Nordstadt-Sommer mit Programm für alle Generationen

Das Dietrich-Keuning-Haus (DKH) in Dortmund bietet auch im Jahr 2018 unter dem Titel „Nordstadt-Sommer“ vom 22. bis 28. Juli 2018 ein volles Programm für die in der Hauptferienzeit daheim gebliebenen Kinder, Jugendlich und Erwachsenen. Bunt und international, und für alle Generationen ist etwas dabei, so Levent Arslan (Leiter DKH). Denjenigen, die aus welchen Gründen auch immer nicht, nicht in den Urlaub fahren können, eine abwechslungsreiche Möglichkeit, in kultureller Vielfalt zu feiern, sowie sich auch kreativ oder sportlich zu betätigen. Das Ganze bei freiem Eintritt.

Besonders wichtig natürlich gerade für die Kids und Jugendlichen in ihren Schulferien.

Für sie gibt es unter dem Motto „In sieben Tagen um die Welt“ mit kreativen Aktionen den Besonderheiten von Europa, Amerika, Afrika, Asien, Australien bis zurück zum „Keuning-Eiland“. zu erkunden. Egal ob kulinarisch, sportlich, zum Beispiel Hockey (Indien), Basketball (USA) oder „Sackhüpfen“ (Australien), es wird eine spannende Entdeckungs-Reise.

Für mutige Kinder, Teens und Jugendliche gibt es außerdem in dem Außenbereich „Sportpark DKH“ das Angebot, mit dem entsprechendem festen Schuhwerk (gesichert) einen 10 Meter hohen Kletterfelsen zu erklimmen. Minderjährige benötigen eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten! Die Eltern sollten am besten schon vorher mit ihren Kindern vorbei kommen, und die Erklärung direkt am Ort unterschreiben.

Die Termine und jeweiligen Zeiten für diese Aktionen entnehmen Sie bitte dem im DKH aus liegenden Faltblättern oder Telefon: (0231) 50-2 51 45 oder unter dkh@dortmund.de sowie www.dortmund.de/dkh

Richard Stahl (Kinder und Jugendbereich) wies auf den 25.07.2018 mit dem Highlight für Jugendlich unter dem Motto „Sommer, Sonne, Cypher“ hin. Einlass ist um 18:30 Uhr, Beginn 19:00 Uhr.

Der unplugged Hangout bietet eine Mischung aus Tanz und (Sprech-) Gesang, Acoustic-Sound und DJ, Akrobatik und Flow. Eintritt: Frei.

Auch für begabte und mutige Menschen aus dem Publikum ist das Mikrophon offen.

Am 26.07.2018 geht es dann mit der Veranstaltung „schick und schäbig“ weiter. Einlass ist 19:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr. Mit Poetry und Musik wird Gegensätzliches, Schräges, Verrücktes, Freches und Besonderes geboten.

Los geht es um 11:30 Uhr am 22.07.2018 mit einem Interkulturellem (nicht nur Ökumenischen) Gebet. Danach geht es ab 14:00 Uhr traditionell mit dem Shanty Chor Dortmund, Golden Boys mit Seemannsliedern und internationaler Tanzmusik weiter.

Die offizielle Eröffnung durch den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Dorian Marius Vornweg findet um 15:00 Uhr statt.

Unter der Leitung von Gisela Krenz gibt es für die fitte Ü 50-Generation am Montag, den 23.07.2018 um 14:00 Uhr ein großes Tanzfest mit internationalen Reihentänzen wie Squaredance.

Am Freitag, den 27.07.2018 steht ab 20:00 Uhr einen Tango-Abend mit Konzert und Milonga mit dem Duo „Perfume de Mujer“ auf dem Programm. Der Abend beginnt mit einer Tango-Schnupperstunde unter Leitung von Angel und Vanessa.

Am Samstag, den 28.07.2018 erwartet das Publikum eine „Fiesta Patrias“ mit peruanischer Musik und Tänzen sowie Spezialität wie Ceviche (roher Fisch in Limettensaft), Chili-Hühnchen und anderes. Das Nationalgetränk Pisco Sour darf dabei natürlich auch nicht fehlen.

Alle bei den verschiedenen Veranstaltungen angebotenen Speisen und Getränke werden zu moderaten Preisen angeboten.

Um 19:00 Uhr kann sich das Publikum durch Musik. Poetry-Slam oder Tanz bei einem groovigen Abend in der GospelLounge inspirieren lassen.

Der Nordstadtsommer endet mit einem großen Abschlussfest am 28.07.2018.

Einfach mal vorbei schauen.

Das Kinder-Programm während der Ferienzeit geht noch bis zum 03.08.2018.




18. Dortmunder DEW21-Museumsnacht als Mega-Geburtstagsparty

Mit einem vollem Programm und dem obligatorischen Feuerwerk (23:00 Uhr Friedensplatz) geht die Dortmunder DEW21-Museumsnacht am 22.September 2018 nun schon zum 18. Mal an den Start und wird volljährig. Das weit über unsere Stadt bekannte und beliebte riesige Kulturfest hat im diesen Jahr aber noch mehr „Geburtstage“ zu feiern. So wird die Technische Universität sowie das Schauspiel Dortmund jeweils 50 Jahre alt,, das Brauereimuseum wird 150 Jahre, die Dortmunder Stadt-und Landesbibliothek 111 Jahre, die DASA 25 Jahre und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) sogar schon 135 Jahre!

