Weihnachtausstellung mit Engeln und mehr von Wendt & Kühn

In diesem Jahr zeigt die traditionelle Weihnachtsausstellung im
Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) in Dortmund vom 16.
November 2019 – 01. März 2020 künstlerische Musikantenengel, Elf
Punkte Engel und Anderes in verschiedenen Größen von Margarete
Wendt (1887 – 1979), Margarete Kühn (1902 – 1995) und Olly (Olga)
Sommer, später Wendt (1896 – 1991).

Unter dem Motto „Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge, Wendt & Kühn zu Gast in Dortmund“ steht die 1915 gegründete Manufaktur (Wendt & Kühn) im Mittelpunkt. In der Ausstellung erfährt man nebenbei historisches zum Werdegang der drei Frauen und ihren Weg zu selbstbewussten Unternehmerinnen. Der Vater von Grete Wendt war Albert Wendt, ab 1884 Leiter der erzgebirgischen Ausbildungsstätte für Holzhandwerker. Das Ziel war, die durch billige Massenware gefährdete sächsische Spielzeugproduktion zu modernisieren und zu verbessern. Die Tochter genoss eine breit ausgelegte Ausbildung als Designerin. Sie entwickelte für damals moderne Deko-Artikel mit unverwechselbaren Entwürfen. Im Jahr 1912 wurden die ersten speziellen Engel in verschiedenen Größen entworfen. Die orchestralen Engel entstanden um 1920, erklärte die Kuratorin Dr. Cordula Bischoff beim Pressegespräch.

Der 5-stufige Engelberg von "Wendt & Kühn" ist ebenfalls in der Weihnachtsausstellung "Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge" im MKK zu sehen.
Der 5-stufige Engelberg von „Wendt & Kühn“ ist ebenfalls in der Weihnachtsausstellung „Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge“ im MKK zu sehen.

Die liebevoll
gestalteten und bemalten Figuren wurden auch zu einem Exportschlager.
Zu sehen sind kunstvolle Figuren wie etwa der „Spardosen
Weihnachtsmann“, die Knauldame „Biedermeier-Dame“, Engel mit
Baum und Korb, Engel mit Flöte, und Musikantenengel mit 5-stufigem
Engelberg samt Maria und Christuskind u.s.w..

Zeugnisse
schriftlicher oder anderer Art belegen den Werdegang dieser bekannten
Manufaktur auch als „Marke“, deren Entwürfe auch für die
Werbung genutzt wurde.

Am 15.11.2019 ist im
MKK um 19:00 Uhr Eröffnung der Ausstellungen. Wie immer gibt es ein
umfangreiches Begleitprogramm für die ganze Familie.

Öffentliche Führungen am Sonntag, den 24.11.2019/ 12.01.2020/ 08.02.2010 ab 15:00 Uhr für 3,- Euro pro Person. Adventsnachmittag für Familien am 01.12.2019 um 14:15 (Kurzführung) sowie ab 15:30 noch ein Weihnachtliches Familienkonzert mit „lebenden Engel“ der Musikschule Dortmund. Eintritt frei.

Am Dienstag , den
03.12.2019 gibt es von 14:30 bis 16:330 Uhr Salongeschichten zur
Weihnachtsausstellungen mit Kaffee und Kuchen. (10,- Euro pro
Person).

Am 05.12.2019 bietet
Marlis Rokitta M.A. mit einem Gastvortrag ab 18:00 Uhr Einblicke in
die Geschichte der Manufaktur Wendt & Kühn. Eintritt frei.

Am Samstag, den 07.12.2019 findet ab 19:00 Uhr im MKK „Das MitSingDing… alle singen hit!“ mit Stefan Nussbaum statt. Eintritt: 9,00 Euro pro Person. Karten ab dem 15.11.2019 im MKK erhältlich.

Am Sonntag, den
08.12.2019 findet ein Adventsnachmittag für Familien ab 14:15 Uhr
mit offenem Bastelangebot (Materialkosten 2.00 Euro).

Das beliebte Erzählcafé zur Weihnachtsausstellung gibt es am 14.12.2019 von 15:00 bis 16:30 Uhr Moderation: Dr. Marion Grob, WDR-Journalistin. Mit Kaffee und Kuchen. Pro Person 5,- Euro.

Kitas und Schulklassen können sich gerne unter info.mkk@stadtdo.de zu Führungen anmelden.




Geierabend 2020 im Zeichen von James Bond

Am 11.11.2019 um 11:00 Uhr stellten traditionell die Macher des
alternativen Dortmunder Karnevals „Geierabend“ ihr neues Programm
für die Session 2020 in groben Zügen im Theater Fletch Bizzel vor.

Sie steht unter dem Motto „Mein Name ist Pott, RuhrPott“. Da kommen doch dem einen oder anderen sofort gewisse Assoziationen. Richtig, wir denken gleich an Agent 007, James Bond. Der wurde nämlich am 11.11.1920 in Wattenscheid geboren. Somit ist er genauso alt wie der Pott. Bei den Problem mit dem Klima und vielen politischen Brandherden ist einer wie 007 vielleicht von Nöten?

