (23:00 Uhr Friedensplatz) geht die Dortmunder DEW21-Museumsnacht am 22.September 2018 nun schon zum 18. Mal an den Start und wird volljährig. Das weit über unsere Stadt bekannte und beliebte riesige Kulturfest hat im diesen Jahr aber noch mehr „Geburtstage“ zu feiern. So wird die Technische Universität sowie das Schauspiel Dortmund jeweils 50 Jahre alt,, das Brauereimuseum wird 150 Jahre, die Dortmunder Stadt-und Landesbibliothek 111 Jahre, die DASA 25 Jahre und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) sogar schon 135 Jahre!

Die Museumsnacht wird erwachsen und viele Jubilare feiern mit. (v.l.n.r.) Heike Heim (Vorsitzende der DEW21 Geschäftsführung), kerstin keller-Düsberg (Leiterin konzeotschmiede-do und projektleiterin) und Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen Dortmund)
Die Museumsnacht wird erwachsen und viele Jubilare feiern mit. (v.l.n.r.) Heike Heim (Vorsitzende der DEW21 Geschäftsführung), kerstin keller-Düsberg (Leiterin konzeotschmiede-do und projektleiterin) und Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen Dortmund)

Das Schauspiel gibt nicht nur um 17.00 und 20:00 Uhr mit dem Einblicke in das neue Spielzeitprogramm, sondern feiert am Sonntag, den 23.09.2018 um 18:00 Uhr noch extra den besonderen Geburtstag. Grund genug, die vielfältige Kultur in Dortmund einmal so richtig mit einer riesigen Geburtstagsparty zu Feiern, so Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen in unserer Stadt).

Als Dankeschön für die vielen Besucherinnen und Besucher der vielen Dortmunder DEW21-Museumsnächte in den vielen Jahren bedanken sich die Organisatoren mit besonders günstigen Tickets für 5,- Euro, erhältlich an „Rabatttagen“ (05.08.2018 Familiensonntag am Dortmunder U und am 02.09.2018 Familiensonntag im MKK). RUHRTOP:CARD Inhaber erhalten das DEW21-Museumsnacht-Ticket jederzeit für 5,- Euro.

Online- Verkauf der Tickets für 5,- Euro am 04.08 -05.82018 und am 01.09. – 02.09.2018 unter www.dortmunderdewmuseumsnacht.de .

Normalpreise: Erwachsene 14,50 Euro, ermäßigt 11,00 Euro

Kinder (6 – 17 Jahre) : 3,- Euro

Kinder unter 6 Jahre : Freier Eintritt

Für diese weiterhin sehr moderaten Preise werden an rund 50 Orten in der ganzen Stadt mehr als 500 Events voller Höhepunkte geboten. Es gibt auch ein vergrößertes Angebot für Kinder und für Jugendliche.

Bei der DASA-Geburtstagsfeier können die Jugendlichen wieder die bekannte Gruppe „Die Physikanten“ (16:00 Uhr, !8.00 Uhr), der Escape-Room Anbieter Key 6 Free (16:00 – 22:00 Uhr), die Gruppe Rock 4 (17., 20:00 Uhr) und vieles mehr erleben.

Die TU Dortmund ist zudem Mitveranstalter des Wissenschaftsfestivals „Highlights der Physik“, das im September nach Dortmund kommt. Das Wissenschaftsfestival lässt sich neben der Reinoldikirche (auch Konzert Gustav Holst „ Die Planeten“). Unter dem Motto „Herzrasen“ erwartet die Besucher spannende Experimente mit Profis wie Harald Lesch (19:30 – 20:30 Uhr).

Für Kinder gibt es nicht nur beim Servicecenter der DEW21 (Günter-Samtlebe-Platz 1) viele Aktionen zum Mitmachen und Spaß beim Puppentheaterstück „Das Sams“. Feuerwehr und die Polizei sind beim Fest dabei und bieten interessante Vorführungen.