Die Museumsnacht wird erwachsen und viele Jubilare feiern mit. (v.l.n.r.) Heike Heim (Vorsitzende der DEW21 Geschäftsführung), kerstin keller-Düsberg (Leiterin konzeotschmiede-do und projektleiterin) und Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen Dortmund)
Die Museumsnacht wird erwachsen und viele Jubilare feiern mit. (v.l.n.r.) Heike Heim (Vorsitzende der DEW21 Geschäftsführung), kerstin keller-Düsberg (Leiterin konzeotschmiede-do und projektleiterin) und Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen Dortmund)

Das Schauspiel gibt nicht nur um 17.00 und 20:00 Uhr mit dem Einblicke in das neue Spielzeitprogramm, sondern feiert am Sonntag, den 23.09.2018 um 18:00 Uhr noch extra den besonderen Geburtstag. Grund genug, die vielfältige Kultur in Dortmund einmal so richtig mit einer riesigen Geburtstagsparty zu Feiern, so Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen in unserer Stadt).

Als Dankeschön für die vielen Besucherinnen und Besucher der vielen Dortmunder DEW21-Museumsnächte in den vielen Jahren bedanken sich die Organisatoren mit besonders günstigen Tickets für 5,- Euro, erhältlich an „Rabatttagen“ (05.08.2018 Familiensonntag am Dortmunder U und am 02.09.2018 Familiensonntag im MKK). RUHRTOP:CARD Inhaber erhalten das DEW21-Museumsnacht-Ticket jederzeit für 5,- Euro.

Online- Verkauf der Tickets für 5,- Euro am 04.08 -05.82018 und am 01.09. – 02.09.2018 unter www.dortmunderdewmuseumsnacht.de .

Normalpreise: Erwachsene 14,50 Euro, ermäßigt 11,00 Euro

Kinder (6 – 17 Jahre) : 3,- Euro

Kinder unter 6 Jahre : Freier Eintritt

Für diese weiterhin sehr moderaten Preise werden an rund 50 Orten in der ganzen Stadt mehr als 500 Events voller Höhepunkte geboten. Es gibt auch ein vergrößertes Angebot für Kinder und für Jugendliche.

Bei der DASA-Geburtstagsfeier können die Jugendlichen wieder die bekannte Gruppe „Die Physikanten“ (16:00 Uhr, !8.00 Uhr), der Escape-Room Anbieter Key 6 Free (16:00 – 22:00 Uhr), die Gruppe Rock 4 (17., 20:00 Uhr) und vieles mehr erleben.

Die TU Dortmund ist zudem Mitveranstalter des Wissenschaftsfestivals „Highlights der Physik“, das im September nach Dortmund kommt. Das Wissenschaftsfestival lässt sich neben der Reinoldikirche (auch Konzert Gustav Holst „ Die Planeten“). Unter dem Motto „Herzrasen“ erwartet die Besucher spannende Experimente mit Profis wie Harald Lesch (19:30 – 20:30 Uhr).

Für Kinder gibt es nicht nur beim Servicecenter der DEW21 (Günter-Samtlebe-Platz 1) viele Aktionen zum Mitmachen und Spaß beim Puppentheaterstück „Das Sams“. Feuerwehr und die Polizei sind beim Fest dabei und bieten interessante Vorführungen.

Für die festliche Beleuchtung sorgen Lichtinstallationen und Leuchtballons, die am Abend unter anderem beim DEW21-Servicecenter, dem Fußballmuseum oder der Reinoldikirche am Abend ausgegeben werden. Der „Adlerturm“ wird beleuchtet sein.

Eine schöne Einstimmung auf das abschließende große Feuerwerk (23:00 Uhr) wird dann wahrscheinlich das „Rudelsingen“ um 22:30 Uhr mit der Band Unlimited auf den Friedensplatz sein. Die kostenlosen Luftballons und die Lichtinstallation von DEW21 rund um das Hauptgebäude und die ganze Kleppingstraße entlang schaffen sicherlich auch schon auf dem Weg dort hin eine besondere Atmosphäre.

Für das leibliche Wohl ist sowohl beim Foodlovers Streetfood-Festival direkt am Dortmunder U und an verschiedenen Stellen in der City gesorgt,.

Das an allen teilnehmenden Orten ausliegende kleine Programmheft bietet sich an den Bus-Routen orientierende Vorschläge für speziell zusammengestellte Rundgänge. Selbstverständlich kann sich jeder Besucher mit oder ohne Familie seine ganz persönlich „Lieblingsroute“ nach eigenen Geschmack und Interesse zusammenstellen: Am 22.09.2018 rechtzeitig planen, denn es wird wohl überall voll werden!




Interessante Reise durch die Vielfalt der Bierkultur

Weinproben dürften ja in Deutschland sowie darüber hinaus bei Liebhabern bekannt sein. Mit seine „Events Hautnah“ bietet die lokalmanufaktur (Restaurant) im Dortmunder Rathaus in regelmäßigen Abständen seit 2014 bei angebotenen „Biertastings“ wunderbare Einblicke in die Vielfalt und spannende Geschichten hinter der neuen deutschen Bierkultur.

Diese werden auch auf Anfrage für Gruppen ab 10 Personen (55,00 € / pro Person) durchgeführt.

Die festen Angebotstermine haben Schwerpunktthemen wie zum Beispiel am 12.07.2018 „Craft Beer“ (6 Craft Beer und 6 Gabelbissen).

