„Grafik aus Dortmund“ präsentiert sich im Kulturort Depot

Kalender erscheint in limitierter Auflage – auch käuflich zu erwerben

Auch 2024 gibt es wieder eine monatliche „Grafik aus Dortmund“: Der beliebte Kunstkalender ist frisch gedruckt und enthält je zwei Arbeiten von sechs Künstler*innen aus Dortmund. Ihre Arbeiten sowie die Bewerbungen von 30 weiteren Kunstschaffenden sind vom 17. November bis 10. Dezember in der Ausstellung „Grafik aus Dortmund“ im Kulturort Depot (Immermannstraße 29, 44147 Dortmund) zu sehen.



Sowohl bei der Ausstellungseröffnung als auch bei der Finissage am 10. Dezember kann man den Grafikkalender 2024 mit seinen 12 Siebdrucken für 45 Euro kaufen und bei einer Tombola attraktive Preise gewinnen. Der Erlös geht an den „Malteser Herzensbus – aufsuchende Obdachlosenhilfe“.

Der Kalender wird von der Sparkasse Dortmund und dem Kulturbüro mit Unterstützung des Dortmunder Kunstvereins in limitierter Auflage herausgegeben. Traditionsgemäß überreicht Dortmunds Oberbürgermeister ihn zum Jahreswechsel als Präsent an Partner*innen und Freund*innen im In- und Ausland. Während der Ausstellung haben Besucher*innen die Möglichkeit, die Originalgrafiken zu erwerben.

Neun der 36 ausstellenden Künstler*innen stellen sich in kleinen Film-Porträts auf der Webseite des Kulturbüros vor. Die Videos entstanden im Auftrag des Kulturbüros und sind hier zu sehen: https://tinyurl.com/yvahal26

Die Künstler*innen

In der Ausstellung mit je zwei Arbeiten vertreten sind: Beate Bach, Susanne Bartsch, Werner Bedorf, Marika Bergmann, Susanne Beringer, Marc Bühren, Patrick Chwoinski, Petra Eick, Elwira Anastazja Fieducik, Sabine Gorski, Antje Hassinger,  Sybille Hassinger, Simone Hogrebe, Barbara Hein-Dadfar, Sabine Held, Lutz Kemper, Sönke Kirsch, Anne-Marie Kost, Sabine Leven, Silvia Liebig, Ylvis Lindenbaum, Susanne Lilienfeldt, Steffen Mischke, Stella Morgenthaler, Heinz Morszoeck, Wolfgang Niehoff, Gitta Nothnagel, Rika Pütthoff-Glinka, Eleonora Reimer, Denise Ritter, Susanne Specht, Claudia Terlunen, Pina Wenzel, Anita Wieczorek, Osman Xani, Eva Zimnoch.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung ist kostenlos zu den Öffnungszeiten des Depots zu sehen (Donnerstag/Freitag 17 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag 16 bis 19 Uhr, Montag bis Mittwoch geschlossen)grafik-aus-dortmund.de




Performance-Kunst von caner teker im Museum Ostwall

Am 19. November 2023 (um 11.00 Uhr) verleihen die Freunde des Museums Ostwall (Dortmunder U) nun schon zum zehnten Mal den MO_Kunstpreis. Dieser wird an Künstler*innen ausgelobt, die in der Tradition der Fluxus-Bewegung arbeiten und für eine zeitgenössische Erneuerung in diesem für das Museum bedeutenden Bereich stehen. Der Preis ist seitens der freunde des MO mit 10.000 Euro dotiert, mit denen ein Kunstwerk für die Sammlung des Museums Ostwall erworben wird. Seit 2020 fördert die Stadt Dortmund den Ankauf mit weiteren 10.000 Euro.



In diesem Jahr geht der Preis an caner teker (Jahrgang 1991). Die Performance-Kunst der non binären Persönlichkeit umfasst das transformative und autobiografische Erschaffen von Welten. Durch die Manipulation von Raum Zeit und Körper entstehen Bilder, die persönliche Erfahrungen jenseits von Queerness oder postmigrantische Identität umfassen.

Anlässlich der Preisverleihung erwirbt das Museum Ostwall für seine Sammlung die Performance KIRKPINAR (2022/23), die am Tag der Preisverleihung im MO_Schaufenster (Ebene 5) realisiert wird. Dann wird die besondere Energie für ein Publikum (noch wenige Plätze frei) erlebbar.

Das Setting besteht aus einem schwarzen Raum, ein Ring, Sporthosen, Boxhandschuhe, Handtücher, zwei Kannen und Öl.

Die Live-Performance befasst sich mit der alten Tradition eines türkischen Öl-Ringkampfes. Mit etwas atmosphärischer Hintergrundmusik. Sensibel hinterfragt tradierte Vorstellungen von „Männlichkeit“ richtet caner teker den Blick auf die mit ihm verbundene körperliche Intimität und den Ausgleich. Geschlechterspezifische oder kulturelle Unterschiede werden aufgehoben. Das ganz in Zeitlupe.

Es spielt keine Rolle, ob die beiden Performe*innen eine weiße oder dunkle Hautfarbe haben oder welches Geschlecht sie haben.

Nicole Grothe, Leiterin der Sammlung des Museums Ostwall und Kuratorin der Ausstellung wies beim Pressegespräch darauf hin, dass die Live-Performance zwar für die Zukunft aufgenommen wird, aber nicht für die Öffentlichkeit gezeigt wird.

Die Wirkung des Live-Erlebnisses kann sich nur im direkten Erleben entfalten.

Das Ausstellungs-Setting im MO_Schaufenster #35 KIRKPINAR ist bei freiem Eintritt vom 21. November 2023 bis zum 11. Februar zu sehen.

Es ist spannend, ob das Setting an sich auch genug Ausstrahlungskraft hat.

Zudem präsentieren die Freunde des MO zum 10. Jubiläum des Preises die Publikation MO_Kunstpreis „Follow me Dada and Fluxus #1 to #10“. Die geheftete kostenfreie Publikation lässt Platz für die folgende Preisträger*innen.

Es wird ein Begleitprogramm mit Diskussionsrunden geben:

Freitag, 12. Januar 2024, 18 Uhr, Performance sammeln? Diskussion mit Nicole Grothe (Leiterin MO-Sammlung), Geraldine Rokker (Registrar- in am MO) und Lisa Schiller (Restauratorin am MO).

Donnerstag, 8. Februar 2024, 19-21 Uhr: caner teker im Gespräch mit Julia Wissert (Intendantin Schauspiel Dortmund) und Nicole Grothe. Welche Rolle spielen anti-rassistische Arbeit und Identitätspolitiken in der aktuellen Kunst und performativen Praxis?

Nähere Informationen erhalten Sie über https://dortmunder-u.de/museum-ostwall/