Wenn Youtuberin Fiffi die Welt erklärt…

Fernsehen war gestern. Heute hat jede(r) seinen eigenen Youtube-Kanal. (Foto: © standout)
Fernsehen war gestern. Heute hat jede(r) seinen eigenen Youtube-Kanal. (Foto: © standout)

Der erste Text des Jahres in diesem Blog gebührt einem besonderen Jubiläum in Dortmund: Seit 25 Jahren gibt es den Geierabend. Doch glücklicherweise gab es beim neuen Programm keinen sentimentalen Rückblick, sondern das Ensemble schaute nach vorne. Keine Kleiderordnung, das Sessionsmotto 15/16 lautet einfach „Komm wiesse bis“, die Ruhrpottversion des ebenfalls 25 Jahre alten Klassikers von Nirvana. Ein Premierenbericht vom 29. Dezember 2015 aus dem Saal des Industriemuseums Zollern.

Wer bei den Geiers eine typische Karnevalssitzung erwartet oder hochpolitisches Kabarett a la Volker Pispers, der ist falsch. Einer der Stärken des Geierabends ist die Beschreibung typischer Charaktere aus Dortmund (und Umgebung). „Kiki und AA“, das Ehepaar aus dem Kreuzviertel machten deutlich, dass ein Stück Prenzlauer Berg auch in Dortmund steckt. Dagegen verknüpften „Die Zwei vonne Südtribüne“ die große Weltpolitik mit ihrem lang gehegten Traum, dem „Schalxit“. Neue Perspektiven beim Kindergeld entdecken „Wemser und Mißgeburt“. Regionales wurde natürlich auch angeboten: Ob die „Kassler-Zwillinge“ aus Kamen, Joachim Schlendersack aus Schnöttentrop im Sauerland oder eben typische Westfalen, passend zur Ausstellung „200 Jahre Westfalen“.

Was hat die Geiers 2015 ansonst so bewegt? Natürlich die Frage „Macht Wurst Krebs?“, die „Smartphone-Zombis“ und der Hype um den Thermomix. Doch der Höhepunkt war definitiv „Fiffi“, die Youtuberin. Der Trend, dass eine 16jährige anderen 16jährigen die Welt erklärt, scheint immer noch ungebrochenen. Mittlerweile haben es Youtuber ja bis zur Bundeskanzlerin geschafft. Auch der neue Star Wars Film wurde entsprechend gewürdigt. Schließlich wohnen „Darth Vadder“ und „Darth Mudder“ ja gleich nebenan in der Kolonie.

Die diesjährige Partnerstadt des Geierabends, Hamm, wurde stilecht präsentiert, denn Hamm pflegt eine Städtepartnerschaft mit Chattanooga, die es ja durch das Lied „Chattanooga Choo choo“ bekannt wurde. Udo Lindenberg verwandelte das Lied in den „Sonderzug nach Pankow“. Und durch was ist Hamm auch noch bekannt? Das dort Züge geteilt werden.

Für den „Pannekopp des Jahres“ bewarben sich diesmal keine Dortmunder. Kandidat 1 ist die Standortsicherungsgesellschaft Ennepetal für kreativen Umgang mit Steuern, die Stadt Essen ist der Kandidat Nummer 2 für die Umverteilung eines Museumsfond in das neue Stadion des Viertligisten Rot-Weiß Essen. Quasi das wahre Fußball-Museum. Wer den Preis gewinnt? Das Publikum entscheidet bei jeder Veranstaltung des Geierabends.

Für mich fehlte in diesem Jahr ein klein wenig die Schärfe. Ging es vorher schon mal über „Refugees watching“ am Mittelmeer oder die Beziehung zwischen Dortmunder Polizei und den hiesigen Nazis, wurden solche Themen etwas „weicher“ präsentiert. Das berühmt-berüchtigte Video der vier Trierer NPDler wurde zwar schön auf Dortmunder Verhältnisse umgemünzt („Die Knechte“ statt „Die Rechte“) doch gerade weil das Video bereits berühmt-berüchtigt ist, gibt es schon einige Parodien im Netz, unter anderem von Jan Böhmermann oder Oliver Kalkofe. Dass der syrische Asylbewerber bei „Wer wird Asyl“ ausgerechnet bei der letzten Frage patzte, war dann nicht überraschend.

