Straßentheater und Weltmusik – MicroFestival 2015

Das Kulturbüro ist bereit für das Micro!Festival 2015: (v.l.n.r.) Katrin Gellermann, Sylke Herberholt und Claudia Kokoschka.
Das Kulturbüro ist bereit für das Micro!Festival 2015: (v.l.n.r.) Katrin Gellermann, Sylke Herberholt und Claudia Kokoschka.

Weltmusik aus Deutschland sowie Irland und Belgien trifft aus Straßenmusik aus Europa. Das alles vom 07. bis 09. August 2015 auf dem Friedensplatz und wie gewohnt umsonst. 15 Ensembles aus acht Nationen werden die Vielfalt nach Dortmund tragen – von japanischen Trommlern bis zur Inszenierung von Faust III.

Eine besondere Aufmerksamkeit richtet das Festival in diesem Jahr auf Weltmusik „Made in Germany“. Gleich vier Ensembles – Danube’s Banks aus Hamburg, Ensemble DRAj aus Köln, Zaitsa aus Frankfurt und Sina Nossa aus Unna/Dortmund (allesamt Teilnehmer oder Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs creole) spielen bunte Weltmusik. Geprägt von den Einflüssen ihrer Herkunfts- und ihrer Wahlheimat präsentieren sie Gipsy-Swing, ukrainische Folklore, gepaart mit Balkan-Pop, jiddische Musik und eine Melange aus Fado, Pop, Klassik und Jazz.

Am Freitag wird es skurril und morbide. Die niederländische Compagnie DaaD, die schon 2012 für Gänsehaut sorgte, präsentiert ein neues Stück: „Le Jardin de Yeux“. Großmutter ist tot! Die morbiden Schwestern wollen das gruselige Haus an Interessenten verkaufen. Wird jemand anbeißen? Vorher sorgen die elf japanischen Trommlerinnen und Trommler mit ihren 40 Taikos (japanischen Trommeln) sicherlich für einen „Hallo Wach“-Effekt.

Wie jedes Jahr gehört der Samstagabend der Straßentheater-Inszenierung. Aufreibende Szenen, archaische Choreografien und ein faszinierendes Bühnenbild verwandeln den Friedensplatz in einen Hexenkessel menschlicher Emotionen: Mit F.A.U.S.T. III stellt das Ensembles antagon theaterAKTion aus Frankfurt die moderne Gretchenfrage: Geld oder Menschlichkeit, Profit oder Glück?! Wie wird das Publikum sich entscheiden? Ganz anders zeigt sich der poetisch-akrobatische Sommertraum der Compagnie circoPitanga aus der Schweiz, der mit vielen romantischen Momenten am Hochseil verzaubert.

Der Sonntag beginnt um 16.00 Uhr gleich mit Rock`nRoll und Country für die jüngsten Zuschauer ab vier Jahren. Die Mukketier-Bande rockt den Bauernhof und alles, was Hufe, Tatzen oder Ringelschwänzchen hat. Gleich darauf folgen noch einmal die Luftakrobaten circoPitanga, diesmal mit ihrem kleinen, nostalgischen Zirkusprogramm. Mit dem Tanztheater Cia Mar Gómez aus Spanien wird der Friedensplatz zum Schauplatz eines Gewächshauses als Ort der Leidenschaft und dramatischen Emotionen.

Seinen Abschluss findet das MICRO!FESTIVAL am Sonntagabend mit der südafrikanischen Sängerin Nomfusi Gotyana.

Dazu gibt es das gewohnte Angebot internationaler Küche und Gastronomie, Souvenirständen und viel mediterraner Atmosphäre.

 

 

Das Programm

 

Freitag, 7. AUGUST 2015
17.00 Danube´s Banks (Hamburg) creole

Große Bühne Gipsy-Swing und Klezmer aus Hamburg.

18.00 Doble Mandoble (Spanien)

Platz Zirkustheater mit Tanz, Akrobatik und Jonglage!

18.30 Gocoo (Japan)

Große Bühne Sieben Trommlerinnen und vier Trommler aus Tokio.

19.30 Compagnie DaaD (Niederlande)

Platz

20.30 Doble Mandoble (Spanien)

Platz

21.00 Goitse (Irland)

Große Bühne Irish Folk!

Samstag, 8. AUGUST 2015

16.00 Ensemble DRAj (Köln) creole

Große Bühne Das Trio DRAj transportiert traditionelle jiddische Musik in die Jetztzeit

17.00 Loco Brusca (Spanien)

Platz

18.00 Zaitsa (Deutschland) creole

Große Bühne ukrainische Folklore mit Balkan-Pop

19.00 circoPitanga (Schweiz) Summer Dreams

Platz auch So. 17.00 Uhr / Circus

20.00 La Chiva Gantiva (Belgien)

Große Bühne Latin-Sounds, Afro-Beat, Jazz, Funk und Rock à la Manu Chao.

