Mit „Odem“ präsentiert die Galerie „der Kunstbetrieb“ an der Gneisenaustraße 30 die erste Ausstellung von Vanessa von Wendt in Dortmund. Ihre Bilder sind figurativ, besitzen einen reduzierten Farbraum und haben eine gewisse Leichtigkeit. Die Ausstellung geht vom 22. November bis zum 20.Dezember 2014.
„Der Künstler schöpft aus einem Gegenstand“, so die Berliner Künstlerin auf die Frage nach der Bedeutung des Wortes „Odem“ für ihre Kunstausstellung. „Ich hauche den Figuren Lebensatem ein.“ In den beiden Bildern mit dem passenden Titel „Ruach II und III“ scheint der Lebensatem von Tiertorsos wie eine Art von Schlagen auf den Menschen überzugehen, eine Form von Transformationsprozess. Ruach ist das hebräische Wort für Atem oder Wind.
„Odem“ ist ein Begriff, der vor allem aus der Bibel bekannt ist, auch der Bildtitel „Babylon“ stammt daraus. Hier präsentiert von Wendt eine Szenerie der Fülle, des Überflusses. Eine Gemengelage aus Schweinen und Menschen, daneben zwei Tellerstapel.
Manchmal malt von Wendt auch nur aus Freude an Form und Farbe und präsentiert beispielsweise kleine Stillleben. Keine Symbolik oder Überfrachtung des Bildes mit irgendwelchen versteckten Botschaften. Beispielsweise einfach Tische malen. Ja, Tische. Von Wendt findet Tische sinnlich. „Der Tisch ist ein Ort der Diskussion, der Kommunikation“, findet sie.
Beim Betrachten der Bilder fällt auf, dass die Künstlerin bei jedem ihren Bildern eine bestimmte Farbpalette wählt. „Die Farben kommen aus mir, es ist keine bestimmte Entscheidung“, so von Wendt.
Kino im U mit neuen Kooperationspartnern
Sidn gespannt auf die neuen Kooperationen (v.l.n.r.) Fosco Dubini (Studiengangleiter MA Film, FH Dortmund), Silke Johanna Räbinger (Vorstandsvorsitzende Kino im U e.V.), Barbara Fischer-Rittmeyer (Programmgestaltung Kino im U) und Fabian Saavedra-Lara (Geschäftsführer medienwerk.nrw).
Das Kino im U ist eines der modernsten Kinos, denn es kann digitale wie analoge Filme abspielen. Es werden dort natürlich keine Blockbuster abgespielt, um nicht mit den kommerziellen Kinos zu konkurrieren, sondern es werden thematisch ausgerichtete Filme gezeigt, die älteren Datums sind oder die gar nicht darauf aus sind, in kommerziellen Kinos zu laufen. Zu den Kooperationen , die das Kino im U pflegt, sind jetzt zwei hinzugekommen.
Das Kino im U kooperiert zum ersten Mal mit dem medienforum.nrw, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Diskussionen über die ästhetischen wie gesellschaftlichen Konsequenzen von Digitalisierung und Vernetzung zu fördern. So wird der Film „CITIZENFOUR – DIE EDWARD SNOWDEN DOKUMENTATION“ exklusiv in Dortmund gezeigt. Termine sind am 20. November um 20 Uhr, sowie am 21.November um 20 Uhr und am 22. November um 17.30 Uhr. Am 20. November wird es zu dem Snowden-Film eine Podiumsdiskussion geben.
Mit der FH Dortmund wurde ein neues Format entwickelt, das „Forum MA Film“. Es ist eine Zwischenform zwischen öffentlicher Veranstaltung und Seminar mit Studenten.
Daneben existieren weitere Kooperationen mit Organisationen wie dem Italienverein, der tabu e.V. oder African Tide e.V.
Zu den Ausstellungen, die der HMKV oder das Museum Ostwall veranstalten, präsentiert das Kino im U die filmische Ergänzung. So werden Filme zu den „Bösen Clowns“ als auch zur Ausstellung „Arche Noah“ gezeigt.
