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Starke Frauenstimmen beim Small Beast

Paul Wallfisch hatte wieder interessante Gäste eingeladen.
Paul Wallfisch hatte wieder interessante Gäste eingeladen.

Die Aprilausgabe des Small Beast fand am 26. im ausverkauften Institut des Schauspielhauses statt. Eingeladen hatte Gastgeber Paul Wallfisch die Bands Elysian Fields aus New York und aniyo kore aus Dortmund. Ein schöner Abend, bei dem nur eines fehlte: Sauerstoff.

 

Wieder einmal hatte es Paul Wallfisch geschafft und zwei sehr unterschiedliche Bands einzuladen, die aber Gemeinsamkeiten hatten. Beide Bands waren Duos und beide hatten sehr starke Frauenstimmen.

 

Die Stimme von Jennifer Charles von „Elysian Fields“ passte perfekt zu den überwiegend jazzig angehauchten Liedern, die wie ein langer ruhiger Fluss dahinplätscherten. Es hatte ein bisschen was von Musik für Schlafwandler., aber keinesfalls für Schlafmützen. Oren Bloedow spielte Klavier und Gitarre, seine Melodien mäanderten um Charles Stimme. Gegen Ende wurde der ruhige Fluss etwas rauer, rockigere Töne erklangen.

 

Mit einer ebenso prägnanten weiblichen Stimme wie Jennifer Charles konnte aniyo kore punkten. Die Sängerin klang ein wenig wie Björk mit tieferer Stimmlage, passte aber wunderbar zur Musik von aniyo kore. Samples, Beats und Gesang vermischten sich zur einem Klangteppich, der das Publikum mit sich forttrug. Dass so eine Band auch noch aus Dortmund kommt, freut den Berichterstatter umso mehr.

 

Den Gastgeber Paul Wallfisch haben wir nicht vergessen. Er spielte eine Mischung aus eigenen Liedern und Covern, natürlich durfte seine Version von „Waterloo Sunset“ von den „Kinks“ nicht fehlen, zum Schluss spielte er mit Oren Bloedow eine neue, sehr groovige Nummer mit viel Country-Gitarre.

Fünftes Afro Ruhr Festival mit großem Rahmenprogramm

Neuza singt am Samstag (10.05.14) von 17:00 bis 18:30 Uhr.  (Foto: © © Dominique Robelin / Lusafrica).
Neuza singt am Samstag (10.05.14) von 17:00 bis 18:30 Uhr. (Foto: © Dominique Robelin / Lusafrica).

Vom 9. bis 11. Mai 2014 gastiert zum ersten Mal das große Dortmunder Afrikafest im Dietrich-Keuning-Haus. Doch es gibt noch weitere Neuigkeiten: ein Rahmenprogramm umfasst modernes afrikanisches Tanztheater, Literatur, afrikanisches Kino, eine Podiumsdiskussion und eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Somit geht das fünfte Afro Ruhr Festival auch weiter in die Stadt hinein.

 

Für Veye Tatah, die Vorsitzende des Vereins „Africa positive“, ist das Afro Ruhr Festival immer praktische Integration. „Es machen nicht nur Migranten aus Afrika mit, sondern auch Deutsche und Menschen, die einen Migrationshintergrund aus anderen Ländern haben“, so Tatah. Die Geschichte des Afro Ruhr Festivals begann im Westfalenpark, danach fand es einige Jahre im Fredenbaumpark statt und ist jetzt im Dietrich-Keuning-Haus angekommen. Doch die Veranstaltung hat neue Kooperationspartner gewonnen.

 

So feiert das moderne zeitgenössische afrikanische Tanztheaterstück mit dem Titel „Un tango avec le Baron“ am 6. April im Theater im Depot seine Premiere. Im Dortmunder Kino im U wird am 24., 25. und am 27. April jeweils ein aktueller afrikanischer Kinofilm gezeigt. Der Bedeutung der Frauen Afrikas als Motor der Entwicklung wird am 6. Mai in der Auslandsgesellschaft NRW mit einer Podiumsdiskussion nachgegangen. Den Abschluss des Rahmenprogramms des fünften Afro Ruhr Festival bildet die Ausstellung „Abstraktion“ des Künstlers Toks Adunola, die am 1. Juni eröffnet wird und bis zum 22. Juni im Torhaus Rombergpark zu besuchen ist. Mit der Zusammenarbeit mit den anderen Kultureinrichtungen will das Festival andere Zielgruppen erreichen, so Tatah.