Ebenfalls 100 Jahre
wird der Regionalverband Ruhr (RVR), der mit seinen
Regionalplan-Desaster sich für die Nominierung für den beliebten
Pannekopp-Orden aus 28 kg Stahl (für Verdienste ums Ruhrgebiet) ins
Gespräch bringt. Nach Ansicht des „Steiger“ Martin Kaysh ist er
wohl eher chancenlos.

Regisseur
Heinz-Peter Lengkeit versprach ein buntes, knackiges und geiles
Programm mit einer gesunden Mischung aus Klamauk, ironischem
Hintersinn und guten musikalischen Beiträgen.

Der Geierabend hat 2020 was zu feiern: Nicht nur der Pott (Regionalverband Ruhr) wird 100 Jahre, sondern auch der Wattenscheider James Bond. Der Präsident (Roman Henri Marczewski) und der Steiger (Martin Kaysh) bereiten die geburtstagsfeierlichkeiten vor.
Der Geierabend hat 2020 was zu feiern: Nicht nur der Pott (Regionalverband Ruhr) wird 100 Jahre, sondern auch der Wattenscheider James Bond. Der Präsident (Roman Henri Marczewski) und der Steiger (Martin Kaysh) bereiten die Geburtstagsfeierlichkeiten vor.

Im Mittelpunkt wird
die Klimakatastrophe stehen, aber zum Beispiel auch die Befreiung
Wattenscheids von Bochum und die Rettung der SG Wattenscheid durch
den Mann im Geheimdienst ihrer Majestät. Weiterhin bieten die Geier
auch Lifestyle pur. Weitere Themen sind etwa Rassismus und
Kramp-Karrenbauers Kriegslust.

Auch vor dem
Geierabend macht der Strukturwandel nicht halt. So wird die Session
2020 die letzte mit zwei wichtigen Säulen in der 28-jährigen
Geschichte dieses besonderen Ensembles sein.

Für Franziska Mense-Moritz als stimmgewaltige Frau aus der Raucherecke mit Südtribünen-Hintergrund und für den wandlungsfähigen Bühnenwutbürger Hans Peter Krüger ist am Aschermittwoch 2020 Schicht im Schacht.

Sie werden aber
weiterhin aktiv sein. Mense-Moritz als Teil der „POTTROSEN“ mit
Susan Kent ab dem 12.06.2010 im Theater Fletch Bizzel mit einem
kabarettistischen Musiktheater, und Hans Peter Krüger möchte sich
weiter auf seine Theaterarbeit fokussieren.

Andreas „Obel“
Obering wird auch in der neuen Session wieder als Bereicherung dabei
sein.

Jüngere
Nachwuchskräfte (30 – 40 Jahre) mit schon etwas Erfahrung im
Bereich Comedy für das Geierabend-Ensemble werden zur weiteren
Auffrischung gesucht, so Martin Kaysh. Zu hoffen ist, dass der
„Strukturwandel“ dann gelingt.

Es wird 37 Vorstellungen vom 03. Januar – 25. Februar 2020 in der Zeche Zollern in Dortmund-Bövinghausen geben. Preise: 39,00 € / ermäßigt: 20,90 €

Eröffnet wird die
neue Session am Freitag, den 03. Januar 2020 .

Vorverkauf und
Programm-Flyer gibt es sowohl beim Veranstalter Theater Fletch Bizzel
wie auch an verschiedenen Vorverkaufsstellen der Stadt (z.B.
Mayersche Buchhandlung, Leserladen der Westfälischen Rundschau).

Vorverkaufsstellen
außerhalb Dortmunds: LeserLäden und LeserServices mit
Kartenvorverkauf der WAZ/WR – (Funke-Mediengruppe)

Online Tickets &
Infos unter www.geierabend.de

Übrigens: Am
Karnevalswochenende (Samstag) können Interessierte das Programm im
WDR 5 hören.




Sankt Petersburg im Blickpunkt der Dortmunder Philharmoniker

Am 05.11.2019 und 06.11.2019 stand „Sankt Petersburg“ im
Mittelpunkt beim 2. Philharmonischen Konzert der Dortmunder
Philharmoniker unter der engagierten Leitung von Generalmusikdirektor
Gabriel Feltz.

Die russischen
Komponisten Sergej Rachmaninow (1873–1943) und Peter Tschaikowsky
(1840 – 1893) waren eng und nicht immer ungetrübt mit der Stadt
Sankt Petersburg verbunden.

Im Dortmunder
Konzerthaus erwartete das Publikum in der ersten Hälfte ein
interessantes Experiment.

Fünf
„Études-Tableaux“,
sogenannte
Miniatur-Kompositionen
wie
Gabriel Feltz sie nannte,
von Rachmaninow wurden zunächst einzeln vom
renommierten Pianisten Bernd Glemser gespielt, und jeweils danach im
Wechsel in einer
Orchesterfassung (Ottorino Respigh) von den
hiesigen Philharmoniker.

Für die Orchesterfassung hatte Rachmaninow dankbarer Weise für die jeweiligen Miniatur-Kompositionen bezeichnende Titel vorgegeben. Nr. 1 hieß passend „Die See und die Seemöwen.

Genau
dieses Bild vermittelte die Musik mit einem harmonisch ruhigen Beginn
und den „Turbulenzen“ zwischendurch. Virtuos sehr anspruchsvoll
waren die fünf „
Études
Tableaux“ nicht allein für den Pianisten, sondern natürlich für
ein komplexes musikalisches System wie ein Orchester. Allen
Beteiligten wurde viel abverlangt.

Interessant
war der Vergleich der beiden Versionen, die eigene Stärken und
Möglichkeiten des Pianos und des Orchesters verdeutlichten. Das
Ausdrucksstarke Klavierspiel mit individuellen Betonungen auf
der einen, und die Klangvielfalt durch die unterschiedlichen
Instrumente auf der anderen Seite.

Nr.
2 bot einen temperamentvollen „Volkstanz“ und Nr. 3 einen
entschieden gravitätischen „Trauermarsch“. Eine besondere
Herausforderung war Nr. 3 „Rotkäppchen und der böse Wolf“ mit
seinen rasanten Tempo. Als Abschluss dieses gelungenen Experiments
bot Nr. 5 einen „Marsch“ mit eher flotten
Volkstanzfest-Atmosphäre.

Virtuosität
und eine musikalische Tiefe waren auch für die nach der Pause
folgende 1. Sinfonie g-Moll op. 13 „Winterträume“. Es ist eine
musikalische Reise durch winterliche Russland im 19. Jahrhundert mit
all seinen Freuden, aber auch Härten.

Der
erste Satz „Träumerei
auf winterlicher Fahrt“ beginnt noch
recht träumerisch lyrisch
und harmonisch,
gesteigert mit einigen
furiosen Akkorden. Auf eine wechselhafte und rauere musikalische
Fahrt geht es im zweiten Satz „Rauhes Land, Nebelland“.
Unbeschwerter und melodisch harmonischer geht es im dritten Satz
(Scherzo) weiter. Der letzte Satz fängt mit düsteren Fagott,
Klarinette und Flötenklängen an und steigert sich in Folge
dynamisch, um dann wieder abzufallen.

Reizvoll ist der Gegensatz zwischen wilden Fugen-Episoden und markanten Hauptthema zum furiosen Finale hin für eine virtuose Schlusssteigerung.




Ausstellung erinnert an Hoesch-Fraueninitiative

Im Rahmen des diesjährigen f² Fotofestivals in Dortmund zum Thema
„Gerechtigkeit“ bietet das Hoesch-Museum vom 09. November 2019
bis zum 09. Februar 2020 einen interessanten Beitrag unter dem Titel
„Sich ins Geschehen werfen“.

Erinnert wird an
den in Vergessenheit geratenen starken Einsatz der
Hoesch-Fraueninitiative in den vier Monaten Ende 1980 bis in den
Februar 1981 hinein für den Erhalt der Arbeitsplätze in der
Westfalenhütte. Die Chefetage von Hoesch hatte damals ihr
Versprechen zurückgenommen, ein neues modernes Stahlwerk zu
errichten, um den 13.000 verbliebenen Arbeitskräften ihre
Lebensgrundlage zu erhalten.

Mit 25 Fotografien
(zeitgenössische Abzüge) in schwarz-weiß vom Dortmunder
Foto-Designer Gisbert Gerhard sowie einigen Archivarien (Dokumente,
Unterschriftensammlungen und anderen Stücken) wird diese
aufrührerische Zeit wieder lebendig gemacht.

Zu sehen ist das originale Banner des damaligen Hungerstreiks der Hoesch-Fraueninitiative, vergrößerte Fotos und Dokumentationen der vielen Aktionen (z.B. Unterschriftensammlungen). Gisbert Gerhard hatte die Widerstandskraft der Frauen während der ganzen Zeit fotografisch begleitet.

Rita Schenkmann-Raguse erzählte über die ereignisreiche Zeit Anfang der 80er Jahre.
Rita Schenkmann-Raguse erzählte über die ereignisreiche Zeit Anfang der 80er Jahre.

Eine der beteiligten Zeitzeuginnen ist Rita Schenkmann-Raguse. Sie ist eine der wichtigen Aktivistinnen der Fraueninitiative. Beim Pressegespräch im Hoesch-Museum erzählte sie lebendig von dieser bewegenden Zeitspanne. Es wurde nach und nach eine politische Welle in aufrührenden Zeiten angeschoben. Auch normale „Hausfrauen erhoben damals mutig ihre Stimme „Stahlwerk jetzt!“. Die Solidarität gegenüber den Betroffenen wuchs. „Es war eine Schule des Selbstbewusstseins“, so Schenkmann-Raguse. Es wurde sich einfach in das „Geschehen geworfen“.

Dabei waren die
Frauen unabhängig von ihrer Herkunft, Beruf und persönlicher
politischer Position gemeinsam aktiv. Von Vorwürfen der
Instrumentalisierung von Parteien konnten sie sich freimachen . Allen
gemeinsam (ob direkt mit Hoesch verbunden oder nicht) war die
Einsicht in die Notwendigkeit, sich für die Zukunft der Gesellschaft
zu engagieren. Stadtweit schlossen sich sich verschiedene
Bürgerbewegungen an. Auch die Liedermacherin Fasia Jansen aus
Hamburg unterstützte das Engagement der Frauen.

Das Hoesch-Museum
arbeitete das reichhaltige Konvolut gemeinsam mit zwei Studierenden
der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum auf. Svenja Grawe
kuratiert dabei die Ausstellung mit.

Die Ausstellung ist
in in Abschnitte eingeteilt und geht von den Anfängen der
Hoesch-Fraueninitiative, über die Vorbereitung und Durchführung
einer Demonstration bis letztendlich zum kurzen Hungerstreik als
Zeichen.

Zudem ist auch eine
zwanzigminütige Filmdokumentation von Studierenden aus der Zeit zu
sehen.

Eine hochaktuelle
Ausstellung, die deutlich macht, wie wichtig gerade auch bei den
vielen „Brandherden“ in der Gesellschaft Widerstand und
gemeinsames Eintreten für humanitäre Interessen ist. Damals waren
es starke Frauen, die mutig Zeichen gesetzt haben.

Die Ausstellung wird
am Sonntag, den 10.11.2019 um 11.00 Uhr im Hoesch-Museum von Isolde
Parussel (Leiterin des Museums) eröffnet. Zur Eröffnung ist das
fünfköpfige Ruhrgebiets-Ensemble „Vokalrunde“ zu hören, das
eigens zu diesem Anlass ein Lied geschrieben hat. Übrigens: Ein
Ensemble-Mitglied ist die Nichte der Friedensaktivistin und
Liedermacherin Fasia Jansen!

Begleitprogramm: Donnerstag, 28. November 2019 um 18:00 Uhr: Museumsgespräch: „Unsichtbare Motoren“ . Die Fraueninitiative Hattingen während des Hüttenstreiks 1986/87. Referentin: Alicia Gomy (Institut für soziale Bewegungen Bochum). 02. Februar 2020, 11.00 Uhr Sonntagsmatinee: Der Hungerstreik 1981 der Hoesch-Fraueninitiative mit Rita Schenkmann-Raguse, Brigitte Sonnenthal-Walbersdorf und weiteren Zeitzeuginnen.

Ein Bericht der Ausstellungseröffnung von unserer Kollegin Anja Cord: https://ars-tremonia.de/kraftvoller-aufstand-einer-fraueninitiative/




Gerechtigkeit ist die große Frage beim Fotofestival

Zum zweiten Mal nach 2017 findet vom 07.11.2019 bis 24.11.2019 das
große f² Fotofestival in Dortmund mit zehn Ausstellungen an neun
unterschiedlichen Orten statt. In diesem Jahr ist das Oberthema
„Gerechtigkeit“ in all seinen verschiedenen Bedeutungsvarianten.

Gleich mehrere World
Press Photo Preisträger*innen stellen auf dem Fotofestival
beeindruckende Fotos zu der Thematik aus ihrem individuellem
Blickwinkel aus, halten Vorträge, oder bieten Ausstellungsführungen
an. Außerdem ist im sweetSixteen Kino (Depot) eine spezielle
Filmreihe zu dem Thema „Gerechtigkeit“ an. Am 17. November wird
eine Bustour zu vier beteiligten Ausstellungsorten mit
Reisebegleitung sowie Kaffee und Kuchen für 15.- Euro angeboten.
(Start um 15:00 Uhr am Kulturort Depot/ Ende ca. 19.00 Uhr. Die
Vorträge kosten 5,- pro Person.

Für alle
Ausstellungen ist der Eintritt frei. Der offene der
FREELENS-Regionalgruppe-Ruhrgebiet Stammtisch ist am 13.11.2019 um
19:00 Uhr im Depot ist offen für alle Interessierten und der
Eintritt natürlich auch frei. Der Katalog zum Festival ist für 5,-
zu erwerben.

Im Kulturort Depot
sind gleich zwei Ausstellungen zu bewundern. Mit „Follow the Water“
befassen sich die Fotograf*innen um das brisante und aktuelle Thema
„Wasser und Gerechtigkeit“.

Das Organisationsteam des zweiten Fotofestivals in Dortmund hoffen auf starkes Interesse.
Das Organisationsteam des zweiten Fotofestivals in Dortmund hoffen auf starkes Interesse.

Wasser ist der
wichtigste Lebensspender und wird gleichzeitig durch unsere moderne
Lebensweise immer mehr zur Bedrohung. Der Meeresspiegel (Schmelzen
der Pole, Klimawandel) steigt, und viele Gebieten sind von
Überschwemmungen bedroht . Sie werden wohl in absehbarer Zeit von
Bildfläche verschwinden. Andererseits leiden andere Gebiete unter
zunehmender Dürre, die ihre Lebensgrundlage zerstört.

Einen speziellen
Dortmund-Bezug liefert die Fotografin Julia Unkel mit „255,736 μg“.
Dabei geht es um den schon etwas vergessenen „PCB-Skandal“ um den
Dortmunder Hafen. Das Problem mit seinen Folgen ist aber nicht
verschwunden

Unter den Titel
„Über leben – 40 Jahre Cap Anamur“ gibt der Fotograf Jürgen
Escher sensible (fotografische) Einblicke in die Nothilfearbeit der
„Cap Anamur“ . Über 34 Jahre hat er diese begleitet. Die älteren
Fotografien noch in Schwarz-weiß, die neueren in Farbe.

Möglichst viele,
politisch wie auch fotografisch interessierte Personen sollen durch
das Fotofestival angesprochen werden, so Peter Lutz vom
Veranstalter-Team Depot e.V. .

Vom 07.11.2019 bis
zum 10.11.2019 sind einige Eröffnungstermine an verschiedenen Orten:

Kulturort Depot:
Donnerstag, den 07.11.2019

„Follow the water“
sowie „Über Leben“ um 19:00 Uhr.

Fachhochschule
Dortmund/ Brückstr.
64: Freitag, den 08.11.2019

INCONDITION
(Bedingungen für Einschätzung von Gerechtigkeit) um 18:00 Uhr

Technische
Universität
Dortmund/ Dortmunder U: Freitag, den
08.11.2019 1

Gerechtigkeit –
ein Bilddialog über Viel und Wenig um 19:30 Uhr

Projektraum
Fotografie :
Freitag, den 08.11.2019

Joanna Kischka
(Gerechtigkeit, Polen) um 21:00 Uhr

44309 Street/ Art
Gallery:
Samstag, den 09.11.2019

Improving Reality um
19:30 Uhr

Hoesch- Museum:
Sonntag, den 10.11.2019

Die
Hoesch-Fraueninitiative um 11:00 Uhr

Folkwang
Universität der Künste / Kunsthaus Essen:
Sonntag,
den10.11.2019

Made in… um 16:00
Uhr.

Bei Fragen rund um das Festival wenden Sie sich bitte an das Festivalbüro im Kulturort Depot (Immermannstr 29, 44147 Dortmund) oder informieren sich über den an verschiedenen Kulturorten ausliegenden Flyer.

Fon: 0049 (0)231 900 806 oder info@f2-fotofestival.de




Textilkunst trifft Handwerk im Dortmunder MKK

Unter dem Motto „Transparenz – Kunst trifft Handwerk“ treten
vom 01. bis 10. November 2019 sieben Exponate aus der textilen
Sammlung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund (MKK)
mit zeitgenössischem Kunsthandwerk (Galeriehaus Grosche, Castrop
Rauxel) in einen interessanten Dialog. Zu sehen ist die
Sonderausstellung in der Rotunde des MKK. Es sind rund 100
verschiedene Arbeiten aus dem Bereich Textilkunst, Bildhauerei,
Schmuck, Keramik, Glas, Mode und Papier von Künstlern von
Deutschland bis Frankreich, Niederlande, Belgien oder Tschechien
vertreten.

Die sieben
Kunstwerke aus der textile Sammlung des Museums und die
kunsthandwerklichen Arbeiten korrespondieren dabei auf eine
besondere Weise.

Gezeigt wird zeitgenössische Handwerks-Kunst von Michael Becker (Schmuck), Wilhelm Beestermöller (Bildhauerei), Ursula Commandeur (Keramikobjekte), Lou de Bèoly (Mode), Galerist Matthias Grosche (Schmuck), Anke Hennig (Schmuck) , Angela Hübel (Schmuck), Steffen Lang (Glasobjekte), Christian Metzner (Glasobjekte) und Wilhelm Schramm (Papierarbeiten).

"Transparentes" Kunsthandwerk in der Rotunde des MKK.  (v.l.) Dr. Gisela Framke, stellvertretende Direktorin des MKK, Dr. Christian Walda, Sammlungsleiter am MKK, und Matthias Grosche, Galerist, Goldschmied und Kurator. (Foto: Roland Kentrup)
„Transparentes“ Kunsthandwerk in der Rotunde des MKK. (v.l.) Dr. Gisela Framke, stellvertretende Direktorin des MKK, Dr. Christian Walda, Sammlungsleiter am MKK, und Matthias Grosche, Galerist, Goldschmied und Kurator. (Foto: Roland Kentrup)

Diese Arbeiten
bestechen nicht nur durch „transparente“ Ausrichtung und
geschickte Nutzung verschiedener Materialien von Plexiglas mit darin
verarbeiteten Material bis über kunstvoller Gestaltung von Keramik.

Die Spitzen-Stücke
aus der Sammlung des MKK sind filigrane Exponate von Halsschmuck bis
zum Körperschmuck. Verwendet wurden ganz unterschiedliche
Materialien für die moderne Klöppelarbeiten. So wird zum Beispiel
bei Ines Schwotzer ein Kragen aus feinem Edelstahldraht geklöppelt.
Für den Halsschmuck (Klöppelspitze) verarbeitete Silvia Fedorová
sowohl Kupferdraht,
Silberdraht und sogar Plastiktüten. Der Kragen/Halsschmuck von Eva
Fialová ist eine
Klöppelspitze aus farbigeren
Leinengarn und
Goldlahn, wie es der tschechischen Tradition entspricht. Besonders
zeitintensiv war wohl die Arbeit von Ingeborg Rademacher am
Körperschmuck (Projekt „Zigarre“). Sie benutzte dafür
Nylonfäden, wie Dr.
Gisela Framke, die stellvertretende Museumsdirektorin des MKK veriet.

Der
Kurator der Ausstellung auf Einladung des MKK ist der Galerist,
Goldschmiedemeister und Schmuckgestalter Matthias Grosche. Ihn
begeistern die Variationsmöglichkeiten von Schmuck.

Die
Vernissage zur Ausstellung „Transparenz – Kunst trifft Handwerk“
findet am Freitag, den 01.11.2019 um 19:00 Uhr in der Rotunde des
MKK statt. Zur Eröffnung spricht Dr. Christian Walda,
Sammlungsleiter MKK Dortmund. Der Eintritt in die Ausstellung frei.

Übrigens:
Die Exponate der Künstler*innen sind käuflich zu erwerben.

Im
Rahmenprogramm wird der Universitätschor Dortmund am 08.11.2019 um
19:00 Uhr eine Klangperformance zum Thema „Transparenz“
aufführen.




KindergartenBuchTheater Festival im Fletch Bizzel

Ein beliebter Bestandteil im Rahmen des LesArt.Festivals in Dortmund
(schon seit 14 Jahren) ist das KindergartenBuchTheaterfestival im
Theater Fletch Bizzel an der Humboldtstraße 45. In diesem Jahr
findet es dort vom 11. bis 15.11.2019 statt. Die künstlerische und
pädagogische Leitung hat Bettina Stöbe.

In diesem Jahr
beteiligen sich 14 Dortmunder Kita-Gruppen und und bringen ihr
Lieblingsbuch auf die Bühne. Es wurden gemeinsam Dialoge
geschrieben, Bühnenbilder gebastelt und auch Kostüme entworfen. Nun
warten die Kinder sowie ihre Verwandten gespannt und aufgeregt auf
ihren Auftritt, auf den sie so lange hingearbeitet haben.

Insgesamt neun
Bücher werden bespielt, darunter sogar ein englischsprachiges. Die
Fabido Kuithanstraße führt das humorvolle „The Birthday Crown“
am Montag, den 11.11.2019 als zweite Gruppe auf. Es geht an den fünf
Tagen um 15.00 Uhr los, und jeweils drei Kita-Gruppen bespielen ihre
Lieblings-Bilderbücher. Wie wichtig Mut ist, und das auch mutig sein
kann „Nein“ zu sagen, beweist der erste Beitrag der Kita
Kunterbund mit „Trau dich Koala…“ am 11.11.2019 um 15:00 Uhr
und am Ende Fabido Kita Beurhausstraße mit „Mutig, mutig“ am
15.11.2019.

14 Dortmunder Kitagruppen präsentieren ihr Lieblingsbuch auf der Bühne. Die Organisatoren (v.l.n.r.) Janesha Jeyaharan (FSJ Kulturbüro), Hartmut Salmen (LesArt Festival) und Isabel Pfarre (Literaturreferentin Kulturbüro) sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.
14 Dortmunder Kitagruppen präsentieren ihr Lieblingsbuch auf der Bühne. Die Organisatoren (v.l.n.r.) Janesha Jeyaharan (FSJ Kulturbüro), Hartmut Salmen (LesArt Festival) und Isabel Pfarre (Literaturreferentin Kulturbüro) sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.

In lustiger Form,
ohne erhobenen Zeigefinger, behandeln die ausgewählten Kinderbücher
unter anderem das Problem mit dem Einschlafen, der Angst vor den
fremden neuen Nachbarn oder was für Folgen eine weggeworfene
Bananenschale verursachen kann (Bewegungskindergarten Kletterland mit
„Chaos in Babelsberg“).

Drei Gruppen pro Tag
stellen ihr Lieblingsbuch spielerisch theatral vor. Dabei kommt es
vor , dass sich zwei Kitas auch mal das gleich Kinderbuch ausgesucht
haben. Es wurde von der Festivalleitung jedoch darauf geachtet, dass
diese nicht direkt hintereinander gezeigt werden. Unterschiedliche
Darstellungen und Interpretationen haben ja auch ihren Reiz.

Den genauen
Terminplan finden Sie unter
https://www.lesart.ruhr/kindergartenbuchtheaterfestival/




Wiener Klassik im Puls von Wolfgang Emanuel Schmidt

Der Generalmusikdirektor Gabriel Feltz und die Dortmunder
Philharmoniker überraschen uns wieder einmal in der neuen
Spielzeit. Im Rahmen der Wiener Klassik-Konzerte werden jeweils drei
herausragende Solisten eingeladen, damit sie als Solisten und
Dirigenten mit dem hiesigen Orchester auf Augenhöhe musizieren
können.

Den Anfang verbindet
diese beiden Passionen der renommierte Cellist Wolfgang Emanuel
Schmidt (*197 im Zusammenspiel mit der Philharmoniker. Auf dem
Programm standen Wolfgang Amadeus Mozarts (1756 – 1791) Sinfonie
A-Dur KV 201, die Variationen über ein Rokoko-Thema A-Dur op. 33 von
Peter Tschaikowsky (1840 – 1893) und die 98. Sinfonie B-Dur von
Joseph Haydn (1732 – 1809).

Obwohl Tschaikowsky
eigentlich zeitlich aus dem Rahmen der „Wiener Klassik“ fällt,
war er doch ein großer Bewunderer von Mozart. Seine Variationen über
ein Rokoko-Thema ist ein Beleg dafür.

Mozarts Sinfonie
A-Dur beginnt zunächst leise, in den insgesamt vier Sätzen
entwickelt sich aber eine überraschende Dynamik mit Tempowechsel.
Der zweite Satz besticht durch eine emotionale Tiefe, und als dritten
Satz hat der Komponist noch ein forsches Menuett eingefügt. Das
quirlige Finale im vierten Satz ist voller Bewegungsenergie, selbst
im zweiten leiseren Thema, und die Sinfonie endet ebenso furios. Auch
in diese ersten „reifen Sinfonie“ ist die Vorliebe des
Komponisten für das musikalisch Verspielte zwischendurch erkennbar.

Wolfgang E. Schmidt zeigte sein Können am Cello. (Foto: © Andreas Malkmus)
Wolfgang E. Schmidt zeigte sein Können am Cello. (Foto: © Andreas Malkmus)

Bei den folgenden
sieben Variationen über ein Rokoko-Thema von Tschaikowsky konnte
Wolfgang Emanuel Schmidt nicht nur sein Können und Feingefühl im
Umgang mit seinem Violoncello zeigen, sondern das Zusammenspiel mit
der Dortmunder Philharmoniker war sehr gut. Die starke Emotionalität
und Variationsvielfalt dieses Werkes kam in all seinen Facetten zur
Geltung. Als Zugabe für das begeisterte Publikum gab es noch ein
Haydn-Menuett im Zusammenspiel des Cellisten mit seiner damaligen
ersten Studentin Franziska Batzdorf (Violoncello) von den hiesigen
Philharmonikern.

Nach der Pause
folgte noch die in seiner Londoner Zeit entstandene 98. Sinfonie
B-Dur von Joseph Hadyn.

Die Einleitung im
ersten Satz ist eher langsam barock und im traurigen Moll angelegt,
um das Thema dann später in einem schnellen Allegro-Hauptteil
doppelt so schnell zu spielen. Immer wieder weicht der Komponist von
gewohnten klassischen Formen formal und harmonisch ab und irritiert
so das Hörverhalten des Publikums. Das emotionale zweite Satz mit
einem kräftigen Mittelteil scheint wie ein Requiem für den im Jahr
1791 verstorbenen Mozart zu sein.

Der dritte Satz ist
ein temporeiches Menuett, bei dem im intimen Mittelteil eine
Drehfigur dominiert, die von Fagotte und Streicher etabliert wird
und sich durch die gesamte Passage zieht. Dann wird der Rahmenteil
mit Pauken und trompeten wiederholt.

Wie ein klassisches
Jagd-Finale beginnt danach der vierte Satz Haydn bricht das Ganze
aber durch einen plötzlichen Wechsel in ungewohnte Harmonien.

Für die
allerletzten Takte hat sich der Komponist mit scherzhafter Ironie
etwas besonderes auf. Ein Cembalo-Solo. Für die damalige Zeit
ungewöhnlich.

Hat dieses
Instrument als Generalbass-Instrument in der Sinfonie doch eigentlich
nur eine begleitende Funktion. Damit stiehlt der Cembalist am Ende
allen anderen die Show.




Geheimdienste contra Performancekunst

Ausstellung „Artists & Agents“ des HMKV zur Interaktion zwischen Geheimdiensten und Performancekunst

Auf der Ebene 3 im Dortmunder U in den Räumlichkeiten des Harteware MedienKunstVerein (HMKV) können Besucher*innen vom 26.10.2019 bis 22.03.2020 die Ausstellung „Artists & Agents“ erleben.

Diese besondere Ausstellung ist von Inke Arns (Direktorin HMKV), Kata Krasznahorkai (Historikerin Slavisches Seminar Department, Universität Zürich) und Sylvia Sasse (Professorin für Slawistische Literaturwissenschaft, Universität Zürich) kuratiert worden. Beteiligt daran sind 24 Künstlerinnen und Künstler aus 10 Ländern.

Im Mittelpunkt steht
die bis heute andauernden Interaktion zwischen Geheimdiensten und
Performancekunst. Diese Kunstform galt (und gilt wohl noch) als
besonders gefährlich für die Machthaber z.B. in Ost- aber auch in
Westeuropa. Zunächst denkt man bei perfiden Überwachungen von
Künstlern wohl an Osteuropa (Sowjetunion (jetzt Russland), Ungarn,
Polen u.s.w.). Wie wir in der Ausstellung erfahren können, betraf es
auch unliebsame (linke) Performancekünstler im Westen, etwa um 1919
die Dadaist*innen in der Schweiz (Bern). Es ist aber durchaus ein
sehr aktuelles brisantes Thema mit Sprengkraft. Die Frage nach dem
zunehmenden Einsatz geheimdienstlicher Methoden in Politik und Alltag
ist hochaktuell…

Die Kuratorinnen der Ausstellung "Artists & Agents" Kata Krasznahorkai (Historikerin,  Slavisches Seminar Department, Universität Zürich), Sylvia Sasse (Professorin für Slawistische Literaturwissenschaft, Universität Zürich) und Inke Arns (Direktorin HMKV).
Die Kuratorinnen der Ausstellung „Artists & Agents“: (v.l.n.r.) Kata Krasznahorkai (Historikerin, Slavisches Seminar Department, Universität Zürich), Sylvia Sasse (Professorin für Slawistische Literaturwissenschaft, Universität Zürich) und Inke Arns (Direktorin HMKV).

Viele Jahre
Recherchearbeit und Forschung in versch8iedenne Archive und
Begutachtung von Geheimdienstarchiven war von Nöten. Fast nur in
Osteuropa sind diese Archive zugänglich und offenbaren einen
Einblick in die „Zersetzung“ und „Liquidierung“ kritischer
Künstlerinnen und Künstler durch die Staatssicherheitsdienste.
Dafür mussten die Agenten jedoch teils selbst „Performancekünstler“
werden, um an ihre Informationen zu kommen.

Spannend ist es zu erfahren, warum diese Kunstform als so „gefährlich“ eingestuft wurde, und wie man dagegen vorging. Oft wurden mit perfidesten Mitteln versucht, „Performancekunst“ zu verhindern.

Die selbst
betroffenen ausstellenden Künstler*innen setzen sich mit den sie
betreffenden „Akten“ vorwiegend fotografisch, aber auch durch den
Einsatz von Videos (z.B. audiovisuelles Beispiel eines „Verhörs“)
und andere Ausdrucksformen (Mobile) künstlerisch auseinander. Die
zu lesenden Aktenvermerke geben einen ganz besonderen Einblick in
diese spezielle, teils paranoiden Welt des Misstrauens und Argwohns.

Wie Sylvia Sasse
beim Pressegespräch verriet, reagierte vor allem die ungarische
Staatsmacht damals schon auf das Wort „Happening“ mit
hysterischer Abwehr. Happenings waren zutiefst suspekt.

Subversion als
Methode wurde von Geheimdiensten (die mit staatlichem Auftrag die
Kunstszene unterwandern wollten) sowie von den Künstlern selbst (um
den Staat zu überlisten) angewandt.

Zusätzlich wurde
ein Ausstellungsmagazin (HMKV 2/2019, Erscheinungstermin: November
2019) erstellt, und ab dem 26.10.2019 ist das Buch „Artists &
Agents, Performencekunst und Geheimdienste“ (Hg.: Kata
Krasznahorkai, Sylvia Sasse) für 34,- Euro im Buchhandel erhältlich.

Die Ausstellung wird
am Freitag, den 25. Oktober 2019 um 19:00 Uhr auf der Ebene 3
(Dortmunder U) eröffnet.




Ausstellung nicht nur für Frauen im Kunstbonbon

Im kleinen aber feinem Kunstbonbon in der Chemnitzer Str. 11
(Dortmund) werden vom 26.10.2019 bis zum 23.11.2019 unterschiedliche
Werke von sechs Künstlerinnen unter dem Motto „Und ewig lockt das
Weib“ ausgestellt.

Michaela Düllberg,
Eva-Marie Deutschewitz, Claudia König, Ingrid Lacher, Virginia
Novarin und Karin Schmitz setzten sich in kreativer Weise mit alten
und aktuellen Frauen-Rollenbildern auseinander. Mit verschiedenen
künstlerischen Mitteln, wie Malerei, Objekten, Skulpturen,
Zeichnungen, Assemblagen und Fotocollagen gehen sie den spannenden
Fragen zu der Thematik ganz individuell nach.

Wie stark wird das Bild der „idealen Frau“ auch heute noch stark von der Werbung beeinflusst? Sind Frauen heute nicht in den verschiedenen Rollen wie „perfekte Partnerin“ oder „Mutter“, natürlich immer perfekt gestylt und gut gelaunt, erfolgreich im Beruf, zerrissen und oft überfordert? Können sie sich diesem Druck entziehen und mutig ihre eigenen Wege gehen und eventuell ihr Leben verändern? Wie fühlt sie sich, die Frau von heute? Was macht ihr Sorgen, ist ihr wichtig oder stört sie?

"Affenbild" von Eva-Marie Deutschewitz. Zu sehen im Kunstbonbon in der Ausstellung "Und ewig lockt das Weib".
„Affenbild“ von Eva-Marie Deutschewitz. Zu sehen im Kunstbonbon in der Ausstellung „Und ewig lockt das Weib“.

Obwohl diese
Ausstellung ausschließlich von Frauen gestaltet wird und das Thema
„Frau“ im Mittelpunkt steht, werden auch Männer die gezeigten
Exponate sehenswert finden und bestenfalls eigene Erkenntnisse daraus
gewinnen.

Der Eintritt ist wie
immer frei.

Die Vernissage
findet am Samstag, den 26.10.2019 um 15:00 Uhr im Kunstbonbon statt.

Worte: Karin Schmitz

Öffnungszeiten: Di
13-18, Fr 15-20, Sa 12-15 Uhr