Der Eintritt beträgt 7 Euro regulär und 6 Euro ermäßigt. Werbung wird nicht gezeigt. Mehr Informationen über das aktuelle Kinoprogramm finden Sie unter www.kino-im-u.de
Denkmalheft widmet sich dem Haus Brünninghausen
Es muss ein schmuckes Schloss gewesen sein, das Haus Brünninghausen. Auf alten Fotos ist das klassizistische Gebäude aus dem Jahre 1822 noch zu sehen, leider haben die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg das Gebäude fast vollständig zerstört, nur das Torhaus ist stehengeblieben. Bei der Renaturierung der Schondelle wurde auch den Stadtarchäologen die Gelegenheit gegeben, Ausgrabungen durchzuführen. Das Ergebnis ist in der vierten Ausgabe der Dortmunder Denkmalhefte „Bausteine und Fundstücke“ zu finden.
Natürlich findet der gebeigte Leser im Heft auch einiges über die Geschichte der Dortmunder Adelsfamilie Romberg, die prägend für die frühe Industrialisierung waren. Ihre Investitionen in den Bergbau waren für die Weitere Entwicklung Dortmunds als Kohle- und Stahlstadt wichtig. Ironischerweise wurde ihnen auch die Industrialisierung zum Verhängnis. Die Umweltprobleme, die das Phoenix-Werk im nahegelegenen Hörde verursachte, sorgte für den Umzug der Familie nach Buldern bei Dülmen.
Das aktuelle Heft ist kostenlos bei der Denkmalbehörde im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt erhältlich – solange der Vorrat reicht.
Dortmund porträtiert
In der Berswordthalle zeigt das Stadtarchiv zusammen mit der Kolping-Familie Dortmund-Brackel vom 06. bis 19. November 2014 eine Sammlung von Stadtansichten von 1200 bis heute. 21 Stadtporträts sind zu sehen.
Stadtansichten hatten zu unterschiedlichen Zeiten auch unterschiedliche Bedeutungen. Es steht die Frage im Mittelpunkt, wie will sich eine Stadt sehen. Im Mittelalter und noch in der frühen Neuzeit steht die spirituelle und religiöse Bedeutung der Stadt im Mittelpunkt. Dortmund will als „heilige Stadt“ gesehen werden und selbst noch in der Ansicht von 1611 sind die Kirchen überdimensional groß gezeichnet worden. In der Zeit der Industrialisierung werden dann die Schlote und Fabriken immer mehr hervorgehoben. Der Bahnhof rückt in den Mittelpunkt. In späteren Zeiten werden Stadtansichten auch als Werbung benutzt. War erst der Florianturm das Wahrzeichen von Dortmund, wurde er seit 2010 vom U-Turm verdrängt.
Da die Bilder chronologisch gehängt sind, ist es für den Besucher gut zuerkennen, wie sich die Stadt im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Von einer glänzenden Hansestadt zur Ackerbürgerstadt und mit der Industrialisierung die Verwandlung in eine Großstadt, die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und die heutige Sicht.
Zur Ausstellung ist eine begleitende Publikation erschienen, die weitere Informationen zu den ausgestellten Werken enthält. Sie kann im Stadtarchiv, Märkische Straße 14, für 5 Euro erworben werden.
Kleines Musikfestival in Hörde
Alexander Ostrovski an der Violine und Reinbert Evers werden zu hören.
Der Herbst in Hörde wird mit klassischer Musik verfeinert. Gleich vier Konzerte veranstaltet das Internationale Konservatorium am Phoenixsee. Neben der Lutherkirche finden zwei Konzerte im Bürgersaal Hörde im Rahmen des „Hörder Herbstes“ statt. Ein weiteres Konzert in der Reihe „Klassik am Phoenixsee“ wird im Roten Musiksalon des Konservatoriums in der Hörder Burg aufgeführt.
Am 25. Oktober 2014 um 19:30 stehen in der Luther Kirche in Hörde Werke von J.S. Bach, Beethoven, Prokofiew, und Schnittke auf dem Programm. Spielen werden Benno Ambrosini am Klavier sowie der Künstlerische Leiter des Internationalen Konservatoriums, Alexander Ostrovski.
Die Gitarre steht am 26. Oktober 2014 um 11 Uhr beim Meisterkonzert im Mittelpunkt. Spielen werden Xingye Li und der neue Dozent für Gitarre, Reinbert Evers unter anderem Werke von Scarlatti, Guilani und Eespere.
Weiter geht es mit dem „Hörder Herbst“ am 01. November im Bürgersaal um 19:30 Uhr. Evgeni Orkin (Klarinette), Irina Semakova (Geige) und Tamilla Guliyeva (Klavier). Zu hören sind Stücke von Brahms, Poulenc, Stravinsky, Khachaturian und Piazolla.