Auch wenn die Schärfe etwas fehlte, bleibt dennoch eins festzuhalten: Der Geierabend ist und bleibt eine Institution in Dortmund, was Comedy und Karneval angeht. Nicht überraschend, dass viele Termine bereits ausverkauft sind. Der Besucher spürt von der ersten Minute an, dass das Team (Darsteller und Musiker) schon länger zusammenarbeitet. Vielleicht wird nicht jedem Besucher alles gefallen, aber die Qualität der Nummern bliebt weiterhin hoch.

Karten und Termine unter: www.geierabend.de.




Es ist wieder da

Da ist es wieder. Kulturdezernent Jörg Stüdemann (links) und Klaus Fehlemann (Vorsitzender der Freunde des Museum Ostwall) enthüllen das zurückgekaufte Bild.
Da ist es wieder. Kulturdezernent Jörg Stüdemann (links) und Klaus Fehlemann (Vorsitzender der Freunde des Museum Ostwall) enthüllen das zurückgekaufte Bild.

Die Freunde des Museum Ostwall haben das Gemälde „Sonnenblumen mit welker Kresse“ von Heinrich Nauen für das Museum Ostwall zurückgekauft, das von den Nationalsozialisten 1937 als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wurde. Im Frühjahr 2017 wird das Werk nach seiner Restaurierung wieder zu sehen sein.

Es liest sich wie ein Krimi: Am 31. August 1937 wurden 11 Gemälde, 81 Grafiken, 25 Grafikmappen und eine Skulptur konfisziert und nach Berlin gebracht. Das damalige Museum für Kunst und Kulturgeschichte erhielt als Besitzer nur einen sehr geringen Entschädigungsbeitrag. Die Kunstwerke sollten den Nazis auf dem internationalen Kunstmarkt Devisen einbringen. Doch das Vorhaben funktionierte nicht und so verschwand die Spur des Bildes. Ein aufmerksamer Nutzer der Seite alfredflechtheim.de gab den Tipp, dass das Bild von Nauen wieder auf dem Kunstmarkt angeboten wurde. So konnte es Ende November 2015 wieder von den Freunden des Museum Ostwalls zurückgekauft werden.

Warum nicht wieder zurück ins Museum für Kunst und Kulturgeschichte? Das Museum Ostwall wurde 1947 auf Initiative von Leonie Reygers, der ehemaligen stellvertretenden Direktion des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, gegründet. Das Ziel war, die Kunst der klassischen Moderne nach der NS-Zeit zu rehabilitieren. Daher gehört das Bild von Nauen auch ins Museum Ostwall.




Mit Kultur ankommen

Mechthild Eickhoff (Leiterin der UZWEI_Kulturelle Bildung) und Wolfgang Euteuner (Leiter des Projektes "Angekommen") zogen eine erfreuliche Zwischenbilanz.
Mechthild Eickhoff (Leiterin der UZWEI_Kulturelle Bildung) und Wolfgang Euteuner (Leiter des Projektes „Angekommen“) zogen eine erfreuliche Zwischenbilanz.

Ankommen in einer fremden Stadt ist wichtig. Vor allem für Jugendliche. Wie kann man die fremde Kultur besser kennenlernen als durch Sport oder Kultur. Seit Beginn des aktuellen Schuljahres arbeitet die UZWEI des Dortmunder U mit dem Projekt „Ankommen“ zusammen. Hier lernen die zugewanderten Berufsschülerinnen und -schüler Fotografie und Filmpraxis kennen. Betreut werden sie dabei von entsprechenden Künstlern.

Wolfgang Euteuner, der Projektleiter von „Angekommen“ kann nach den ersten vier Monaten ein erfreuliches Fazit ziehen. „Ich bekomme nur positive Rückmeldungen.“ Für die Schüler ist die Beschäftigung mit den Formaten nicht nur künstlerische Freude, sondern sie lernen auch Fähigkeiten, die sie im späteren Berufsleben brauchen können wie beispielsweise Photoshop oder Bildmontage. Die Kurse in der UZWEI werden von Feline Frey (Film) und Etta Gerdes (Fotografie) geleitet.