Als Craft Beer werden im Allgemeinen Biere verstanden, die handwerklich von unabhängigen Brauereien erzeugt wurden. Ihr Ursprung liegt in den vereinigten Staaten. Dieses Tasting ist jedoch schon ausverkauft. Es lohnt sich also, sich rechtzeitig für das Thema „Zwischen Wonne und Wahn!“ nach der Sommerpause am 13.09.2018 um 18.30 Uhr anzumelden, um irre Brauereikreationen kennen zu lernen.

Mit 35 Sorten allein auf der Karte verfügt die lokalmanufaktur im Dortmunder Rathaus über eines der größten Auswahlangebote an Bieren in unserer Stadt. Erst kürzlich wurden zwei weitere Mitarbeiterinnen , darunter Jana Laschat, als „Bier-Botschafterinnen“ zertifiziert.

Bei einem Medien-Preview im Vorfeld des nächsten Tastings am 12. Juli war Ars tremonia am 09.07.2018 mit dabei und bekam einen kleinen Überblick über die Qualität und Geschmacksvielfalt der „moderne Bierkreationen“ in unserem Land.

Mit unterschiedlichen westfälischen Leckereien als Grundlage für den Magen und einem Stövchen des in der Welt beliebten Hövels-Bier dazu ging es los. Dominik Schön (Betriebsleiter und Bier-Sommelier) erklärte, dass man stolz und froh sei, exklusiv das naturtrübe „helle Bier“ der Mikro-Brauerei Finne aus Münster anbieten zu können.

Die Bio Craft Beer Brauerei gibt es erst seit drei Jahren. Sie stellt insgesamt bis 1000 Hektoliter pro Jahr Kreativbiere und saisonale Spezialitäten aus besten Biozutaten her. Zu probieren gab es natürlich auch leckeres Weizenbier mit dem typischen leichten Bananen-Geschmack.

Interessant war, die Technik des „Bier-stachelns“ live erleben zu dürfen. Ein mit Feuer erhitzter Stab wird dabei in das dunkle, dem irischen „Guinness“ ähnlichem herben, etwas bitteren Bier getaucht, sodass der Restzucker karamellisiert. Es findet so eine erstaunliche Geschmacksveränderung statt. Das Bier wird durch den Prozess vollmundiger und süffiger. Jeder darf selber entscheiden, was er lieber mag.

Bier-Sommelier Dominik Schön präsentiert die Späzialität Eisbockbier.
Bier-Sommelier Dominik Schön präsentiert die Späzialität Eisbockbier.

Ein hohe Promillezahl und einen Geschmack nach Lakritze waren kennzeichnend für das Eisbockbier. Zwei Tage lang gefriert es dabei bei niedrigen Temperaturen (- 10 bis -12 Grad Celsius). Die beim Auftauen in einem hohen runden Glaskolben dann aufgefangene Flüssigkeit hat einen erhöhten Alkoholgehalt (bis 21,6 %) und das so gewonnenen Eisbockbier erinnert dann schon fast an Likör oder Magenbitter.

Wichtig ist, so Dominik Schön, dass das Reinheitsgebot absolut eingehalten wird. Bei den vielen Bierkreationen, egal ob beim Indian Pale Ale (Craft Beer) oder den anderen, werden nur natürliche Bioprodukte verwendet. Der unterschiedliche Geschmack entsteht alleine durch Hopfenaromen oder eben speziellen technischen Verfahren.

Eine interessante Reise durch die Vielfalt der modernen Bierkultur. Passend zu jedem Essen und für jede Geschmacks-Präferenz gibt da ein großes Angebot.

Infos gibt es bei der

localmanufactur
Friedensplatz 1
www.lokalmanufaktur.de
info@lokalmanufaktur.de




Sonderbare Rehe auf dem Hauptfriedhof

Der Dortmunder Hauptfriedhof gehört zu einer der eindrucksvollsten Grünanlagen Dortmunds und größten Friedhöfen Deutschlands, wenn man der Wikipedia Glauben schenken mag. Hier war der Schauplatz von „Rehe auf der Lichtung“ von artscenico. Rolf Dennemann, der Kopf von artscenico und sein Team schufen eine sogenannte Stationen-Performance zum Thema Altern. Nach zehn Jahren kehrte Dennemann auf den Hauptfriedhof zurück. Ars tremonia war bei der ersten Tour am 07.07.18 dabei.

Georgios Kouldakidis war unser Guide. Bewaffnet mit einer Vogellockpfeife gingen wir in einer Gruppe von etwa 20 Menschen auf „Safari“. Doch vorher sollten wir unter der mächtigen Platane gegenüber der Trauerhalle für fünf Minuten unseren Gedanken freien lauf lassen, ähnlich den Philosophen in der Antike. Danach machten wir uns auf den Weg.

Ab und an kamen wir an besonders gekennzeichneten Orten vorbei und Georgios lockte eines der Rehe an, die unterschiedliche Verhaltensweisen an den Tag legten. Das scheue Reh zeigte sich nicht, dafür gab es beispielsweise ein tanzendes Reh oder ein quakendes Reh am Teich. Einem Rehkitz wurde die „Internationale“ vorgesungen. Die Darsteller der Rehe waren Laien.

Zwischendurch gab es auch noch Beratungspunkte, bei der den Teilnehmern humorvoll erklärt wurde, wie man im Alter würdevoll leben könnte. Vor allem, damit man nicht das Schicksal der Oma bei der ersten Station erleidet. Sie wurde wie ein Kleinkind behandelt und vom Enkel (Matthias Hecht) zum Lied „Oma so lieb“ von Heintje mit Schokolade gefüttert.

