Klangvokal 2018 – Das 10. Fest der Chöre in Dortmund

Genau wie das Klangvokal Musikfestival geht das Fest der Chöre am Samstag, den 02. Juni 2018 von 10:00 bis 22.00 Uhr in Dortmund in die zehnte Runde. Die Vorbereitungen durch Projektleiterin Lena Rudnik für das größte städtische Chorfest in Deutschland sind im vollem Gange.

Sie freut sich zusammen mit Torsten Mosgraber, Direktor des Klangvokal Musikfestivals über einen neuen Rekord mit 161 teilnehmenden Chören. Außerdem sind 33 neue Chöre aus Dortmund und NRW dabei. Eine Öffnung nach außen findet ebenfalls statt: Unter anderem wird sich ein Männerchor aus Cuxhafen wird sich präsentieren.

Das Besondere dieses Festes ist, so Mosgraber, dass die ganze Stadt mitmacht

und praktisch zu einer bunten Chorbühne wird. Umfasst werden dabei alle Bereich der Chormusik. Über Kinderlieder, Jazz, Pop , Musical, geistliche Musik , A Cappella, Barbershop, Schlager/Oldies oder Klassik wird alles geboten. Dabei werden auch wieder die Dortmunder Kirchen, das Rathaus, im Foyer des Orchesterzentrums einbezogen. Das genaue Programm liegt bereits an über 100 Stellen aus und wird auch am Veranstaltungstag selbst an den anderen Bühnen verteilt.

Los geht es wie immer mit der offiziellen Eröffnung um 12.00 Uhr und dem anschließenden gemeinsamen Singen auf dem Alten Markt. (Mit dem Kinderchören B der Chorakademie).

Es gibt in diesem Jahr wieder mehrere „Singhaltestellen“ der DSW21, jetzt sogar eine vor dem Konzerthaus. Die Texte zum mitsingen gibt es selbstverständlich am Stand des Klangvokal Festivals auf dem Alten Markt.

Schon um 10:00 Uhr singen die Kita-Chöre in der Bürgerhalle im Rathaus.Wie Christian Willing, Organisator des Grundschulprojekts mit Reinhard Horn, erklärte, nehmen in

diesem Jahr 30 bis 40 Schulen mit 10 Chören an dem Fest teil.

Freuen sich auf das 10. Fest der Chöre: in der Hocke v. l. n. r.: Torsten Mosgraber (Direktor KLANGVOKAL), Dita Kosmakova (Chorleiterin der Vocal Crew) und Christian Willing (Grundschul-Projekt und Chorleiter der Kerschensteiner Grundschule) stehend: Jens Albers (alias Der Wolf), Lena Rudnick (Projektleiterin FEST DER CHÖRE) und Hendrik Giebel (Chorleiter des KLANGVOKAL Projektchors).
Freuen sich auf das 10. Fest der Chöre: in der Hocke v. l. n. r.: Torsten Mosgraber (Direktor KLANGVOKAL), Dita Kosmakova (Chorleiterin der Vocal Crew) und Christian Willing (Grundschul-Projekt und Chorleiter der Kerschensteiner Grundschule)
stehend: Jens Albers (alias Der Wolf), Lena Rudnick (Projektleiterin FEST DER CHÖRE) und Hendrik Giebel (Chorleiter des KLANGVOKAL Projektchors).

Beliebt ist immer das gemeinsame Singen von bekannten Liedern und Evergreens um 17:00 Uhr mit Winfried Meyer im Rathaus. Da heißt es, möglichst früh vor Ort sein und sich einen Platz sichern.

Ein besonderes Projekt findet unter Federführung von Chorleiter Hendrik Giebel 13.00 Uhr auf dem Vorplatz Reinoldi (Kronen-Bühne) statt. Ohne die vielen freiwilligen ehrenamtlichen Helfer könnte das Chorfestival nicht in dieser Art durchgeführt werden. Als kleine Anerkennung werden ungefähr 30 Personen von ihnen (Stand der Anmeldungen) in diesem Jahr aktiv als Klangvokal-Projektchor teilnehmen.

Eines der Höhepunkte ist für viele das Abendkonzert. Da machen in diesem Jahr die Florian Singers den Auftakt. Es folgen Clara‘s voices, der Schüler-Lehrer-Chor des Clara-Schumann-Gymnasiums Holzwickede mit Pop-Hits. Das Finale bestreiten die Dortmunder Vocal Crew unter der Leitung von Dita Kosmakova. Es wird dann eine kleine Überraschung geben. Die rund 30 jungen Frauen des Chors wagen zusammen mit dem bekannten Musiker der lokalen Hip Hop Szene, Jens Albert, hier besser bekannt als „Der Wolf“, ein spannendes Experiment mit einem genreübergreifenden Programm.Der Eintritt ist frei.

Außerdem wird es zur Feier des 10-jährigen Jubiläums den ersten Instawalk Kultur in der Dortmunder City geben. Viele Instagramer haben sich schon angemeldet, den ganzen Tag dieses Chorereignis in der Innenstadt zu besuchen und dann ihre Eindrücke auf Instagram weiter zu geben. Es geht aber auch ohne Anmeldung. Die Fotos über den Hashtags #klangvokal und #FDC2018 in den sozialen Netzwerken teilen.




