[fruitful_alert type=“alert-success“]Reiseeindrücke aus Namibia prägen die ausgestellten Arbeiten von Bettina Marx.[/fruitful_alert]
Das Museum Ostwall im Dortmunder U zeigt vom 24. März bis 11. Juni 2017 in ihrer 18. Schaufensterausstellung (4. Etage) unter dem Titel „Flora war Falk“ Installationen, Objekte, Zeichnungen sowie Wandmalerei der jungen Künstlerin Bettina Marx. Die Förderpreisträgerin des Landes NRW schafft mit ihren Arbeiten ein Gesamtkonstrukt, deren einzelne Teile nicht für sich alleine stehen, sondern im Zusammenklang von Farben und Arrangements ihre Wirkung und Assoziationen auf die Besucher entfaltet.
Ausgangspunkt für die Ausstellung war eine Reise der Künstlerin nach Namibia. Die große Wandmalerei im Hintergrund stellt mit ihren orange-roten und hellen Farben die Verbindung zu den anderen Elementen, Zeichnungen und Malereien. Orange-rot ,gebrochenes Braun und Rosa treten in einen Dialog mit den verschiedenen Werkgruppen. Die Kuratorin Regina Selter betonte die die Liebe der Künstlerin zu leuchtenden Farben.
Im Zentrum des Raumes befindet sich an der Decke ein metallener rosa bemalter Rahmen, in den wie bei einer Wäscheleine Schnüre gespannt sind. An ihnen hängen stoffähnliche, fragile Bahnen von japanischen Reispapier in den Farbtönen Ocker, gebrochenes Violett und Blau-Grau. Mit Tusche und Wasser entstehen zufällige, oft wolkenähnliche Strukturen. Die Bahnen bewegen sich bei jedem Windhauch.
An der Wand gelehnt ist eine orangerot gerahmte Holztafel. Dort sind verschiedene Papierarbeiten der Werkgruppe „Nam“, die während der Namibia-Reise entstanden sind. Die assoziativen Bilder in teilweise leuchtend hellen Farben regen die Betrachter zu eigenen Erinnerungen an Urlaube an. Sie waren von der Atmosphäre des Ortes der Entstehung inspiriert und sind auf den ersten Blick abstrakt. Beim näheren Hinsehen lassen sich jedoch wie unter einer Lupe einzelne Elemente, wie etwa ein Flamingo erkennen. „Wichtig sind mir Erinnerungen und spezielle Geschichten, die mit den einzelnen Werke verbunden sind,“ erklärte Marx.
In der gegenüber liegenden Holzkonstruktion mit einem großen Guckloch greift die Künstlerin den Gedanken an ein beschützendes Vogelnest auf. Die Besucher können von innen nach außen sehen und umgekehrt. Die Farben sind entsprechend erdig.
Bettina Marx zieht auch subtile , formale Referenzen zu Werken der von ihr sehr wertgeschätzten Fluxus-Künstlerin Alison Knowles. Deren Werke sind nebenan in der Sammlungspräsentation des MO zu sehen.
Für den Betrachter scheint es, als wenn er in das Innere eines Bildes eintaucht. Die Besucher haben Gelegenheit, in ein Bildgefüge einzutreten und formale Verbindungslinien zu ziehen.
Eröffnung ist am 23.03.2017 um 18.30 Uhr eröffnet. Die Kuratorin Regina Selter führt nach einer Begrüßung durch den Direktor des Museums Ostwall, Edwin Jacobs, in die Ausstellung ein.
Weitere Informationen erhalten sie unter www.museumostwall.dortmund.de
Mehr zur Künstlerin erfahren Sie auf ihrer Webseite: http://www.bettinamarx.de/
Hoher Besuch am Borsigplatz
Politik und Wirtschaft gemeinsam für Kreativität. (v.l.n.r.) Volkan Baran (Landtagskandidat SPD), Uwe Goemann (Vivawest Stiftung), Oberbürgernmeister Ullrich Sierau, Volker Pohlüke (Vorstand Machbarschaft Borsig 11), Garrelt Duin (Wirtschaftsminister NRW), Dietr Gorny (Geschäftsführer ecce), Stefan Schreiber (Geschäftsführer IHK Dortmund), Verena Krah (Vivawest Wohnen) und Jürgen Howaldt (TU Dortmund).