Elisabeth Pleß versucht das "Einsitzen" als Alternative zum Altenheim schmackhaft zu machen.
Elisabeth Pleß versucht das „Einsitzen“ als Alternative zum Altenheim schmackhaft zu machen.

Die weiteren Station brachten handfestere Tipps. Warum nicht im Alter als „Sonderling“ agieren, fragte Thomas Kemper, der es sich in einem Kompostbehälter gemütlich machen. Im Bademantel durch die Gegend laufen ist vielleicht etwas „Dittsche“-like, aber es gibt sicher noch einige Spleens, die man pflegen könnte. Man sollte es mit dem Sonderling nur nicht übertreiben, sonst landet man an etwas ungemütlicheren Orten, die mit „Psych“ anfangen.

Etwas ungefährlicher ist das Hobby „Ornithologie“, die der Vogelkundler (gespielt von Sascha von Zambelly) uns präsentierte. Der Papageno konnte tatsächlich einige Vögel in unseren offenen „Seminarraum“ locken. Sichtlich erfreut war er über das Ausscheiden der „brasilianischen Schreischwalbe“.

Mit vielen Informationen machten weiter auf dem Weg und kamen zu einem Ort, an dem uns Elisabeth Pleß fragte, ob das Einsitzen (Gefängnis) im Alter nicht eine gute Alternative zum Leben im Altenheim sei. Wir überlegten gemeinsam, welches Verbrechen (keine Gewalt!), uns ermöglichen würde, einen bequemen Altersruhesitz in der örtlichen JVA zu bekommen. Cyberkriminalität oder Geldfälschen wären sicher gute Möglichkeiten.

Eine andere Art des angenehmen Lebens im Alter ist die des Heiratsschwindlers. Hier zeigte wieder

Matthias Hecht sein schau-spielerisches Können, indem er uns „Seminarteilnehmern“ die Tricks und Kniffe eines professionellen Herzensbrechers näher brachte. Ob es hilft? Seinen Charme auszuspielen kann in jedem Fall nicht schaden.

Nach diesen intensiven zwei Stunden war dann auch Schluss. Bei Getränken und kleinen Speisen konnten die Besucher mit den Rehen, die von Laien dargestellt wurden, und den anderen Schauspielern ins Gespräch zu kommen.

Eine ironisch-skurrile Stationen-Performance, die eine Anregung sein kann, dem Alter nicht nur passiv und hilflos, sondern vor allem mit Mut und Humor entgegen zu gehen.

Es war zudem eine Entdeckungstour der besonderen Art. Nach der Veranstaltung schaut man doch anders auf den Dortmunder Hauptfriedhof. Auch wenn auf dem Ostfriedhof sicherlich die schöneren Grabmäler zu finden sind (etwas Lokalpatriotismus muss sein), die Weite und die Natur machen den Hauptfriedhof zu einem besonderen Ort.

Auf jeden Fall gilt mein Dank Rolf Dennemann und seinem Team, der uns neue Facetten des Hauptfriedhofes gezeigt hat.




Ausstellung „Heisses Glas“ im Depot Dortmunder

Der Lieblingswerkstoff der seit 1993 freiberuflichen Künstlerin Heide Kemper ist Glas. Sie ist experimentierfreudig und benutzt für ihre Arbeiten verschiedene Techniken. Im Torhaus Rombergpark zeigte sie im Dezember 2017 schon ihre Fusingarbeiten unter dem Motto „10 Milliarden“ um die Problembereiche Armut und Reichtum, Flüchtlingsdrama und Umweltzerstörung künstlerisch kreisten. Fusing ist das verschmelzen von Glas verschiedener Farben und Formen in einem speziellen Ofen bei ca. 800 Grad C, so dass sich einzelne Teile dauerhaft verbinden

Bei ihrer neuen Ausstellung im Rahmen von „Depot stellt vor“ in der Galerie Fischer im Depot im Zeitraum 06.07. bis 15.07.2018 stehen nun Arbeiten an der Glasmacherpfeife (Mundgeblasenes Glas) und aus Sandguss im Mittelpunkt.

Diese Bilder und Objekte sind in der Zeit ihrer regelmäßigen Aufenthalte seit dem Jahr 2000 in der Glashütte Gernheim (LWL Westfälisches Industriemuseum) in der Nähe von Minden entstanden.

Die zwischen 1,2 bis 1,6 Meter langen Glasmacherpfeifen sind Röhren, die an einem Ende mit einem Mundstück versehen sind. Der Glasmacher nimmt mit mit dem anderen Ende der Pfeife eine kleine menge des geschmolzenen „heißen Glas“ auf und wälzt es dann hin und her. Durch dieses „Marbeln“ bekommt das Produkt eine grobe äußere Form. Gleichzeitig kühlt die Masse ab. Anschließend bläst der Glasmacher in die Pfeife. Jetzt erweitert sich sich der Glasposten zu einer Blase (Külbel). Durch wiederholtes Erhitzen am Ofen, weiteren Blasen und Marbeln wird das Produkt dann so lange bearbeitet, bis es seine endgültige Form hat.

Heide Kemper präsentiert aufwändige Glasarbeiten in der Galerie Dieter Fischer im Depot.
Heide Kemper präsentiert aufwändige Glasarbeiten in der Galerie Dieter Fischer im Depot.