Klangvokal 2018 – Verdi-Oper mit Gala-Besetzung

Als ein Highlight des Klangvokal Musikfestivals wurde am Sonntag, den 27.05.2018 im Dortmunder Konzerthaus Guiseppe Verdis Befreiungsoper „Giovanna d‘Arco“ (1845) als grandioses Spektakel aufgeführt.

Da wurde vom Feinsten aufgefahren: Als musikalische Begleitung konnte das WDR Funkorchester Köln unter der Leitung des renommierten italienischen Dirigenten Daniele Callegari gewonnen werden. Der Landesjugendchor Nordrhein-Westfalen (Einstudierung: Christiane Zywietz-Godland, Hermann Godland) überzeugte sowohl als Stimme des Volkes, als Engel oder „gute und böse

Geisterstimmen“.

Die Handlung dieser konzertanten Aufführung um 1429 im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich. Die Rolle der „heiligen Johanna von Orléans“ (Jeanne d‘Arc) oder auf italienisch Giovanna d‘Arco als französische Nationalheldin, katholische Heilige und Kämpferin für die Freiheit Frankreichs wurde literarisch schon von Friedrich Schiller dichterisch verarbeitet.

Verdis Oper zu diesem Thema (Libretto von Temistocle Solera) war damals (1845) von gewisser Brisanz. Italien kämpfte um seine nationale Identität und Unabhängigkeit von Österreich-Ungarn.

Auf der einen Ebene ist da die aufkeimende Liebe von von dem französischen Königs Carlo II. zu der Kämpferin Giovanna, die sich als Retterin Frankreichs vor englischer Herrschaft auserwählt fühlt. Diese wiederum steht im Konflikt zwischen „irdischer Leidenschaft“ (als Versuchung) und „Reinheit“ sowie alleinige Konzentration auf die für sie vorgesehene Aufgabe. Die Rettung der Nation.

Der Vater Giacomo fürchtet, dass seine Tochter sich den „Dämonen“ verschrieben hat und denunziert sie zunächst als „Verräterin“ bei den Engländern. Erst kurz vor dem drohenden Schafott lässt er sich von ihrer „Redlichkeit und Reinheit“ überzeugen, und hilft ihr zu fliehen. Sie kämpft erfolgreich für Frankreich wird dabei aber tödlich verwundet.

Die Oper wechselte musikalisch zwischen emotionalen, ins Ohr und Herz gehenden schönen Belcanto-Arien und dramatischen Steigerungen, bis hin zum Finale voller Pathos.

Ein großes Historiendrama von Verdi im Rahmen von Klangvokal im Dortmunder Konzerthaus: Giovanna d‘Arco. (Foto: Bülent Kirschbaum)
Ein großes Historiendrama von Verdi im Rahmen von Klangvokal im Dortmunder Konzerthaus: Giovanna d‘Arco. (Foto: Bülent Kirschbaum)

Fünf internationale Stars der Opernszene ließen die dramatische Geschichte mit ihren Konflikten für das Publikum mit ihren starken Stimmen lebendig werden. Gesungen wurde natürlich in italienischer Sprache mit mit deutschem Übertitel für das Publikum.

Die Lettin Marina Rebeka führte den Zwiespalt von Giovanna mit ihrem hohen, klaren Sopran deutlich vor Augen.

Der französische Tenor Jean-François Borras beeindruckte als Carlo II. Von Frankreich mit seinem einfühlsamen und starken Tenor.

Der italienische Bariton Vittorio Vitelli überzeugte mit seinem warmen Bariton als verzweifelter Vater Giacomo.

Neben diesen drei Hauptpersonen hatten Bauzhan Anderzhanov (Bassbariton), geboren in Kasachstan, als englischer Kommandeur Talbot und der kubanische Tenor Bryan López González als französischer Offizier Delil weniger Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Das tat ihrer musikalischen Qualität ihrer gesanglichen Darbietung keinen Abbruch.

Die Aufführung und die Leistung der beteiligten Akteure wurden mit viel Beifall belohnt.




Klangvokal 2018 – Adam und Eva

Die Dortmunder Reinoldikirche mit ihrer hervorragenden Akustik bot im Rahmen des Musikfestivals Klangvokal einen würdigen Ort für Jules Massenets (1842-1912) „Ève“ (Adam und Eva). Mit seinen schönen Arien und eleganten großen Chorpartien könnte man es als eine Mischung aus Oper und Oratorium bezeichnen. Als eindrucksvoller Hintergrund für das opulente Spektakel fungierte einfühlsam der Philharmonische Chor des Musikvereins Dortmund unter der erfahrenen Leitung von Granville Walker (Dirigent). Mit der Dortmunder Philharmoniker stand ihm ein Orchester von großer Qualität zur Verfügung.

Dem Sündenfall-Mysterium wurden aber zunächst zwei Kompositionen von Franz Liszt und Johannes Brahms vorangestellt, die sich ebenfalls mit dem antiken Mythos vom Menschengeschlecht und seinem verlorenen Paradies auseinandergesetzt haben.

