Sophie Scholl und die Gewissensentscheidung

Im kleinen intimen Bühnenraum Sckelly des Dortmunder Kinder- und
Jugendtheaters (KJT) hatte am 26.09.2019 mit „Name: Sophie Scholl“
von Rike Reiniger (ab 14 Jahre) unter der Regie von Annette Müller
ein besonderes Solo-Stück seine Premiere. Für die
KIT-Schauspielerin Ann-Kathrin Hinz war ihre erst Solorolle eine
große Herausforderung.

Worum geht es: Die
junge Jura-Studentin Sophie Scholl hat gerade ihre wichtige
Examens-Abschlussarbeit absolviert und abgegeben. Nun steht sie vor
der schweren Entscheidung, ihren korrupten Professor durch eine Lüge
als Zeugin vor Gericht zu schützen und ihre Karriere zu gefährden,
oder die Wahrheit zu sagen und die angeklagte Sekretärin der Uni mit
ihrer Aussage zu entlasten. Dass sie den Namen der
Widerstandskämpferin Sophie Scholl (1921–1943) die wegen ihrer
klaren Gewissensentscheidung gegen das Nazi-Regime ermordet wurde,
macht ihr die moralische Entscheidung nicht leichter….

Der Bühnenraum wird
zu einem Assoziationsraum, dicht mit verschieden großen
Druckbuchstaben beschriebenen Wandtafeln versehen. Auf den Wandtafeln
stehen einzelne Worte wie „Heimat“, „No Future“, prägnante
Artikel aus dem Grundgesetz, besonders groß „Freiheit“ und viele
anderen Begriffe.

Die beiden
Persönlichkeiten werden von Ann-Kathrin Hinz abwechselnd
gegenübergestellt. Sie schlüpft aber nicht nur in die beiden
Rollen, sondern auch in die der verschiedenen Wegbegleiter. Außerdem
bewältigt sie einen rasanten Wechsel in verschiedene Zeitebenen.

Mal ist sie das am
Anfang naiv begeisterte BDM-Mädchen Sophie Scholl, dann die
lebensfrohe junge verliebte Frau oder am Ende die bis zu ihrem Ende
standhaft-klare Persönlichkeit. Dann stellt sie wieder glaubhaft die
in ihrem moralischen Dilemma verzweifelte Jura-Studentin mit all
ihren Facetten dar.

Ein großes
Kompliment für diese Leistung. Die Schauspielerin war ein Glücksfall
für diese anspruchsvolle Aufgabe. Sie konnte ihre vielseitigen
Talente, wie etwa Schauspiel oder Gesang, hier voll zur Geltung
bringen.

Mit ihrer
Körperlichkeit und dem geschickten Einsatz der Stimme, leise oder
verzagt, mal wütender, mal laut, zog sie das Publikum in den Bann.
Wie die beiden Schicksale erst nebeneinander stehen, dann plötzlich
auf einander prallen, erzeugte eine Spannung und berührte die
Anwesenden.

Ann-Kathrin Hinz brachte durch ihr körperliches Spiel die Zerrissenheit der Figur Sophie Scholl gut zum Tragen. (Foto: © Birgit Hupfeld)
Ann-Kathrin Hinz brachte durch ihr körperliches Spiel die Zerrissenheit der Figur Sophie Scholl gut zum Tragen. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Die Entscheidung,
sich für humanistisch-moralische gesellschaftliche Werte einzusetzen
und nicht durch allgegenwärtige Instrumentalisierung von Ängsten
lähmen zu lassen, ist gerade in der heutigen Zeit (wieder) von
Bedeutung.

Welchen Wert hat die
Wahrheit, Loyalität? Welche persönliche Verantwortung trägt der
Einzelne? Lässt sich das Private vom Politischen trennen?

Der Heute-Bezug
wurde besonders klar, als die Schauspielerin zunächst als Sophie
Scholl ein Lied der Hitlerjugend sang, und später eine fetzige
YouTube-taugliche Version darbot. Wie verführbar sind wir heute
durch solche dumpf-nationalistischen Liedtexte im modernen Gewand?

Atmosphärisch stark
begleitet wurde die Vorstellung durch die intensiven Sounds von
Michael Lohmann. Er sorgte für die leisen wie lauten stimmungsvolle
Melodien und Songs, ob als Begleitung oder im Vordergrund. Mit
relativ wenigen Requisiten wurde die passende Stimmung geschaffen.

Eine eindrucksvolle
Inszenierung, die mit Standing-Ovations belohnt wurde.

Karten und Infos
über weiteren Aufführungen erhalten Sie wie immer unter
www.theaterdo.de oder Tel.:
0231/ 50 27 222.




Galerie 103 präsentiert Kunst in einem ganzheitlichem Zusammenhang

Im Rahmen der „Offenen Nordstadtateliers 2019“ in Dortmund am
Wochenende 28./29.09.2019 zeigt die Galerie 103 (Chancen-Café
103) in der Oesterholzstraße 103 eine Ausstellung von drei
größeren farbigen Bilder sowie einigen Zeichnungen des Künstlers
Davoud Sarfaraz (geb. 1954, Iran) unter dem aufmunternden Titel „Die
Welt wartet schon auf die Frauen“ in ihren Räumlichkeiten.