Für die festliche Beleuchtung sorgen Lichtinstallationen und Leuchtballons, die am Abend unter anderem beim DEW21-Servicecenter, dem Fußballmuseum oder der Reinoldikirche am Abend ausgegeben werden. Der „Adlerturm“ wird beleuchtet sein.

Eine schöne Einstimmung auf das abschließende große Feuerwerk (23:00 Uhr) wird dann wahrscheinlich das „Rudelsingen“ um 22:30 Uhr mit der Band Unlimited auf den Friedensplatz sein. Die kostenlosen Luftballons und die Lichtinstallation von DEW21 rund um das Hauptgebäude und die ganze Kleppingstraße entlang schaffen sicherlich auch schon auf dem Weg dort hin eine besondere Atmosphäre.

Für das leibliche Wohl ist sowohl beim Foodlovers Streetfood-Festival direkt am Dortmunder U und an verschiedenen Stellen in der City gesorgt,.

Das an allen teilnehmenden Orten ausliegende kleine Programmheft bietet sich an den Bus-Routen orientierende Vorschläge für speziell zusammengestellte Rundgänge. Selbstverständlich kann sich jeder Besucher mit oder ohne Familie seine ganz persönlich „Lieblingsroute“ nach eigenen Geschmack und Interesse zusammenstellen: Am 22.09.2018 rechtzeitig planen, denn es wird wohl überall voll werden!




Grappa in der Schlangengruppe – eine Rezension

In Dortmund und darüber hinaus ist die Dortmunder Journalistin und Schriftstellerin Gabriella Wollenhaupt seit langen Jahren vielen Krimi-Fans unter anderem wegen ihrer Grappa-Reihe ein Begriff.

Die taffe, mit einem kriminalistischen Gespür versehene Redakteurin des Bierstädter Tageblatts, Maria Grappa, hat im Laufe der Jahre schon viele brisante Situationen gemeistert. Sie hat die Fälle zumeist mit ihrer Kombinationsgabe und Gerechtigkeitssinn aufgeklärt. Unterstützung und wichtige Hinweise kommen dabei von der lebensklugen Anneliese Schmitz, in dessen Bäckerei Grappa auch ihre geliebten Mandelhörnchen bezieht. Obwohl mit den Jahren etwas „altersmilder“ geworden, hat sie ihre Menschenkenntnis und Hartnäckigkeit nicht verloren.

Das ist auch von Nöten In diesem 28. Fall „Grappa in der Schlangengrube“. Wie immer greift Wollenhaupt hier wieder ein aktuelles Thema von gesellschaftspolitischer Brisanz auf, das sie wie gewohnt mit ihrem leicht lesbaren und ironisch-humorvollem Stil verarbeitet.

In dem neuesten Kriminalroman geht es um Resozialisierung von Strafgefangenen. Ist sie möglich und wie geht man mit ehemaligen Straftätern um? Inspiriert wurde Wollenhaupt durch die Geschichte des Serienmörders Jack Unterweger in Österreich ( Mitte 1970iger Jahre bis 1994).

Stichwort Resozialisierung - Grappa gerät in eine Schlangengrube. (Cover: © grafit)
Stichwort Resozialisierung – Grappa gerät in eine Schlangengrube. (Cover: © grafit)

Der fiktive verurteilten Mörders Mischa Ashley, alias Michael Aschendorf im Krimi bekommt im Rahmen des landesweiten Projekts „Die zweite Chance“ eine Anstellung im Verlagshaus des „Bierstädter Tageblatts“, denn er hatte sich noch im Gefängnis mit dem Schreiben über sein Leben begonnen. Die Kulturschickeria war begeistert und vor allem die weiblichen Fans sind von seinem „Charisma“ angetan. Die Redaktion wird gehörig durcheinander gewirbelt die Atmosphäre vergiftet. Ihre vorgesetzte Chefin Jutta Hold scheint Ashley zugetan und an an eine erfolgreiche Resozialisierung zu glauben. Muss Grappa um ihre Position in der Redaktion bangen?