22.00 antagon theaterAKTion (Frankfurt am Main)

Platz Große Straßentheater-Inszenierung

F.A.U.S.T. III – der Klassiker stellt die Gretchenfrage, diesmal geht es um das große Geld = das große Glück!

 

Sonntag 9. AUGUST 2015

16.00 Mukketier-Bande (Berlin)

Große Bühne Der musikalische Bauernhof hält Einzug beim Festival!

17.00 circoPitanga (Schweiz) Circus

Platz auch Sa. 19.00 Uhr / Summer Dreams

Luftakrobatik, Theatralik und Emotion.

18.00 Sina Nossa (Dortmund/Unna) creole

Große Bühne Leidenschaft und Melancholie des Fado verschmelzen mit dem Rhythmus und der Lebenslust von Pop, Klassik und Jazz!

19.00 Cia Mar Gómez (Spanien)

Platz Tanztheater

20.00 Nomfusi (Südafrika)

Große Bühne




Ausstellung nimmt Formen an

Bruno, das Wisent, stammt ursprünglich aus dem Rothaargebirge. Die Wisente sollen dort wieder in die freie Wildbahn ausgewildert werden.
Bruno, das Wisent, stammt ursprünglich aus dem Rothaargebirge. Die Wisente sollen dort wieder in die freie Wildbahn ausgewildert werden.

Ab dem 28. August 2015 startet im Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Ausstellung „200 Jahre Westfalen. Jetzt!“. Einen kleinen Vorgeschmack durfte die Presse schon bei einer Vorbegehung erleben.

Noch prägen Werkzeug und Leitern das Bild des Museums für Kunst und Kulturgeschichte. Noch ist viel Arbeit zu erledigen für das 36-köpfige Team um Dr. Brigitte Buberl. Doch viele Exponate sind schon vor Ort. Vom innovativen Automobil aus den 50er Jahren (ohne Rückwärtsgang) über einen riesigen Bierpokal aus Birkenholz, einem Wisentkopf bis hin zu Fotos sämtlicher Ansiedlungen mit dem Namen „Westphalia“ in den USA.

Die Ausstellung wird bis zum 28. Februar 2016 zu sehen sein und wird mit dem Ausstellungsraum „Das Territorium“ eine wandelbare „Spielfläche“ präsentieren. Den Anfang wird das Thema „Aufbruch einer Region in die Moderne“ machen, die die Industrialisierung darstellt, der zweite Block vom 03. November 2015 bis 03. Januar 2016 wird sich dem Thema „Wasser“ widmen. Vom 05. Januar 2016 bis zum 28. Februar 2016 beschäftigt sich das „Territorium“ mit Gegensätzen und Toleranz.

Interessant werden die Bereiche „Siedlung“ und „Strasse“ sein. Hier erfahren die Besucher viel über die westfälische Lebensart: Von der Bergmannstube über eine typisch westfälische Kneipe bis hin zu einem besonderen Jugendzimmer, geteilt in schwarz-gelb und blau-weiß. In der „Strasse“ treffen die Besucher auf Schützenvereine, westfälische Karnevalsbräuche und Handel.




Eleganz trifft auf Schäbig

Am 29. Juli findet auf dem Gelände des Dietrich-Keuning Hauses ein besonderes kulturelles Ereignis statt: In einem Zirkuszelt präsentieren Özge Cakirbey und Rainer Holl am 29. Juli um 19 Uhr eine brisante Mischung verschiedenster Kunstformen unter dem Titel „Schick & Schäbig“.

Präsentieren werden Veteranen der Poetry Slam Szene, Beatboxer, old-school Hip Hop, Weltmusik und Tanz. Alles auf einer Bühne und alles an einem Abend. Wie sich das für einen echten Zirkus gehört, wird es auch noch ein paar kleine Buden und Sideshow Aktionen geben. Die Organisatoren dieser einmaligen Veranstaltung sind Özge Cakirbey und Rainer Holl, beide Organisatoren verschiedener Literaturformate und Mixed-Shows. Die Veranstaltungsreihe „Wir haben Bock“ ist beispielsweise regelmäßig mit über 300 Besuchern restlos ausverkauft. Auch für diesen Abend erhoffen sich die Veranstalter einen ähnlichen Zulauf.