Sarfaraz lebt schon
die Hälfte seines Lebens (über 32 Jahre) in Deutschland. Wie er bei
einem Pressegespräch erklärte, ist er sehr dankbar dafür, hier
leben zu können.

Er will uns jedoch
mit seiner Kunst aus den Zwängen des Alltagsstress, dem Zeitmangel,
Konsumzwängen und Hetze oder den Begrenzungen durch Religionen und
Doktrinen befreien und den Blick nach innen zu richten. Kunst und
Freiheit gehören für ihn zusammen. Sie bieten die Chance,
innezuhalten – einen Moment der Stille zu erleben.

Seine Bilder sind
einerseits fremdartig traditionell orientalisch gehalten,
andererseits verbindet er sie mit einer kraftvollen modernen
bildnerischen Sprache der Moderne.

Davoud Sarfaraz in der Galerie 103 mit Zeichnung „Die Friedenstaube“ (Foto: © Guido Meincke)
Davoud Sarfaraz in der Galerie 103 mit Zeichnung „Die Friedenstaube“ (Foto: © Guido Meincke)

Wie Guido Meincke
(Machbarschaft Borsig11) erläuterte, ist die Ausstellung im Rahmen der
offenen Nordstadtateliers 2019 ein Teil des übergeordneten
ganzheitlichen Konzepts des Programms „Namaste 103“ von
Machbarschaft Borsig11 e.V. im Chancen-Café
103, gefördert von Interkultur Ruhr und realisiert mit Chancen der Bewohner des Borsigplatz-Quartiers.
Ziel ist, Kunst und gesellschaftliches Leben zusammenzuführen.

Unter
der Leitung von Anup Khattri Chettri wird in der Nordstadt zum Beispiel meditiert.
Menschen aus verschiedenen Kulturen treiben gemeinsam Sport, kochen und essen zusammen, malen oder
musizieren. Spiritualität im Sinne von Anup repräsentiert keine
bestimmte Religion oder dogmatische Philosophie, sondern ist absolut
säkular. Geeignet für alle Menschen,
ob religiös oder ohne Glauben. Es geht darum, Ruhe, Frieden und
Klarheit zu erlangen.

So gibt es an den beiden Tagen der Offenen Nordstadt Ateliers 2019 nicht nur die Kunst von Davoud Sarfaraz zu sehen, sondern es gibt dazu ein Programm mit persischen Leckereien und Musik.

Weitere Informationen: www.borsig11.de

Programm:

Samstag, den
28.09.2019 15:00 – 20.00 Uhr

15:00 Uhr: Eröffnung
mit Dr. Phil. Helga Jansen

18:00 Uhr: Konzert
mit Kioomars Musayyebi (Santur)

19:00 Uhr:
Persisches Abendessen

Sonntag, den
29.09.2019 11:00 – 18:00 Uhr

Gespräche bei
Kaffee, Tee, Kuchen und persisches Gebäck

16:00 Uhr
DADAistische Straßenkunst




Ein besonderer Pinguin auf der Suche nach Freundschaft und Glück

Im Dortmunder Kinder- und Jugendtheater (KJT) hatte am Freitag, den
20.09.2019, das Stück „Ginpuin“ (ab 4 Jahre) Premiere. Die durch
viele schöne Produktionen bekannte KJT-Regisseurin Antje Siebers hat
die Bühnenfassung von Winnie Karnofka nach einem Bilderbuch (Barbara
van den Speulhof und Henrike Wilson) fantasievoll und mit viel Humor
inszeniert. Es ist eine Geschichte vom anders ein und dem starken
Wunsch nach Akzeptanz, Zugehörigkeit, Freundschaft.

In einer arktischen
Landschaft mit Eisschollen und Eisberg (dargestellt mit beleuchteten
hellen Holzplatten) auf der Südhalbkugel unseres Planeten erscheint
ein neuer Pinguin. Er ist anders als die anderen Pinguin, obwohl er
äußerlich genauso aussieht. „Ginpuin“ verdreht die Buchstaben.
Aus „dankeschön“ wird so etwa „schankedön“. Die anderen
Pinguine lachen (zunächst) über ihn und geben ihn seinen
Spitznamen. Traurig macht sich Ginpuin auf eine lange Reise bis zum
anderen Ende der Welt, um sein Glück zu finden und ein Held zu
werden. Er begegnet anderen Tieren und einer freundlichen Fischerin,
die ihn mitnimmt. Auf einer grünen Insel wird er sogar sehr
glücklich. Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte…

Ein großes
Kompliment für die wunderbaren humorvoll-fantasievollen Kostüme und
Ausstattung von Julia Schiller. Für die atmosphärischen
Videoprojektionen im Hintergrund mit zum Beispiel einem schönen
Nachthimmel oder Sonnenuntergang sorgte Peter Kirschke. Mit Humor,
Spielfreude, kleinen Tanz- sowie Gesangseinlagen überzeugten die
KJT-Schauspieler: Bianka Lammert als cooler, sprechender „Eisberg“
und relaxt-entspannte, an die Hippie-Zeit erinnernde „grüne
Insel“.