Der Leiter des Projekts ist ihr langjähriger Geliebter Friedemann Kleist, der im Schlepptau die junge undurchsichtige Lara Sander mitbringt. Sie soll das Projekt wissenschaftlich begleiten. Erst nach einem weiteren Mord lichtet sich die „Schlangenrube“….

Die Schriftstellerin bringt wie schon öfter noch ein weiteres politisch brisantes Thema unter. In diesem Fall ist ihr langjähriger Begleiter als Fotograf Wayne Pöppelbaum betroffen. Seine Geliebte Perihan Tercanli bekommt es bei einem Besuch in der Türkei mit dem Regime von Präsident Erdogan zu tun.

Eine spannender und kurzweiliger Kriminalroman ohne erhobenen Zeigefinger zu einem ambivalenten und komplexen Thema.

Genau der richtig Lesestoff für die Urlaubszeit.

Gabriella Wollenhaupt : Grappa in der Schlangengrube

Kriminalroman
Grafit Verlag: ISBN 978-3-89425-579-4
206 Seiten Paperback




Kunstankauf „The Searcher“ als besondere Erinnerungskultur

Mit der lebensgroßen Skulptur „The Searcher“ des niederländischen bildenden Künstlers und Filmemachers Roy Villevoyes hat die Sammlung des Museums Ostwall im Dortmunder U einen aufsehenerregenden Zuwachs erhalten. Zu sehen ist dieses Abbild eines beeindruckenden realen Menschen.

Es handelt sich um Jean Paul, der in einem kleinen Dorf in der Nähe von Verdun lebt und im echten Leben ein Suchender ist. Schon in jungen Jahren fand er in seiner näheren Umgebung auf den ehemaligen Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs viele Hinterlassenschaften der deutschen Soldaten, die er sammelte und archivierte. Gefunden hat er nicht nur Waffen, Kochtöpfe oder Kleidungsstücke – als grausige Hinterlassenschaft des Krieges liegen dort tausende vermisste Soldaten begraben.

Villevoye hat in seinen Film „After the Battle“ dem heutigen Umgang mit der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg nachgespürt. Ein wichtiger Protagonist ist dabei Jean Paul, der von einigen wohl als Sonderling und besessen angesehenen wird.

Es ist schon erschreckend und bezeichnend, dass über hundert Jahre nach diesem Krieg so viele Zeugnisse als mahnende Erinnerung immer noch in solch großer Menge, selbst an der Oberfläche zu finden sind. Diese lebensechte Skulptur Jean Pauls verbindet die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem einschneidende historische Ereignis aus der Vergangenheit mit der Gegenwart.

Roy Villevoyes im Hintergrund mit seiner lebensechten Skulptur von Jean Paul.
Roy Villevoyes im Hintergrund mit seiner lebensechten Skulptur von Jean Paul.

Um diese aufwendige, auf dem ersten Blick wie ein lebendiger Mensch wirkende Skulptur, in einer über fünf Monaten dauernden Arbeit erstellen zu können, halfen Villevoyes seine guten Kontakte zu seinem Künstlerfreund und Präparator aus Rotterdam Remie Bakker.

Als Team erschufen sie aus einem Stahlgerüst, Silikon und Styropor als Grundlage in akribisch genauer Rekonstruktion den Menschen Jean Paul.

In grüner Kleidung, mit Hut auf dem Kopf, mit Lehm verschmierten Regenstiefel und einem suchenden Blick, so ist die menschliche Skulptur in der aktuellen Sammlungspräsentation „Fast wie im echten Leben“ in der Abteilung „Freund oder Feind? – „Wir“ und „die Anderen“ zu sehen.

Die Kleidung stammt wie die Barthaare im Gesicht original von Jean Paul. In der Hand hält er eine Lange Schaufel zum Graben mit einem Soldatenhelm am Ende. Außerdem noch Dinge wie etwa ein Eimer mit Stacheldrahtzaunresten, ein durchgeschossenes Wellblechdach, was als Schutz dienen sollte und alte Helme der Soldaten.