Der berühmte Sänger-Dichter und Lyra-Virtuose Orpheus aus der griechischen Mythologie steht hier Symbolhaft für die befreiende und kreative Macht der schönen Künste. Der verliert seine Lebensliebe Eurydike, Sinnbild für das Ideale, durch einen „Schlangenbiss“ (nach einem Fehltritt?). Trauernd folgt er ihr in die Hölle, um sie ins Leben zurück zu holen. Dank seiner Kunst erhält er die Chance, sie ins Leben zurück zu führen. Er versagt letztendlich durch Eurydikes Einfluss.

Starkes Stück mit tollen Musikern und Sängern. (v.l.n.r.) Granville Walker (Dirigent), Thomas Laske (Adam), Thomas Blondelle (Erzähler) und Eleonore Marguerre (Ève). Foto: © Bülent Kirschbaum
Starkes Stück mit tollen Musikern und Sängern. (v.l.n.r.) Granville Walker (Dirigent), Thomas Laske (Adam), Thomas Blondelle (Erzähler) und Eleonore Marguerre (Ève). Foto: © Bülent Kirschbaum

Liszts „Orphée“ ist mit seinem musikalisch weichen und runden Klängen eher meditativ und ohne romantische Klangexzesse gehalten. In der Komposition kontrastieren zwei Themen miteinander. Zwischen Dur und Moll wechseln sich ein energischer-dynamisches und ein verhalten-statisches Thema als Leitmotiv in allen Instrumentalgruppen ab. Eindrucksvoll neben der starken Orchester-Gesamtleistung waren die beiden sphärischen Harfen (eine Art Echo des Elysiums) und ein emotional packenden Geigensolo.

Beim folgenden „Schicksalslied“ von Johannes Brahms (1833-1897) nach einem Gedichtband von Friedrich Hölderlin treffen zwei Welten aufeinander. Die „schicksalslose“, friedvolle Welt der Götter und die Leidvolle des Menschen. Beide Welten werden musikalisch gegeneinander über gestellt.

Als der Chor den Textgesang von Hölderlins Schicksalslied anstimmte, bekam zum ersten Mal die Gelegenheit, sein Können und Einfühlungsvermögen zu zeigen. Das Werk, als stufenweise Crescendo angelegt, schloss mit einem ruhigen Ende. Es führt wieder zur Anfangsstimmung mit einem offenen und „ungewissen“ mystischen Finale.

Nach der Pause ging es dann mit „Adam und Eva“ weiter. Eine instrumentale Eröffnung stimmt das Publikum schon einmal musikalisch auf das Thema ein. Es begann ein großes Mysterienspiel in Mittelalterlicher Tradition. Der Chor übernahm die „Stimmen des Himmels“, „Stimmen der Natur“, „Stimmen der Nacht“ sowie die „Geister der Hölle“. Massenet erzählt hier mit seinem Librettisten Louis Gallet den Sündenfall der Genesis in vier Etappen von der Erschaffung der Menschen bis zur Vertreibung aus dem Paradies auf eine fantastische Weise. Ohne Schlange und statt dem Apfel der Versuchung als Frucht eine zur Musik gewordene Erotik bis zur Ekstase. Am Ende werden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben, weil sie ihrem Verlangen nachgegeben haben. Liebe ist Leben.

Für die Rolle der Protagonistin Eva, der „Sünderin mit dem guten Herzen“, konnten die Organisatoren des Festivals die in Dortmund als „Manon“ und einigen anderen Rollen gut bekannte Sopranistin Eleonore Maguerre gewinnen. Sie überstrahlt mit ihrer starken Stimme, Ausdruckskraft und sinnlicher Ausstrahlung als „lebende Versuchung“ die Veranstaltung. Ihr zur Seite standen der mit seinem warmen Bariton überzeugende Thomas Laske als Adam.

Als Sprecher (Erzähler) für den verhinderten Tenor Uwe Stickert war Thomas Blondelle eingesprungen und beeindruckte mit seinem kraftvollen und klaren Tenor zu gefallen.

Ein atmosphärisch stimmiges und anspruchsvolles Konzert, bei dem alle Beteiligten verdientermaßen mit viel Beifall belohnt wurden.




Klangvokal 2018 – Mit Gloria ins Festival

Das Eröffnungskonzert des diesjährigen Klangvokal-Festivals am 11. Mai 2018 feierte den 100. Geburtstag des Komponisten Leonard Bernstein. Im Konzerthaus erklangen von im die 1. Sinfonie und die Chichester Psalms. Vor der Pause spielte das WDR Funkhausorchester unter der Leitung von Wayne Marshall „The fruit of silence“ von Peteris Vasks und Das „Gloria“ von Francis Poulenc.

Der Höhepunkt vor der Pause war das „Gloria“ von Poulenc. Ein sehr rhythmisches Stück mit viel musikalischem Humor. Hier konnten die Musiker so wie die beiden Chöre (Kammerchor der TU Dortmund und der Philharmonische Chor Essen) Poulencs Meisterwerk mit ihre Kunst würdigen. Besonders der Schluss „Qui sedes ad dexteram Patris“ ist beeindruckend. Genauso beeindruckend war die Sporanistin Elena Gorshunova.