Es können auch andere Materialien, wie bei einem Objekt von Heide Kemper beispielsweise ein Kupferdraht, eingeschlossen werden.Es entstehen interessante Vasen, Gefäße oder ein tanzendes Paar. Mit einem Videofilm wird der Entstehungsprozess den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung anschaulich vor Augen geführt. Die umfangreiche Arbeit und der zeitliche Aufwand ist immens und wird bei kurzen Einblicken bei Führungen für interessierte Touristen in den Glashütte nicht wirklich deutlich.

Die Ausstellung zeigt insgesamt wunderbare Glaskunst für Liebhaber. Sie zeigt insgesamt über 50 Bilder und Objekte. Die Werke aus „Heisses Glas“ werden angereichert durch einem Teil der im Torhaus Rombergpark gegen Ende des letzten Jahres ausgestellten Arbeiten. Die Künstlerin möchte den BesucherInnen eine spannende „Fantasiewelt“ eröffnen, bei der man immer wieder etwas neues entdecken kann. Mit dieser Ausstellung erfüllt sich Heide Kemper auch den Wunsch zu ihrem anstehenden fünfundsechzigsten Geburtstag selbst einen großen Wunsch, in der Galerie Fischer im Depot ihre Arbeiten vorstellen zu können.

Die Vernissage findet dort am Freitag, den 06.07.2018 19.00 Uhr statt.

Die Finissage ist am Sonntag, den 15.07.2018 um 15:00 Uhr.




Integration, Baby! – ein Videowalk mit „Vogel-Führung“

Wie geht Integration? Welche Ängste und Hoffnungen aber auch Chancen sind damit verbunden?

Kann Kultur dabei eine wichtige Rolle spielen. Diesen Fragen stellten sich das Kinder- und Jugendtheater Dortmund (KJT) in Kooperation mit „pulk fiction“, „Pottfiction“ und dem VMDO (Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine DO e.V.) in ihrem neuen Projekt „Integration, Baby!“.

Unter der künstlerischen Leitung von Clara Minckwitz (Regie) und Norman Grotegut (beide von pulk fiktion) entwickelten, filmten und präsentierten Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung sowie Mitglieder des KJT-Ensembles einen einen besonderen Videowalk zur Thematik im Dortmunder Unionviertel. Ars tremonia war am 29.06.2018 mit dabei.

Ausgangspunkt war das Haus der Vielfalt in der Beuthstraße. Zwei Personen gingen jeweils mit einem Tablet und Kopfhörern ausgestattet auf eine interessante Reise. Nach einer Kurzen Einführung ging es los. Das vorproduzierte Videomaterial beschrieb einen Weg, den man zeitgleich parallel zum Film abgehen musste. Geführt wurden die Teilnehmer von einem der Jugendlichen, die als „Wellensittich“ verkleidet gleich selbst als Vogel mit Migrationshintergrund von seinen Erfahrungen berichten konnte. Eine pfiffige Idee der Organisatoren. Auf dem Weg kamen die Teilnehmer an verschiedenen Stationen vorbei, um Halt zu machen. Dort erfuhren sie von geflüchteten Menschen und anderen zumeist jungen Bewohnern der Viertel, von ihren Träumen, aber auch Schwierigkeiten in ihrem persönlichen Leben. Alle realen Personen, auf die man traf, waren sehr freundlich und offen. Einer von ihnen beeindruckte durch ein Zauberkunststück. Nebenbei wurde Hintergrundwissen zu den Fluchtgebieten vermittelt und konnte Einblicke in das Innere einer Moschee gewinnen. Die Ensemble-Mitglieder des KJT gaben Information in die längere Zeit zurückliegende Migration von Menschen aus Polen, Krieg als Hauptgrund für Flucht, und Chancenungleichheit für die Kinder der Migranten im Bildungssystem.

Andreas Ksienzyk erzählt über die polnische Immigration ins Ruhrgebiet. (Foto: Edi Szekely)
Andreas Ksienzyk erzählt über die polnische Immigration ins Ruhrgebiet. (Foto: Edi Szekely)

Videobilder verschränkten sich mit den Live-Szenen und Installationen auf dem Hintergrund des realen, alltäglichen Lebens der Stadt. Inszenierung und Zufall verbanden sich zu einem einmaligen Erlebnis und verwischten Grenzen.

Aufgelockert wurde der Gang zudem mit Musikeinspielungen. So war zum Beispiel das Lied vom Wellensittich als Fremdling unter Spatzen zu hören.

Der liebevoll und kurzweilig aufgebaute Videowalk (ab 14 jahre) dauerte etwa eine Stunde.

Es war ein gute Gelegenheit, sowohl das Viertel etwas besser kennen zu lernen, sowie auf einer niederschwelligen Ebene, wenn auch nur für kurze Zeit, junge Menschen aus anderen Kulturen zu treffen. Nur mit Hilfe solcher Begegnungen kann der Abbau von Ängsten, Verständnis füreinander und am Ende Integration gelingen.

Es zeigte sich aber auch. Sprache ist das wichtigste Mittel für eine erfolgreiche Integration. Alle an diesem Projekt beteiligten jungen Menschen mit Fluchterfahrungen sprachen recht gut deutsch.

Schnell die deutsche Sprache zu lernen und sie auch im Kontakt mit hiesigen deutschsprachigen Personen zu gebrauchen, ist daher von immenser Bedeutung.