Das Sozialunternehmen „Machbarschaft Borsig 11 e. V“. bekam am 13.02.2017 Besuch von NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin. Bei der Diskussionsrunde zum Thema „Bedingungen und Wirkungen sozialer Kreativität“ waren zudem Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Prof. Dieter Gorny (Geschäftsfürer des european centre for creative economy), Stefan Schreiber (Hauptgeschäftsführer der IHK Dortmund), Prof. Dr. Jürgen Howaldt (Geschäftsführer der Sozialforschungsstelle TU Dortmund) und Volker Pohlüke (Vorstand Machbarschaft Borsig 11 e.V.). Das zeigt schon ein großes Interesse und Beachtung für das Kreativ.Quartier in der Nordstadt.
Es wurden in den letzten Jahren mit zahlreichen Partnern und finanziellen Mitteln von Stadt und Land schon zahlreiche innovative Projekte realisiert. Von der Jugendarbeit in der Youngsters-Akademie bis hin zu einer eigenen Kulturwährung (Chancen) u.a., um die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels zu aktivieren , ihr soziales Umfeld lebendig zu gestalten.
Nordstadtbarde Boris Gott unterhielt das anwesenden Publikum vor der Diskussion mit seinen musikalischen Liebeserklärungen an sei Viertel. Die Diskussion wurde professionell von Matthias Bongard (WDR) geleitet.
OB Sierau wies auf die beachtliche Außenwirkung der Nordstadt mit seinen vielen Ateliers oder dem Theater am Depot auf auswärtige Besucher hin. Er stellte die Frage: Was macht eine soziale Stadt aus? Künstlerische und kulturelle Einrichtungen haben eine wichtige Aufgabe. Soziale Innovationen sind Impulsgeber und Motor für die Wirtschaft. Eine Sensibilisierung dafür, dass die Menschen dazu befähigt und dabei unterstützt werden, ihr soziales Umfeld zu gestalten ist dringend notwendig.Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, dass es in diesem Bereich noch viel Ausbaubedarf gibt. Auch Preise wie der N:I:C:E: Award für soziale Innovation, den Machbarschaft Borsig 11 im Jahr 2016 erhalten hat, sind Impulsgeber für die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung eines Viertels.
Bei klammer Finanzlage müssen sich Städte und Kommunen immer wieder rechtfertigen, wenn sie freie Gelder für Kunst und Kultur verwenden, merkte Sierau an. Deren Wirkung ist nicht so direkt „messbar“, wie etwa bei ökonomische Prestigeprojekte z.B. das Technologie-Zentrum. Kurzfristiges Wirtschaftliches Profit denken allein wird auf lange Sicht die vielfältigen gesellschaftlichen Probleme nicht lösen. Die Kultur ist Motor und Impulsgeber für die Wirtschaft. „In Detroit, dass wirtschaftlich danieder liegt, entstehen erst wieder Clubs und Ateliers. Ein Grundlage dafür, dass auch wieder Unternehmen ansässig werden,“ gab Prof. Gorny mit auf den Weg.
Die Jugendlichen, in der Nordstadt wohnen viele junge Menschen, sind für die Zukunft von besonderer Bedeutung. Die IHK sieht sich als Brückenbauer zwischen Unternehmen und Schülern. So berichtete Stefan Schreiber von Projekten wie Besuche durch Auszubildende an Schulen.
Diese Diskussion war zumindest ein weiterer Impuls für einen innovativen und positiven Umgang von Wirtschaft und Kultur.
Am Freitag, den 27.01.2017 war im Dortmunder Theater im Depot Premiere für „B.A.-Bitches“des Off-Theater „KomplottLegal“ unter der Regie von Isabel Stahl.
Die Protagonistinnen von KomplottLegal, Lioba Sombetzki und die Poetry-Slammerin Fatima Talalini stellen sich als Lio und Fatima als zwei junge Frauen auf dem Weg zum Bachelor of Arts und ihr Leben und die Schwierigkeiten als freies Theaterkollektiv.