Die gefundenen „Gegenstände des Krieges“ haften nicht nur an der Skulptur, sondern fordern zu einer Auseinandersetzung mit Themen wie Grausamkeit von kriegerischen Auseinandersetzungen, Kriegsvermeidung, und Sinnlosigkeit des Soldatentodes auf.




Interessante Reise durch die Vielfalt der Bierkultur

Weinproben dürften ja in Deutschland sowie darüber hinaus bei Liebhabern bekannt sein. Mit seine „Events Hautnah“ bietet die lokalmanufaktur (Restaurant) im Dortmunder Rathaus in regelmäßigen Abständen seit 2014 bei angebotenen „Biertastings“ wunderbare Einblicke in die Vielfalt und spannende Geschichten hinter der neuen deutschen Bierkultur.

Diese werden auch auf Anfrage für Gruppen ab 10 Personen (55,00 € / pro Person) durchgeführt.

Die festen Angebotstermine haben Schwerpunktthemen wie zum Beispiel am 12.07.2018 „Craft Beer“ (6 Craft Beer und 6 Gabelbissen).

Als Craft Beer werden im Allgemeinen Biere verstanden, die handwerklich von unabhängigen Brauereien erzeugt wurden. Ihr Ursprung liegt in den vereinigten Staaten. Dieses Tasting ist jedoch schon ausverkauft. Es lohnt sich also, sich rechtzeitig für das Thema „Zwischen Wonne und Wahn!“ nach der Sommerpause am 13.09.2018 um 18.30 Uhr anzumelden, um irre Brauereikreationen kennen zu lernen.

Mit 35 Sorten allein auf der Karte verfügt die lokalmanufaktur im Dortmunder Rathaus über eines der größten Auswahlangebote an Bieren in unserer Stadt. Erst kürzlich wurden zwei weitere Mitarbeiterinnen , darunter Jana Laschat, als „Bier-Botschafterinnen“ zertifiziert.

Bei einem Medien-Preview im Vorfeld des nächsten Tastings am 12. Juli war Ars tremonia am 09.07.2018 mit dabei und bekam einen kleinen Überblick über die Qualität und Geschmacksvielfalt der „moderne Bierkreationen“ in unserem Land.

Mit unterschiedlichen westfälischen Leckereien als Grundlage für den Magen und einem Stövchen des in der Welt beliebten Hövels-Bier dazu ging es los. Dominik Schön (Betriebsleiter und Bier-Sommelier) erklärte, dass man stolz und froh sei, exklusiv das naturtrübe „helle Bier“ der Mikro-Brauerei Finne aus Münster anbieten zu können.

Die Bio Craft Beer Brauerei gibt es erst seit drei Jahren. Sie stellt insgesamt bis 1000 Hektoliter pro Jahr Kreativbiere und saisonale Spezialitäten aus besten Biozutaten her. Zu probieren gab es natürlich auch leckeres Weizenbier mit dem typischen leichten Bananen-Geschmack.

Interessant war, die Technik des „Bier-stachelns“ live erleben zu dürfen. Ein mit Feuer erhitzter Stab wird dabei in das dunkle, dem irischen „Guinness“ ähnlichem herben, etwas bitteren Bier getaucht, sodass der Restzucker karamellisiert. Es findet so eine erstaunliche Geschmacksveränderung statt. Das Bier wird durch den Prozess vollmundiger und süffiger. Jeder darf selber entscheiden, was er lieber mag.

Bier-Sommelier Dominik Schön präsentiert die Späzialität Eisbockbier.
Bier-Sommelier Dominik Schön präsentiert die Späzialität Eisbockbier.

Ein hohe Promillezahl und einen Geschmack nach Lakritze waren kennzeichnend für das Eisbockbier. Zwei Tage lang gefriert es dabei bei niedrigen Temperaturen (- 10 bis -12 Grad Celsius). Die beim Auftauen in einem hohen runden Glaskolben dann aufgefangene Flüssigkeit hat einen erhöhten Alkoholgehalt (bis 21,6 %) und das so gewonnenen Eisbockbier erinnert dann schon fast an Likör oder Magenbitter.