Premiere für die Benefiz-Gala Sommernachtstanz

Am Sonntag, den 24.06.2018 war es endlich so weit. Die auf Initiative vom Theater Dortmund und dem Lions Club Dortmund Rothe Erde neu ins Leben gerufene Benefiz-Gala „Sommernachtstanz“ hatte im Opernhaus Dortmund seine Premiere. Die Schirmherrin und Vertreterin für die Stadt war Bürgermeisterin Birgit Jörder.

Die Intention der Gala ist, junge aufstrebende Künstlerinnen und Künstler und nachhaltige Projekte in Dortmund zu fördern und mit ihrer Hilfe auch finanziell zu unterstützen.

Gleichzeitig soll hiermit auch ein Schulterschuss zwischen Theater und freier Szene gelingen.

Dr. Gerd Bollermann (Präsident des Lions Club Rothe Erde) und der Geschäftsführer des Theater Dortmund und Gala-Moderator Tobias Ehinger freuten sich über die Unterstützung durch 16 Sponsoren aus dem Dortmunder Umfeld. Es wurde die beachtliche Summe von insgesamt 40.000 Euro generiert.

Eine Jury unter der Leitung von Birgit Jörder hatte die Aufgabe, aus dieser Summe Förderpreise in drei Kategorien zu vergeben.

1. Junge Künstlerinnen und Künstler in Dortmund (maximal 30 Jahre alt)

2. Kulturelle/ künstlerische Vermittlungsprojekte (etwa Kindergärten oder Schulen)

3. Herausragende Projekte, die Kunst und Kultur nachhaltig für die nächste Generation etablieren.

Das Publikum wurde nach dem Einlass mit einem Begrüßungstrunk empfangen und gleich mit Live-Musik in gute Stimmung versetzt. Mit dabei waren unter anderem der Bassklarinettist der Dortmunder Philharmoniker Matthias Grimminger und die Opernsängerin Almerija Delic.

Ballettdirektor Xin Peng Wang hatte mit seiner Compagnie und dem NRW-Juniorballett ein schönes Tanzprogramm mit Highlights aus den Produktionen der letzten Jahre zusammengestellt.

Gezeigt wurden Ausschnitte aus Faust II – Erlösung (Xin Peng Wang), Hora (Edward Clug), Alice (Mauro Bigonzetti) mit der Tea Time Szene, das NRW Juniorballett mit Versus Standard (Jacobo Godani) und den Vier Soldaten aus Krieg und Frieden (Xin Peng Wang) und Auszügen aus den neuen Produktionen Rachmaninow und Tschaikowsky (Xin Peng Wang).

Diese „Appetit-Happen“ zeigten eindrucksvoll, was durch gezielte Förderung an Klasse und Qualität zum Beispiel im Bereich Ballett/Tanz erreicht werden kann. Nicht umsonst hat Dortmund einen international hervorragenden Ruf in der Ballett-Szene.

In den Zwischenpausen wurde dem Publikum ein qualitativ hochwertiges „Flying Buffet“ vom Team DINNER & CO von Sascha Nies angeboten.

Nach dem offiziellen Programm wurde noch ausgiebig gegessen, diskutiert und begleitet von einer jungen Band aus Hagen auch getanzt.

Ein gelungener Anfang ist gemacht, bleibt zu hoffen, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung des „Sommernachtstanz“ geben wird.

Die glücklichen Preisträger in den verschiedenen Kategorien waren:

Kategorie I: Peter Heinrich Köcke, die Band Brookland und die Organisatoren des „LiedDuo“.

Die zweite Kategorie hatte vier Preisträger: Die Theaterstilisten, das SilentOrchester, das Kinder- und Jugendkunstprojekt „My story“ vom Künstlerhaus Dortmund und den Posaunenchor Dortmund-Brackel.

In der dritten Kategorie wurde das Projekt „InHouse“ vom Dietrich-Keuning-Haus ausgezeichnet sowie der Kultursommer Bodelschwingh und der Künstlermarkt am Dortmunder Theater.




Lucky & Fred im Schauspielhaus-Studio

Seit über vier Jahren haben sie im Internet mit ihrem Podcast „Lucky und Fred“ mit pointierten Bemerkungen zu aktuellen Themen für Aufsehen gesorgt. Am 06.06.2018 begaben sie sich mit „Lucky & Fred – die Gala“ auf die „reale Bühne“ des Studios im Dortmunder Schauspielhaus: die Journalisten Lukas Heinser (Chef Bildblog) und Friedrich Küppersbusch (unter anderem als ZAK-Moderator bekannt). Die beiden bilden ein kongeniales Paar, das sich geschickt die verbalen Bälle zuwarf. Jüngerer und älterer Medienmacher treffen aufeinander.

Im Studio wurde das Publikum mit einer an die Leinwand projizierte ironische Anspielung auf die viel diskutierte „Datenschutzgrundverordnung“ empfangen. Mit lautem Lachen, Applaus oder Bierflaschen umschmeißen würden sie dieser Verordnung zustimmen.

Der Abend wurde mit einer witzigen Vorstellung beiden Journalisten aus der Retrospektive per Video eröffnet. Heinser als kleiner Junge mit einem Geburtstagsständchen für seinen Opi, Küppersbusch im Gespräch mit der resoluten Inge Meysel.

