Kreative-experimentelle Verbindung von Fotografien und Smartphone

Im lichtdurchfluteten Raum der städtischen Galerie Torhaus Rombergpark präsentiert der Maler und Fotograf Klaus Pfeiffer vom 12. Mai 2024 bis zum 2. Juni 2024 siebzehn seiner neuen Werke, die in den letzten drei Jahren entstanden sind. Die Ausstellung trägt den Titel „Aus der Bilderflut – Kunst mit dem iPhone“. Pfeiffer, Mitglied im Westfälischen Künstlerbund Dortmund, hat Germanistik, Philosophie, visuelle Kommunikation und Ästhetik studiert.



Bereits seit etwa zehn Jahren beschäftigt sich Pfeiffer mit den Möglichkeiten digitaler Kunst, die mithilfe von Smartphones und Tablets entsteht, wie beispielsweise 2013 bei der „Mobile Art Europe“.

Der Künstler kombiniert mehrere Fotos, nutzt diverse Apps und bearbeitet seine Bilder intuitiv-kreativ. Dieser Schaffensprozess dauert so lange, bis die von ihm gewünschte Wirklichkeit oder auch Traumwelten ausdrucksstark abgebildet werden. Oft entstehen dabei romantisch-geheimnisvolle Ansichten aus der Natur. Pfeiffer nutzt die Vielfalt an Bearbeitungsfeatures, Foto-Apps und Künstlicher Intelligenz und deren scheinbar unbegrenzte kreative Freiheit für seine Arbeiten. Sein Ziel ist es, aus der überwältigenden Bilderflut unserer Zeit herauszutreten und kleine Momente der Ruhe zu kreieren.

Der Künstler Klaus Pfeiffer zeigt Kunst aus dem Handy im Torhaus Rombergpark. (Foto: (c) Stadt Dortmund)
Der Künstler Klaus Pfeiffer zeigt Kunst aus dem Handy im Torhaus Rombergpark. (Foto: (c) Stadt Dortmund)

Seine Motive findet Pfeiffer sowohl in Dortmund als auch an der Nordsee (Borkum) und anderen Orten.

Die sehenswerte Ausstellung läuft bis Sonntag, den 2. Juni 2024. Das Torhaus hat dienstags bis samstags von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.




Die Spielzeit 2024/25 im Theater Dortmund

Einen spannenden Ausblick auf die neue Spielzeit 2024/25 „made in DO“ bot das Opernhaus Dortmund am 5. Mai 2024. Hier einige Highlights aus dem umfangreichen Programm für 2024/2025:



Im Bereich Oper bleibt ein Schwerpunkt auf Richard Wagner. Auf dem Programm stehen die „Götterdämmerung“ sowie zwei zyklische Aufführungen von Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ in der Regie von Peter Konwitschny.

Das Publikum darf sich auf eine neue Inszenierung von Verdis „La Traviata“ (Regie: Vincent Boussard) sowie Mozarts „Don Giovanni“ unter der Regie von Ilaria Lanzino (Gewinnerin des International Opera Awards 2023) freuen. Eine Kostprobe aus diesen Inszenierungen bot Kammersänger Morgan Moody, begleitet am Klavier von Solorepetitor Karsten Scholz.

Die Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss, wird kurz vor Silvester unter der Regie von Hinrich Horstkotte Premiere feiern. Dies geschieht anlässlich des 200. Geburtstags von Strauss und dem 150. Jubiläum dieser Operette. Die gesamte Strauss-Dynastie steht zudem im Mittelpunkt einer Opern- und Operettengala.

Regisseur Gil Mehmert setzt den Musical-Thriller „Sweeney Todd“ in Szene.

Das Schauspielhaus bietet mit „Der Dämon in dir muss Heimat finden“ (13.09.24) wieder eine Komödie von Lola Fuchs, sowie „Dantons Tod und Kants Beitrag“ (ein Stück über Aufklärung und Freiheit) und „Jeeps“ unter der Regie von Babett Grube gleich drei interessante Komödien. Eine ernsthafte und berührende Auseinandersetzung eines Sohnes mit seinem Vater thematisiert „Vatermal“ unter der Regie von Intendantin Julia Wissert. Einen Ausschnitt aus der Produktion „Das Kapital“ wurde ebenfalls dem Publikum präsentiert.