Mehr religiöse Ernsthaftigkeit hatte Peteris Vasks Werk „The fruit of silence“. Das etwa sechs Minuten lange Stück besticht durch ihren meditativen Charakter.

Das WDR Funkhausorchester unter der Leitung von Wayne Marshall sorgte für ein gelungenes Eröffnungskonzert. (Foto: © Bülent Kirschbaum)
Das WDR Funkhausorchester unter der Leitung von Wayne Marshall sorgte für ein gelungenes Eröffnungskonzert. (Foto: © Bülent Kirschbaum)

Nach der Pause erklang Musik von Bernstein. Seine erste Sinfonie erzählt die Geschichte des Propheten Jeremia und enthält Texte auf Hebräisch, die von der Zerstörung Jerusalems und des Tempels künden. Der erste Satz ist im düsteren Ton gehalten, während er zweite Satz das entstandene Chaos nach der Zerstörung musikalisch umsetzt. Die Klage im dritten Satz wurde gekonnt von der Mezzosopranistin Christa Mayer gesungen.

Der Schluss gehörte den „Chicester Psalms“. Auch hier waren die Texte auf Hebräisch, dessen Sprachmelodie auch das Stück prägen. Ungewohnte Taktarten wie 7/4 im ersten Teil sind bewusste gewählt, denn die Zahl 7 hat im Judentum und Christentum eine besondere Bedeutung. Zu Beginn des zweiten Satz hatte Ben Walz seinen großen Auftritt. Er sang den Knabensopran mit Bravour und bekam am Ende wie alle Beteiligten stehende Ovationen.

Das Motto des diesjährigen Klangvokal-Festival lautet ja „Schatzsuche“. Mit dem Eröffnungskonzert hat man bereits am ersten Tag eine riesige Schatztruhe gefunden. Es ist war nicht alles Gold was glänzt (Vasks), aber allein das „Gloria“ war den Besuch des Konzertes wert. Auch der große amerikanische Komponist und Dirigent Bernstein hat einige Schätze komponiert, die durchaus öfter auf den Spielplänen stehen könnten.




Juckpulver und Hagebuttentee – mitten aus der echten Nordstadt

Das hätte sich Regisseur und Mastermind Rolf Dennemann nicht besser ausdenken könne. Während der Premiere von „Juckpulver und Hagebuttentee“ am 05. Mai 2018 im Hinterhof der Missundestraße 8-12, brach ein real existierender Nachbarstreit aus. Mit wüsten Beschimpfungen. Auf der Zuschauerbühne gab es zuerst einige Irritationen, ob denn das zum Stück gehörte. Aber es passte ideal in die Kulisse und das Stück.

Zum Inhalt: Deniz (Linus Ebner)kommt nach seinem Studium des „Manager of Communication“ wieder zurück in seine alte Heimat, die Dortmunder Nordstadt, und versucht den schlechten Ruf zu verbessern. Wie macht man das? Natürlich mit einem Casting für das Stück „Im Tal der fliegenden Messer“.

Somit ist den Besuchern klar: Der zweite Teil ist ein Prequel vom Vorgängerstück, das im vergangenen Jahr Premiere hatte. Mit dabei sind auch die skurrilen Typen aus der Nachbarschaft wie Walla (Thomas Kemper) und Kalla (Mathias Hecht). Hier erfährt der Besucher, warum sie im zweiten Teil zu Ommas werden.

Das aktuelle Stück beginnt dort, wo das letztjährige Stück endete: Bei den alten Garagen. Der überwiegende Teil des Ensembles von "Juckpulver und Hagebuttentee".
Das aktuelle Stück beginnt dort, wo das letztjährige Stück endete: Bei den alten Garagen. Der überwiegende Teil des Ensembles von „Juckpulver und Hagebuttentee“.

Wie beim Vorgängerstück zeigt Dennemann seine Liebe für die sonderlichen Typen, von denen es in der Nordstadt anscheinend viele gibt, aber bei „Juckpulver und Hagebuttentee“ gibt auch viele Szenen, die den Zusammenhalt der Nachbarschaft in der Nordstadt zeigen oder den täglichen Überlebenskampf der Menschen.

Musikalisch hatte das Stück einiges zu bieten: Cellist Daniel Brandl, der zuerst von Emmi (Elisabeth Pleß) entführt wurde, spielte einige schöne Passagen, wobei das auf deutsch gesungene „Bang bang (My baby shot me down) von Emmi für Gänsehautmomente sorgte. Doch auch Flöten und Trompetenklänge, gespielt von zwei Darstellern, bereicherten die Szenerie.

Wer sich in die Nordstadt traut, den erwarten bei „Juckpulver und Hagebuttentee“ ein engagiertes selbstironisch-humorvolles Spiel von Profi- und Laienschauspielern. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Für alle, die sich für die Fortsetzung „Im Tal der fliegenden Messer“ interessieren, gibt es zwei Termine.