Wir hoffen mal, dass es nicht bei einem Besuch im Schauspielhaus bleibt (v.l.n.r.): Fred (Friedrich Küppersbuch) und Lucky (Lukas Heinser). (Foto: © Lucky & Fred)
Wir hoffen mal, dass es nicht bei einem Besuch im Schauspielhaus bleibt (v.l.n.r.): Fred (Friedrich Küppersbuch) und Lucky (Lukas Heinser). (Foto: © Lucky & Fred)

Behandelt wurden mit bissigem Humor und streng subjektiven Analysen alle aktuellen virulenten Themen wie etwa Alexander Gaulands Provokationen, die AFD im allgemeinen, die „freundschaftliche Stippvisite“ der Fußballspieler Özil und Gundogan bei „ihrem Präsidenten“ Erdogan , das Schicksal des Hundes Chico nach dessen tödlicher Beiß-Attacke, Trump, die Situation um die SPD mit ihrer Vorsitzenden Andrea Nahles und einiges mehr. Passend wurden Bilder dazu auf die Leinwand projiziert. Sogar die Fragestunde im Bundestag mit Kanzlerin Angela Merkel vom selben Tag wurde in das Programm einbezogen.

Wie es ich für eine Gala gehört, wurde auch ein Musik-Programm geboten. Die Gruppe „Frau Ado und die Goldkanten“ standen der von die Werbung (wir erinnern uns an Dr. Marianne Koch) beschworenen hochwertigen Qualität in nichts nach.

Mit einer gelungenen Mischung von Songs aus dem Bereichen Soul, Pop-Rock oder Schlager in englischer oder auch deutscher Sprache kam die starke Stimme von Sängerin Claudia Zahn ihrer wunderbar zur Geltung. Der Pianist Guido Schlösser konnte dem Publikum auch seine Fähigkeiten als Sänger mit einem Elvis-Song beweisen. Friedrich Küppersbusch sorgte mit der Gitarre für den passenden musikalischen Hintergrund.

Mit dem als „Spezial-Guest“ eingeladenen Journalisten und Medienkritiker Hans Hoff (bis 1999 Rheinische Post) wurde dann über die auf einer Leinwand projizierte in den letzten Jahren verstorbenen Prominenten wie etwa der Kult-Schriftsteller Wolfgang Welt, Sänger Abi Opharim oder einige andere gesprochen. Hoff zeigte sein Können als Sänger mit Jazz-Stimme und viel Groove. „Lucky“ Heinser Griff dann noch zur Gitarre und amüsierte das Publikum mit seinem „Gefühl-Song“.

Den Anwesenden sollte aber auch etwas positives mit auf den Heimweg gegeben werden. So freute sich Henser beispielsweise über ein in Europa angedachtes „Free Interrail“ für junge Menschen.

Ein kurzweiliger und unterhaltsame, satirisch-bissige Analysen zum Zustand der Welt im Studio des Schauspiels.

Eine Fortsetzung wäre zu wünschen.




Ausstellung zum antifaschistischen Widerstand in Europa 1922 -1945

Sie hatte schon für großes Aufsehen bei ihren Stationen im Europa-Parlament (Brüssel) und bei der Documenta in Kassel gesorgt. Nun wird die Ausstellung „Antifaschistischer Widerstand in Europa 1922-1945“ vom 7. Juni bis zum 5. Juli 2018 in der Agora im Dietrich-Keunning-Haus (DKH) in unserer Stadt zu sehen sein. Dies geschieht auf Einladung der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Dortmund“ (VVN) und der Steinwache in unserer Stadt.

Diese Ausstellung ist unter Beteiligung der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten und das nationale belgische Institut der Veteranen und Opfer des Krieges (IV-INIG) und Unterstützung einiger Musen und Institutionen aus Belgien, Frankreich, Italien und den Niederlanden entstanden.

Auf 50 Stellwänden sind Berichte zu lesen und Bilder zu sehen, die Zeugnis ablegen über den Widerstand und mutigen Kampf um Menschenwürde von einzelnen Menschen oder Gruppen in dieser Zeit. Es geht darum darzustellen, wer hat wie, wo und aus welchen Beweggründen Widerstand geleistet. Dabei wird gezeigt, das der Kampf gegen den Faschismus in Europa unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Weltanschauung stattfand und von notwendiger Solidarität getragen war. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm aus Führungen für Schulen und sonstige interessierte sowie kulturelle und politische Bildungsveranstaltungen. Unterrichtsmaterialien für Schulen und ein viersprachiger Katalog in deutscher, französischer, englischer und flämischer Sprache stehen zur Verfügung.

Kontakt per E-Mail: vvndo@gmx.de

Levent Arslan, kommissarischer Leiter des DKH freut sich, diese Ausstellung in diesem soziokulturellen Begegnungszentrum die Ausstellung zeigen zu können.

Bürgermeisterin Birgit Jörder hat die Schirmherrschaft übernommen und wird die Ausstellung am Donnerstag, den 7. Juni 2018 um 18:00 Uhr vor Ort eröffnen.

Über den Widerstand gegen den Faschismus informiert die Ausstellung im Dietrich-Keuning-Haus. Dazu gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.
Über den europäischen Widerstand gegen den Faschismus informiert die Ausstellung im Dietrich-Keuning-Haus. Dazu gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.

Ab 19:00 Uhr wird dann die Rapper-Band gegen Rechts „Microphone Mafia“ aus Köln für einen musikalischen Einstieg sorgen. Sie werden von der Esther und Joram Bejarano auf der Bühne begleitet. Deren Mutter , die 92-jährigen Esther Bejarano, reist als Zeitzeugin als eine der wenigen Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau durch das Land. Sie überlebte als Teil des „Mädchenorchester“ im Todeslager und singt mit ihren Kindern in der Gruppe „Coincidente“ antifaschistische und jüdische Lieder.