Das Kinder- und Jugendtheater beginnt die neue Spielzeit humorvoll-gruselig mit „Monsta“ (Regie: Antje Siebers) sowie einer besonderen Version von „Der Zauberer von Oz“ (Regie: Johanna Weißert). Als Weihnachtsmärchen für die ganze Familie steht diesmal „Dornröschen“ auf dem Programm (Regie: Andreas Gruhn, Intendant des KJT). Ein kleiner Ausschnitt aus dem aktuellen Stück „Angst oder Hase“ machte Lust auf mehr.

Ein besonderes Highlight ist der 8. Mai 2025. Das aus dem Hebräischen von Natalie Fainstein übersetzte Stück „Ohne Titel (194418)“ von Elinor Milchan und Sharon Burstein Bichachi, wird unter der Regie von Andreas Gruhn die Geschichte einer möglichen jüdischen Existenz, die hätte sein können, beleuchten.

In seiner letzten Spielzeit als Ballettintendant schenkt Xin Peng Wang der Stadt, neben zwei Ballett-Gala-Abenden, das Handlungsballett „La Bayadère“ (nach der Choreografie von Marius Petipa), das als Filmset in die 1920er Jahre Hollywoods verlegt wird.

Die Bedeutung der Förderung junger Balletttalente zeigt sich nicht nur in der Qualität des NRW-Juniorballetts. Mit „Dips“ (Choreografie: Nadav Zeiner) beweisen sie ihren Variationsreichtum und verbinden ihre Tanzkunst zu einem „kulinarischen Gesamtgenuss“.

Auch für GMD Gabriel Feltz ist es die letzte Spielzeit mit den Dortmunder Philharmonikern. Er gab eine kleine musikalische Kostprobe am Klavier zum 2. Philharmonischen Konzert am 15. Oktober 2024. Auf dem Programm steht dann „Roma Aeterna“ von Ottorino Respighi, das die musikalische Stimmung der Stadt an verschiedenen bekannten Sehenswürdigkeiten einfängt.

Hier ist leider nicht der Platz, um das umfangreiche Gesamtprogramm mit Wiederaufnahmen, den beliebten Cityring-Konzerten und sämtlichen Sonderaufführungen in verschiedenen Bereichen darzustellen. Informationen hierzu finden Sie im Theater Dortmund, im in Samtrot eingefassten Programm-Katalog oder wie gewohnt im Internet unter www.theaterdo.de.




Noa Wildschut verzaubert das Dortmunder Konzerthaus

Am 13. Mai bot die Geigerin Noa Wildschut im Dortmunder Konzerthaus einen Kammermusikabend der Extraklasse dar. Gemeinsam mit Pablo Barragán an der Klarinette und Frank Dupree am Klavier präsentierte sie ein leidenschaftliches und facettenreiches Programm, das folkloristische Musik aus dem Balkan sowie jüdische Melodien in den Mittelpunkt stellte. Werke von Béla Bartók, Paul Ben-Haim, Claude Vivier, Ernest Bloch und Paul Schönfeld boten den Rahmen für diesen musikalischen Höhenflug.



Schon Bartóks „Kontraste“ und die rumänischen Tänze ließen die ungebändigte Freude und Energie der Künstler durchscheinen, die sich unweigerlich auf das Publikum übertrug. Die Musik pulsierte vor Lebenslust, wobei insbesondere die rumänischen Tänze den ersten Teil des Abends schwungvoll abschlossen.

Paul Ben-Haims Kompositionen verknüpften die westlichen Klänge seiner deutschen Heimat mit den Einflüssen seiner Wahlheimat Israel und berührten tief durch die tragische Gemeinsamkeit, dass weder Ben-Haim noch Bartók ihre Heimatländer jemals wiedersehen sollten.

Der zweite Teil des Abends begann mit Claude Viviers „Pièce pour violon et clarinette“, einer virtuosen und humorvollen Studie in Chromatik, die den Dialog zwischen Violine und Klarinette auf spannende Weise erkundete. Die Rückkehr zu jüdischen Themen erfolgte mit Ernst Blochs „From Jewish Life“, dessen melancholische Tiefe die Zuhörer in ihren Bann zog.

Den Abschluss bildete Paul Schönfelds zeitgenössisches Werk aus dem Jahr 1990, das wie Ben-Haim und Bloch jüdische Themen mit westlicher klassischer Musik verwob. Diese Stücke zeugten von der kraftvollen und zugleich sehnsuchtsvollen Natur der jüdischen Musiktradition, die den Abend prägte.

Ein durch und durch abwechslungsreicher Abend, der von den drei herausragenden Musikern getragen wurde. Die perfekte Balance aus Energie und Melancholie machte diesen Konzertabend zu einem unvergesslichen Erlebnis, das noch lange nachhallte.