Sie stehen stellvertretend für die junge Generation zwischen Studium und Beruf. In Collagen stellen sie ihre und deren Fragen wie: Wie soll mein Leben verlaufen, wie wichtig ist Erfolg und wie gehe ich mit Enttäuschungen um. Was mache ich, wenn beispielsweise mein Traum, an einer renommierten Schauspielschule angenommen zu werden, erst mal platzt? Wie wichtig ist mir Erfolg? Wie werde ich meinen politischen und feministischen Ansprüchen in einer immer härter werdenden Welt voller Zerstörung, Hass, zunehmenden Konkurrenzdruck und kriegerischen Auseinandersetzungen gerecht. Was macht eine B.A.-Bitch im feministischen Sinne heutzutage aus? Dabei befolgen sie zehn Regeln. Eine davon lautet: „Folge deiner Leidenschaft“.
Leidenschaftlich gehen sie den Fragen fantasievoll mit bunten Kostümen, Perücken, Poetry-Slam und frischen Tanzchoreografien auf den Grund. Die Anstrengungen werden bildhaft deutlich durch das schwere Aufblasen eines giftgrünen Sofas.
Die eingespielte Musik und Geräusche verstärken die Aussagen der Bühnenhandlung.. Eindrucksvoll war da zum Beispiel das eingespielte pochen eines rasenden Herzschlag während die beiden Frauen von ihren Ängsten in unserer Zeit sprechen
Das streng regulierende und rigide Bachelor-System wird zwischen als gehetzter Lauf zwischen Marathon und Sprint plastisch dargestellt.Eine wichtige Rolle spielen die Nadja Tolokonnikowas „Anleitung für eine Revolution. von den „Pussy Riots“. Ein Kernsatz daraus : „Ein Wort wie „Bitch“ oder „Miststück“ handelt von Macht. Die roten gehäkelten Sturmmützen der Pussy Riots kommen auch auf der Bühne zur Geltung. Es geht darum, sich den negativ besetzten Begriff „Bitch“ wieder positiv feministisch zu erobern. Es ist immer noch wichtig, dass Frauen weiter für ihre Gleichberechtigung kämpfen.
Alle politisch aktuelle Themen wie Fremdenhass, Pegida, Trump u.a. wurden angesprochen. Fatima hielt ein brennendes Plädoyer dafür, die Menschen nicht nach dem zu beurteilen wie sie aussehen, sondern danach wer sie sind und für was sie einstehen.
Humor und Selbstironie kamen bei der Aufführung nicht zu kurz. So wurde am Ende noch eine lustige elfte Regel hinzu gefügt.
Weitere Vorstellung im Depot gibt es am Fr. 24.02., Do 9.3. jeweils 20 Uhr und weitere im April und Mai.
Traditionell mit einer Pizza-Pause gab das Dortmunder Kulturbüro am 19.01.2017 einen Ausblick auf das Jahresprogramm. Dabei stand das 1. Halbjahr im Mittelpunkt. Die Leiterin des Kulturbüros Claudia Kokoschka erklärte am Anfang, dass die 18 Programmpunkte auf 27 Förderprogrammpunkte gewachsen sind. Insgesamt sind es über 500 Kultur-Events.
Zu den geförderten Kreativ-Programmen gehören auch Schulkultur-Programme. Kulturagentin Barbara Müller informierte über gemeinsame Projekte zum Beispiel mit der Anne Frank Gesamtschule oder der Gesamtschule Scharnhorst.
Die stellvertretende Leiterin des Kulturbüros Martina Bracke wies auf den „Kulturrucksack NRW“ zur Förderung der kulturellen Bildung der 10 bis 14 – jährigen Kinder- und Jugendlichen hin. Die mit insgesamt 65.000 Euro unterstützten Projekte umfassen Schreibworkshops, etliche Flüchtlingsprojekte, Tanzprojekte, Theater und Fotoprojekte.
Ostern gibt es unter dem Motto „Wünsch dir was“ mit „Kinder arbeiten im U“ ein besonderes Projekt.
Das Musikprogramm stellte Michael Batt vor. So gibt es etwa ab dem 19.02.2017 acht Termine für „Gitarrenmusik im Torhaus“. Bis zum 21.05.2017 sind herausragende Musiker mit hauptsächlich klassischen Gitarrenmusik.
Interkulturelle Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt am 11.03.2017 mit dem Brückenklang-Symposium des Landesmusikrates NRW.