 

Und was es mit dem großen Musik- und Tanzprogramm? Das findet geballt vom 9. Mai bis zum 11. Mai 2014 im Dietrich-Keuning-Haus statt. Es beginnt am Freitag, den 9. Mai von 16:00 bis 20:00 Uhr mit dem Basar und den Workshops. Ab 19:00 Uhr ist die Afro Ruhr Party Nights mit Stargast Ray Blaze aus Nigeria. Samstag und Sonntag ist es Zeit für Live Musik. Black Prophet (Ghana), Neuza (Kap Verde), Debademba (Burkina Faso und Mali), Gasandji (Kongo), Joe Driscoll & Sekou Kouate (USA und Guinea) und Fodé Baro (Guinea).

 

Doch nicht nur Musik steht beim langen Festivalwochenende auf dem Programm. Aktionen für die ganze Familie und kulinarische Leckerbissen aus Gambia, Ghana, Marokko und weiteren Ländern West-und Ostafrikas stehen auf dem Programm.

 

 

Eintrittspreise

Fr 9.5. 2014 Eröffnungstag mit großer AFRO RUHR Partynight:

  • Kinder bis 6 Jahre frei
  • Kinder 7 bis 16 Jahre: 4€

Besucher ab 17 Jahre

  • – vor 24 Uhr: 10€
    – nach 24 Uhr: 15€
  • Schüler/Studenten
    – vor 24 Uhr: 7€
    – nach 24 Uhr: 10€

 

Sa/So 10./11.5 2014 AFRO RUHR FESTIVAL mit Live Musik & ClubNight

  • Kinder bis 6 Jahre frei
    – Kinder 7 bis 16 Jahre 4€* 6€**
  • Besucher ab 17 Jahre 10€* 18€**

(*) Tagesticket, (**) 2-Tage-Ticket, gültig für Samstag und Sonntag

 

Kein Vorverkauf, Tickets gibt es nur an der Tages-/Abendkasse zu kaufen!

Aktuelle Information unter www.afro-ruhr-festival.de

 

Vom Essen und der Moral

Präsentierten das Programm: (v.l.n.r.) Dr. Karl Lauschke (Ruhr-Universität Bochum), Wolfgang E. Weick (Direktor Museum für Kunst und Kulturgeschichte), Prof. Walter Grünzweig (TU dortmudn), Prof. Wolfgang Sonne (TU Dortmund) und Dr. Gisela Framke (Museum für Kunst- udn Kulturgeschichte).
Präsentierten das Programm: (v.l.n.r.) Dr. Karl Lauschke (Ruhr-Universität Bochum), Wolfgang E. Weick (Direktor Museum für Kunst und Kulturgeschichte), Prof. Walter Grünzweig (TU Dortmund), Prof. Wolfgang Sonne (TU Dortmund) und Dr. Gisela Framke (Museum für Kunst- und Kulturgeschichte).

Bereits zum fünften Mal finden im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) die „Stadtgespräche im Museum“ statt. Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam vom MKK und der TU Dortmund organisiert. In diesem Jahr dreht sich unter dem Titel „Foodways – vom Kulinarischen und seiner Moral“ alles ums Essen und Trinken.

 

„Die 13 Vorträge spiegeln die Vielfalt wider, die an der TU Dortmund gelehrt wird“, so Prof. Wolfgang Sonne von der TU. Daher sind die Themen so unterschiedlich wie die Ernährungsgewohnheiten der Menschen. So berichtet Cyprian Piskurek am 08. Mai über das Essen im Fußballstadion unter dem Titel „Bratwurst und Bier – Was uns Essen und Trinken im Stadion über Fußballfankultur verrät“. Aber auch architektonische Fragestellungen werden behandelt. Ruth Hanisch stellt am 12. Juni die Küche in den Mittelpunkt ihres Vortrages. „Bauen – kochen – essen. Die Küche als Raum“.