Wichtig ist, so Dominik Schön, dass das Reinheitsgebot absolut eingehalten wird. Bei den vielen Bierkreationen, egal ob beim Indian Pale Ale (Craft Beer) oder den anderen, werden nur natürliche Bioprodukte verwendet. Der unterschiedliche Geschmack entsteht alleine durch Hopfenaromen oder eben speziellen technischen Verfahren.

Eine interessante Reise durch die Vielfalt der modernen Bierkultur. Passend zu jedem Essen und für jede Geschmacks-Präferenz gibt da ein großes Angebot.

Infos gibt es bei der

localmanufactur
Friedensplatz 1
www.lokalmanufaktur.de
info@lokalmanufaktur.de




Artothek zeigt Träumereien auf Leinwand von Sanja Djurdjic

In der ersten Etage der Dortmunder Stadt-und Landesbibliothek zeigt die Artothek vom 06.07.2018 bis zum 14.08.2018 insgesamt 33 expressive Bilder der Künstlerin Sanja Djurdjic. Die Malerin und Designerin wurde in Sarajevo geboren und wuchs in Deutschland auf. Nach Studien der Anglistik, Philosophie und Kunst in Paderborn nahm sie seit 2000 intensiven Maluntericht an der privaten Malakademie „Tmema“ Dortmund und seit 2007 beim akademischen Maler Vladimir Kalistratov.

Der Einfluss des Expressionismus ist in ihren farbenfrohen, in kräftigem gelb, orange, flieder, violett und grün-Tönen gehaltenen Passepartouts in Mischtechnik, teilweise Buntstiften, Acrylfarbe, Pastellmalkreide auf säurefreier Leinwand (Karton) und mit Lack versiegelt deutlich zu spüren. Teilweise sind sie auch mit Goldfarbe und Gips gespachtelt.

Hortensien aus Dortmund faszinierten Sanja Djudjic.
Hortensien aus Dortmund faszinierten Sanja Djudjic.

Das feine Spiel von Licht und Schatten, die heitere mediterrane Ausstrahlung einzufangen und auf der Leinwand festzuhalten ist für sie eine Möglichkeit, Stimmungen und Emotionen auszuleben und Ausdruck zu verleihen. Lieblingsmotive sind dabei die Flora unter der Sonne des Südens oder in den versteckten Klostergärten und Parks hier bei uns. Heimische oder exotische Blumen, Zitronen, Orangen und Zypressen, alles wurde in seiner Strahlkraft auf Leinwand fixiert.

Zwei Bilder entstanden als Hommage an Gustav Klimt (1862-1918) und Marc Chagall (1887-1985). Vier Arbeiten sind Blumen und Schmetterlings-Collagen mit Acrylfarbe und zusätzlich angebrachten Materialien. Genutzt wurde etwa Spitze, Stoffblumen, Perlmuttsteine oder ein blauer Lapislazuli.

Der Schwerpunkt liegt auf einer noch nie gezeigten Reihe ihrer neuen Dubrovnik-Serie. Hier springt dem Betrachter die Lebensfreude und Heiterkeit dieser „Perle der Adria“ entgegen.

Nicht nur die gemalte berühmte Stadtmauer oder Altstadt von Dubrovnik rufen Erinnerungen bei denjenigen aus, die schon einmal in ihrem Leben dort gewesen sind. Die Künstlerin fährt, wie sie verriet, immer wieder gerne jedes Jahr für einem Besuch dort hin.

Die Werke sind selbstverständlich auch käuflich zu erwerben. Eine Preisliste liegt in der Artothek aus.

Ansprechpartnerin: Heike Adrian 0231q/50 24970

Infos: artothek@stadtdo.de

Öffnungszeiten:

Dienstag und Freitag: 10.00 – 19:00 Uhr




Franz Klekawka – Schlosser und naiver Maler bei Hoesch

Das Dortmunder Hoesch-Museum zeigt vom 08.07.2018 bis 30.09.2018 in seiner Ausstellung „Franz Klekawka – Schlosser bei Hoesch und naiver Maler“ über 64 Gemälde vom Ende der1950er Jahre bis Ende der 1980er Jahre und naiven Maler Klekawka. Klekawka war Schlosser bei Hoesch.