Im März werden auch musikalische Brücken zwischen den Partnerstädten Amiens-Leeds-Dortmund im Internationalen Jazzsalon domicil geschlagen.
Einige Highlights:
4. bis 9. April: Das 30. Internationale Frauenfilmfestival Dortmund-Köln unter dem Motto „In CONTROL…of the situation/Alles unter Kontrolle“
Vom 27. bis 30. April findet die Jahrestagung der Schriftstellervereinigung PEN Deutschland in Dortmund statt. Es geht um Menschenrechte und Meinungsfreiheit.
Nach dem Erfolg im letzten Jahr zeigt Dortmund am 6. und 7. Mai wieder seine Viefalt beim Stadtfest „DortBunt“. Am Platz von Leeds präsentieren sich Bands aus dem Musikförderprogramm Rock/Pop und Jazz/Worldmusic auf der „Dortmund.Macht.Lauter.-Bühne“.
Vom 15. bis 18. Juni findet das Jugend-,Sport- und Kulturfestival des Regionalverbandes Ruhrgebiet (RVR) die „Ruhr Games“ in Dortmund, Hamm und Hagen mit einem attraktiven Programm statt. Anmeldung unter www.ruhrgames.de
Die Kultur Afrikas unter besonderer Berücksichtigung der afrikanischen Wurzeln in der Musik Kubas und Brasiliens stehen beim 8. AFRO Ruhr Festival im und um das Dietrich-Keuning-Haus vom 30. Juni bis 2. Juli im Mittelpunkt. Der Afrika-Markt lädt bei freiem Eintritt zum Besuch ein. Freitag und Samstag gibt es Live-Konzerte und Partynights. Sonntag ist Familientag.
Das OpenAir-Musikfestival „Juicy Beat lockt sein Publikum wieder vom 28. bis 29. Juli in den Westfalenpark. Am Freitagmit einer „Dortmund.Macht.Lauter-Bühne“ und vielen angesagten Bands. Am Samstag dann mit „Sounds & Poetry Stage“ und eine freien Auswahl heimischer Wortakrobaten.
Grundlegende Neuorientierung der Steinwache
Das Team der Steinwache (v.l.n.r.): Carmen Hause, Arnd Lülfing, Markus Günnewig, Stefan Mühlhofer und Stefan Klemp.
Seit 2014 entwickelten der Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dr. Stefan Mühlhofer und sein Stellvertreter Markus Günnewig ein Konzept für eine neue Dauerausstellung und einer grundlegenden Neuausrichtung. Eigen-und Drittmittel wurde generiert und das Team um die beiden Historiker Carmen Hause und Dr. Stefan Klemp sowie dem Grafiker und Fotografen Arnd Lülfing erweitert.
Mit ihrer Erfahrung als Vorsitzende des Vereins „Jugend für Dora“ wird Carmen Hause für die pädagogische Programmgestaltung für das jugendliche Publikum verantwortlich sein. Arnd Lülfing ist für die notwendigen Dokumentationen und überfälligen Aufarbeitungen zuständig. Darüber hinaus wird die Steinwache neu gestaltet. Moderne Sehgewohnheiten sollen dabei berücksichtigt und die Ausstellung exklusiv gestaltet werden. „Nicht nur die Optik soll verändert, sondern auch Inhalte transportiert werden“, so Dr. Mühlhofer.
Inhaltlich steht dabei als Kern der Ausstellung das Geschehen im Haus im Mittelpunkt. Das bedeutet vor allem , das ehemalige Polizeigefängnis als Zentrum lokaler und regionaler Verfolgung. Die Steinwache soll den „Nachgeborenen“ als Schnittstelle und Durchlaufstation der Gefangenen und Verfolgten bis zu den verschiedenen Vernichtungslagern erlebbar werden. Die Darstellung orientiert sich dabei am aktuelle Stand der Forschung. Dafür sorgen unter anderem auch die „Neuen“ im Team.
Im vergangenen Jahr hatte der Rat der Stadt Dortmund auch dem Bau eines neuen Funktionsgebäudes zugestimmt. Der genaue zeitliche Rahmen von der Durchführung bis zum Ende des Neubaus und Umbaus der Ausstellung lässt sich so nicht einschätzen. Die Schließung der Steinwache soll aber möglichst knapp gehalten werden, verspricht der Leiter der Mahn- und Gedenkstätte.