Mit von der Partie sind:

Andy Strauß (Eskalation)

Radio Bart (A band called Bart)

Papp’maul, Heideck, IndiRekt &Marshall (Beats und Reime)

Kevin O Neal Beatbox (Deutscher Beatbox Meister)

Sim Panse (Wortgewalt und Liebe)

Ute Kraemer (The true voice of Germany)

Jan Fürschke (Loops, Loops, Loops)

Duo Fadenlos (Soundtripping)

Wann? – 29. Juli
Wo? – Dietrich Keuning Haus Dortmund
Einlass? – 18.30 Uhr
Beginn? – 19.00 Uhr
Eintritt? – 4€
Mehr Infos auf facebook: https://www.facebook.com/events/1652976288279221/




Schach ist en vogue

Ralf Schönenberg, Christiane Köhne und der Organisator des Chess Meetings, Gerd Kolbe, bei der Ausstellungseröffnung.
Ralf Schönenberg, Christiane Köhne und der Organisator des Chess Meetings, Gerd Kolbe, bei der Ausstellungseröffnung.

Die Künstlerin Christiane Köhne und Fotograf Ralf Schönenberg zeigen in der Ausstellung „Schach ist mehr“, dass das königliche Spiel durchaus hochglanzfähig ist. Zu sehen sind die großformatigen Bilder bis zum 05. Juli 2015 im Orchesterzentrum NRW im Rahmen des Sparkassen Chess Meetings.

Mittlerweile ist Christiane Köhne Schacherfahren. „Schach ist mehr“ ist ihre dritte Ausstellung, die sie im Rahmen des Chess-Meetings zeigt. Dieses Mal möchte die Künstlerin zeigen, dass Schach nicht nur ein Sport ist, sondern auch durchaus in der Zeitschrift „Vogue“ auftauchen könnte. Köhne hat sich zunächst nach Lektüre des Buches „Schachnovelle“ von Stefan Zweig mit verschiedenen Attributen, die sie mit Schach assoziierte wie beispielsweise Zeitlos auseinandergesetzt. Dabei ist sie auf die Idee gekommen, diese Assoziationen mit Hilfe des ModeLabels „Köhniglich“ in Szene zu setzen.

Fotograf Schönenberg setzte die Motive mit vielen Kontrasten (Licht/ Schatten oder Schärfe / Unschärfe) um. Damit wurde erreicht, dass die Bilder sehr plakativ wirken, so dass sie ohne viele Worte die Botschaft rüberbringen.




Auch das Dortmunder U macht eine Extraschicht

Am 20. Juni 2015 findet wieder die Nacht der Industriekultur statt. 2000 Künstlerinnen und Künstler verwandeln ehemalige Stahlwerke, Halden und Fördertürme in Ballungsräume der Kreativität. Das Motto des Dortmunder U zur Extraschicht lautet: come and play. Ob Retrogames-Zocken an der Fassade des U, sich selbst im Jules-Verne- Fotostudio in historischer, futuristischer Atmosphäre inszenieren oder aber eine eigene Spielemaschine bauen.

Leonie-Reygers-Terrasse: Ab 21 Uhr:Kommt und zockt mit uns an der Fassade des Dortmunder U. Super-Mario, Tetris, Pac Man, Space Invaders… Die Fassade des U wird zur Spielwiese.

Ab 18 Uhr: Infostand zum Digitalen Erlebnis-Center in Dortmund. Erfahren Sie alles zum neuen Computer- und Spielkonsolen-Museum.

Ab 18 Uhr: Infostand der Kreativen Klasse Zu dieser Plattform der Nacht der Industriekultur wurden Gäste wie Heimatdesign und den Dortmunder Kunstverein eingeladen, um dem diesjährigen U-ExtraSchicht-Motto „Come and Play“ zu frönen.

Ab 18 Uhr: Das Musikprogramm auf dem Vorplatz präsentieren das Kunst- und Musikkollektiv „Maschinerie“ in Zusammenarbeit mit der „All_the_Time“. Zu diesem Zweck haben sie einen ganz besonderen Gast aus Rumänien einfliegen lassen: „Primarie“

Ab 18 Uhr: DORTMUNDER KUNSTVEREIN – 24 Stunden Fotowettbewerb CHAOS/CONTROL – Besetzt den Raum
Passend zum Thema der aktuellen Ausstellung lädt der Dortmunder Kunstverein alle Besucher der Extraschicht ein, Fotos zum Thema „CHAOS/CONTOL – Besetzt den Raum“ zu schießen. Ganz gleich, ob mit dem Handy oder einem Fotoapparat: Ab Beginn der Extraschicht hat jeder Teilnehmer 24 Stunden Zeit, sein Foto mit einem Titel zu versehen und per E-Mail einzusenden
(info@dortmunder-kunstverein.de).