Auf einer grünen Insel wird Ginpuin (Bettina Zobel, rechts) glücklich. Mit auf dem Bild: Die Ensemblemitglieder Thorsten Schmidt; Jan Westphal und Bianka Lammert  (v.l.n.r.). Foto: © Edi Szekely)
Auf einer grünen Insel wird Ginpuin (Bettina Zobel, rechts) glücklich. Mit auf dem Bild: Die Ensemblemitglieder Thorsten Schmidt; Jan Westphal und Bianka Lammert (v.l.n.r.). Foto: © Edi Szekely)

Mit viel Spaß an
der Verwandlung schlüpften auch Thorsten Schmidt und Jan Westphal
gleich in mehrere Rollen als Pinguine und andere Tiere. Bettina Zobel
hatte in ihrer Rolle als Ginpuin die große Herausforderung, die
Sprachverdrehungen unfallfrei vorzutragen. Sie tat es mit einer
lockeren Selbstverständlichkeit.

Neben den vier
Schauspielern stand auch noch die Musikerin Maria Trautmann. Mit
passenden Hintergrundklängen und Songs sorgte sie nicht nur live auf
der Bühne mit verschiedenen Instrumenten (z.B. Posaune oder
Synthesizer) für eine besondere Stimmung, sondern überzeugte auch
als Fischerin.

Am Ende kommt auch
die drohende Eisschmelze durch den Klimawandel zur Sprache.

Rührend und etwas
naiv, wie am Ende alle gemeinsam versuchen, durch das Aussprechen von
Begriffen, die Kälte assoziieren („Eis am Stil“ u.a.) das
drohende Schmelzen des Eisbergs zu verhindern.

Informationen zu
weiteren Aufführungsterminen erhalten Sie wie immer unter
www.theaterdo.de oder Tel:
0231/ 50 27 222.




Wundersame Kunstwelten im Torhaus Rombergpark

Die Städtische Galerie im Torhaus Rombergpark (Dortmund) zeigt vom
22.09.2019 bis zum 13.10.2019 unter dem „Wundersame Welten“
fünfzehn großflächige Acrylzeichnungen des Pop-Künstlers Helmut
Kottkamp (Jahrgang 1954) aus Mühlheim an der Ruhr. Die Werke sind
alle, so Kottkamp, in den letzten drei Jahren entstanden.

Ab 1968 beschäftigt
sich der Künstler mit surrealistischer Malerei, seit 2007 mit
Popart. Er zerlegt uns bekannte Dinge, ordnet sie neu zu seiner
Kunst. Seine surrealen, kubistischen und farbenfrohen Arbeiten
lassen Fragen offen und bieten Raum für Assoziationen. Er collagiert
nicht nur alles zu Neuem, sondern arbeitet auch Teile seiner
Installationen oder sogar sich selbst und andere bekannte
Persönlichkeiten in die Zeichnung mit hinein. Tiere und und andere
Details sind oft erst auf dem zweiten Blick zu erkennen.

Helmut Kottkamp vor seinem Bild "Poseidon" zu sehen in der Galerie Tohaus Rombergpark.
Helmut Kottkamp vor seinem Bild „Poseidon“ zu sehen in der Galerie Tohaus Rombergpark.

Viele bekannte Film-
und Pop-Musik-Größen oder Poseidon aus der griechischen Mythologie
können die Besucherinnen und Besucher in seinen Werken wiederfinden.
Interessante Kombinationen wie etwa Martin Luther und Che Guevara,
bekannte Größen aus der Filmwelt wie Johnny Depp („Fluch der
Karibik“), „Die Vögel“ (Hitchcock), aus „Zeugin der
Anklage“, der „Terminator“ (Arnold Schwarzenegger), oder
Musikstars wie Mick Jagger, Lady Gaga, sowie die vier Beatles
(Sergeant Pepper) u.a. sind dort zu sehen. In die Arbeit „Sergeant
Pepper“ hat Kottkamp seinen eigenen Großvater mit eingebaut.

Eine politische
Entwicklung der SPD anhand vier großer Persönlichkeiten (ähnlich
aufgereiht wie die Präsidenten der USA im Grand Canyon, Mount
Rushmore National Memorial) zeigt eindrucksvoll das Werk mit dem
Titel „Genossenzeit“. Es gibt viel zu entdecken und es lohnt
sich, in diese „Wundersamen Welten“ einzutauchen.

Die Eröffnung
findet am Sonntag, den 22.09.2019 um 11:00 Uhr in der Städtischen
Galerie Torhaus Rombergpark (Am Rombergpark 65) statt.

Öffnungszeiten:

dienstags bis
samstags: 14:00 – 18:00 Uhr

sonntags und
feiertags: 10:00 – 18.00 Uhr

Eintritt frei




„Madame Butterfly“ und die Tragik einer Desillusionierung

Im Dortmunder Opernhaus hatte am 15. September 2019 die tragische
Oper „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini (1858 – 1924) in
drei Akten mit dem Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
seine vom Publikum gefeierte Premiere.