 

Doch Essen und Trinken werden nicht nur als kulturelles Phänomen betrachtet, sondern auch die biologische Komponente findet ihren Platz. So fragt sich Prof. Günter Eissing am 25. September „Wie verbessern wir die Ernährung von Kindern und Jugendlichen?“ und am 16. Oktober stellt Prof. Mathilde Kersting das Forschungsinstitut für Kinderernährung vor. Hier bekommen die Zuhörer gleich einige Ernährungstipps dazu.

 

Die Vorträge finden, beginnend am 10. April, an insgesamt 13 Donnerstagen bis zum 20. November 2014 in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte jeweils um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen online unter www.mkk.dortmund.de

Schauspielfreunde wollen moderneres Bild abgeben

Es gibt ihn seit über dreißig Jahren. Den Verein der Freunde des Dortmunder Schauspiels e.V. – Dortmunder für ihr Schauspielhaus. Er entstand 1982, als die Schließung des Dortmunder Sprechtheaters drohte. „Seine solche Situation soll sich möglichst nicht mehr wiederholen. Dafür setzen wir uns auch heute noch ein“, sagt Heinz Dingerdissen, langjähriger Vorsitzender des Vereins anlässlich eines Pressegespräches zu dem auch von ihnen unterstützten Jugendclub-Stück „Feiert, Facebooked, Folgt“ im Kinder- und Jugendtheater.

 

Aktueller Anlass für den Besuch im KJT ihre finanzielle Unterstützung des Hauses mit 5000 Euro. Im Augenblick liegt dem Verein besonders am Herzen, dass das KJT einen würdigen Spielort findet. Der Standort Sckellstraße soll wenn möglich noch 1-2 Jahre erhalten bleiben, bis ein dauerhafter Einzug im Theaterkarree gewährleistet ist.

 

Unter anderem hat der Verein auch jedes Jahr am Ende der Spielzeit den Preis (1.500 Euro) für den besten Schauspieler ausgelobt. Daneben unter stützen sie auch das Projekt „Theater Real“. Alle Realschulklassen können sich daran beteiligen. So wird auch den Schülerinnen und Schülern, die sich einen Theaterbesuch nicht leisten können, dies unbürokratisch und vor allem anonym ermöglicht. Erst später wird mit dem Theater abgerechnet und die fehlenden Beträge ausgeglichen.

„Unser Ziel ist es, mit unseren begrenzten Mittel kleinere Projekte zu unterstützen“, so Dingerdissen.

 

Ein Problem stellt jedoch Überalterung der ungefähr 290 Mitglieder dar, die laut Dingerdissen meist erst im Rentenalter dem Verein beitreten. Deshalb möchte der Verein jetzt auch jüngere Menschen ansprechen. Da trifft es sich gut, dass gerade mit Sebastian Franssen (39) ein jüngere Mann Schatzmeister geworden ist.

 

Als erstes entwickelte Sebastian Franssen längliche Karten mit vier unterschiedlichen Theater-Motiven, die die notwendige Arbeit des Vereins zeigen. Sie werden an verschiedenen Stellen ausgelegt.

 

In Vorbereitung ist zudem ein sogenanntes „Halbzeitgespräch“ im Theater ab dem nächsten Jahr. Dort soll dann mit dem Theaterpublikum darüber diskutiert werden, was man gesehen hat. „Es geht mir nicht so sehr darum , noch ein Kritikforum zu etablieren, sondern auch die besonderen Leistungen der Spielzeit herauszustellen und auf das Gute hinzuweisen“, so Franssen.

 

Der Jahresbeitrag beträgt 24 €, ermäßigt 12 €. Mehr Information unter www.dortmunder-fuer-ihr-schauspiel.de

 

Archaische Szenen

Szenen einer Annäherung  aus dem Musiktheater "Çinka" des Musikers Birol Topaloğlu.
Szenen einer Annäherung aus dem Musiktheater „Çinka“ des Musikers Birol Topaloğlu.

In der neuen Reihe „Szene Istanbul“ am Schauspiel Dortmund präsentierte der Musiker Birol Topaloğlu am 23. Februar 2014 unter dem Titel „Çinka“ Musik und Tanz aus seiner Heimat, der Schwarzmeerküste. Die Kosmologie des lasischen Volkes stand im Mittelpunkt.