Eine Jury mit Vertretern der Emschergenossenschaft, des Kunstvereins und Künstlern der Ausstellung wählt aus allen Einsendungen insgesamt fünf Einreichungen aus, die für ihr Engagement mit Preisen belohnt werden. Der erste Preisträger gewinnt u.a. eine kostenlose einjährige Mitgliedschaft im Kunstverein.
Erdgeschoss, Windfang: HMKV
18 – 24 Uhr: Im Rahmen der Ausstellung „Das Mechanische Corps. Auf den Spuren von Jules Verne“ lädt der HMKV die Besucher der Extraschicht dazu ein sich in einem „Fotostudio“ selbst in einer wundersamen, zugleich historisch und futuristischen Kulisse zu inszenieren. So können die Besucher eine Fotografie von sich erstellen lassen, die zum einen auf die Ästhetik des 19. Jahrhunderts verweist und zum anderen utopische Ideen zeigt.

RWE-Forum/Kino im U
Ab 18 Uhr: Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral D 2012, Dokumentarfilm mit szenischen Sequenzen, Buch & Regie: Konstantin Faigle. Die essayistisch-satirische Doku-Fiktion FROHES SCHAFFEN zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt – Die Arbeit.

U2_Kulturelle Bildung
18 – 22 Uhr: Pop-Up-Spielemaschine – Aus Kellen, Löffeln und alten Spielsachen ist eine Kugelbahn entstanden, bereit für Balance-Akte von Besucher/innen. Die Spielewiese ist eröffnet, jeder befördert die Kugel durch einen Parcours und trifft auf dem Weg viele Alltagsgegenstände wieder; geeignet für das Spiel allein, mit Freunden oder mit der ganzen Familie.

HMKV (Hartware MedienKunstverein):
18 – 24 Uhr: Kurzführungen durch die Ausstellung „Das Mechanische Corps. Auf den Spuren von Jules Verne“. Zu jeder vollen Stunde werden in der Ausstellung „Das Mechanische Corps. Auf den Spuren von Jules Verne“ Führungen angeboten (Ebene 3). Dauer je 30 Minuten.

Museum Ostwall:
18 – 24 Uhr: Kurzführungen zur Sammlungspräsentation des Museums Ostwall. Ungewöhnliche Kunstwerke und Ideen von Künstlerinnen und Künstlern entdecken und eigene Fragen klären – in diesen Kurzführungen gibt es Gelegenheit dazu.

Start zu jeder vollen Stunde im Foyer des MO (Ebene 4).

20.00 – 24.00 Uhr: Aktionspoints in der Dauerausstellung: Kunst zum Mitmachen
Zu zwei Hauptwerken der Sammlung von Fluxus-Kunst des Museums Ostwall sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, an den Aktionspunkten selbst kreativ zu werden.

Kunst zum Spielen. George Brecht hat Spielkarten für ein Solitaire gestaltet. Hier werden eigene künstlerische Kartenspiele erstellt.

Kunst zum Essen. Alison Knowles arbeitet mit weißen Bohnen und erklärt ihr Mittagessen zu einer Kunstaktion. An diesem Aktionspunkt packt man sich seine eigene Kunst-Lunchtüte.

Sonderausstellungsfläche

Ab 18 Uhr: Kurzführungen durch die Sonderausstellung Caspar David Friederich bis Beckmann

 

Bitte beachten Sie die Sonderöffnungszeiten zur Extraschicht:
20.06.2015, 18 – 2 Uhr
21.06.2015, 14 – 18 Uhr




Einszweidrei, im Sauseschritt…

"Time is on my side" sangen die Rolling Stones. Ob es auch für "Und immer wieder die Zeit" gilt? (Foto: © Mathias Schubert)
„Time is on my side“ sangen die Rolling Stones. Ob es auch für „Und immer wieder die Zeit“ gilt? (Foto: © Mathias Schubert)

…läuft die Zeit, wir laufen mit. So der Dichter Wilhelm Busch. Mit dem Thema „Zeit“ beschäftigt sich die Produktion der Theaterwerkstatt am Theater im Depot unter dem Titel „Und immer wieder die Zeit“ unter der Regie von Barbara Müller, die am 13. Juni um 20 Uhr Premiere hat.

Das Stück spielt auf einem fiktiven Zeitforschungskongress. Hier diskutieren die Wissenschaftler über Fragen wie „Was ist Zeit?“, „Wie erlebe ich Zeit?“ Die 13 Akteure haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und viel recherchiert und Material gesammelt. Daraus sind Sprechszenen entstanden, die oft witzig sind, aber auch zum Nachdenken anregen sollen. „Die Texte sind selbst geschrieben, es gibt keine Fremdtexte“, betonte Regisseurin Müller. Daneben können die Zuschauer drei Bewegungschoreografien erleben.