Viele Schüler sind aus unterschiedlichen Kulturen zusammen. Doch das führt nicht zu Problemen. „Es ist super still. Sie gehen sehr respektvoll miteinander um“, berichtet Euteuner von den Projektkursen. „Es gibt keinerlei Aggressionen, auch gegenüber Lehrerinnen nicht.“

Das Projekt „Angekommen“ ist für Zugewanderte im Allgemeinen gedacht, nicht nur für Flüchtlinge. Es sind zwar viele Syrer, Afghanen und Eritreer in den neuen Willkommensklassen der Berufsschulen, doch auch Schwarzafrikaner, die zehn Jahre in Spanien gelebt haben und dadurch einen spanischen Pass besitzen, kommen wegen der hohen Jugendarbeitslosigkeit nach Deutschland.

Das Projekt „Angekommen in deiner Stadt Dortmudn“ ist eine Kooperation der Walter-Blüchert-Stiftung, des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW und der Stadt Dortmund.




Traditionelle Auktion von BVB-Devotionalien

Hoffen auf eine hohe Anzahl an Bietern: (v.l.n.r.) Mustafa Güner (Trainer der D-Jugend DJK Saxonia), Begünstigte aus 2014, Annette Kritzer, Anette Plümpe, Siggi Held und Heidi Sas (Pommes Rot Weiß).
Hoffen auf eine hohe Anzahl an Bietern: (v.l.n.r.) Mustafa Güner (Trainer der D-Jugend DJK Saxonia), Begünstigte aus 2014, Annette Kritzer, Anette Plümpe, Siggi Held und Heidi Sas (Pommes Rot Weiß).

Am 19.12. 2015 um 19:09 Uhr ist es zum neuen Mal soweit: Der Jahresabschluss der Borsigplatz-Verführungen ist traditionell eine Versteigerung mit einer Benefizveranstaltung. Im Gründungshaus des BVB im ehemaligen „Wildschütz“ (heute Pommes Rot Weiß) werden schwarzgelbe Devotionalien zu Gunsten der Mädchenfußballmannschaft des ASC Asteria am Borsigplatz versteigert.

Was gibt es zu ersteigern? Beispielsweise einen Poststempel zum WM Jahr 2006 vom 03.07.2003. Dieser Stempel wurde von der FIFA verboten und wurde nur an zwei Tagen von der Poststelle Dortmund herausgegeben. Ein schwarzgelbes beidseitiges Kunstwerk (1×1,3 Meter) von Alfred Konter mit Unterschriften verschiedener Medienvertreter, Fans und der Feuerwehr Dortmund. Oder ein Trikot von Boris Johnson, der Oberbürgermeister von London war, als Borussia im Champions-League Finale spielte. Sowie Münzen, Bierkrüge und vieles mehr.

Begonnen wird natürlich um 19:09 Uhr, der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht nötig. Wer einen Sitzplatz haben möchte, sollte frühzeitig vor Ort sein.




Das Bier, die Kunst und das U

Das Motiv der Ausstellung in seiner vollen Pracht.
Das Motiv der Ausstellung in seiner vollen Pracht.

Pünktlich zum 500. Jubiläum des Reinheitsgebotes präsentiert das Dortmunder U auf der 6. Etage bis zum 01. Mai 2016 die Ausstellung „Dortmunder Neu Gold – Kunst, Bier & Alchemie“. Das ehemalige Gär- und Kellerhochhaus der Dortmunder Unionbrauerei beschäftigt sich sich auf künstlerische Art mit dem Thema Bier, das lange Zeit zum Dortmunder Dreiklang Kohle, Bier und Stahl gehörte.

In der Ausstellung lernt man nicht, wie man Bier braut, auch wenn Hopfen und Malz verführerisch im Eingangsraum steht. „Es geht um die Transformation beim Gären“, erklärt Kurator Stefan Riekeles. Das bedeutet, es entsteht etwas ganz Neues. Das ist sicherlich auch ein gutes Stichwort für den U-Turm, denn auch hier soll etwas Neues entstehen, nämlich eine Art Kraftwerk für Kunst.

