Krimi um Brückensprünge im Dortmunder Umfeld

Heinrich Peuckmann, Jahrgang 1940 und wohnhaft in Kamen, langjähriges Mitglied in der Krimiautorenvereinigung „Das Syndikat“ sowie im PEN, hat unter dem Titel „Sprung von der Brücke“ einen neuen Kriminalroman um den inzwischen aus dem Dienst ausgeschiedenen Dortmunder Kommissar Bernhard Völkel herausgebracht.

Der Protagonist mit sympathischen kleinen Schwächen und einen liebevollen Blick auf „sein Dortmund“ wird wieder einmal in einen mysteriösen Fall hineingezogen.

Heinrich Peuckmann, Sprung von der Brücke, Lychatz Verlag, ISBN: 978-3-9481 43-06-0, 9,95 €
Heinrich Peuckmann, Sprung von der Brücke, Lychatz Verlag, ISBN: 978-3-9481 43-06-0, 9,95 €

Ein Mitarbeiter der Ausländerbehörde ist von einer Brücke auf die Gleise vor einen Zug gesprungen. War es wirklich Selbstmord? Seine Familie glaubt das nicht. Nach und nach kommen auch Völkel immer mehr Zweifel an dieser Theorie. Im Laufe der Ermittlungen und weiteren „Brückensprüngen“ kommt die ganze Tragweite des dramatischen und tragischen Hintergrunds ans Licht…

Der Krimi lässt sich leicht und flüssig lesen und hat einen guten Spannungsbogen auf zwei Erzählebenen. Erst gegen Ende löst sich der Plot für die Leserinnen und Leser mit seiner Dimension und Reichweite in die Vergangenheit vollständig auf. Ein Drama um Rache, Schuldgefühle, Feigheit, Verantwortung, Verdrängung und Ängste.

Der Roman offenbart menschliche Schwächen und regt zum Nachdenken über unser persönliches Verhalten in Situationen an, die Eigenverantwortung und Courage verlangen.

Eine spannende Lektüre, passend für die Urlaubszeit.

Heinrich Peuckmann, Sprung von der Brücke

ISBN: 978-3-9481 43-06-0

Kriminalroman. (2021)

Lychatz Verlag 9,95 Euro (D) Seiten: 222




Wie lassen wir uns täuschen? – TÄUSCHEND ECHT:ECHT TÄUSCHEND

Was ist echt und was ist nur vorgespielt? In der virtuellen Welt treffen wir auf Personen, von denen wir nicht wissen, ob sie das sind, was sie behaupten zu sein. Das Künstler:innen-Kollektiv Mia ter Horst, Joshua Martin und Tim Semrau hat sich in seinen Fotografien und Filmen mit der Fragilität der Wahrnehmung beschäftigt. Am 18. Juni 2022 ist die Finissage seiner Ausstellung in .dott.werk, Düsseldorfer Straße 18, ein. Zu sehen sind Film- und Fotoinstallationen.

Bild vom Kollektiv Mia ter Horst, Joshua Martin und Tim Semrau für die Ausstellung "Täuschend Echt:Echt Täuschend.
Bild vom Kollektiv Mia ter Horst, Joshua Martin und Tim Semrau für die Ausstellung „Täuschend Echt:Echt Täuschend.

Die gezeigten Bilder sind spannend aufgebaut. Die haben eine sehr starke architektonische oder zumindest geometrische Komponente. Dann ist oft eine Person in einer ungewöhnlichen Perspektive zu sehen. „Das ist sicher gephotoshopped“ werden manche Besucher*innen denken, dennoch bleibt es unklar. Ist es die ungewöhnliche Perspektive, die die Bildkomposition unwirklich erscheinen lässt? Das Multi-Media-Projekt „TÄUSCHEND ECHT:ECHT TÄUSCHEND“ zeigt unter Berücksichtigung dieser Fragen „Fotocollagen“ aus der realen Welt. Welche der Fotografien sind digital zusammengesetzt? Welche Motive bilden tatsächlich 1:1 das ab, was den Künstler:innen vor die Linse kam?

Am Samstag noch von 12 bis 20 Uhr im .dott.werk, Düsseldorfer Straße 18, 44143 Dortmund zu sehen.