Die Zuschauer bekommen bei „Und immer wieder die Zeit“ Zeitspartipps, eine Zeittypberatung und unter dem Motto „Zeit in der Musik“ wird versucht herauszufinden, wie lang eine Minute empfunden wird. Denn jeder kennt das Phänomen, manchmal vergeht eine Minute extrem schnell, manchmal zieht sie sich wie Kaugummi.

Seit September vergangenen Jahres wird an dem Stück gearbeitet. Von den 13 Akteuren, im Alter von Anfang 20 bis Anfang 60, sind etwa die Hälfte neu hinzugekommen, der Rest war bei den vergangen Produktionen wie „Draußen nur Kännchen“ schon dabei.

Neben der Premiere am 13. Juni wird „Und immer wieder die Zeit“ auch noch am 14. Juni 2015 um 18 Uhr im Theater im Depot aufgeführt. Es sind die beiden einzigen Termine. Die Karten kosten 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) und sind unter 0231 9822336 oder ticket@theaterimdepot.de erhältlich. Apropos Zeit: Das Stück dauert 90 Minuten.




Barocke Frömmigkeit

Selten gehörte Werke meisterhaft ausgeführt: Das Ensemble Correspondances. (Foto: © B. Kirschbaum)
Selten gehörte Werke meisterhaft ausgeführt: Das Ensemble Correspondances. (Foto: © B. Kirschbaum)

Die musikalische Reise beim Festival Klangvokal führte uns am 04. Juni 2015 in der Reinoldikriche in die Zeit des Früh- und Hochbarocks in Frankreich und Italien. Während weite Teile des damaligen Deutschen Reiches durch den 30-jährigen Krieg in Schutt und Asche gelegt wurden, blühte in Frankreich und Italien das musikalische Leben. Das „Ensemble Correspondances“ präsentierte Musik aus der Zeit des Sonnenkönigs Ludwigs des XIV. und ins Rom der Kardinäle.

Das französische „Ensemble Correspondances“ hat sich zur Aufgabe gemacht, eher unbekannte Komponisten aus der Barockzeit wieder an Licht der Öffentlichkeit zu holen. Die acht Sängerinnen und Sänger sowie die zehn Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Sébastian Daucé spielten Werke von Louis Constantin, Étienne Mouliné, Antoine de Boësset und François de Chancy, Stefano Landi und Luigi Rossi, die vermutlich nur Experten der Barockmusik ein Begriff sein dürften.

Der erste Teil war den „Franzosen“ gewidmet, dessen fromme Lieder aus Latein oder Französisch den Geist der Gegenreformation. In den Liedern wie „Conseille moy mon coeur“ von Boësset dringt eher der alttestamentarische „große Rachegott“ durch und die Sorge, dass die Seele auf alle Zeiten im Fegefeuer brät, als ein verzeihender Gott. Und so klang die Musik auch. Etwas pietistisch und reduziert.

Im zweiten Teil erklangen die „Italiener“. Es war sofort zu spüren, warum die italienische Barockmusik so einen Erfolg hatte und ihren Einfluss weit in den Norden ausdehnte. Sie war leichtfüßig und gab den Sängerinnen und Sängern Raum, Emotionen zu zeigen. Selbst wenn es in den Werken von Rossi über die Sterblichkeit des Menschen geht, klingt seine Musik eher wie ein kraftvolles Lied über die Liebe.

Natürlich spielt das „Ensemble Correspondances“ Instrumente, die in der Barockzeit üblich waren. So konnten die Zuhörer neben den beiden Gamben auch zwei Theorben bewundern. Daucé führte seine Musiker souverän durch das Programm. Die Sängerinnen und Sänger standen ihren Musikerkollegen in nichts nach. Bei der klaren Stimmführung war jede Stimme sehr gut heraushörbar, aber dennoch gelang es den Künstlern einen guten Zusammenklang herzustellen. Wenn man jemand herausheben wollte, wäre es Lucile Richardot (Alt), die die Allegorie der Stadt Rom aus dem „Prologo d’il Sant Slessio“ von Stefano Landi in wirklich beeindruckender Weise sang. Auch die beiden Bassisten Etinne Bazola und Renaud Bres konnten gefallen.

Musiker und Sänger konnten vor allem bei dem „italienischen Teil“ glänzen, mit dem Höhepunkt „La Cecità del misero mortale“ von Rossi, bei dem die Sänger nicht nur chorisch, sondern auch solistisch ihr Können zeigen konnten.

Insgesamt ein gelungener Streifzug zu den noch eher unbekannten Schätzen der Barockmusik.