Bier hat Künstlerinnen und Künstler schon immer inspiriert. Von Stillleben mit Bier, über Werbeplakate bis hin zur Dokumentation der Folgen von zu hohem Bierkonsum reicht die Palette. Der Biermönch ist ebenfalls zu finden wie Bierbäuche aus Silikon, ästhetisch schöne Werbeplakate stehen im Kontrast zu Bildern von Alkoholleichen. Passend dazu steht in der Mitte der Ausstellung ein typisch deutsches Wohnzimmer in Gelsenkirchener Barockoptik, dessen Fernseher pausenlos Bierwerbung sendet. Hier in der Ausstellung kann der Besucher also über sein Verhältnis zu Bier und dem Bierkonsum in all seinen Facetten nachdenken.

Passend zur Ausstellung gibt es auch ein Jubiläumsbier. Die Sonderabfüllung in der Ein-Liter-Bügelflasche gibt es im Museumsshop für 4,90 € käuflich zu erwerben. Das Restaurant „Zum Goldenen U“ und das „EMIL“ werden das Bier ebenfalls im Ausschank haben. Mit der Eintrittskarte erwerben die Besucher gleichzeitig die Möglichkeit, ein Glas des Dortmunder Jubiläumsbieres zu probieren (bei entsprechendem Alter) und das Brauereimuseum in der Steigerstraße zu besuchen.

Mehr Infos zu den Sonderveranstaltungen finden Sie unter www.dortmunder-neugold.de

 




Gründungsfeier der Populisten

„Wir sind die Guten“, sagt Paul von Ribbeck vom Peng! Collective selbstbewusst. Und die Guten streiten jetzt für diejenigen, die sich gerne für die „gute Sache“ engagieren möchten, aber nicht wissen, wie sie es anstellen sollen. Dafür gibt am am kommenden Freitag (06. November um 21 Uhr) die Gründungsparty der „PopulistInnen“, der PR-Agentur für die Zivilgesellschaft im Schauspiel Dortmund.

Die Gründungsparty ist der erste Schritt der zweijährigen Zusammenarbeit des Schauspiel Dortmunds mit dem Peng! Collective. Das Projekt soll für beide Seiten etwas bringen: Zum einen lernen die Aktivisten wie Theater funktioniert und zum anderem bekommt das Theater Kontakt zu sozialen Bewegungen. Das wird sogar von der Kulturstiftung des Bundes mit 150.000 € honoriert.

Natürlich brauchen die neuen „PopulistInnen“ Input von außen. Wer also ein Anliegen hat, um die sich die Damen und Herren der Agentur kümmern sollte, der kann sich auf der Seite www.populisten.com umsehen und eine Eingabe machen.

Bei der Party gibt es auf jeden Fall das Populistische Manifest, die erste Station für populistische Kommunikation, die Möglichkeit eine Politaoke zu machen, Live-Musik und es soll Freibier geben. Wenn das keine guten Gründe sind.




Einladung zum Adlergang

v.li. Rolf Dennemann, Wolfgang Kienast (Martini), Matthias Hecht mimt Dr. h.c. Loose (Foto: © Anja Cord)
v.li. Rolf Dennemann, Wolfgang Kienast (Martini), Matthias Hecht mimt Dr. h.c. Loose (Foto: © Anja Cord)

artscenico hat zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Unionsviertel für das Projekt „Adlergang“ recherchiert und präsentiert nun das Ergebnis: Ein touristischer Spaziergang über die Adlerstraße mit einer Mischung aus Realität und Fiktion auf unterhaltsame Weise. Am Samstag, den 03. Oktober 2015 um 15.00 Uhr ist die Premiere.

Der Gang dauert etwa zwei Stunden. Wolfgang Kienast und Schauspieler Matthias Hecht als „Geschichtsprofessor Dr. h.c. Loose“ starten den Rundgang an der St. Suitbertkirche. Es wird aber nicht wirklich akademisch, die Unterhaltung steht im Vordergrund. Es gibt nur einen groben Rahmen für den Ablauf und natürlich einige Fixpunkte für den Rundgang. Es soll aber auch Raum für spontane Begegnungen und Reaktionen mit Anwohnern geben, Improvisation ist eingeplant.

Rolf Dennemann, der Kopf hinter artscenico, nennt die Idee dahinter, eine Makroansicht der Straße zu skizzieren. „Ich möchte neue Aspekte und Geschichten erzählen, die nicht sofort ersichtlich sind. Die Adlerstraße würde ja in einem Touristenführer nicht vorkommen, hat aber bei genauer Betrachtung viel Potential für unterhaltenden Geschichten.“ artscenico entwickelt solche Parcours seit 1990.

