Mobiles Tiny Music House“ an Dortmunder Grundschule eingeweiht

Auf dem Schulhof der Peter-Vischer-Grundschule im Dortmunder-Kreuzviertel wurde am 02.05.2022 das Tiny Music House offiziell eingeweiht. Es handelt sich hierbei um einen mobilen Raum, in dem die Dortmunder Philharmoniker Schülerinnen und Schüler eine Gelegenheit bieten, klassische Musik in einem kleineren Rahmen direkt und hautnah zu erleben. Die kleine (mobile) Bühne bietet eine gute Möglichkeit für diverse Präsentationen und Konzertformate. Es können dort etwa Babykonzerte, die Orchesterwerkstatt, Sitzkissenkonzerte sowie kleinere moderierte Familien- und Jugendkonzerte stattfinden.

Das Tiny Music House bietet den Schulkindern zudem das technische Equipment zur Entwicklung von Hörspielen, einem Mischpult und kleine Kameras.

So sieht es aus, das Tiny Music House. (Foto: © Michelle Piras)
So sieht es aus, das Tiny Music House. (Foto: © Michelle Piras)

Die Verbreitung in den heutzutage wichtigen sozialen Medien steht letztendlich am Ende des Prozesses. Der Raum bietet auch die Chance zur Ausrichtung von digitalen Workshops.

Zu der „Geburtstagsfeier“ waren neben Bürgermeisterin Barbara Brunsing, NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (Förderministerium), der Geschäftsführende Direktor des Theaters Dortmund Tobias Ehinger, Generalmusikdirektor Gabriel Feltz sowie die Schulleiterinnen der Peter-Vischer-Grundschule Frau Kaiser und Frau Groß von der Eichlinghofer Grundschule zum Gratulieren erschienen.

Natürlich waren auch Schülerinnen und Schüler der Peter-Vischer-Grundschule anwesend und zur Begrüßung ein für diesen Anlass einstudiertes Musikstück an ihren verschiedenen Instrumenten. Sie haben schon mit Instrumenten durch das Projekt JeKi (Jedem Kind ein Instrument) Erfahrungen mit ihrem „Lieblingsinstrument“ gesammelt.

Moderiert wurde die Eröffnung von der Musikvermittlerin und Initiatorin des Tiny Music House, Andrea Hoever, mit zwei Schüler*innen.

Nachdem die Politikerinnen ihre Freude über das Projekt und sein Potenzial für die musikalische und soziale Entwicklung der Kinder betont hatten, erklärte GMD Gabriel Feltz: „Wir wollen unmittelbar und ohne Aufwand an die Schulen herankommen und ein bisschen Zuhause mit Noten schaffen“.

Vier Streicher*innen der Dortmunder Philharmoniker sorgten passend für den „Geburtstag“ für ein schwungvolles musikalisches Rahmenprogramm und mit dem Shanty „Wellerman“ für einen schönen gemeinsamen Abschluss.

Geplant ist, dass das Tiny Music House für jeweils ca. sechs Wochen in einem Stadtviertel bleibt. Nicht nur auf Schulhöfen, sondern hin und wieder auch bei großen Outdoor-Veranstaltungen soll es zu Einsatz kommen.

Als Nächstes darf sich laut Planung eine Grundschule in der Nordstadt auf das Tiny Music House freuen.




Zwei Männer und die Midlife-Crises

Zu Gast im Theater Fletch Bizzel in Dortmund waren am 01.05.2022 die beiden Komiker Guido Fischer und Björn Jung mit ihrem Programm „Innen zwanzig, außen ranzig“. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es hier um eine humorvoll-augenzwinkernde Auseinandersetzung mit den Problemen des Älterwerdens, der Midlife-Crises in diesem Fall von zwei Männern, welche im Comedy-Genre arbeiten.

Beide sind äußerlich unterschiedlichen Typen, die sich aber wunderbar ergänzen und sich die komödiantischen Bälle geschickt hin und her werfen.

Ob die Frischhaltefolie gegen die Midlife-Crises hilft? Björn Jung (links) und Guido Fischer stellten sich im Fletch Bizzel dieser Problematik. (Foto: © Fletch Bizzel)
Ob die Frischhaltefolie gegen die Midlife-Crises hilft? Björn Jung (links) und Guido Fischer stellten sich im Fletch Bizzel dieser Problematik. (Foto: © Fletch Bizzel)

Guido Fischer, der smarte sportliche, Björn Jung eher der „Normalo“ mit Glatze und Haaren, die an den unmöglichsten Stellen wachsen.