Die emotional
bewegende Musik von Puccini wurde durch die Dortmunder Philharmoniker
unter der engagierten Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz.
Unterstützt wurden die Sängerinnen und Sänger zudem vom Opernchor
Theater Dortmund (Leitung: Fabio Mancini) sowie der Statisterie und
Kinderstatisterie (Theater Dortmund).

Beeinflusst war
Puccini für seine Oper zum einen von der der Tragödie „Madame
Butterfly“ (David Belasco) wie auch von der gleichnamigen
Kurzgeschichte des Autors John Luther Long. Musikalischen flossen in
diese italienische Oper nicht nur rein japanische Motive in das Werk
ein, sondern als Ideengeber diente zudem eine in der Schweiz
hergestellte Spieluhr mit chinesischer Folkloristik.

Die moderne
Inszenierung von Regisseur Tomo Sugao spielte bewusst mit gängigen
Japan-Amerika-Klischees, mit traditionellen (Kimono, Samurai-Krieger)
wie modernen Elementen (Projektion, Handy oder von japanischen Mangas
oder Schuluniformen beeinflussten Kleidungsfragmenten). Alles in den
amerikanischen Farben blau, weiß und rot gehalten.

Entsprechend der
Perspektive (Brille) des amerikanischen Marineoffiziers Pinkerton
(stark Andrea Shin) wurde die Hochzeitsgesellschaft entsprechend
gekleidet. Die Bühne war komplett mit japanischen Schiebetüren und
Raumteilern (Shoji-Stil) ausgestattet, die sich wunderbar flexibel je
nach Bedarf einsetzen ließen und mit denen gespielt werden konnte.

In der Handlung
benutzt Marineoffizier Pinkerton das vom etwas
schleimig-anbiederischen Vermittler Goro (humorvoll-ironisch
dargestellt von Fritz Steinbacher) erworbene Haus in Nagasaki samt
Geisha Cio-Cio-San und Dienerschaft als amüsantes Spielzeug. Er will
die exotisch reizvolle junge Sio-Cio-San, von ihm „Butterfly“
(Schmetterling) genannt, pro forma heiraten. Nach geltendem Recht
kann er die Ehe jederzeit auflösen lassen, um später eine passende
Amerikanerin zu heiraten.

Madame Butterfly (Cio-Cio-San), sehr sensibel interpretiert und großartig gesungen von Anna Sohn, gibt alles für ihren „amerikanische Traum“ als die Ehefrau von Pinkerton auf. Sie gibt ihre Familie auf, die sie – angeführt von Onkel Bonzo (kraftvoll Denis Velev) – verstößt, als sie den katholischen Glauben ihres Mannes annimmt. Außerdem wartet sie drei Jahre geduldig mit ihrem inzwischen geborenen kleinen Sohn auf die Rückkehr ihres Ehemannes.

Frank Philipp
Schlößmann schafft mit seinem Bühnenbild Raum für
Sehnsuchtsbilder, die die Hoffnung und Erwartungs-Illusionen von
Butterfly verdeutlichen. So kreisen im Hintergrund Projektionen der
Freiheitsstatue oder es ist eine große amerikanische Flagge zu
sehen, die am Ende desillusioniert heruntergefahren wird.
Atmosphärisch wird das Licht eingesetzt, und zwei gegeneinander
fahrbare Ebenen mit Lichtrahmen sorgen für immer neue Bildeindrücke
und -ausschnitte.

Zentral ist die
Brautthematik im Stück. Zunächst ist Butterfly in einem japanischen
Brautkimono gehüllt, beim Liebesduett trägt sie ein westliches
Brautkleid. Als Traum- und Spiegelbild wird ihr schon da die
„amerikanische Rivalin“ Kate Pinkerton (Penny Sofroniadou),
ebenso gekleidet gegenübergestellt.

Ihr treu zur Seite
steht immer die Dienerin Suzuki (Hyona Kim). Der Konsul Sharpless
(Mandla Mndebele) hat zwar Mitleid, kann aber auch nicht wirklich
helfen.

Als B.F. Pinkerton
nach drei Jahr mit seiner neuen Frau Kate zurück kommt, um den
kleinen Sohn nach Amerika mitzunehmen, bleibt der desillusionierten
Butterfly nur der Weg in den gemeinsamen Tod mit ihrem Sohn. Hier
nimmt der Regisseur eine kleine Änderung vor, denn in der
Ursprungsfassung überlebt das Kind.

Informationen zu
weiteren Aufführungsterminen erhalten Sie wie immer unter
www.theaterdo.de




Emerging Artists Festival Dortmund als vernetzende Künstlerplattform

Das Festival für zeitgenössische Kunst aus „Emerging Artists
Dortmund“ findet vom 14. September bis zum 17. November 2019 zum
dritten Mal auf der Ebene Zwei des Dortmunder U (UZWEI –
kulturelle Bildung) statt.