Die Rapper Kutlu Yurtseven, Signore Rossi und DJ Öner haben ihre Musik gesampelt. Daraus sind zwei CD‘s entstanden und sie hatten schon bei einige Auftritte mit ihnen für Aufsehen gesorgt.

Das Motto „Preserving Memories – Bewahrung der Erinnerungen“ zeigt deutlich, wie wichtig gerade auch in unserer Zeit da erinnern, die Wachsamkeit und Mut zum Widerstand und „nein“ Sagen ist.

Der in Dortmund bekannte Schauspieler Andreas Weißert wies beim Pressegespräch auf die Bedrohung rechtspopulistische Parteien hin. Die Gefahr bestehe aber heute vor allem auch auf deren Sogwirkung auf die bürgerliche Mitte hin.

Am 27. Juni 2018 wird Weißert zusammen mit seinem Schauspielkollegen Carsten Bülow um 19:30 Uhr im DKH eine Lesungen mit deutschen antifaschistischen Texten halten. Besonders beeindruckt hat ihn, wie er sagt, von Hans Fallada „Jeder stirbt für sich allein“ (1947).

Die Zeitzeugen sterben so langsam aus. Um so wichtiger ist es, durch die Nachfahren, deren Vermächtnis und Mahnung wach zu halten. Traute Sander (VVN) erzählte von ihrer Gruppe „Kinder des Widerstands“. Sie ist Tochter eines jungen Widerständlers, der der von den Nazis ermordet wurde.




Neuer Look für „Sommer am U“ 2018

Zum fünften Mal wird vor dem Dortmunder U das erfolgreiche Veranstaltungsformat „Sommer am U“ mit einem bunten Programm mit jungen lokalen Bands, Poetry Slammern, den Vinylstammtisch, Lesungen und einiges mehr stattfinden.

Aber in diesem Jahr ist einiges anders. Wegen der geplanten großen Pink Floyd-Ausstellung wird der „Sommer im U“ in diesem Jahr nur über zwei Monate vom 02.06.2018 bis zum 31.07.2018 stattfinden. Aber nicht nur das. Das Format bekommt auch einen neuen, dezent futuristisch Look mit Anleihen aus Science-Fiction-Klassikern wie „Blade Runner“, „Tron“ oder „Ghost in a Shell“.

Das neue Konzept wurde mit einem Team des Dortmunder U unter der Leitung von André Becker (UZWEI) zusammen mit Heimatdesign und den beiden Gestaltungsbüros „konter“ und „please don‘t touch“ aus dem Unionsviertel entwickelt. Mit einer anziehenden Inszenierung auf dem Vorplatz sollen sich futuristische Elemente mit wechselnden Lichteffekten paaren. Durch mehrere Spiegelungen soll nicht nur eine einzige „Sonne“ scheinen. Der Einsatz von spannenden Gimmicks oder etwa von Nebel ist angedacht, so die Organisatoren. Ein Bandcontainer wird als einer von zwei Containern frontal an der Seite angeordnet.

Freuen sich auf zwei Monate Spaß und Musik am Dortmund U. (v.l.n.r.) Wolfgang Bödecker (DEW21), Jasmin Vogel (Marketing Dortmunder U) und André Becker (Projektkoordination)
Freuen sich auf zwei Monate Spaß und Musik am Dortmund U. (v.l.n.r.) Wolfgang Bödecker (DEW21), Jasmin Vogel (Marketing Dortmunder U) und André Becker (Projektkoordination)

In diesem Jahr wird es keine Holzpaletten mit Begrünung für die BesucherInnen geben. Sie werden auf unterschiedlich angeordneten Tribünen (Treppen) sitzen. Empfindlichen Menschen empfiehlt sich, eventuell ein kleines Sitzkissen mitzubringen.

Ansonsten beteiligen sich wieder bekannte Programmmacher aus ganz Dortmund als verlässliche Partner. Mit von der Partie sind der „Rekorder“, „Ekammia“, die „Feine Gesellschaft“, „Poser, Prolls & Poeten“, der Verein ProJazz, „Maschinerie“, „Rockaway Beat“ oder „Deep Love Events“. Weitere Highlights werden Dank des Sponsoren DEW21 mit der Reihe „Poetry in the Box“, das Straßenstaubfestival und das Förderprojekt für die lokale Bandszene „Dortmund Calling“ geboten.

Los geht es am Auftaktwochenende 2./3. Juni 2018 ab 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr mit dem RuhrFolkFestival der DEW21, bei dem unter anderen Fred Ape, Crab, Helmo und die Feuersteins auftreten werden. Danach geht es rasant weiter im Programm, gestaltet von bekannten sowie einigen unbekannten Mitstreitern.

Die hauptsächlichen Veranstaltungstage sind Donnerstag und Sonntag, aber es wird auch an anderen Tagen ein Programm geboten. Die Terrasse öffnet zu den angegebenen Uhrzeiten – das Programm beginnt meist etwas später. Die Veranstaltungszeiten sind außer am Sonntag 18:00 bis 22.00 Uhr, Sonntags von 15:00 bis 18:00 Uhr.

Die Organisatoren wollen bewusst in einem gewissen Rahmen auch Rücksicht auf (die wenigen) Anwohner nehmen, die sich in ihrer Ruhe gestört fühlen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt und keine Veranstaltung ins „Wasser“ fällt und abgesagt werden muss.

Alle Termine ausführlich unter www.sommer-am-u.de