Termine: 11. bis zum 13. Mai 2018, jeweils um 19:30 Uhr. Am 18. und 19. Mai 2018 gibt es eine Wiederaufnahme von „Tohuwabohu“, ebenfalls um 19:30 Uhr.

Die Eintrittspreise betragen 12 € / bzw. 7 € ermäßigt. Karten gibt es unter orga@artscenico.de oder unter der Telefonnummer 0176 63826162 oder 0231 8634113. Auch im Quartiersmanagement Nordstadt (Mallinckrodtstraße 56) sind Karten erhältlich.




Preisträger des diesjährigen Bajazzo steht fest

Am 08.11.2018 verleihen die Theater-und Konzertfreunde im Dortmunder Konzerthaus wieder den begehrten Bajazzo. Seit 1984 verliehen, ist dieser Preis mit 15.000 Euro einer der höchst dotierten Kunstpreise des Landes NRW. Die Auszeichnung von Künstlerinnen und Künstlern erfolgt sparten-übergreifend für des Bereich Schauspiel, Oper, Ballett und Musik.

Zu der Liste der bisher geehrten gehören beispielsweise Iris Atzwanger (Schauspielerin). Dirk Kaftan (1. Kapellmeister), Anke Briegel (Sopran) und Ileana Mateescu (Mezzosopran), der Tenor Lucian Krascznec, Franziska Batzdorf (Cello) oder etwa das KJT Ensemble des Theater Dortmund.

Die diesjährigen Preisträger werden sein:

Hannes Brock erält den diesjährigen "Bajazzo"-Preis. (Foto: © Theater- und Konzertfreunde)
Hannes Brock erält den diesjährigen „Bajazzo“-Preis. (Foto: © Theater- und Konzertfreunde)

1. Kammersänger Hannes Brock, der seit mehr als 25 Jahren in – großen Rollen – , als Moderator der Ballettgala und Entertainer das Dortmunder Publikum begeistert hat.

2. Denis Chiarioni und Javier Cacelro Alemán (Tänzerin und Tänzer am Ballett Dortmund), die mit ihren außergewöhnlichen Talent und einer ausgeprägten Darstellungskraft bei verschiedenen Produktionen, unter anderem auch beim Nussknacker, Faust II und Rachmaninow-Tschaikowsky zu bewundern waren.

3. Das Dortmunder Jugendorchester

Mit der Förderung dieses Orchesters der Musikschule Dortmund DOJO wird eine umfangreiche Breiten- und Spitzenförderung der Musikschule gewürdigt. Eine intensive musikalische Nachwuchsförderung wird seit fast 10 Jahren durch dessen Leiter, Achim Fiedler, geleistet und wirkt über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Die feierliche Preisverleihung wird im Rahmen einer Festveranstaltung am Donnerstag, den 08. November 2018 um 19:00 Uhr im Konzerthaus stattfinden.

Die Preisträger werden mit eigenen Beiträgen zum Festprogramm beitragen und zudem durch das Amadeus Kammerorchester Dortmund unter der Leitung von Felix Reimann umrahmt

Eintrittskarten können schon jetzt beim Ticketing des Konzerthauses, Telefon: 0231/22696-200 erworben werden.

 

 




Festival der Dortmunder Bierkultur mit verschiedensten Bierfacetten

Es geht in die dritte Runde! Auf dem Vorplatz des Dortmunder U werden vom 27.04.2018 (16:00 Uhr, Bieranstich 17:00 Uhr) bis zum 30.04.2018 (bis 24:00 Uhr) werden von 50 unterschiedlichen Brauereien über 100 verschiedene Biere und Craftbiere, Bier-Cocktails und vieles mehr in den schon bekannten festlich dekorierten Hochseecontainern angeboten

„Die steigenden Besucherzahlen vom vorletzten (11.000) zum letzten Jahr (18.000) zeigt zunehmende Beliebtheit dieses einzigartigen Festivals“, so Jasmin Vogel (Leitung Marketing, Dortmunder U). Hier treffen Tradition, Innovation und Kult zusammen.

Ein großer Schwerpunkt neben Bier aus aller Welt (Deutschland bis USA) liegt selbstverständlich auf dem regionalen Dortmunder Bier und seinen Brauereien. So wird es wieder die „Straße der Dortmunder Biere“ geben, wo man neben vielen anderen zum Beispiel ein gutes Bergmann-Bier trinken kann. Neu im Angebot wird das „Union-Jubiläum Bier“ sein.

Als kleinen „Eintritts-Obolus“ erwirbt man für 4,- Euro ein spezielles Festival-Bierglas (0,1 ml). Dieses kann entweder am Schluss mit nach Hause genommen, oder für einen guten Zweck (Projekt in Indien) wieder abgeben werden. Dort kann man sich dann die verschiedenen Biere (unterschiedliche Preise) einfüllen lassen und genießen. Wer sich für das Handwerk des Bierbrauens interessiert oder einfach ein neues Geschmackserlebnis erfahren will, wird am Platz fündig.