 

Çinka“ ist eine Art weiblicher Berggeist, eine sagenumwobene Gestalt der Lasen, einem Volk an der türkischen Schwarzmeerküste,Sie bestimmt das den Kreislauf der Lebens und Vergehens. Topaloğlu führt uns in eine Zeit, bevor der Islam und das Christentum in dieser Region Fuß fasste. Mit seiner Musik und seinen Instrumenten, wie dem Tulum, einer Art Dudelsack, führt er die Zuhörer wie in einer Zeitmaschine um Jahrtausende zurück. Die Musik klingt einerseits fremd, roh und archaisch, dennoch auf eine merkwürdige Art vertraut. Haben unsere Vor-Vorfahren vor 2. 000 Jahren vielleicht ähnliche Musik gehört?

 

Doch Topaloğlu kam nicht allein, er brachte zwei Tänzer sowie einen Beleuchter mit. Die beiden Tänzer verkörperten nicht nur Çinka, die zu Beginn und Ende wie eine riesige Marionette erschien, sondern stellen auch zwei Menschen dar. Die zunächst wie zwei Schmetterlingslarven langsam aus ihren Larven krochen und sich langsam kennenlernten. Die Körbe spielten eine wichtige Rolle in dem Stück. So waren sie beispielsweise Fischerboote und verwandelten sich zum Ende hin zu Grabsteinen.

Im Mittelpunkt standen die beiden Menschen mit ihrer von Beginn bis zum Ende ihres Lebens. Die größte Zeit war durch Arbeit (Fischen, Dreschen des Korns) geprägt. Çinka steht am Anfang und am Ende.

 

Zur Atmosphäre trug der Beleuchter bei, der die dunkle Bühne mit seinem Scheinwerfer effektvoll in Szene setzte. Hinzu kam Bühnennebel, der zusammen mit dem Licht, dem Ganzen eine mythische Ebene hinzufügte.

Kreative Energien im mondio mio

Die Zukunftsmaschine von Punky Bahr.
Die Zukunftsmaschine von Punky Bahr.

Am Samstag eröffnete die NRW-Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Dr. Angelica Schwall-Düren mit dem Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Ullrich Sierau die Ausstellung „Nijambo“. „Nijambo“ stammt aus der Suaheli-Sprache und bedeutet soviel wie „Die Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und Probleme zu lösen.“

 

Eingens für „Nijambo“ entstanden einige interaktive Kunstwerke. Auf der „Arche Noah“ von Adeal Salm-Salm kann man über eine Live-Cam die Naturwunder beobachten. Die „Zukunftsmaschine“ von Punky Bahr möchte Dinge in Bewegung bringen und zeigen, dass kleine Ursachen große Wirkungen haben. Die „Energiewand“ hat Marjan Verkerk zusammen mit Schülern entwickelt. Sie lädt kleine und große Besucher ein, ihre Ideen für die Zukunft zu entwickeln.

 

Noch bis zum 31. Oktober ist die Ausstellung, die durch die Förderung der Aktion Mensch, der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, des Solarfonds-Dortmund und DEW21 ermöglicht wurde, bei mondo mio! zu sehen. Die Ausstellung richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren und kann dienstags bis freitags von 13.30 bis 17 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr besucht werden. An Vormittagen werden Termine für Schulklassen und Gruppen angeboten. Der Museumsbesuch ist im Eintritt für den Westfalenpark enthalten. Dieser beträgt in der Wintersaison 1,50 Euro und ab dem 01. März 3 Euro. Der Einritt für Kinder unter sechs Jahren ist frei. Pädagogische Programme kosten 2,50 Euro pro Kind.

Mathematische Handschrift im Mittelpunkt

Adolf Miksch (links), Altbürgermeister und Vorsitzender des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark, und Thomas Schilp, Leiter des Stadtarchivs.
Adolf Miksch (links), Altbürgermeister und Vorsitzender des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark, und Thomas Schilp, Leiter des Stadtarchivs.

Die aktuelle Ausgabe 104 der „Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark“ beschäftigt sich mit einer mathematischen Handschrift aus dem 16. Jahrhundert, der Kartoffelkrise in Hagen im Ersten Weltkrieg, den Bombenangriffen in Dortmund 1943 und der Rolle des SPD-Politikers Fritz Henßler in der Nachkriegszeit.