Die Inhalte des Adlergangs wurden in drei Sitzungen mit Anwohnern zusammengetragen. Zu den wahren Geschichten auch erfundene Anteile. „Es wird nicht so sehr über Verschwundenes erzählt sondern Ausblicke und Visionen sollen den Schwerpunkt bilden. Dies immer mit einem Augenzwinkern, weil es könnte ja doch erfunden sein“, erklärte Dennemann.

Bäckerei Hinz hat speziell zu den Adlerrundgängen eine "Adlerschnitte" kreiert, Kuchen mit Nüssen, Marzipan, Rosinen und Schokolade. Beim Rundgang hat die Bäckerei geöffnet. Ein Friseur und der Sariladen werden besucht.

Anmeldungen ab sofort unter: orga@artscenico.de – und

Quartiersmanagement Rheinische Straße, Heinrichstr. 1

Die. 9-13 Uhr + Do. 14-18 Uhr, Telefon: 0231-5337616

www.artscenico.de

Termine:

Samstag, 3. 10 – Premiere 15.00 Uhr

und Sonntag, 4.10. – 15.00

Mittwoch, 7.10. – 18.00 Uhr – die Abendführung

Samstag, 10.10. – 15.00

Sonntag, 11.10. – 15.00 Uhr

Treffen und Beginn des Adlergangs: im Kirchhof der St. Suitbertus.Kirche an der Adlerstraße

Dauer ca. 100 Minuten

Die "Adlerschnitte" wurde extra für den Adlergang kreiert. (Foto: Anja Cord)
Die „Adlerschnitte“ wurde extra für den Adlergang kreiert. (Foto: Anja Cord)




Kulturrucksack mit Schwerpunkt Nordstadt

Vier der sechs Kulturrucksackprojekte in Dortmund finden in der Nordstadt statt. Davon sind drei im Künstlerhaus beheimatet, ein im Big Tipi. Hinzu kommt noch Westerfilde und Lütgendortmund als Spielorte. Das Landesprogramm Kulturrucksack NRW, koordiniert durch das Dortmunder Kulturbüro, fördert jährlich zahlreiche Kunst- und Kultur- Angebote für alle Zehn- bis 14-Jährigen.
Anmeldungen werden ab sofort angenommen.

Bei den Kulturrucksackprojekten wird die Nordstadt auch von Menschen aus anderen Stadtteilen besucht, stell Pit Schmieder, Leiter des Dortmunder Künstlerhauses fest. „Bei den Ferienkursen haben wir Teilnehmer aus der gesamten Stadt“, so Schmieder.

Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte Organisation der Werbung und Anmeldung rund um den Kulturrucksack. „Die Buchungssituation zu bündeln ist vorteilhafter“, stellte Schmider fest.

Ein Tag in meinem Leben, Dokumentarfilmproduktion
Termine:
5.-8.10.2015, jeweils 10-17 h

Ort:
Elias Kirchengemeinde
Lina- Schäfer- Str. 42
44379 Dortmund
Leitung:
Sonja Bansemer, Schauspielerin, Moderatorin
Anmeldungen an:
S.bansemer@gmx.de
Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 10 – 14 Jährige

Schnupperwokshop Tanz im Kess, Westerfilde
Termin:
14.10.2015, 16-19 Uhr
Ort:
Jugendfreizeitstätte Kess
Wenemarstr. 15
44357 Dortmund
Leitung:
Domenique Andriola
Anmeldung:
Tanja Young, stellv. Leiterin
Tel.: 0231-37 683
Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 10 – 14 Jährige

Move! Hip Hop Tanz
Termin:

6.-9.
10. 2015, jeweils von 14:00-18:00 Uhr
Ort:
Erlebniswelt Fredenbaum
Lindenhorster Str. 6
44147 Dortmund
Leitung:
Birgit Götz, Domenique Andriola
Anmeldung bis 28.09.:
Per Post an Stefanie Mennecken, Erlebniswelt Fredenbaum,

oder per E-Mail an: b.goetz-tanz@t-online.de

Das Angebot richtet sich an 10 – 14 Jährige
Kosten: 10,00 €

Frisch gepresst, Druckwerkstatt

Termine:

6. bis 9. Oktober 2015 Jeweils von 13.00 bis 16.00 Uhr

Abschlusspräsentation:

Freitag 24. Oktober 13.00 Uhr

Ort:

Künstlerhaus Dortmund
Sunderweg 1

44147 Dortmund

Workshopleitung:

Hannes Woidich und Alesha Klein

Anmeldung:

mail@hanneswoidich.de

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 10 – 14 Jährige

Baron Münchhausen, Film- und Performance-Projekt
Termine:
12. bis 15.10., jeweils von 11.00 bis 16.00 Uhr
Abschlusspräsentation:
Freitag 30. Oktober 18.00 Uhr
Ort:
Künstlerhaus Dortmund
Sunderweg 1
44147 Dortmund
Workshopleitung:
Dagmar Lippok, Björn Leonhard und Jody Korbach
Anmeldung:
dagmar.lippok@gmx.de

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 10 – 14 Jährige

Fortsetzung des Fotoclub 3, Fotografie Wer bereits an den ersten Fotoclubs teilgenommen hat, ist wieder herzlich willkommen. Alle, die noch nicht dabei waren, sind ebenfalls willkommen. Achtung: Der Kurs ist schon voll!!
Termine:
5. und 12.09.
17. und 31.10.
jeweils von 11-16 Uhr
Orte:
UZWEI Dortmunder U
Künstlerhaus
Phoenix West
Kokerei Hansa
Der 1. Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Workshopleitung:
Etta Gerdes, Jens Sundheim
Anmeldung:
mail@etta-gerdes.de

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an 12 – 14 Jährige




Die Nachtfrequenz steigt am kommenden Samstag

Standbild vom Trailer für die Nachtfrequenz15. (Foto: © Nacht der Jugendkultur)
Standbild vom Trailer für die Nachtfrequenz15. (Foto: © Nacht der Jugendkultur)

Am 26. September findet nunmehr zum sechsten Mal die Nacht der Jugendkultur – nachtfrequenz15 – statt. Begonnen als Ruhrgebiets-Event im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2010 sind diesmal 61 Städte und Gemeinden in ganz Nordrhein-Westfalen – Dortmund ist wieder dabei. Dabei fängt die Nacht großzügig ausgelegt schon um 11 Uhr morgens an – und endet erst am Sonntagabend.

Jugend- und Kulturcafé Rheinische Straße:

„Sketch Battle und Rap – Hip Hop Event“, 16 – 22 Uhr:
Ab 16 Uhr ist Zeit, um mit Molotow-Stiften etwas auf die Leinwände zu zaubern. Ob Characters oder Tags – Hauptsache, das Ganze steht bis ca. 20 Uhr, denn dann werden die Werke von einer Jury begutachtet. Damit das Ganze nicht nur optisch ein Genuss ist, legt ein DJ auf und heizen ab 19 Uhr verschiedene Bands ein. Robert Rapsport, indirekt und Pappmaul, Heideck und Kopfschuss stehen in den Startlöchern. Und Preise gibt es auch!
JKC Rheinische Straße 135, 44147 Dortmund, 0231 – 477 98 465

Junge Oper Dortmund:

„living room“, gemeinsame Veranstaltung von Theater Dortmund, Kulturbüro und Uzwei, 19 – 1 Uhr:
Gaumenfreuden und Musikgenuss – in und an der Jungen Oper gibt es vieles zu erleben. Drinnen streiten verschiedene Bands und DJs um die Gunst des Publikums: The Crossheads fühlen sich hier zu Hause, Papier und Bleistift werden die gemütliche Wohnzimmeratmosphäre ebenso lieben wie das Duo Fadenlos oder Kevin O’Neal, der deutsche Meister im Beatboxing. Aber auch Poetry Slam und Theaterimpros sind angekündigt, offene Bühne für alle Sparten! Jan Fürschke, The Yellow Pumpkin und Kunstfabrik sind weitere Acts, spatter schauen auch Gerry and the Peacemakers noch herein. Draußen kann man sich beim guten alten „Mensch ärgere dich nicht“ vergnügen oder am Wettessen teilnehmen.
Junge Oper, Theaterkarree 1-3, 44137 Dortmund, 0231 – 50 25485

UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U:

„Kulturtanke“: Games, Design, Weltfrieden, 18 – 24 Uhr:
Kraftstoff für alle Getriebearten. Mit DJ-Sounds, Gamingturnier, Tape Art, Graffiti, Flaschenpostaktion und Tragetaschendesign wird in der Kulturtanke im U gespielt, entspannt, gewerkelt und der Weltfrieden gerettet.
Alles – fast – gleichzeitig ausprobieren oder euch einfach zurücklehnen und den Sonnenuntergang genießen.
Es gibt entspannte DJ-Musik mit gemütlichen Sitzgelegenheiten und kühlen Getränken.
Ein Streetart-Workshop: Tags, Stencils und was es sonst so gibt auf Leinwand, Holzplatte, Papier, Acrylfarbe, Tape, Schablone.
In der PC-Spile-Zone können im Laufe des Abends Turniere mit PC-Spielen ausgerichtet werden, die besten Spieler/innen treten gegeneinander an, vielleicht ja auch die schlechtesten. Kulturtanke im U ist eine Kooperation von: UZWEI_Kulturelle Bildung, Museum Ostwall im Dortmunder U, DEW21-Kunstpreis
Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund, 0231 – 50 29886

Jugendtreff Winkelriedweg

JUGI“: „P.ART – N8“, 18 – 22 Uhr:
The writing on the wall.
Bei dieser Rudelsprühaktion wird mit vereinten Kräften dem grauen Beton ein neuer Anstrich verpasst. Ein Profi vermittelt das nötige Basiswissen und zeigt Tricks und Tipps, damit alle Ideen und Entwürfe zu einem Gesamtkunstwerk werden. Von Old School bis Wild Style sind keine Grenzen gesetzt.
Jugendtreff Winkelriedweg, Winkelriedweg 2-4, 44141 Dortmund, 0231 – 594665

stARTrampe“, die Veranstaltung des Dietrich-Keuning-Hauses zieht um – Zum U (Leonie-Reygers-Terrasse), 16 – 23 Uhr
Die Skateboardinitiative Dortmund e. V. stellt einen feinen Outdoor Skatepark. Auf eigenen Brettern oder vor Ort zu leihenden Boards geht es rund, Support geben die Jungs und Mädels der Skateboardinitiative bei ersten Rollversuchen.
Die Balance-Board Schmiede Daffy Boards bietet die Möglichkeit den Gleichgewichtssinn zu testen. Musikalisch untermalt wird die Sportaktion von der SoulTrippin’Crew.
Abgerundet wird der Nachmittag durch die Unterstützung der DEW21. Sie kommen mit der mobilen Wasserbar und einer Polaroid Foto Aktion.
Am Abend gibt’s dann live was auf die Ohren. Bei einem leckeren Kaltgetränk spielen die Dortmunder Bands Nepomuk und Daily Thompson. Unterstützt werden sie von den Newcomern Gerry & the Peacemakers. Das Live-Programm startet ab 19.30 Uhr auf der Container Bühne.
Leonie-Reygers-Terrasse vor dem Dortmunder U, 44137 Dortmund, 0231 – 50 25138

Rekorder: „Rappen mit Schlakks“,

11 – 17 Uhr, 20 Uhr:
Urban RAPsody. Der Dortmund Rapper »Schlakks« gibt einen Einblick in die Kunst des Sprechgesangs. Gemeinsam in der Gruppe werden eigene Texte geschrieben und Beats gemacht. Herauskommt eine eine Hip-Hop-Performance. Wer Lust hat und sich traut, kann in der gemütlichen Szene-Bar REKORDER im Dortmunder Norden seine Texte vor Publikum performen. Wer bereits an dem Kulturrucksack-Projekt „Rappen im REKORDER“ in der Vergangenheit mitgemacht haben, kann an diesem Abend ebenfalls die dort entstandenen Texte präsentieren. Sowohl für erfahrene Rapper und Rapperinnen als auch für komplette Neulinge zu empfehlen.
Eine Veranstaltung von jugendstil – Kinder-und Jugendliteraturzentrum
Rekorder, Gneisenaustr. 55, 44147 Dortmund, 0176 – 99063296

Schiller37: Nordakustik: CHOO CHOO PANINI, 19.30 – 22 Uhr:
Radek Fedyks halbakustische E-Gitarre trifft auf Nelly Kösters jazzige Stimme. Swing trifft auf Pop. Nat King Coles Spirit zu Gast in der Nordstadt. Anschließend offene Impro-Session – ohne Standards und Struktur – mit Raum für das, was im Innern klingt.
Kultursalon Schiller37, Schillerstr. 37, 44147 Dortmund