Das Bierfestival erwartet seine Besucher. Die Organisatoren: (v.l.n.r.) Claudia Friederichs (Programmkoordinatorin Dortmunder U), Jasmin Vogel (Pressesprecherin Dortmunder U), Philipp Pöss (Go between) und Oliver Daniel Sopalla (Geschäftsführer Go Between).
Das Bierfestival erwartet seine Besucher. Die Organisatoren: (v.l.n.r.) Claudia Friederichs (Programmkoordinatorin Dortmunder U), Jasmin Vogel (Pressesprecherin Dortmunder U), Philipp Pöss (Go between) und Oliver Daniel Sopalla (Geschäftsführer Go Between).

Das breite Angebot an Bieren wird kulinarisch passend durch verschiedene Street Food Trucks ergänzt. Da können die Besucher ihren Hunger zum Beispiel mit Pommes Currywurst, Burgern oder Burritos stillen.

Während des Festivals der Dortmunder Bierkultur sind die innovativsten Brauer Deutschlands vor Ort. Sie bieten für 19;90 Euro exklusive Biertastings an. Das Angebot „Meet the Brewer“ beinhaltet eine Genussreise durch die Biere der Brauereien, Infos zu den Bieren und zum Brauprozess, Snacks sowie das Festivalglas. Dabei sind Michael Kesseböhmer und Dennis Pfahl (Mücke-Craftbier aus Essen), Johannes Kugler von „BrewAge“ aus Wien, Alexander Himburg („Himburgs Braukunstkeller“ aus München) und Axel Ohm (ÜberQuell) aus Hamburg.

Musikalisch wird das Festival unaufdringlich von Live-Musik umrahmt.

Außerdem wird ein Bierpass für 18,- Euro (VVK) bzw. 20,- Euro an der tageskasse angeboten. Dieser beinhaltet 10 verschiedene Biere, einen Essensgutsche8in, ein Festival-Bierglas sowie eine Tasche vom Festival.

Der limitierte Bierpass kann online auf der Webseite oder direkt auf dem Festival gekauft werden.

Die Nachfrage ist groß. Interessierte sollten sich beeilen!

Veranstalter: Dortmunder U in Kooperation mit Biwenko GmbH

www.dortmunder-bierfestival.com

Social Media: #fddb2018

Öffnungszeiten:

Freitag, den 27.04.2018: 16:00 – 24.00 Uhr

Samstag, den 28.04.2018: 14:00 – 24.00 Uhr

Sonntag, den 29.04.2018: 14:00 – 22:00 Uhr

Montag, den 30.04.2018: 16:00 – 24:00 Uhr




SOMMERNACHTSTANZ – Förderung von jungen aufstrebenden Künstlern in Dortmund

Mit einer besonderen Abend möchte das Theater Dortmund in Kooperation mit dem Lions-Club Rothe Erde junge Künstlerinnen und Künstler sowie künstlerisch nachhaltige Projekte unterstützen und fördern. Ziel des geplanten SOMMERNACHTSTANZ am 24. Juni 2018 um 17:00 Uhr ist es, mit einem speziell gestalteten Programm Gelder für diese notwendige Förderung zu generieren und den jungen Künstlern eine Plattform zu bieten. Geboten werden ein von Ballettdirektor Xin Peng Wang zusammengestelltes Tanzprogramm sowie eine Party mit Live-Musik im Foyer. Wie der geschäftsführende Direktor des Theater Dortmund erklärte, will man neben einem jungen, frechen Programm auch Gelegenheiten zu Gesprächen im Foyer der Oper bieten. Präsenz und Kontakte sind besonders wichtig für noch unbekannte, aber vielversprechende Künstler in den verschiedenen Bereichen Tanz, Schauspiel oder Musik.

Neben den jeweils 30 Minuten dauernden Tanzprogrammen mit zum Beispiel Auszügen aus aktuellen Ballett-Produktionen und Beiträgen des NRW Juniorballetts, wird nach einem Begrüßungstrunk vor der Veranstaltung in den Zwischenpausen vom Team DINNER & CO von Sascha Nies auch ein qualitativ hochwertiges Flying Buffet angeboten. Zum Abschluss ist dann noch „süßer Nachtisch“ angesagt.

Mit den erlösen des Ballettabends SOMMERNACHTSTANZ sowie durch zusätzliche Spenden wird eine Jury (sieben Personen) unter der Leitung von Bürgermeisterin Birgit Jörder Förderpreise in drei Kategorien vergeben.

1. Junge Künstlerinnen und Künstler in Dortmund (bis max. Vollendung 30. Lebensjahr)

2. Kulturelle/ künstlerische Vermittlungsprojekte (z.B. in Kindergärten und Schulen)

3. Nachhaltigkeit (Herausragende Projekte, die Kunst und Kultur nachhaltig für die nächste Generation in Dortmund etablieren.)

Die Höhe und Gestaltung der Preisgeldvergabe ist bis jetzt noch offen.

Interessierte können sich bis zum 15.0 Mai 2018 unter sommernachtstanz@theaterdo.de für eine der Kategorien bewerben. Dann bekommen sie einen speziellen Fragebogen (per E-mail) zugeschickt.