Vorweihnachtliche Atmosphäre zaubert das Galakonzert mit jungen Künstlern am 14. Dezember um 11:30 Uhr, ebenfalls im Hörder Bürgersaal.
Karten kosten 8 € (ermäßigt 5 €) und sind beim Internationalen Konservatorium (Hörder Burgstraße 17) zum bekommen. Die Internetseite lautet: www.konservatorium-dortmund.net
Das Internationale Konservatoriums am Phoenixsee will nach dem erfolgten Umbau und Sanierung der Turmvilla durchstarten und dann rund 250 Studierende vom Kind bis zur Meisterklasse ausbilden. Die Instrumente sind Violine, Bratsche, Cello, Klavier, Gitarre und Gesang. Später sollen auch noch Blasinstrumente dazukommen. Für das Instrument Gitarre konnte Reinbert Evers gewonnen werden, der viele Werke zeitgenössischer Komponisten aufgenommen hat. Darüber hinaus besteht eine Kooperation mit dem spanischen Konservatorium in Castellón.
Im Rausch der Melodien
Welche Epoche der Musik konnte die Menschen mit mehr Melodien verzaubern als die Romantik. Im 2. Philharmonischen Konzert am 21. und 22. Oktober 2014 spielten die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Gabriel Feltz Werke von Barber, Tschaikowsky und Rachmaninov. Solist war der Schweizer Cellist Christian Poltéra.
Auch wenn das Werk „Medea’s Meditation und Dance of vengeance“ aus dem Jahre 1957 stammt, Samuel Barber (1910-1981) kann man durchaus als Neo-Romantiker bezeichnen. Auch sein kurzes Stück, dass die Geshcichte von Medea und die Tötung ihrer Kinder musikalisch umsetzt, setzt viel auf die tradierte Dur/Moll-Harmonik, auch wenn der zweite Teil dissonante Elemente bekommt.
Der Romantiker Peter Tschaikowsky führt uns mit seinen „Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester“ op.33 zurück in die Zeit Mozarts. Hier konnte Poltéra sein Können bei diesem anspruchsvollen Stück unter Beweis stellen.
Nach der Pause ging es mit einem gewaltigen Werk weiter: Der Sinfonie Nr. 2 e-Moll op.27 von Sergej Rachmaninow. Der Komponist war nach den schlechten Kritiken seiner ersten Sinfonie niedergeschlagen und hat erst einige Jahre gebraucht, um wieder eine Sinfonie zu schreiben. Rachmaninows Sinfonie war der absolute musikalische Höhepunkt. Zusammen mit Gabriel Feltz begannen die Musiker mit einer Reise in die spätromantische Welt von Rachmaninow. Obwohl sie in Dresden komponiert wurde, ist die russische Melancholie in seiner Komposition in allen vier Sätzen sehr gut herauszuhören.
XXS – kurz, aber gehaltvoll
Am 13. September 2014 war es wieder so weit. Die WAM-Medienakademie lud zum traditionellen XXS-Kurzfilmfestival ins Dortmunder Schauspielhaus ein. 10 Kurzfilme buhlten um die Gunst des Publikums und der Jury und zwei Kurzfilme bekamen Sonderpreise.
Ich möchte hiermit eine Lanze für die skurrilen, oftmals lustigen und bizarren Kurzfilme brechen, die weder eine Chance auf den Jury- oder Publikumspreis haben. Sie gehören einfach zum Festival dazu und sind meiner Meinung das Salz in der Suppe. Filme wie „Herr Peters und das Huhn“ oder „Einer geht noch“ sind für mich Beispiele für Möglichkeiten, mit dem Genre Kurzfilm kreativ umzugehen. Auch der schön erzählte Film „Auf den Hund gekommen“ gehört für mich ebenso in diese Kategorie, wie der eher dokumentarisch angelegte Film „Grüneres Gras“.
Gewonnen haben andere Filme und ich kann die Begründungen durchaus nachvollziehen. In der Jury saßen die Schauspieler Markus Majowski, Thomas M. Held,Miloš Vuković und Chefdramaturg Michael Eickhoff, als Ehrengast war erneut Markus Knüfken mit von der Partie. Auf Platz 3 der Jury kam gleich der zuerst gezeigte Film „La carte“ aus Frankreich. Typischerweise eine romantische Geschichte zweier Postkartenfiguren, die nach vielen Mühen zueinander finden. Wenn der italienische Beitrag „Nella tasca dem capotto“ übersetzt „In der Manteltasche“, den ersten Preis gewonnen hätte, wäre es keine Überraschung. Die Geschichte von Luke, der sich wegen der häuslichen Gewalt in eine Fantasiewelt flüchtet und von dort seine Kraft für den Widerstand findet, wurde hervorragend umgesetzt. Es reichte für den zweiten Platz der Jury.