Einige Bilder stammen aus seinem Nachlass, den die Nichte des Künstlers verwaltet. Noch mit dem ehemaligen Kurator des Hoesch-Museums hat sich ein engagiertes Team gebildet und Klekawkas Werke nach Zeitabschnitten strukturiert. Die Mit-Kuratorin Brunhild Kanstein gab beim Pressegespräch Einblicke in das Leben von Franz Klekawka.(1925 bis 2001).

Er stammte aus einer typischen Arbeiterfamilie. Sein Vater kan kurz nach dem Ersten Weltkrieg aus Galizien (früher Österreich-Ungarn, heute eine Landschaft, die zwischen Polen und der Ukraine liegt) und Franz wuchs in einer Zechensiedlung (Schüren) auf. Von 1955 bis 1982 gehörte er als zur Belegschaft der Hoesch AG und arbeitete als Betriebsschlosser auf der Westfalenhütte.

Im Zuge der Demokratisierungsbemühungen in der Industrie wurde in der Anfangszeit der BRD versucht, die Kreativität der Mitarbeit im Bergbau zu fördern. Die Hoesch AG richtete in den Jahren

1955, 1958, 1962, und 1965 die sogenannten „Steckenpferdturniere“ aus, bei denen eingereichte Hobby-Arbeiten der Belegschaft prämiert wurden. In diesem Rahmen auch Arbeiten von Klekawka. Sein erstes Ölgemälde entstand, so Kanstein, als er 1957 für seine erste Wohnung ein Bild kaufen wollte, jedoch zu wenig Geld hatte. So malte er selbst eins. Er reichte dieses beim „Steckenpferdturnier“ ein. Das war der Anfang.

Typische Szene beim Lohntag auf Hoesch von 1984. (Foto: © Karin Pinetzki)
Typische Szene beim Lohntag auf Hoesch von 1984. (Foto: © Karin Pinetzki)

Ohne Schulung und wirtschaftliches Interesse und ohne Ausrichtung nach Publikumsgeschmack entwickelte er seine ganz eigenständige Kunst, bei der die technischen Fertigkeiten nicht im Vordergrund standen. Es kam hier nicht auf korrekte Proportionen an. Klekawka zeichnete immer aus seiner Erinnerung heraus.

Seine Anregungen erhielt er aus dem Alltagsleben im Ruhrgebiet. Er liebte es, die Menschen in seinem Umfeld farbenfroh darzustellen. Nur die Schwarzen Dächer der Zechenhäuser und die Schlot wurden realistisch dunkel dargestellt. Motive waren etwa die Eckkneipe, Kirmes, ein Hauskonzert, Erinnerungen an Freizeit- und Alltagsgeschehen. Ausflüge, Prozessionen und vieles andere. Dabei beeindrucken seine humorvollen Zeichnungen und genaue Darstellung von Emotionen wie Angst oder Freude bei den gemalten Personen.

Klekawka nahm auch politische Themen auf, die die Menschen seiner Zeit beschäftigten.

An einigen Skizzen ist zu sehen, dass er auch ein guter Karikaturist war. Eine ganze Abteilung ist den Bildern aus seiner Kindheit gewidmet.  Es hatte aber zudem das Bedürfnis zu, seine Gedanken und Erinnerungen als kleine Geschichten aufzuschreiben. In ihnen verwendeter für seine Dialoge und Selbstgespräche das Ruhrdeutsch.  Auch davon sind einige in Vitrinen ausgestellt.

Auch Bilder von ihm zu sehen sind ja gerade in der Ausstellung „Kunst und Kohle“ (04.05 bis 16.09.2018) im Museum Ostwall im Dortmunder U und auch im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) in unserer Stadt.

Bei einigen älteren Besuchern der Ausstellung werden die Bilder sicher ein Schmunzeln und ganz eigene Erinnerungen hervorrufen.