Und wenn’s am Samstag noch nicht reicht, dann geht es am Sonntag im FZW weiter mit einem globalen Get together: „Das Höchste der Gefühle“, Sonntag, 27.09., 17 – 24 Uhr:
Newcomer-Acts aus Europa und Übersee verwandeln das FZW in ein internationales Musikfestival.Auf zwei Bühnen präsentieren die Bands stilvolle Nischenmusik aus aller Welt für Liebhaber und Entdecker. Mit dabei: »Still Parade«, »Joy Wellboy« (BE), »Never Sol (CZ)«, »La Petite Rouge« und zwei Special Acts.
FZW, Ritterstr. 20, 44137 Dortmund




Hunak baut Brücke zur arabischen Kultur

Der Graffitti-Künstler Yazan Halwani wird an der Münsterstraße mit Dortmunder Schülerinnen und Schüler ein Wandbild kreieren. (Foto: © Yazan Halwani)
Der Graffitti-Künstler Yazan Halwani wird an der Münsterstraße mit Dortmunder Schülerinnen und Schüler ein Wandbild kreieren. (Foto: © Yazan Halwani)

Die arabische Welt ist im Wandel. Krisen, Revolutionen, Flucht sind nur drei Schlagworte, die uns betreffen. Doch Arabien ist kein geschlossener Block. Es gibt es politische und ästhetische Unterschiede. Das Festival „Hunak“ vom 24. September bis zum 04. Oktober 2015 möchte Akteure aus dem arabischen Raum und lokale Künstlerinnen und Künstler zusammenbringen. Jenseits von arabischer Folklore.

Die arabische Welt hat schon Einzug gehalten in Dortmund. Auch jenseits von Couscous und Bauchtanz. Vor allem in der Dortmunder Nordstadt prallen die verschiedenen Kulturen aufeinander. So ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Spielorte in der Nordstadt beheimatet sind. Aber auch das Dortmunder Schauspielhaus beteiligt sich an dem Festival.

Einen großen Schwerpunkt legt „Hunak“ auf das Filmprogramm. Das „Roxy“ an der Münsterstraße zeigt elf Filme, vom Kinderfilm „Azur wa Asmar“ am 27. September um 14 Uhr bis hin zu libanesischen Avantgardefilmen am 03. Oktober um 21 Uhr. Im „Roxy“ findet am 24. September um 18 Uhr auch die Eröffnung des Festivals statt.

Das Theater im Depot präsentiert die szenische Lesung „Kairo, 11. Februar“ mit Rolf Dennemann am 29. September um 19 Uhr und den Vortrag „One more image to see“ mit Adania Shibli am 01. Oktober um 19 Uhr.

Das Schauspiel Dortmund zeigt die Tanzperformance „Cairography“ am 30. September um 19:30 Uhr und den Vortrag/Film mit Iris Neidhardt über deutsch-arabische Zusammenarbeit im Film am 03. Oktober um 18 Uhr.

Als optisches Highlight wird Adolf Winkelmann die fliegenden Bilder am Dortmunder U mit Ideen des Grafikers Fadi Abdelnour ergänzen, so dass auch arabische Schriftzeichen zum Wahrzeichen der Stadt gehören werden.

Auch eine Zusammenarbeit mit Dortmunder Schülerinnen und Schüler bereichert das Festival. 30 Schüler der Anne-Frank-Schule werden in Zusammenarbeit mit dem Graffitti-Künstler Yazan Halwani eine Wand an der Ecke Münsterstraße/Westhoffstraße gestalten. Am 26. September um 17:30 Uhr wird es im Kulturort „Export 33“, an der Speicherstraße 33, ein Gespräch mit dem Künstler geben.

Das gesamte Programm findet sich online als PDF auf der Seite http://www.zaknrw.de/assets/uploads/150915_ZAK_Hunak_Programmheft.pdf.

Organisiert wird das Festival „Hunak“ von der Zukunftsakademie NRW (www.zaknrw.de) und unterstützt vom Kulturbüro der Stadt Dortmund und dem Goethe Institut.