Außerdem wurde das Veranstaltungsprogramm der Steinwache für das erste Halbjahr 2017 vorgestellt.
Den Anfang macht am 19. Januar ein Vortrag von Bastian Pütter, Historiker und Chefredakteur der Zeitschrift bodo, zur Geschichte der Dortmunder Nordstadt und den periodisch wiederkehrenden Debatten und Vorurteilen über diese.
Martin Sabrow, Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam, spricht am 22. Februar über Erich Honecker im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Um den Journalisten und Philosophen Siegfried Kracauer geht es in einem Vortrag von Dr. Jörg Später von der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg am 4. Mai.
Dazwischen wie danach folgen Lesungen aus dem Werk des 2016 verstorbenen ungarischen Schriftstellers Imre Kertész durch Claus-Dieter Clausnitzer in der benachbarten Auslandsgesellschaft (5. April.)
Schon Tradition haben die Lesungen aus den Werken NS-Verfolgter durch Dortmunder Autoren anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennung (24. Mai).
Am 11. Mai stellt Schriftstellerin Dr. Eva Weissweiler die erste Frau des Malers Max Ernst vor: Luise Straus-Ernst ist Holocaust-Opfer, Muse der Dadaisten und Surrealisten, Kunsthistorikerin, Rundfunkautorin und Verfasserin von Kurzgeschichten, Reportagen und Romanen.
Am 21. Juni folgt der Vortrag von Professor Dr. Martin Aust (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) über die russischen Revolutionen von 1917 und ihre Bedeutung bis ins Jahr 2017.
Am 05.01.2017 war Premiere für den „Geierabend 2017“ im LWL Industriemuseum Zeche Zollern II/IV unter dem bezeichnenden Titel „Planet Pott“. Das altbewährte Geierabend-Ensemble mit dem Präsidenten Roman Henri Marczewski, „Steiger“ Martin Kaysh, Sandra Schmitz, Franziska Mense-Moritz, Peter Krüger, Martin F. Risse, Murat Kayi, Joachim Schlendersack und Hans Martin Eickmann wenden sich hier dem „Pott als ganzes“ zu und wollen dort überall Fans für die kultige Dortmunder Institution generieren. Zur Seite stand ihnen musikalisch wieder ihre eigene „Hausband“.
Die erste Hälfte des Programms war mit aktuellen politischen Themen wie die AfD, Donald Trump oder ein zum Islam konvertierte Sohn einer Ruhrgebiets-Familie eher von nachdenklichem Ernst geprägt aber mit humorvoller Ironie dargebracht..
Besonders die Flucht der traurigen „Lady Liberty“ (Sandra Schmitz) in den Bottroper Movie Park Germany vor Donald Trump war einer der Höhepunkte des Abends.
An dieser Stelle ein großes Kompliment für die viele wunderbaren Kostüme unter der Verantwortung von Franziska Mense-Moritz.
Auch der Vorschlag unseres Bundesinnenministers zur Vorratshaltung von haltbaren Lebensmitteln für den Ernstfall wurde humorvoll beispielhaft verarbeitet. So musste ein Gast ein Outdoor-Menu probieren, was ihm aber keinerlei Probleme bereitete.
In diesem Jahr wurde das Ennepetal mit seiner Kluterthöhle als Partnerstadt ausgewählt und in einem Beitrag liebevoll bedacht. Das Publikum hatte Gelegenheit der Vorstellung von dem Klutert-Käse (Rohmilchkäse) aus der Höhle reichlich zu probieren.
Auch 2017 wurde wieder der „Pannekopp des Jahres“ unter zwei Kandidaten vom Publikum auserkoren. Zur Wahl standen Frauke Petry für die Erfindung der „Mobilen No-Go-Area“ und Verkehrsminister Michael Groschek für seinen „Rhein-Ruhr-Express“ (RRX) und die „Klebende Zukunft.“ The Winnner was: Frauke Petry
In der zweiten Hälfte nach der Pause ging es mit viel fetziger Musik temporeich weiter. Altbewährte Figuren des Geierabends wie etwa „Die Bandscheibe“ (Franziska Mense-Moritz) in der Notaufnahme, der „Youtuberin Fiffi“ (Sandra Schmitz), die „Zwei vonne Südtribüne“ oder andere Programmpunkte heizten die Stimmung im Saal gehörig auf. Den Höhepunkt bildete der obligatorische Abschluss:mit dem gemeinsame Singen des als „Dortmund.Hymne“ umgeschriebenen Evergreens „Downtown“ von Petula Clark.
Auch wenn vielleicht an der ein oder anderen Stelle noch etwas nachjustiert werden müsste, es war wieder ein gelungener Geierabend. Er ist zurecht eine Institution als „alternativer Ruhrpott-Karneval“ in unserer Stadt.
Mensch und Metall
Wenn Metalle mit anderen Elementen eine Verbindung eingehen, entstehen manchmal wunderbare Kristalle wie hier zu sehen.
Nicht nur der Mensch besitzt Vergangenheit, sondern auch Metalle haben eine spannende Geschichte zu erzählen. In den vergangenen 10.000 Jahren hat der Mensch gelernt mit Metallen umzugehen und ihre Kräfte zu nutzen. Das Hoesch-Museum zeigt mit der Ausstellung „Metallgeschichten“ bis zum 04. Dezember 2016 die besondere Beziehung zwischen Mensch und Metall.
Die Beziehung von Mensch und Metall war in der Vergangenheit so prägend, das Zeitalter nach Metallen benannt wurden. Kupferzeit, Eisenzeit, Bronzezeit zeigen die besondere Bedeutung des jeweiligen Metalls oder der Legierung (Bronze). Doch die meisten Metalle wurden erst im 19. Jahrhundert entdeckt und manche erst im 20. Jahrhundert wie das Promethium (1945).
In der Sonderausstellung sind 41 Metalle zu sehen, die restlichen sind entweder radioaktiv, giftig oder zu teuer (ein Milligramm eines Isotopes von Americium kostet rund 160 US-Dollar).
Die Besucher erfahren nicht nur etwas über die Herkunft des Namens des jeweiligen Metalls, manche haben auch spannende und tragische Geschichten zu erzählen. Die schau ist eine Leihausstellung des Münchener Museums „Reich der Kristalle“ der Mineralogischen Staatssammlung Bayerns.
Positive Bilanz für „Sommer am U“
Zuifrieden mit dem Sommer am U: v.l.n.r. Jannis Kötting (Projektkoordination), Kurt Eichler (Leiter Dortmudner U), Jasmin Vogel (Marketing) und Wolfgang Bödeker (DSW21).
Nach über drei Monaten endet am Dienstag, den 30.08.2016 die Veranstaltungsreihe „Sommer im U“ mit einer Magazin-Release-Party samt Podiumsdiskussion rund um den BVB. Das Magazin „Bodo“ stellt ab 18.00 Uhr auf der Leonie-Reygers- Terrasse (Paletten-Garten) ihre Extra-Ausgabe „BVB“ vor. Die Podiumsdiskussion wird von Gregor Schnittker geleitet. Vorab zogen die Veranstalter schon einmal eine Festivalbilanz.
Für das erfolgreiche Zustandekommen des Programms hat das U mit 20 lokalen Partnern wie etwa den Urbanisten, dem „Rekorder“ in der Nordstadt, dem Club „Oma Doris“, DEW21 Kultur und anderen kooperiert. „Ohne die finanzielle und organisatorische Unterstützung der DEW21, Bloedorn Container, der Firma WestPal und den Dortmunder Brauereien wäre das Festival nicht möglich gewesen“, erklärte Jasmin Vogel vom Marketing des U.
Im gemütlichen Rahmen des urbanen Paletten-Gartens vor dem U gab es drei Monate lang satt Konzerte, Kunst, Slams, HipHop, Lesungen und Performances. „Wir sind froh über 7300 Besucher während der über 50 Veranstaltungen“, so Jasmin Vogel. Die Rückmeldungen des Publikums auf die Veranstaltungen war durchweg positiv.
Projekt-Koordinator Jannis Kötting verriet: „Die ersten beiden Monate war das Wetter nicht immer schön. Es musste aber nur die „Rollschuh-Disco“ wegen Regen ausfallen.“ „Die Idee für dieses Festival war raus zu kommen und Schwellenängste beim potenziellem Publikum für das Dortmunder U abzubauen. Das Programmprofil ist auf das Publikum hier im Viertel ausgerichtet“, erläuterte Kurt Eichler ( Leiter Dortmunder U). Mit Sofas wurde zusätzlich eine Wohnzimmeratmosphäre geschaffen.
Wolfgang Bödeker von der DEW21 erklärte: „Wir haben immer versucht, flexibel auf das unterschiedliche Publikum bei den Veranstaltungen einzugehen.“ So wurde für Veranstaltungen mit überwiegend älterem Publikum zusätzlich Stühle mit Lehnen aufgestellt. Ab dem 15.09.2016 werden die Paletten und Container für dieses Jahr abgebaut.
Die gute Nachricht: Das seit drei Jahren erfolgreiche und inzwischen etablierte Festival wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt.
Djelem Djelem geht in die dritte Runde
Djelem Djelem geht in die dritte Runde.
Jetzt kann man schon beinahe von Tradition sprechen. Das Roma-Kulturfestival, benannt nach der internationalen Hymne der Roma, findet vom 28. August bis 11. September an mehreren Standorten statt. Veranstalter sind die Stadt Dortmund (u.a. Kulturdezernat, Jugendamt, Kulturbüro), der Unterbezirk der Arbeiterwohlfahrt Dortmund, das Theater im Depot, die Roma-Selbstorganisationen Carmen e.V. und Junge Roma Aktiv sowie zahlreichen weitere Mitstreiter.
Egal ob Alteingesessene oder neu Zugewanderte, das Festival zeigt die unterschiedlichen Facetten der Roma-Kultur, von denen etwa 7.000 bis 8.000 in Dortmund leben. Filme, Musik, aber auch Essen und Feiern gehört mit zum Festival. Djelem Djelem ist zwar noch jung, aber längst über die Grenzen Dortmunds bekannt. So ist für die Zukunft angedacht, das Festival über das Ruhrgebiet zu ziehen.
Die meisten Veranstaltungen sind kostenlos, doch drei kosten Eintritt. Wie im vergangenen Jahr ist es der Community möglich über die sozialen Träger dennoch kostenlos die Konzerte zu besuchen.
Zu den Veranstaltungsorten ist das Torhaus Romberg neu hinzugekommen, doch das Zentrum des Festivals ist die Nordstadt mit dem Depot und dem Dietrich-Keuning-Haus. Ein Highlight von Djelem Djelem ist mit Sicherheit das Konzert der Balkan Brass Band „Fanfare Ciocârlia“, die am 28. August 2016 im domicil spielt.
VVK: domicil Dortmund, www.domicil-dortmund.de und über die Ticketsysteme Adticket und CTS Eventim und an allen bekannten VVK-Stellen
Förderer & Veranstalter: Domicil Dortmund und Veranstaltergemeinschaft Djelem Djelem
Freitag 02. September 2016, 18:00 Uhr
Theater im Depot, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund
Projektpräsentation „Königreich Nordstadt“. Eine Performance mit Tanz-, Foto- und Videodarbietungen. Lebensgeschichten von Kindern aus der Dortmunder Nordstadt
Eintritt: frei
Förderer & Veranstalter: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend Kultur und Sport, Kulturrucksack NRW, Kulturbüro der Stadt Dortmund, AWO UB Dortmund, Raum vor Ort, Theater im Depot, kulturpflanzen e.V.
19:00 Uhr
„Der Eremit“ – Lesung und Diskussion mit Ruždija Russo Sejdović
Begleitet wird der Eröffnungsabend von bulgarischen Straßenmusikern aus Dortmund. Für das leibliche Wohl ist durch leckere Balkanspezialitäten gesorgt.
Eintritt: frei
Förderer & Veranstalter: Planerladen e.V., Alevitische Gemeinde Dortmund
Samstag, 03. September 2016, 20:00 Uhr
Theater im Depot, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund
„SCHWARZBROT“ von Davor Spisic
Ein Gastspiel des TKO Theater Köln
Eintritt: frei
Förderer & Veranstalter: Theater im Depot, AWO, RVR
Montag, 5. September 2016, 18:00 Uhr
Auslandsgesellschaft NRW, Großer Saal
Steinstraße 48, 44147 Dortmund
„Aktiv, weiblich, Romni“. Roma Frauen im Gespräch – Podiumsdiskussion mit Sabina Salimovska (Berlin), Elena Predjuka, (Dortmund) und Fatima Hartmann (Moderation, Köln)
Eintritt: frei
Förderer & Veranstalter: Auslandsgesellschaft NRW, Planerladen, Projekt „Junge Roma aktiv“
Dienstag, 06. September 2016, 19:00 Uhr
sweetSixteen, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund
„Vom Traum zur Realität“
Dokumentationsfilm in den Originalsprachen (deutsch, rumänisch, türkisch) mit deutschen Untertiteln.
„Zur Lebens- und Arbeitssituation der Roma in Dortmund“
Diskussionsveranstaltung mit den Städtischen Gesellschaften EDG – Entsorgung Dortmund GmbH, der DOGEWO21 und dem Haus der europäischen Roma, Romano Than e. V.
Donnerstag, 08. September 2016 von 09:30 – 18:00 Uhr
Theater im Depot, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund
EU-Zugewanderte und Geflüchtete: Fragen des deutschen und europäischen Aufenthalts- und Sozialrechts Fortbildung & Podiumsdiskussion (ab 16.00 Uhr kostenfrei und frei zugänglich für alle Interessierten) Kostenbeitrag: € 20,-
Anmeldung erforderlich unter m.joekale@awo-dortmund.de.
Demonstrationszug für Vielfalt, Toleranz und Solidarität und gegen Antiziganismus: Vom Stollenpark zum Nordmarkt, begleitet von der „Balkan Brass Band“
ab 14:00 Uhr
Familienfest auf dem Nordmarkt mit internationalen Spezialitäten, Info-Angeboten, Kinderspaß und Musik, u.a. Deno Records und Balkan Brass Band.
Eintritt: frei
Förderer & Veranstalter: Quartiersmanagement Nordstadt, Veranstaltergemeinschaft Djelem Djelem, DSW 21, DEW 21 u. v. m.
18:00 Uhr
Torhaus, Am Rombergpark 65, 44225 Dortmund
„Lulo Reinhardt Duo“ – Konzert mit Lulo Reinhardt (Gitarre) und Uli Krämer (Perkussion)
Eintritt: AK: 8 € / 6,50 € erm. (Schüler und Studierende), VVK bei DORTMUNDticket, Max-von-der-Grün-Platz 5.
Förderer & Veranstalter: Kulturbüro Dortmund
19:00 Uhr
sweetSixteen, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund
Filmabend „Gadjo Dilo – Geliebter Fremder“
Eintritt: frei
Förderer & Veranstalter: sweetSixteen
Das Theater Dortmund eröffnet die Saison
Hoffen aus eine erfolgreiche Spielzeit 16/17 (v.l.n.r.) Andreas Gruhn, Xin Peng Wang, Bettina Pesch, Jens-Daniel Herzog, Kay Voges und Gabriel Feltz.
Bald geht es wieder los im Theater Dortmund. Am 22. August begrüßten neben der Geschäftsführenden Direktorin Bettina Pesch werden der Intendant der Oper Jens-Daniel Herzog, der Intendant des Schauspiels Kay Voges, der Direktor des Balletts Xin Peng Wang, der Direktor des Kinder- und Jugendtheaters Andreas Gruhn und Generalmusikdirektor Gabriel Feltz die gesamte Belegschaft des Theaters Dortmund zur neuen Saison.
Betina Pesch konnte gute Zahlen vermelden, ein Wermutstropfen gab es für das Schauspiel. Es muss länger in seiner Ausweichspielstätte, dem Megastore, bleiben, erklärte Kay Voges. Dafür gab es einige Auszeichnungen: Schauspiel des Jahres in NRW und „Die Borderline Prozession“ wurde Stück des Jahres bei zwei Zeitungen.
Etwas düsterer schaute Andreas Gruhn in die Zukunft. Die Anschläge des vergangenen halben Jahres hätten das Gefühl zerstört, in einem sicheren Land zu leben. „Ich würde jetzt einen anderen Spielplan machen“, so Gruhn.
Geehrt wurde Ballettmeister Zoltán Ravasz für 25 Jahre beim Theater Dortmund.