Für die UZWEI als
Gastgeber verriet deren Leiterin Mechthild Eickhoff über die
Zielsetzung des Festivals: „Es ist eine Plattform für kreative,
innovative Künstlerinnen und Künstler mit klugen Ideen mit
Vorbildfunktion.“ Zehn von einer sachkundigen internationale Jury
ausgewählte KünstlerInnen mit ihren Werke sollen nicht nur
herausgehoben werden, sondern sich aktiv vernetzen und ausgestattet
werden. Sich weiter zu entwickeln und erfolgreich sowie professionell
zu arbeiten.

Das Festival ist
eine Kooperation zwischen dem Kulturbüro Dortmund, dem Dortmunder
Kunstverein und der UZWEI – Kulturelle B sowie ein Teil des
Projektes smART-places. Schon seit Anbeginn unterstützt die
Wilo-Foundation das Projekt als Förderer. Die Projektleitung liegt
bei Andree Höppe (Hartware MedienKunstverein) und Linda Schröer
(Kunstverein) .

Unsere Stadt
entwickelt sich immer mehr zu einem kulturellen Schmelztiegel mit
einer wachsenden Szene an bildenden Künstler*innen, Designer*innen,
Szenograf*innen und aus diversen anderen kreativen Branchen. Das
professionelle grafische Erscheinungsbild und die
Ausstellungsgestaltung, die Fotografien sowie das
Vermittlungsprogramm zu Emerging Artists entstand in Zusammenarbeit
mit Studierenden und Absolventen der hiesigen Hochschulen.

Kommunikationsdesign
: Marius Burgmann und Mike Magduschewski (ADLIPS DESIGN BUREAU)

Szenografie:
Kathrin Breitenbach und Jasmin Keune-Galeski (Studentinnen der
Szenografie und Kommunikation , Fachhochschule Dortmund).

Fotografie: Karol
Pryk (Student Fotografie FH Dortmund).

Die
Arbeiten der zehn Künstlerinnen und Künstler bewegen sich in dem
Spektrum bildende Kunst, Design, Szenografie und Fotografie. Sie
sind jeweils ein individueller Beitrag, der die Besucher*innen in
andere Wahrnehmungsräume und bewusst irritieren
will. Es wird mit unterschiedlichen Materialien,
oft
auch in Kombination von
verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen, wie Skulptur,
Fotografie, Bild oder auch
Text. Mit der digitalen Welt
und der besonderen Wahrnehmung, und in einem Beitrag mit zwei
„bewegten“ Objekten, die obwohl unterschiedlich groß, irgendwie
miteinander interagieren.

(c) Katja Mudaray Emerging Artists Dortmund 2019, Adlips Design Bureau
(c) Katja Mudaray Emerging Artists Dortmund 2019, Adlips Design Bureau

Den Entstehungsprozess der Kunst können sich die Besucher*innen an drei Bildschirmen erleben. Dabei sitzen sie auf drei offenen Holzstühlen, die mit einer weichen Schaumgummimasse bezogen sind und witzigerweise auf den ersten Blick als harte Unterlage wahrgenommen wird. Viel Raum für eigene Assoziationen.

Es besteht die Möglichkeit, von den einzelnen Arbeiten der
Künstler*innen eine Postkarte mitzunehmen oder eine kleinere Edition
auch käuflich zu erwerben.

Im Rahmen von Emerging Artists gibt es nicht nur viele Workshops oder
Vorträge, teilweise z:B. auch im Rekorder (Gneisenaustraße 55) mit
wichtigen Tipps (z.B. Selbständigkeit, Antragsformalitäten oder
Urheberrechtsfragen).

Die
Eröffnung des Festivals
findet am 13. September 2019
um 19:00 Uhr (Kino im Dortmunder U) statt. Anschließend wird die
Ausstellung
auf der UZWEI (2. Etage) eröffnet.

Ab 21:00 Uhr gibt es dann eine Aftershowparty mit Delicious
Frequencies an den Plattentellern

Ort: Rekorder, Gneisenaustr. 55, 44147 Dortmund.




Stimmungsvolle Opern-Gala beim vierten Cityring-Konzert

Mit einem großen Aufgebot an glänzenden Stimmen und einem gut
ausgewogenen Programm mit Ausblick auf die neue Opern-Spielzeit
starteten zum vierten Mal die dreitägigen Cityring-Konzerte am
Freitag, den 06.09.2019 auf dem Dortmunder Friedensplatz.

Der Abend stand
unter dem Motto „Un bel di vedremo – Der Abend der großen
Stimmen“ .

Das Programm wurde
von Dirk Rutenhofer (Vorsitzender Cityring Dortmund) und
Opernintendant Heribert Germeshausen humorvoll-informativ moderiert.
Die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von
Generalmusikdirektor Gabriel Feltz zeigte sich gut aufgelegt und
gewohnt professionell. Der Opernchor des hiesigen Theaters
(Einstudierung Fabio Mancini) unterstützten die Sängerinnen und
Sänger auf der Bühne tatkräftig.