Den ersten Platz erhielt „Alerik“, eine deutsch-mazedonische Koproduktion. Der Zeichentrick-, bzw. Knetpuppenfilm bestach durch seine Detailverliebte Machart und die Emotionalität ihrer Figuren. Im der Geschichte verliert er junge Alerik seinen Großvater im Krieg und wird aus Rache selbst Teil dieser Kriegsmaschinerie. Mir persönlich wurde bei der Moral ein bisschen zu dick aufgetragen. Wie man solche Themen anders verpacken kann zeigte der Film „Das Phallometer“, bei dem es um einem sehr pikanten Test geht, um Fluchtgründe zu überprüfen.
Den Publikumspreis gewann „Coming out“. Hier möchte die Tochter ausgerechnet an Mutters Geburtstag erzählen, dass sie lesbisch ist, doch vorher gibt es große Überraschungen.
Fehlt noch ein Film: „Im Antlitz des Bösen“. Der Thriller hatte einen kleinen Nachteil. Man wusste sehr sehr schnell Bescheid, wie der Hase in der Geschichte zwischen Interviewer und Schriftstellerin laufen würde.
Die zwei Sonderpreise gingen an „Business as ususal“ (XXS-Filmpreis für Menschenrechte) sowie an „Molly und Andy“ (DEW 21 Kreative-Energie-Preis).
Durch das Programm führten dieses Jahr Lukas Gajewski und Konstantin Fischer. Bei ihrer leicht schnoddrigen Moderation zündete nicht jeder Gag (warum die Geldpreise immer in Mark genannt wurden, habe ich leider nicht verstanden), aber sie nahmen sich nicht allzu ernst und führten locker durch den Abend.
Farben begleiten uns durch den Tag. Und sie haben auch eine ganz bestimmte Bedeutung, beispielsweise in der Kirche. Dort gibt es im Laufe des Jahres verschiedene liturgische Farben, die Kirchenfenster zeigen ihre Farben ganzjährig. Am 14. September ist der „Tag des offenen Denkmals“. Im Mittelpunkt dieses Tages stehen zwar die Kirchen, doch es gibt auch noch ein paar weltliche Orte, die zu besuchen sind.
Ein besonderes Erlebnis: die geführte Fahrradtour zu sieben evangelischen und katholischen Kirchen am östlichen Hellweg. Im Mittelpunkt stehen die prächtigen Kirchenfenster in ihrer ganzen Bandbreite. Je nach Sonnenstand und Lichteinfall warten unterschiedliche, immer spannende Eindrücke. In jeder Kirche bekommen die mobilen Denkmalstagbesucher in circa 15 Minuten Informationen über die Besonderheiten der jeweiligen Fenster. Die Tour startet um 11 Uhr an der Jakobuskirche, Eichendorffstraße 31, und geht bis circa 16 Uhr. Für die Verpflegung sind die Teilnehmer selbst verantwortlich. Ansprechpartner: Pfarrer Tong Rosiepen, T. 0231-253240, eMail: rosiepen@posteo.de
Darüber hinaus gibt es weitere Kirchen, die an diesem Tag zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet haben: Ev. Stadtkirche St. Georg (Lünen), Martin-Luther-Kirche (Brambauer), St. Johann Baptist (Brechten), St. Dionysius (Kirchderne), Ev. Kirche Husen (Husen), Segenskirche (Lindenhorst), Bartholomäuskirche (Lütgendortmund), Immanuel-Kirche (Marten), Ev. Stadtkirche St. Petri (Innenstadt),Ev. Stadtkirche St. Reinoldi (Innenstadt), Kirche am Hellweg (Brackel), Luther-Kirche (Asseln), Johannes-Kirche (Wickede), Ev. Kirche St. Georg (Aplerbeck), Alte Kirche (Wellinghofen), Margarethenkapelle (Barop),St. Nicolai (Innenstadt Süd) und Paul-Gerhardt-Kirche (Innenstadt Süd). Der Eintritt ist frei.