Abchillen am Dortmunder U

Sommer, Sonnenschein und das Dortmunder U. Es freuen sich auf viele Gäste (v.l.n.r.) Marc Röbbecke (Heimatdesign), Jasmin Vogel (Dortmunder U), Holger Weber (Pro Jazz e.V.) und Julian Gauda (tonbande).
Sommer, Sonnenschein und das Dortmunder U. Es freuen sich auf viele Gäste (v.l.n.r.) Marc Röbbecke (Heimatdesign), Jasmin Vogel (Dortmunder U), Holger Weber (Pro Jazz e.V.) und Julian Gauda (tonbande).

Vom Juni bis August wird der Vorplatz des Dortmunder U donnerstags und sonntags wieder zum Treffpunkt für Menschen, die sich entspannen wollen, aber gleichzeitig ein kulturelles Programm mit Musik und weiteren Veranstaltungen genießen wollen. Von Jazzmusik, Tischtennis über Stühle bauen bis hin zum Vinylstammtisch zeigt sich die Dortmunder Szene sehr facettenreich.

„Wir haben aus dem vergangenem Jahr gelernt und die Formate angepasst“, so Jasmin Vogel vom Dortmunder U. Das Programm ist breiter aufgestellt, aber es bleibt dennoch eine Plattform für die Dortmunder Szene. Unterstützung bekamen die Organisatoren durch neue Partner wie dem Verein Pro Jazz e.V. Erwartet werden wie im vergangenen Jahr rund 4.000 Besucher.

Das Programm donnerstags:

Die Macher des Rekorders aus der Nordstadt bringen alles rund um Spiel, Spaß und Musik zum U. Zwischen Vinylstammtisch, bei dem Schallplatten aufgelegt werden können, Tischtennis-Rundlauf und Schallplattenauktion mit Bobby & Pille ist für jeden was dabei.
Jeden 3. Donnerstag gestaltet die Feine Gesellschaft das Programm – mit dabei sind unter anderem die Bands Frere, Yellow Straps, Domingo, The Grabowskis sowie das Stuntcat DJ-Team. Auch die Poesie kommt nicht zu kurz: Die DEW21 lädt jeden 2. Donnerstag im Monat zur DEW Poetry. Aus der Nachbarschaft präsentieren Stefan Bauer & das Rockaway Beat ihre Reihe Rockaway Replugged – Live-Musik und Worte, präsentiert von Stefan Bauer, Singer/Songwriter aus Schwerte, mit Gästen, unter anderem Tommy Finke, Fabian ohne das Stromorchester sowie Jonas Künne.

Das Programm sonntags:

Der Pro Jazz e.V. bringt jeden zweiten Sonntag Jazz in all seinen Facetten – orientalisch, afrikanisch, modern, balkan pop – vor das U. Mit dabei: Pilspicker Jazzband, Matthias Nadolny Trio, Jens Pollheide African Experience, Kapelsky, Pro Jazz Allstars.

Die Ekamina-Reihe, beheimatet im Sissikingkong, präsentiert jeden 1. Sonntag im Monat einen kleinen Leckerbissen – von Violine und Acoustic Soul bis zur Wirtschaftswunder Wunderkiste mit dem Timmy Twister DJ-Set (bekannt von der legendären La Boum Party).

Auch Bastler kommen auf ihre Kosten: Mit U-Comfort wird die Upcycling-Werkstatt am U eröffnet. Aus alten Stühlen werden neue Stuhlkreationen nach eigenen Ideen zusammengebaut, gestaltet und dem Vorplatz als Sitzmöglichkeit übergeben. Wer mitbaut erhält Comfort-Sitzrecht, verewigt auf dem Stuhl und mit einem Original U-Comfort-Zertifikat belegt. „Wir brauchen noch alte Stühle“, ruft Vogel alle Besitzer von nicht mehr benötigten Sitzmöbeln auf.

Am 15. und 16. August erwartet die Besucher über zwei Wochenendtage das Straßenstaub Folk-Festival. Auftreten werden dort die Murat Kayı Band, Maik Goth Band, Die Feuersteins, The Neckbellies und Die Romanowskis. Auch der Dortmund Calling Wettbewerb wird Teil des Sommer am U Programms.

Die genauen Uhrzeiten: jeweils donnerstags ab 18 Uhr, sonntags ab 15 Uhr.
Infos unter: www.sommer-am-u.de




Vorverkauf zur 15. Dortmunder DEW21-Museumsnacht beginnt

Ab jetzt können Tickets für die 15. DEW21-Museumsnacht 2015 gekauft werden. Auf viele Besucher hoffen (v.l.n.r.) Dr. Dr. Elke Möllmann, neue Chefin der Dortmunder Museen und Leiterin des Museums für Naturkunde, Dr. Martina Sprotte, Leiterin der Unternehmenskommunikation von DEW21 und Kerstin Keller-Düsberg von der Agentur konzeptschmiede-do. (Foto: © Stadt Dortmund)
Ab jetzt können Tickets für die 15. DEW21-Museumsnacht 2015 gekauft werden. Auf viele Besucher hoffen (v.l.n.r.) Dr. Dr. Elke Möllmann, neue Chefin der Dortmunder Museen und Leiterin des Museums für Naturkunde, Kerstin Keller-Düsberg von der Agentur konzeptschmiede-do und Dr. Martina Sprotte, Leiterin der Unternehmenskommunikation von DEW21. (Foto: © Stadt Dortmund)