Hoffen auf viele Besucher beim Sommernachtstanz (v.l.n.r.) Dr. gerd Bollermann (Präseident des Lions Club Rothe Erde), Birgit Jörder (Bürgermeisterin), Xin Peng Wang (Ballettdirektor) und Tobias Ehinger (Geschaftsführender Direktor Theater Dortmund)
Hoffen auf viele Besucher beim Sommernachtstanz (v.l.n.r.) Dr. Gerd Bollermann (Präseident des Lions Club Rothe Erde), Birgit Jörder (Bürgermeisterin), Xin Peng Wang (Ballettdirektor) und Tobias Ehinger (Geschaftsführender Direktor Theater Dortmund)

Bis jetzt konnten zur Freude von Prof. Gerd Bollermann (Präsident Lions Club Rothe Erde) schon von 14 Unternehmen insgesamt 25.000 Euro generiert werden. Die Organisatoren erhoffen am Ende Einnahmen zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Des weiteren wünscht sich Bollermann eine Auswirkung auch auf die Lions-Clubs außerhalb von Dortmund.

Birgit Jörder verriet: „ Wir möchten mit einem entstaubten Programm für ein junges Publikum so eine Art verjüngten Opernball initiieren.“

Wenn es gut läuft, hoffen die Initiatoren auf eine jährliche Wiederholung und Etablierung des SOMMERNACHTSTANZ.

Die Roh-Einnahmen des Abend gehen so Tobias Ehinger voll in die Förderung vielversprechender Künstler und innovativer Projekte. Wobei ein Schwerpunkt der Unterstützung, bei aller Offenheit, wohl im Bereich Tanz liegen dürfte.

Karten sind zu den Preisen der üblichen Veranstaltungen (je nach Kategorie zwischen 50 und 84 Euro) zzgl. 35 Euro für das Buffet und dem Willkommensdrink an der Theaterkasse., unter der Telefonnummer 0231/ 50 27 222 oder unter www.theaterdo.de erhältlich.




Die Magd Zerline – und aufwühlender Seelenlärm

Am Donnerstag den 19.04.2018 hatte das Solo-Stück „Zerline“ nach dem Roman „Die Schuldlosen“ von Hermann Broch unter der Regie von Matthias Rippert im Studio des Dortmunder Schauspiels . Im Gegensatz zu früheren Inszenierungen erzählte hier eine junge Frau, die Schauspielerin Marlena Keil vom Schauspiel-Ensemble eindrucksvoll im Rückblich die Lebens-beichte der alten Magd Zerline“. Diese war lange Jahre als Dienstmädchen bei einer Baronin, deren Mann samt Tochter Hildegard angestellt. Sie erzählt die Geschichte an einem Sommernachmittag einem sich (fiktiv) im Raum befindenden Mieter Herr A. (Andreas).

Im Hintergrund des Studios ist nur eine marode Wand mit einem großen Elch-Geweih zu sehen. Symbolisch steht das Bühnenbild für einen bedeutenden Ort in der Geschichte.

Es ist der Ort, wo sowohl die Baronin und andere Geliebte, auch Zerline ein Verhältnis mit dem Herrn von Juna. Dieser ist auch der leibliche Vater von Hildegard.

Nach dem Prolog geht für kurze Zeit das Licht.

Aus einem auf die Bühne gebrachten alten riesigen Koffer steigt langsam die „alte Zerline“ langsam schlürfend und gebückt mit altem Mantel und Hut aus ihren Erinnerungen heraus. Eine dramaturgisch starke Idee in dieser Inszenierung.

Die neunzig Jahre alte Zerline wird auf der Bühne durch ihren Erinnerung wieder als junge Frau lebendig. Die Zuschauer werden sozusagen in ihre Lebensgeschichte hineingezogen.

Zerline (Marlena Keil) berichtet über ihr unerfülltes Liebesleben. (Foto: © Birgit Hupfeld)
Zerline (Marlena Keil) berichtet über ihr unerfülltes Liebesleben. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Es ist eine Geschichte voll Sehnsucht nach einer erfüllten Liebe, Begehren und Schmerz, Neid, Stolz und Heimtücke. Es ist eine große Liebesgeschichte der Magd Zerline. Sie begehrte von Juna, war aber vor allem in tiefer Liebe dem Baron zugetan. Das Stück bietet aber auch einen Einblick in die politisch-gesellschaftliche Befindlichkeit in der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Auf eindringliche Weise zeugt die Erzählung von der Individualisierung, Vereinsamung und Verunsicherung der Menschen. Das zeigt etwa die „Entscheidungs-Schüchternheit“ des Herrn von Juna, der sich wie viele andere, passiv „vom Schicksal“ treiben lässt. So werden sie „schuldlos schuldig“. An dieser Stelle hat die Aufführung einen aktuell Bezug zu unserer gegenwärtigen Situation.

Marlena Keil bringt die Zerline mit jeder Geste lebendig und ausdrucksstark für das Publikum auf die Bühne. Alle Facetten der Persönlichkeit in ihrem Stolz und Verletzlichkeit werden von ihr einfühlsam dargestellt. Mal schüchtern und tragikomisch, dann wieder in ihrer Wut laut und deutlich. Das Wort „Seelenlärm“ spielt in der Erzählung von Broch eine bedeutende Rolle. Es steht für die Sublimierung der Sexualität und wird von Zerline oft etwas verächtlich verwendet.