Doch es gibt auch weltliche Gebäude, die an diesem Tag offen sind. Hier einige Beispiele.
Auf den Spuren des Amtsbaumeisters Stricker 10 und 14 Uhr führt Klaus Winter, Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V., die Interessierten. Die Führungen beginnen am Aplerbecker Marktplatz (Ewaldi-Denkmal) und enden am Grab Strickers auf dem Kommunalfriedhof. Kontakt: Klaus Winter,Tel. 0231 454430, kw44287@t-online.de
Die Hörder Burg hat ebenfalls geöffnet. 11 – 17 Uhr. Zu sehen sind die Ausstellungsräume in der Hauptburg und die Museumsräume im Westflügel. In der Burg zeigt Heribert Wölk eigene Filme zum Thema „Farbe“.
Um 14 Uhr startet Willi Garth, 1. Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Heimatpflege e. V.,zu einer rund einstündigen Führung durch Hörde zu farbigen Fassaden.
Helmut Broich, Geschäftsführer des Vereins zur Förderung der Heimatpflege e. V., Tel. 0231 464877, Helmut.Broich@t-online.de
Auf der Kokerei Hansa wird von 11 – 17 Uhr die Ausstellung „Bunte Vielfalt auf Hansa“ gezeigt. Eröffnung mit Musik um 11 Uhr. Zusätrzlich gibt es über den Tag verteilt weitere kulturelle Programmpunkte.
Für alle, die an Industrienatur interessiert sind, bietet der RVR RUHR Grün spezielle Naturführungen an, die einen Einblick in die exotische Pflanzenwelt auf Hansa geben;
Da es in diesem Jahr keine zentrale Veranstaltungsbroschüre gibt, sind nähere Informationen, Adressen, Treffpunkte und Uhrzeiten auf den Internetseiten der Einzelveranstalter und auf der Internetseite der Stadt Dortmund (www.dortmund.de) zu finden. Das bundesweite Programm gibt es auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter www.tag-des-offenen-denkmals.de
Am Freitag, den 5. September 2014 war Premiere für „Lügner“, von Dennis Foon, (Übersetzung Anne Fritsch) im Kinder-und Jugendtheater Dortmund. Das Stück beschäftigt sich mit einer ernsten, aus dem gesellschaftlichen Fokus oft verdrängten Thematik: Es geht um den Umgang mit Sucht, in diesem Fall um Alkoholsucht. Im Mittelpunkt stehen die betroffenen Kinder und Jugendlichen, die unter der Alkoholproblematik eines ihrer Elternteile leiden und verzweifelt sind. Sie alle gehen – je nach Charakter – mit der Problematik unterschiedlich um.
„Lügner“ greift exemplarisch am Beispiel von den Jugendlichen Jace und Leonie (Lenny) zwei mögliche Verhaltensmuster auf. Während Jace auf offen und konfrontativ mit der Alkoholsucht seines Vaters umgeht und sich enttäuscht beim Kiffen Gelassenheit sucht, verdrängt Lenny zunächst die Sucht ihrer Mutter. Sie ist bemüht, als „gute Tochter“ den Familienbetrieb in allen Belangen reibungslos am Laufen zu halten und möglichst perfekt zu funktionieren. Dabei bekommt sie auch durch ihren beruflich angespannten Vater Druck, der die „Lügenfassade“ um jeden Preis aufrecht erhalten möchte. Die beiden Jugendlichen mit der gleichen Problematik können offen miteinander sprechen und verlieben sich. Während Jace nach einem heftigen Konflikt mit seinem Vater enttäuscht flüchtet und zum Ende hin wohl ebenso wie sein Vater in die Drogensucht abrutscht, wird sich Lenny immer mehr bewusst, dass sie sich Hilfe von außen holen muss. Sie nimmt die Herausforderung und den harten Weg zu mehr Unabhängigkeit an …
Götz Vogel von Vogelstein spielte den im bekifften Zustand gelassenen, offen konfrontativen Jace glaubhaft und auch mit einer Portion Humor. Äußerlich wie Kurt Cobain, sorgt er in der ernsten, oft wütend machenden Geschichte für einige komische Momente und Gags. Köstlich, wie er zum Beispiel den leergegessenen Brotbehälter zum Schluss noch aus leckt. Man merkt ihm zwischendurch eine versteckte Wut, Enttäuschung und Resignation an.