Deren Ego will natürlich immer noch vom Publikum geschmeichelt werden. Groupies, teure Hotels für ihre Auftritte, das wird von ihnen erwartet. Das Publikum wird gleich zu Beginn angesprochen und in das Geschehen einbezogen.

Eine gute Portion Standup-Comedy ist mit dabei. Die Komiker reagieren schnell (und dankbar) auf jede Reaktion im Raum.

Als Björn sich zunächst nicht traut, seine Flamme bei „Elite-Partner“ ganz analog anzurufen, stellt sich Guido als „Übungsobjekt“ mit verstellter Frauenstimme zur Verfügung. Dieser wiederum bekommt von seinem Comedy-Freund Tipps, wie seine Ehe wieder aufgefrischt werden könnte. Der Abend bleibt nicht frei von schlüpfrigen Zweideutigkeiten und direkten Anspielungen.

Die Frotzeleien der Protagonisten gehen bis zu einem ernsten Thema wie „Sterben“ und wo und wie man beerdigt werden möchte.

Besonders witzig wird es zum Ende hin, als die Künstler den Zuschauer*innen vorführen, wie ihre Auftritte in etwa dreißig Jahre aussehen würden.

Die einzigartige Mischung aus Theater, Comedy, starke Körpersprache und zum Schluss noch Gesang war unterhaltsam.

Freunde des gehobenen politischen Kabaretts sind hier vielleicht nicht so gut aufgehoben.




Nabucco – Verdis bekannte Oper auf Zeche Zollern unter freiem Himmel

[Update: Achtung TERMINÄNDERUNG:]

Am 13. August 2022 um 20 Uhr verwandelt sich die Zeche Zollern in Bövinghausen für einen Abend in das Babylon der Antike. Denn die Festspieloper Prag präsentiert Verdis Oper „Nabucco“ als Open-Air-Spektakel.

Jurij Kruglov als Zaccharias. (Foto: © T. Weber)
Jurij Kruglov als Zaccharias. (Foto: © T. Weber)

Diese Oper mit dem dramatischen Spiel um Liebe und Macht begeisterte bisher
Hunderttausende von Zuschauern. Der Besucher wird von Beginn an durch die Stimmen, die Handlung, die Kostüme und das Bühnenbild in den Bann gezogen. Es erwartet den Klassik-Besucher mit Giuseppe Verdis Nabucco eine der größten Opern der Musikgeschichte und zugleich ein wunderbares Open Air-Spektakel.
Man muss Nabucco mit dem weltberühmten Gefangenenchor wenigstens einmal unter freiem Himmel Inszenierung erlebt haben. Der gewaltige Chor der Gefangenen wird erklingen mit einem Aufgebot an klangstarken und facettenreich singenden Solisten. Open Air-Produktionen bedeuten für jedes Opernensemble eine besondere künstlerische Herausforderung. Hier gilt es Aufführung und Ambiente der Spielstätte zu einem unvergesslichen Opernspektakel zu vereinen.
Sänger, Orchester, Regie und Technik müssen sich bei jeder Spielstätte neu auf die atmosphärischen und akustischen Gegebenheiten einstellen. Dies ist der Oper bei den bisherigen Sommer-Open-Air- Aufführungen mit über 2 Millionen Zuschauern hervorragend gelungen.

Grundlage der Oper ist das Libretto des Italieners Temistocle Solera (1816–1878). Die Handlung speist sich aus Legenden um den biblischen Herrscher Nabucco (dt. Nebukadnezar II), König Babylons von 605 bis 562 vor Christus. Mit seiner Herrschaft sind Bauten wie das Ischtartor, die Hängenden Gärten und der babylonische Turmbau verbunden. Hintergrund der Opernhandlung sind die Eroberung Jerusalems 587 v. Chr. und die Wegführung des jüdischen Volkes in babylonische Gefangenschaft 586 v. Chr. (2. Könige 25). Das Libretto übernimmt daraus nur wenige Motive. Die Handlung besteht aus vier Akten.

Es spielt das Orchester der Festspieloper Prag unter der Leitung von Martin Doubravský. Dazu singt der Festivalchor Prag unter der Leitung von Lukáš Kozubik. Die Regie hat Oldřich Kříž. Bühnenbild und Kostüme stammen von Olga Kokošková.

Karten gibt es an allen örtlich bekannten Vorverkaufsstellen.