Übrigens! Zur Ausstellung wurde ein interessanter und informativer Katalog (120 Seiten) herausgebracht. Dieser ist für 10,- Euro erhältlich.




Ausstellung „Heisses Glas“ im Depot Dortmunder

Der Lieblingswerkstoff der seit 1993 freiberuflichen Künstlerin Heide Kemper ist Glas. Sie ist experimentierfreudig und benutzt für ihre Arbeiten verschiedene Techniken. Im Torhaus Rombergpark zeigte sie im Dezember 2017 schon ihre Fusingarbeiten unter dem Motto „10 Milliarden“ um die Problembereiche Armut und Reichtum, Flüchtlingsdrama und Umweltzerstörung künstlerisch kreisten. Fusing ist das verschmelzen von Glas verschiedener Farben und Formen in einem speziellen Ofen bei ca. 800 Grad C, so dass sich einzelne Teile dauerhaft verbinden

Bei ihrer neuen Ausstellung im Rahmen von „Depot stellt vor“ in der Galerie Fischer im Depot im Zeitraum 06.07. bis 15.07.2018 stehen nun Arbeiten an der Glasmacherpfeife (Mundgeblasenes Glas) und aus Sandguss im Mittelpunkt.

Diese Bilder und Objekte sind in der Zeit ihrer regelmäßigen Aufenthalte seit dem Jahr 2000 in der Glashütte Gernheim (LWL Westfälisches Industriemuseum) in der Nähe von Minden entstanden.

Die zwischen 1,2 bis 1,6 Meter langen Glasmacherpfeifen sind Röhren, die an einem Ende mit einem Mundstück versehen sind. Der Glasmacher nimmt mit mit dem anderen Ende der Pfeife eine kleine menge des geschmolzenen „heißen Glas“ auf und wälzt es dann hin und her. Durch dieses „Marbeln“ bekommt das Produkt eine grobe äußere Form. Gleichzeitig kühlt die Masse ab. Anschließend bläst der Glasmacher in die Pfeife. Jetzt erweitert sich sich der Glasposten zu einer Blase (Külbel). Durch wiederholtes Erhitzen am Ofen, weiteren Blasen und Marbeln wird das Produkt dann so lange bearbeitet, bis es seine endgültige Form hat.

Heide Kemper präsentiert aufwändige Glasarbeiten in der Galerie Dieter Fischer im Depot.
Heide Kemper präsentiert aufwändige Glasarbeiten in der Galerie Dieter Fischer im Depot.

Es können auch andere Materialien, wie bei einem Objekt von Heide Kemper beispielsweise ein Kupferdraht, eingeschlossen werden.Es entstehen interessante Vasen, Gefäße oder ein tanzendes Paar. Mit einem Videofilm wird der Entstehungsprozess den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung anschaulich vor Augen geführt. Die umfangreiche Arbeit und der zeitliche Aufwand ist immens und wird bei kurzen Einblicken bei Führungen für interessierte Touristen in den Glashütte nicht wirklich deutlich.

Die Ausstellung zeigt insgesamt wunderbare Glaskunst für Liebhaber. Sie zeigt insgesamt über 50 Bilder und Objekte. Die Werke aus „Heisses Glas“ werden angereichert durch einem Teil der im Torhaus Rombergpark gegen Ende des letzten Jahres ausgestellten Arbeiten. Die Künstlerin möchte den BesucherInnen eine spannende „Fantasiewelt“ eröffnen, bei der man immer wieder etwas neues entdecken kann. Mit dieser Ausstellung erfüllt sich Heide Kemper auch den Wunsch zu ihrem anstehenden fünfundsechzigsten Geburtstag selbst einen großen Wunsch, in der Galerie Fischer im Depot ihre Arbeiten vorstellen zu können.

Die Vernissage findet dort am Freitag, den 06.07.2018 19.00 Uhr statt.

Die Finissage ist am Sonntag, den 15.07.2018 um 15:00 Uhr.