Bianka Lammert als Lenny als Musterschülerin überzeugte als ein junges Mädchen, dass verzweifelt, weil es allen recht zu machen muss, um das Alkoholproblem ihrer Mutter nicht nach außen dringen kann. Sie bringt auch den Wandel zu einer sich langsamen entwickelnden Bewusstseinsänderung und Verzweiflung bei Lenny auf die Bühne.
Eine Herausforderung besonderer Art für die Schauspieler war wohl die Darstellung der alkoholkranken Elternteile. Mit Bravour meisterten Bettina Zobel als Lennys Mutter und Andreas Ksienzyk als Jace Vater diese schwierige Aufgabe. So stellten sie vor allem das unberechenbare Verhalten Alkoholkranker glaubhaft dar. Mal jammernd und von Selbstmitleid geprägt, mal aggressiv die Kinder beschimpfend. Plastisch standen ihnen „Schutzpuppen“ in (fast) Lebensgröße zur Seite, die beide Schauspieler geschickt einsetzten.
Andreas Ksienzyk bewies seine Wandlungsfähigkeit, indem er auch noch die Rolle des auf seinen guten Ruf bedachten Vaters von Lenny und auch noch den Lehrer überzeugend spielte.
Ein großes Kompliment an Christine Köck, die diese Puppen mit viel Sorgfalt gebaut hat. Die Puppen trugen genau dieselben Kleidungsstücke wie die Schaupieler, nur die Gesichter waren verzerrt dargestellt. Das Bühnenbild mit zwei übergroßen Tischen und Stühlen unterstrichen die verzerrte Wahrnehmung.
Ein dramaturgisch guter, passgenauer Einsatz von musikalischen Einspielungen, rundete das gelungene Gesamtbild der Inszenierung ab. Im Mittelpunkt der Inszenierung von Johanna Weißert stehen deutlich die beiden jungen Menschen.
Hilfe können betroffene Kinder und Jugendliche zum Beispiel auf www.nacoa.de bekommen.
Die bundesweite Notrufnummer „Hilfe, meine Eltern trinken“ ist kostenlos: 0800-280 280 1
(täglich zwischen17 und 23 Uhr geschaltet und am Wochenende rund um die Uhr)
Bei .Alateen trifft man andere betroffene Jugendliche. Es gibt 40 Gruppen in Deutschland. www.alateen.de
Auf www.kidkit.de können die Kinder und Jugendlichen mit einem Beraterteam Kontakt aufnehmen.
Weitere Termine: SO, 07. September 2014, FR, 12. September 2014, DO, 18. September 2014, SO, 21. September 2014, MI, 24. September 2014, DO, 25. September 2014, DI, 30. September 2014, MI, 01. Oktober 2014, DO, 02. Oktober 2014, DI, 28. Oktober 2014, MI, 29. Oktober 2014 und DO, 30. Oktober 2014.
Am 13. September ist es wieder soweit: Das 14. XXS Kurzfilmfestival präsentiert zehn Kurzfilme, die vorher aus 300 eingereichten Filmen ausgewählt worden sind. Zu gewinnen gibt es für die Filmemacher auch etwas: neben den drei Hauptpreisen in Gold, Silber und Bronze wird auch der Publikumspreis verliehen. Außer der Reihe wird es einen Film geben, der von Amnesty International prämiert wird und zum ersten Mal wird der „DEW21 Kreative-Energie Preis“ verliehen. Gestartet wird mit einem Sektempfang um 19 Uhr, Beginn der Kurzfilmreihe ist um 20 Uhr.
Von 6:27 Minuten bis 20:34 Minuten – so groß sind die Unterschiede bei den Filmlängen. Doch die Organisatoren des XXS-Kurzfilmfestivals, die angehenden Kulturmanagern der WAM-Medienakademie, versprechen, einen unterhaltsamen Mix zusammengestellt zu haben. Nicht nur deutsche Filme haben den Sprung geschafft, auch Filme aus Italien, Frankreich und Mazedonien werden im Schauspielhaus gezeigt. Dass die Veranstaltung im Schauspielhaus stattfindet hat mittlerweile Tradition. Der „Hausherr“ schickt auch einen Vertreter in die Jury. Dieses Jahr ist es Dramaturg Michael Eickhoff, die anderen Jurymitglieder sind Markus Majowski,, Thomas M. Held und Milos Vukovic.
Die Karten für das Dortmunder Kurzfilmfestival gibt es für 9 € (ermäßigt 6 €) zu kaufen.