 

Den größten Teil nimmt der „Beiträge“ ist der mathematischen Handschrift gewidmet, die aus der Zeit der Gründung des Dortmunder Gymnasiums um 1540 stammt. Die Handschrift mit dem Namen „Unterweisung in die Rechenkunst“ ist sehr interessant, da sie aus einer Zeit stammt, als die arabischen Zahlen eingeführt wurden, wie Thomas Schilp, Leiter des Stadtarchivs und Bearbeiter der Handschrift erklärte. Die Einführung der arabischen Zahlen war in der damaligen Zeit ein theologisches Problem, da es im Gegensatz zum römischen Zahlensystem eine Null gab und man mit arabischen Ziffern bis Unendlich rechnen konnte. Beides, das „Nichts“ und die „Unendlichkeit“ waren damals Gott vorbehalten. „Mathematische Kenntnisse waren wichtig, vor allem für Handwerker und Kaufleute, daher gab es auch Privatschulen in Dortmund, die so etwas lehrten“, erklärte Schilp. Der Autor Johann Albert war ein Zeitgenosse Adam Ries. Beide kamen aus der Gegend um Wittenberg.

 

Weitere Beiträge im aktuellen Heft: Gerhard E. Sollbach untersucht anhand der Überlieferung der Stadt Hagen die Notlage der Bevölkerung während des Ersten Weltkriegs. Ralf Blank analysiert für Dortmund die Zerstörungen des Bombenkriegs im Jahre 1943. Stefan Mühlhofer untersucht die Rolle Fritz Henßlers auf Landes- und Bundesebene. Hier sind in erster Linie sein Amt als Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und seine langjährige Mitgliedschaft im Vorstand der Bundes-SPD zu nennen.

 

Die „Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark“ erscheinen seit 1875 und sind das wichtigste Publikationsorgan für die Ergebnisse der historischen Forschung über Dortmund und Umgebung. Der Band ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Die Handschrift entstand auf Büttenpapier, dass die Jahrhunderte bemerkenswert gut überstanden hat.
Die Handschrift entstand auf Büttenpapier, dass die Jahrhunderte bemerkenswert gut überstanden hat.

Tragik-Komödie mit Wiener Schmäh

Wer muss jetzt wen trösten? Harald Schwaiger (links) und Richard Saringer.
Wer muss jetzt wen trösten? Harald Schwaiger (links) und Richard Saringer.

Das Austroptt-Team präsentierte im Kino im Dortmunder U am 9. Februar 2014 um 16:00 Uhr zum zweiten Mal eine Aufführung von „Indien“, ein Stück von Josef Hader und Alfred Dorfer. Die Tragik-Komödie ist die dritte Produktion nach „Kunst“ und „6 Tänze in 6 Wochen“, die im Dortmunder U gezeigt wird.

 

Zwei österreichische Gastronomie-Tester, Heinzi Bösel (Richard Saringer) und Kurt Fellner (Harald Schwaiger), befinden sich im Auftrag der EU zusammen in Dortmund und Umgebung, um deren Gaststätten, Pensionen und Hotel zu beurteilen. Beide sind eigentlich zwei Männer, die sich zunächst nicht ausstehen können. Bösel ist ein unglücklich verheirateter zynischer, schmieriger Wiener Grantler. Fellner mimt den „Yuppie“ mit typischen österreichischen Charme und Schmäh, der beleidigt und betroffen erkennt, das seine Freundin einen Liebhaber hat. Mit der Zeit entwickelt sich langsam ein tiefes Verständnis der beiden Männer füreinander und es entsteht eine wirkliche Freundschaft, die durch ein schreckliches Ereignis geprüft wird.

 

„Indien“ entstand als Theaterstück 1991 und kam zwei Jahre später als Film heraus. Für die gebürtigen Österreicher Schwaiger und Saringer war das Stück natürlich ein Heimspiel. Die Zuschauer mussten schon genau hinhören, doch die Mimik der Schauspieler machte den Sprachunterschied wett. Saringer und Schwaiger betonten am Anfang den „Klassenunterschied“ der beiden Männer. Bösel, aus einfachen Verhältnissen, reibt sich an dem Yuppie Fellner und umgekehrt. Quasi Kleinbürgertum gegen Mittelschicht. Nachdem ihre beiden Lebenslügen aufgeflogen sind, entwickelt sich eine Art von Männerfreundschaft.