Die schöne und etwas verquere Sprache von Hermann Broch hat eine bildhafte Kraft. Die erotischen Passagen der finden in den sinnlichen Gesten der Schauspielerin einen starken Ausdrucksform. Eine Paraderolle für die junge Schauspielerin, die mit ihrer starken Präsenz das Publikum beeindruckte.

Weitere Vorstellungstermine: 03.05.2018 und 30.05.2018 jeweils um 20:00 Uhr

Informationen erhalten sie wie immer unter 0231/ 50 27 222 oder www.theaterdo.de




Positive Bilanz beim Projekt „Kulturagenten für kreative Schulen“

Im Dortmunder Kulturbüro gab es am 12.04.2018 ein Bilanztreffen für die Fortsetzung des bundesweiten Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“. Es war eine Initiative des Bundes und der Stiftung Mercator.

Dieses Projekt war 2011 zunächst für vier Jahre in fünf Bundesländern, darunter auch NRW, erfolgreich gestartet. Ziel des Programms war es, bei Schülerinnen und Schülern Neugier und Kenntnisse für Kunst und Kultur zu wecken. Außerdem sollten Reflexionsprozesse über die Möglichkeiten von Kunst und Kultur angestoßen werden.

Kulturagentinnen und Kulturagenten initiierten erfolgreich kulturelle Angebote und bauten zusammen mit Schulen in den Städte ein Netzwerk und Kooperationen mit verschiedenen Kulturinstitutionen auf. Dazu gehörten unter anderem die Theatersparten in Dortmund, das Konzerthaus, das Museum für Kunst und Kulturgeschichte oder die DASA.

Barbara Müller ist die Kulturagentin für das Netzwerk Dortmund. In der der zweiten Förderperiode seit 2016 konnten in hier bislang 21 Kunst- und Kulturprojekte an drei Schulen realisiert werden.

Hoffen auf eine Fortführung des Kulturagenten-Programms: (v.l.n.r.) Christian Hartwig (Kulturbeauftragter der Gesamtschule Scharnhorst), Svenja Pfeiffer, (Kulturbeauftrage Anne-Frank-Gesamtschule), Barbara Müller (Kulturagentin), Martina Bracke (stellv. Leiterin Kulturbüro), Rike Ahle (Kulturbeauftrage Reinoldi-Sekundarschule).
Hoffen auf eine Fortführung des Kulturagenten-Programms: (v.l.n.r.) Christian Hartwig (Kulturbeauftragter der Gesamtschule Scharnhorst), Svenja Pfeiffer, (Kulturbeauftrage Anne-Frank-Gesamtschule), Barbara Müller (Kulturagentin), Martina Bracke (stellv. Leiterin Kulturbüro), Rike Ahle (Kulturbeauftrage Reinoldi-Sekundarschule).

Die beteiligten Schulen sind die Anne-Frank-Gesamtschule, die Gesamtschule Scharnhorst und die Reinoldi-Sekundarschule. Das sind vor allem auch Schulen in sozialen Brennpunkten. Die Kinder bekommen von ihrem elterlichen Umfeld im kulturellen Bereich nicht viel mit.

Die Kulturbeauftragten dieser Schulen waren beim Pressegespräch anwesend und berichteten von dem großen Engagement der Schulen und ihrer Schüler.

Es wurde deutlich, wie wichtig diese Projekte für das Selbstbewusstsein und Selbstverständnis der Schüler ist. Wie alle betonten, ist es schon ein riesiger Unterschied, ob ein Lehrer der Schule etwas über Kunst und Kultur erzählt und mit ihnen arbeitet oder eben ein Profi.

Es ist eine Art „Persönlichkeitsbildende Maßnahme“, so Müller. Sie bietet den jungen Menschen zudem die Möglichkeit, sich mit der Stadt auseinander zu setzten.

Wichtig ist es, die Ergebnisse der Projekt in den verschiedenen Bereichen wie Schauspiel, Kunst, Musik oder Tanz auch der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Um nur ein Beispiel zu nennen: Im Rahmen „50 Jahre Scharnhorst Ost“ am 01.Juli 2017 präsentierte sich unter dem Motto „Scharnhorst tanzt“ eine Tanz-AG der örtlichen Gesamtschule unter der professionellen Leitung von Joeri Burger erfolgreich dem Publikum.

Aktuell werden auch Workshops für Lehrerinnen und Lehrer angeboten um auch sie zu qualifizieren.

Im Juni 2018 ist geplant, die Arbeiten aller drei Schulen des Schulnetzwerkes in Dortmund zu präsentieren. Zu einem späteren Zeitpunkt mehr darüber.

Nun müssen wir ein nicht so erfreuliches Thema ansprechen: Die Finanzierung im nächsten Jahr und die Zukunft des wichtigen Projekts und der Kulturagenten. Das bisher genehmigte Kunstgeld fällt zum Beispiel im nächsten Jahr aus. Wie geht es mit den Kulturagenten weiter?

Lösungen und Antworten werden noch gesucht.