Die Ouvertüre aus
die Hochzeit des Figaro ( Mozart) war der Einstieg für eine
stimmungsvolle Operngala bei etwas kühleren Temperaturen. Denis
Velev (Bass) sorgte mit der witzig-ironischen Register-Arie aus Don
Giovanni (Mozart) für heitere Gelassenheit.

Mandla Mndebele
(Bariton) heizte die Stimmung temperamentvoll mit „Votre toast“
aus Carmen (Georges Bizet) an, und Irina Simmes (Sopran) zeigte ihr
Können mit der Arie „Je dis que rien ne m‘épouvante
(Carmen). Ein Star der
Operngala war sicher Andrea Shin (Tenor), der mit seiner humorvollen
Version von „O sole mio“ das Publikum mitriss.

Ab
der neuen Spielzeit wird jedes Jahr im Mai, dem Geburtsmonat von
Richard Wagner im Kontext zu seinen Vorläufern, Antipoden und
Zeitgenossen einen „Wagner-Kosmos“ im Dortmunder Opernhaus
eingeführt. Das Vorspiel von „Lohengrin“, 3. Akt) von Wagner,
nach der Pause aus dem 1. Akt, und das vom Chor dargebrachte
„Gesegnet soll sie schreiten“ (Lohengrin) boten dem Publikum eine
eindrucksvolle Kostprobe.

Wagners
Zeitgenosse Daniel François
Esprit Auber wurde den ZuhörerInnen mit zwei Arien aus „Die Stumme
aus Portici“ von Anna Sohn (Sopran) und Andrea Shin / Mandla
Mndebele näher gebracht.

Mogan
Moody (Bassbariton) zeigte nicht
nur seine komödiantische, sondern auch
seine „teuflische“ Seite bei der Arie „Son Io spirito“ aus
Mefistofele (Arrigo Boito).

Einen
berührenden Ausblick auf die Premiere von „Madame Butterfy“
(Giacomo Puccini), die Premiere ist am 15.09.2019 um 18:00 Uhr, gaben
Sae-Kyung Rim (Sopran) und Hyona Kim (Mezzosopran) zusammen mit dem
Opernchor mit der Arie „Scuoti quella fronda“.

Emotional
wurde es auch mit Verdis „Stride la vampa“ , gesungen von Hyona
Kim (Mezzosopran ) und dem Chor-Highlight „Zigeunerchor“ aus Il
Trovatore.

Die
Puccini-Arien „O mio babbino caro“ aus
Gianni Schicchi“
sowie „Un bel die
vedremo“ (Madame Butterfly) wurden von
Irina Simmes (Sopran9 und Sae-Kyung Rim (Sopran9 sensibel
interpretiert.

Zum
Abschluss sangen alle gemeinsam „Tutto nel mundo è burla“ aus
Verdis Falstaff und als
Zugabe gab es noch Brindisi
Arie „Libiarno ne‘ lieti calici“.




Ausdrucksstarke Tanzperformance im Dortmunder Theater im Depot

Eingeladen vom Projekt „Gemischte Tüte“ der Integrationsagentur
der Stadtteilschule Dortmund e. V., wurden Fernando Derks
(Peru-Niederlande) und Alexander Carrillo (Kolumbien) für zwei
Vorstellungen am 04. / 05.09.2019 mit ihrer besonderen
Tanzperformance „WhARTever Should Happen – Eine Welt auf den Kopf
gestellt“ in das Theater im Depot eingeladen. Die
Dramaturgie-Assistenz übernahm, die durch einige Produktionen im
Depot bekannte, Carolina Ortega (Venezuela).
Es war aber nicht
nur reine Tanzperformance, sondern eine gelungene Mischung aus kurzen
Geschichten mit familiärem Bezug, sensiblen musikalischen
Gitarrenbegleitungen, passgenauen computergenerierten
Geräuschkulissen und intensiven Ausdruckstanz.

Die Aktionen
bewegten sich zwischen Realismus, Magie und Surrealismus. Wahre
Geschichten in Zeiten von Krisen und Gewalt, aber ebenso Liebe und
Hoffnung. Die Grausame und zerstörerische Realität
lateinamerikanischer Bauern, wird in Verhältnis zu ihrem zeitlichen
Kontext und dem Leben an sich gesetzt. Alte Sitten und Traditionen
werden in der Gegenwart verwandelt und mit ihr
konfrontiert.
Vergangenes wird dabei durch ästhetische
Reflexionen vieler Kulturen und der bildlichen Spiegelungen des
Lebens neu erschaffen.
Das Publikum erlebte nah am Geschehen ein
Wechselbad der Gefühle. Die Spanne reichte von Schmerz, Liebe,
Stolz, Mut und Hoffnung.

Fernando Derks (mit Gitarre) und Alexander Carrillo entführten die besucher im Theater im Depot auf tänzerische Weise nach Südamerika.
Fernando Derks (mit Gitarre) und Alexander Carrillo entführten die besucher im Theater im Depot auf tänzerische Weise nach Südamerika.