Unter dem Motto „Dortmund leuchtet!“ findet am 19. September 2015 die 15. Dortmunder DEW21-Museumsnacht statt. Das Programm von Dortmunds beliebtester Kulturveranstaltung ist so vielfältig wie zuvor: Rund 600 Einzelveranstaltungen aus dem gesamten kulturellen Spektrum werden an 55 Veranstaltungsorten in Dortmund geboten.
Museen, Kulturinstitutionen, Kirchen, Galerien und Ateliers bieten ein Programm, das seinesgleichen sucht: Konzerte, Shows, Licht-Aktionen, Comedy, Theater, Lesungen, Führungen und Mitmach-Aktionen. Tolle Geschenke werden die Besucher in Feierlaune versetzen.
Damit die Nacht der Nächte stattfinden kann, braucht sie verlässliche Sponsoren und Förderer, die an sie glauben wie die DEW21:
„Wir freuen uns sehr, dass DEW21 dieses Großereignis seit der ersten Museumsnacht im Jahr 2001 als Hauptsponsor begleitet,“ so Dr. Martina Sprotte, Leiterin der Unternehmenskommunikation von DEW21. „Damit sind die wichtigsten Rahmenbedingungen da, um das erfolgreiche Familienevent fortzuführen. In diesem Jahr feiern wir ein kleines Jubiläum: Es ist die mittlerweile 15. DEW21-Museumsnacht!“
Das Naturkundemuseum wird derzeit umfangreich saniert, so dass es diesmal leider nicht dabei sein kann. Dafür ist die Museumslandschaft bald um ein weiteres Haus reicher. Wir sind alle sehr auf das Deutsche Fußballmuseum gespannt, auf dessen Vorplatz in der Museumsnacht ebenfalls Programm geboten wird.“, so Dr. Dr. Elke Möllmann, neue Chefin der Dortmunder Museen und Leiterin des Museums für Naturkunde.

Seit heute machen Plakate in Dortmund und der Region auf die DEW21-Museumsnacht aufmerksam, denn ab dem 5. Juni 2015 sind die Tickets erhältlich.
Wer unter 18 Jahren ist, zahlt nur drei Euro!
Kinder unter sechs Jahren zahlen gar nichts!
KombiTickets kosten 14,50 Euro für Erwachsene bzw. ermäßigt* elf Euro.
An folgenden Stellen sind die Tickets ohne Vorverkaufsgebühren erhältlich:
• bei den Veranstaltungsorten der DEW21-Museumsnacht
• DEW21 Servicecenter (Günter-Samtlebe-Platz 1)
• DSW21-KundenCenter Petrikirche (Kampstraße 46)
• Service-Center der Ruhr Nachrichten (Silberstraße 21)
• Besucherzentrum Dortmund (Max-von-der-Grün-Platz 5–6)
• Mayersche Buchhandlungen (Westenhellweg 37–41 und Harkortstraße 61)
Tickets können zudem telefonisch unter (0231) 1 89 99-444 (Mo–Sa, 10 bis 18 Uhr; es fallen die regulären Festnetzgebühren an) oder online bei DORTMUNDticket bestellt werden (bei telefonischer oder Online-Bestellung fällt pro Versand eine Pauschale von 4,50 Euro an).
Bundesweit sind die Tickets bei allen (CTS-)Vorverkaufsstellen wie z. B. den WR/WAZ-Vorverkaufsstellen erhältlich. Hier werden zusätzlich VVK-Gebühren erhoben.

Fahrt und Eintritt
Mit dem KombiTicket der 15. Dortmunder DEW21-Museumsnacht kann man alle Veranstaltungen besuchen und die Sonderbuslinien sowie Bus und Bahn im gesamten Nahverkehrsbereich des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) nutzen, um zu den Veranstaltungsorten zu fahren. Und das am 19.09. den ganzen Tag lang und bis 7 Uhr des Folgetages.