Der Wechsel von Komödie zu Tragödie kam etwas abrupt. Der Bruch ist wahrscheinlich eher dem Stück zuzuschreiben, als den Schauspielern. Diese brachten die Charaktere einfühlsam auf die Bühne.

 

„Indien“ spielt eine wichtige Rolle. Neben indisch angehauchten Klängen steht das Land für Fellner symbolisch für eine selbst zusammengebastelte Religion und Sehnsucht. Man nimmt sich einfach das Angenehmste aus allen Religionen und schafft sich damit eine „Wohlfühlreligion“.

 

Da Michael Kamp am 09. Februar in Berlin auf der Berlinale war, vertrat ihn Rainer Kleinespel vom KJT, der verschiedene Typen aus der Gastronomieszene spielte.

 

Auch wenn das Stück ein trauriges Ende hatte, war es ein sehr unterhaltsamer Nachmittag mit gut aufgelegten Schauspielern.

 

Weitere Termine sind auf der Seite www.austropott.de zu finden.

Kulturrucksack 2014 gepackt

Das sind nicht "Dichi und Michi", aber wie die beiden Kulturrucksack-Fans aussehen sollen, können die Kinder und Jugendlichen entscheiden. (Foto: © Ulrike Halene)
Das sind nicht „Dichi und Michi“, aber wie die beiden Kulturrucksack-Fans aussehen sollen, können die Kinder und Jugendlichen entscheiden. (Foto: © Ulrike Halene)

Auch 2014 stehen dem Kulturbüro Dortmund rund 110.000 € für den Kulturrucksack zur Verfügung. Der Kulturrucksack enthält Kulturprojekte, in denen Kinder und Jugendliche von 10-14 Jahren mitmachen können. Mit dabei sind bildende Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Kunstbereichen. Gefördert wird der Kulturrucksack vom Land NRW.

 

Schon im Vorfeld hat eine Jury aus über 30 Anträgen 20 Projekte im Gesamtwert von 60.000 € ausgewählt. Dazu gehören Projekte wie „Hip-Hop für Mädchen“, ein Projekt, dass das Theater Dortmund organisiert, ein Bandprojekt im Dietrich-Keuning-Haus oder „Welt im Detail“, veranstaltet vom Dortmunder Kunstverein. Mehr Informationen über die 20 Projekte gibt es auf der Seite http://kulturrucksack-dortmund.de/ unter der Rubrik „Projekte“. Je nach Interesse können die Kinder und Jugendlichen aus den Bereichen Fotografie,.Theater, Musik, Tanz, Kunst und Film wählen.

 

Was passiert mit dem übrigen Geld? Für 40.000 Euro werden weitere Projekte umgesetzt wie beispielsweise das „Geocaching“. Diese Aktionen werden im Laufe des Jahres entstehen. Daneben gibt es im April/Mai eine Tagesaktion mit niederschwelligen Schnupperangeboten, entweder an der Reinoldikirche oder an der Thier-Galerie wie Martina Bracke, Leiterin der Kontaktstelle Kulturelle Bildung im Kulturbüro verriet.

 

Die kleine Messe „Young Stars“, die im vergangenen Jahr im Dietrich-Keuning-Haus stattfand, wird dieses Jahr voraussichtlich vor den Sommerferien im Fritz-Henßler-Haus über die Bühne gehen.

 

Für 2014 hat sich das Kulturbüro etwas ganz besonderes ausgedacht: Ein Wettbewerb sollen Teenager auffordern, sich Gedanken über die fiktiven Kulturrucksackfans „Dichi und Michi“ zu machen. Wie können der Junge und das Mädchen aussehen und was erleben sie. Dabei ist es egal, ob der Entuwrf gemalt, geschrieben, fotografiert oder collagiert wird. Einreichen kann man seine Ideen per Post unter Kulturbüro der Stadt Dortmund, Südwall 2-4, 44122 Dortmund oder per E-Mail unter shenning@stadtdo.de