Es wurde zunächst
in einer Art Prozession mit Weihrauch von den in schwarz gekleideten
und ganz in ein schwarzes Tuch gehüllten Künstlern mit
Gitarrengesang zur Bühne geführt, wo man sich in einen Kreis an die
Seiten hinsetzte. Die Bühne war schon zu Beginn relativ spärlich
beleuchtet, was zum Ende der Aufführung aus
dramaturgisch-atmosphärischen Gründen noch verstärkt wurde.

Erst nach einer
Weile befreiten sich die beiden Künstler von ihren schwarzen langen
Tüchern und zeigten sich und ihre Gesichter.

Die Gegenstände auf
der Bühne wie zwei Holzschemel, einem traditionellen Reifenrock und
Federschmuck, Glitzerpumps mit hohem Absatz und anderes wurden in der
Folge in die Performance einbezogen. Historische Hintergründe wurden
verdeutlicht, Begegnungen mit Frauen wurden tänzerisch dargestellt.
Eindrucksvoll, wie Alexander Carrillo nur mit dunkler Unterhose mit
den hohen Damenschuhen Ausdruckstanz darbot. Physisch musste er
später mit Laufschuhen einen Gewaltlauf (Flucht) über viele Minuten
mit Steigerung überstehen und war am Ende Schweißgebadet. Alexander
Carrillo und Fernando Derks waren sehr gut aufeinander eingespielt.




Große und kleine Kunst der Neuen des BBK Ruhrgebiet in der BIG gallery

In der Zeit vom 08.09.2019 – 29.09.2019 werden in der BIG gallery
in Dortmund (BIG direkt gesund, Rheinische Straße 1) mehrere Werke
von vierzehn neuen Mitgliedern (seit 2015) des Bundesverbandes
Bildender Künstler (BBK) Ruhrgebiet e.V. unter dem Motto „Größer
als klein“ präsentiert.

Der Name entstand
wegen der ja relativ kleinen Künstlergruppe im Verhältnis zum
großen Verband.

Aber auch inhaltlich
bietet der Titel viel. Da geht es um große und kleine Träume,
kleine und große Liebe, die Stärke und der Mut des vermeintlich
„Kleinen“ die Kämpfe der scheinbar Schwachen (ob Flüchtlinge
oder andere) gegen die Macht der „Großen“.

Einen kleinen
Eindruck von der Vielfalt des künstlerischen Schaffens:

Der Kontrast von
kleinem Schiff und weiten, großen Meer steht zum Beispiel bei
Michaela Düllberg bei ihren Werken „Landgang“, Mixed Media auf
Leinwand, 100 x 100 cm (2019) und „Landgang 9“, Mixed Media auf
Holzkörper im Mittelpunkt, 70 x 70 cm (2017) im Mittelpunkt.Das
Schicksal der vielen ertrunkenen Flüchtlinge wird hier dabei im
Hintergrund nicht außer Acht gelassen.

Bei gleichem Ansatz
spielt bei Suria Kassimis „Water“ (Serie), Öl auf Leinwand, 100
x 100 cm die Farbe „blau“ eine wichtige Rolle. Wie sie beim
Pressegespräch betonte, auch ihre Lieblingsfarbe.

Rosa Fehr-von Ilten
dagegen arbeitet dagegen mit formalistischer Symbolkraft und den
Gegensatz von festen und weichen Strukturen bei ihren Werken : Öl
auf Leinwand, „Gestreiftes Tuch“, „Rosa Tuch“, „Rote
Palette“ und „Gelb-weiß gestreifte Tuch“ (70 x 100 cm, 2019).
Viele der Arbeiten bieten Raum für (gesellschaftskritische)
Assoziationen beim Betrachter.

Die neuen Künstlerinnen und Künstler des BBK Ruhrgebiet präsentieren ihre Arbeiten in der BIG gallery. (v.l.n.r.) Davoud Sarfaraz, Marc Bühren, Michaela Düllberg, Rosa Fehr-von Ilten, Suria Kassimi, Dieter Gawohl und Heike Kollakowski.
Die neuen Künstlerinnen und Künstler des BBK Ruhrgebiet präsentieren ihre Arbeiten in der BIG gallery. (v.l.n.r.) Davoud Sarfaraz, Marc Bühren, Michaela Düllberg, Rosa Fehr-von Ilten, Suria Kassimi, Dieter Gawohl und Heike Kollakowski.

Der Dada-Künstler
Dieter Gawol (A. Diéga)
macht auf humorvoll-anarchistische Weise das „große“ und
„kleine“ Geschäft der Menschen zum Thema seiner Werke (auf
Alu-Dipond)
mit „weiblichen“ und „männlichen“ Zubehör für die Hygiene.
Das Ganze nicht ohne kleine politische Seitenhiebe. Witzig-ironisch
ist auch der kleine Videofilm zum „stillen Örtchen“ zusammen mit
mehreren beteiligten Darstellern.

Heike
Kollakowskis kraftvollen Arbeiten „Drip“, Acryl auf Leinwand, 100
x 20 cm (2017) und „wow“ , Acryl auf Leinwand, 24 x 30 cm (2017)
sind sich schon optisch eindeutig als „groß“ und „klein“ zu
erkennen.