* Anspruch auf ein ermäßigtes Ticket haben:
Schüler/-innen (ab 18 Jahren), Studierende, Auszubildende, Absolvierende des freiwilligen Wehrdienstes, BFD, FSJ und FÖJ, Inhaber des „Dortmund-Passes” sowie Ticketabonnenten von DSW21




Baukunst im alten Museum am Ostwall

Baukunst wird im ehemaligen Museum Ostwall präsentiert. Möglich gemacht haben es: (v.l.n.r.) Ludger Wilde (Planungsdezernent), Matthias Kraemer (Vorstand SSP), Reiner Limberg (Leiter städtische Immobilienwirtschaft), Ulrich Lenßen (Schulleiter FH-BK), Annie Sarfeld (Pro Kultur Dortmund), Klaus Fehlemann (Vorsitzender Förderverein Baukunstarchiv), Frank Köller (SSP) und Julian Waning (SSP).
Baukunst wird im ehemaligen Museum Ostwall präsentiert. Möglich gemacht haben es: (v.l.n.r.) Ludger Wilde (Planungsdezernent), Matthias Kraemer (Vorstand SSP), Reiner Limberg (Leiter städtische Immobilienwirtschaft), Ulrich Lenßen (Schulleiter FH-BK), Annie Sarfeld (Pro Kultur Dortmund), Klaus Fehlemann (Vorsitzender Förderverein Baukunstarchiv), Frank Köller (SSP) und Julian Waning (SSP).

Im Jahr 2018 wird das ehemalige Museum am Ostwall als Baukunstarchiv NRW in Betrieb genommen. Bereits vom 29. Mai 2015 bis zum 28. Juni 2015 wird dort die Ausstellung „Baukunst für Bildung – Weiterbauen am Fritz-Henßler-Berufskolleg in Dortmund“ zu sehen sein. Sie wird vom Förderkreis Baukunstarchiv NRW mit zahlreichen Partnern präsentiert.

Der Vorsitzende des Fördervereins Klaus Fehlemann freute sich, im ehemaligen Museums einen geeigneten Platz für die Präsentation von Baukunst gefunden zu haben. Ziel sei ein „offenes Haus der Baukultur“ und ein Gründerzentrum für junge Architekten.

Der um die Jahrhundertwende errichtete Gebäudekomplex des Fritz-Henßler-Berufskollegs ist denkmalgeschützt. Die Immobilienwirtschaft der Stadt Dortmund beauftragte nach einer europaweiten Ausschreibung im Jahr 2013 das Bochumer Architekturbüro SSP (SchürmannSpannel AG) mit dem Umbau des Gebäude. Der Architekt des ursprünglichen Gebäudekomplexes war der Stadtbauinspektor Friedrich Kullrich (1859-1934). Unter dessen Initiative und Leitung wurde auch das ehemalige Museum am Ostwall zum Kunst- und Gewerbemuseum umgebaut.

Nun verbindet sich in der neuen Ausstellung Baukunst und Bildung. Über zwei Etagen wird die Chronologie der Umbaugeschichte des Gebäudes präsentiert. Zum einen wird mit Planunterlagen, Entwurfsskizzen und Fotografien deren Bauhistorie von den Anfängen an dokumentiert. Dann folgt der Blick hin zu dem zukünftigen neuen Erscheinungsbild des Berufskollegs. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Einordnung des Gebäudes in die Historie der Stadt Dortmund. Anhand historischer Fotografien erfahren die Besucher/innen auch einiges über die historische Großstadtstruktur Dortmunds. Das betrifft beispielsweise den Dortmunder Hauptbahnhof um das Jahr 1914.

Ludger Wilde von der Stadtentwicklungs-Planung freut sich über diese Ausstellung als „Klammer zwischen Berufskolleg und ehemaligem MO“ und bezeichnete das alte Museum Ostwall als „eine kleine Kathedrale der Kultur“. Er erhofft sich nicht nur eine Belebung des Gebäudes, sondern auch eine positive Wirkung auf das Umfeld des Ostwalls. Hochschulen sollen in die Stadtgesellschaft geholt werden und sich präsentieren können.

Bei seiner sachkundigen Führung verriet der für Öffentlichkeitsarbeit bei der SSP zuständige Julian Waning: „Wir haben bei unserer Planung darauf geachtet, respektvoll mit den gegebenen Fassaden umzugehen. Neben einem großzügig angelegten Eingangsbereich mit einem schmalen Glassockel dahinter gibt es ein einladendes, geräumiges „Forum“ im Innenbereich. Dieser Raum soll multimedial für verschiedene Projekte nutzbar sein. Auf eine gute Belichtung und Belüftung der Räumlichkeiten sowie einer engen Zusammenarbeit mit Technik und Brandschutz wurde viel Wert gelegt.“

Die Besucher/innen der Ausstellung haben schon im Eingangsbereich die Möglichkeit, sich den geplanten Umbau des Fritz-Henßler-Berufskolleg als Modell anzusehen. In knapp zwei Jahren sollen die Umbauarbeiten beendet sei.

Die Ausstellung im ehemaligen Museum Ostwall ist dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenlos.