Aus für Veranstaltungen im Torhaus Rombergpark

Es ist ein nicht nur
bei Künstlern beliebter und einzigartiger historischer Kulturort.
Das Torhaus Rombergpark (entstanden 1681) am Nordausgang des
Botanischen Gartens ist nicht nur wunderbar gelegen und hat eine
reizvolle Architektur, sondern gehört zu den wenigen komplett
erhaltenen Relikten des damaligen Schloss Brünninghausen, das im
Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Historische Gebäude gibt es in
Dortmund nicht viele. Es ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der
Stadt Dortmund eingetragen worden.

Seit 1968 wurde es
als städtische Kunstgalerie mit wechselnden Ausstellungen und
verschiedener Konzertveranstaltungen genutzt und beliebt. Nun muss
dieser Kulturort, mit dem so viele schöne Ausstellung und Konzert
verbunden sind geschlossen werden. Wegen der mangelnden
Barrierefreiheit, der schmalen Wendeltreppe und fehlenden weiteren
Fluchttüren darf das Gebäude nun nicht mehr für öffentliche
Veranstaltungen genutzt werden.

Wie Claudia
Kokoschka (Leiterin des Kulturbüros) beim Pressegespräch verriet,
sind auch die betroffenen Künstlerinnen und Künstler darüber sehr
betrübt. Bis dahin hatte man sich mit dem Einsatz von Wachpersonal
und dem kontrollierten Zugang von höchsten 50 Personen auf der
sicheren Seite gefühlt.

„Seit den
tragischen Ereignissen um die „Love Parade“ (2010) hat sich der
Blick auf die potenziellen Gefahren verschärft und die Einschätzung
geändert“, erklärte Kokoschka.

Die Leiterin des Kulturbüros, Claudia Kokoschka, möchte gerne wieder  ins das besondere Ambiente des Torhauses zurück..
Die Leiterin des Kulturbüros, Claudia Kokoschka, möchte gerne wieder ins das besondere Ambiente des Torhauses zurück..

Nach dem ersten
Schock hat sich das Dortmunder Kulturbüro als Träger der
Einrichtung schnell um kurzfristige Alternativen für die bisherigen
Ausstellungen der städtischen Galerie im Torhaus und die beliebten
Gitarrenkonzerte bemüht. Als neuer Spielort für die Ausstellungen
ist der schwarze Pavillon vor dem Dortmunder U
(Leonie-Reygers-Terrasse) und für die Konzerte die Rotunde des
Museums für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) vorgesehen.

Heimische bildende
Künstlerinnen und Künstler können nach Ende der Pink
Floyd-Ausstellung Februar 2019 an dieser zentraler Stelle am
Dortmunder U ausstellen. Der Pavillon wurde als Shop und Kasse für
die Pink Floyd-Schau errichtet, wird aber dauerhaft an seinem Platz
vor dem U stehen bleiben.

Die Gitarrenkonzerte
haben dann ein neues Domizil in der Rotunde des MKK. Der neue Name
der Reihe lautet „Gitarrenmusik in der Rotunde“. Das Programm
wird in Kürze bekannt gegeben.

Ob und in welcher
Form das Torhaus Rombergpark umgebaut wird und damit für kulturelle
Veranstaltungen wieder zur Verfügung stehen kann, werden die
zuständigen Dienststellen der Stadt (etwa das Bauordnungsamt) nun
klären.

Die Entscheidung
obliegt am Ende bei der Politik. Dabei spielen neben dem Brandschutz
natürlich auch Fragen des Denkmalschutzes eine wesentliche Rolle.
Das Kulturbüro hofft und kämpft dafür, das Torhaus als Kulturort
langfristig erhalten zu können. „Wir werden alle Möglichkeiten
prüfen, die uns eine kulturellen Nutzung dieser beliebten
Veranstaltungsstätte wieder ermöglichen“, so Claudia Kokoschka.