Davoud
Safaraz widmet sich mit seine orientalisch strahlenden Werke dem
vermeintlich „schwachen Geschlecht“ und setzt ein
Statement
für die Gleichberechtigung der Frauen. Besonders deutlich wird das
bei „Maria ist dran!“, Acryl auf Leinwand, 155 x 115 cm, 2019.

Marc
Bühren zeigt die schon in der Ausstellung im Torhaus zu bewundernden
manuellen 3D-Drucke der Reihe „Naturidentische Aromen“ mit PLA,
Moorlauge, Pigmenten,Kreiden, Wachse und Biospachtelmasse (je 20 x20
cm, 2019, zwölfteilig).

Die
Ausstellung „Größer als klein“ – Die neuen im BBK 2019 wird am
Sonntag, den 08.09.2019 in der BIG gallery um 11.00 Uhr eröffnet.

Begrüßung:
Marc Bühren (BBK Ruhrgebiet) und Peter Kaetsch
(Vorstandsvorsitzender BIG direkt gesund). Einführung: Michael
Schulz-Runge (Kunstvermittler) und Musik: Katherine Seiss (Sängerin)




Kunstausstellung zwischen Fantasie, Humor und Konventionen

Der Dortmunder Kunstverein am Park der Partnerstädte 2 zeigt vom
06.09.2019 bis zu 19. November 2019 in seinen Räumlichkeiten die
erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland von Gijs
Milius. Der Künstler ist 1985 in Utrecht geboren, lebt und arbeitet
in Brüssel.

Für diesen
speziellen Ort hat Milius unter dem Titel „Der Kampf der Kinder“
einen fiktiven Arbeitsraum entworfen.

„Der Kampf der
Kinder“ ist übrigens in eine weiteren Sinne gedacht. Es ist der ja
bei Kindern noch offen, ganz eigen Blick auf die Konstruktionen und
Gegebenheiten des Erwachsenseins. Den sollten wir uns bewahren.
Hinter einer gehörigen Portion Humor und kinematografischer Magie
verborgen, beschreiben die Arbeiten des Künstlers sowohl Isolation
als auch die Absurdität der Dinge des Lebens. Bei dieser Ausstellung
geht es um Sichtverschiebungen auf die Dinge des Lebens.

Ausgestattet ist der
Raum mit einem weißen Eingangstor, einfachen Holzmöbeln,
Fotografien aus speziellen Lebenssituationen (Momentaufnahmen), auf
Kalender gedruckt, einem fast schon philosophischen Hörspiel als
Zwiegespräch angesichts der Frage, ob man heute noch Kinder in die
Welt setzten kann. Es geht unter anderem um Fragen von Gleichheit und
Ungerechtigkeit, Aggression und Gewalt.

Neben surrealistisch
anmutenden Bildern spielt die Zeit bei der Rauminstallation eine
wichtige Rolle. Wenn die Besucher den Raum betreten, fällt der Blick
geradeaus auf eine mit einer Art weißen Wolke bemalten Uhr an der
grün gestrichenen Wand. Die Zeit wird sinnbildlich „relativiert“.

Gijs Milius hat mím Kunstverein Dortmund für seine Ausstellung "Der Kampf der Kinder" eine eigene Umgebung geschaffen.
Gijs Milius hat mím Kunstverein Dortmund für seine Ausstellung „Der Kampf der Kinder“ eine eigene Umgebung geschaffen.

Dazu passt ein
selbst entwickelte witziges Videospiel, bei dem eine
computergenerierte Figur davor bewahrt werden muss, von einer
herunterfallenden Uhr getroffen zu werden.

An einem anderen
Computer können die Besucherinnen und Besucher wahlweise kleinere
Videofilme zu verschiedenen Situation wie etwa eine Fahrt mit der
Fähre, oder einen Busfahrer bei seiner Arbeit und andere anklicken
und ansehen. Das spiegelt das Verhalten vieler Nutzer in der moderne
digitalen Welt wieder. Ständig wird irgend etwas angeklickt, was im
Augenblick das Interesse weckt, die Zeit der Langeweile vertreibt.

Eingefangene Momente
der Erinnerung spielen eine wichtige Rolle.

An einem anderen
Tisch gibt es die Möglichkeit, Hits aus den 80-iger Jahren des
letzten Jahrhunderts in modifizierter Form als ein Spiel mit
Nostalgie zu erleben.

Persönlich wird es
an anderer Stelle, wo ein kleiner geheftetes Schriftband mit
Anekdoten zu sehen ist, die aus einem Schriftverkehr mit Milius‘
Cousin entstanden sind.

Ein Modellhaus mit
einer Miniaturversion von verschiedenen Versionen eines Hausmeisters
(in einem kleinen Glaskasten) bilden den Eingangsbereich des fiktiven
Arbeitsraumes.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 05.09.2019 um 19:00 Uhr statt.

Begrüßung. Marion Edelhoff (Vorsitzende)
Einleitung: Oriane Durand (Künstlerische Leiterin)