Constanzes Befreiung in der Jungen Oper Dortmund

Mit „Constanzes Befreiung“ brachte die Junge Oper in Kooperation Dortmund am Samstag, dem 30.10.2021 um 15:00 Uhr „Die Entführung aus dem Serail“ von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1793) aus der Sicht des Raben Rik einem jungen Publikum (ab 6 Jahren) näher.

Auf der kleinen Bühne befand sich neben Christoph JK Müller als musikalischer Leiter am Klavier auch noch Dominik Kastl als Erzähler der Geschichte.

Ruth Katharina Peeck, Sooyeon Lee und Marcelo de Souza Felix bei einer Aufführung aus "Constanzes Befreiung" (Foto: © Björn Hickmann, Stage Pictures)
Ruth Katharina Peeck, Sooyeon Lee und Marcelo de Souza Felix bei einer Aufführung aus „Constanzes Befreiung“ (Foto: © Björn Hickmann, Stage Pictures)

Puppenspieler Udo Wodrich war nicht nur für den Raben Rik, sondern auch für die anderen Puppen zuständig, die fast identisch gekleidet waren wie ihre lebendigen Pendants auf der Bühne.

Die Constanze wurde von Anna Lucia Struck (Sopran), Belmonte von einer Ruth Katharina Peeck (Mezzosopran) und Osmin von Marselo de Souza Felix (Bariton) des Ensembles stimmgewaltig gesungen und lebendig dargestellt.

Der freche Rabe Rik möchte mithilfe von Dominik seine ganz „eigene Version“ der Geschichte von Mozarts Singspiel erzählen. Mit seiner forschen und witzigen Art bringt er zwischendurch das junge Publikum zum Lachen. In seiner Version liegt es an Belmonte, Constanze aus den Fängen ihres Entführers Osmin zu befreien. Mit dem ist nicht zu spaßen…

Die Kinder werden auch in das Geschehen mit einbezogen, als es etwa um die Frage geht, wie man Constanze am besten befreien könnte.

Interessant bei der Aufführung war, dass die Puppen gleichberechtigt neben den Sänger*innen agierten. Manchmal zusammen, manchmal getrennt.

Natürlich gibt es auch ein Happy End und Osmin muss erkennen, Constanze und Belmonte sind füreinander bestimmt und er lässt sie frei.

Zum Schluss stehen alle Sänger*innen zufrieden zusammen mit ihren Puppen-Pendants auf der Bühne.

Ein gelungener und guter Versuch, kindgerecht junge Menschen für die Oper zu interessieren.

Informationen zu weiteren Vorstellungen unter www.theaterdo.de oder Tel. 0231/5027222




Johann Sebastian Bach als Quelle der Zuversicht

Die Klavier & Flügel Galerie Maiwald hatte am Samstag, dem 30.10.2021 unter dem Motto „J.S. Bach – Quelle der Zuversicht“ im Foyer des Konzerthauses Dortmund zum 7. Foyer-Lunch-Konzert geladen. Gerade in diesen Zeiten besonders wichtig.

Im Mittelpunkt standen alleine die bewegende, tief in unser innerstes dringenden Musikwerke des genialen Komponisten Bach (1685 – 1750).

Die Familie Prushinskiy verzauberte mit Bach (Foto: © Oliver Schaper)
Die Familie Prushinskiy verzauberte mit Bach (Foto: © Oliver Schaper)

Das Publikum erfuhr durch Rezitationen der ehemaligen Gymnasiallehrerin Christa Reichel aus verschiedenen Biografien (Albert Schweitzer u.a.) auch noch kleine Anekdoten zum Leben und zur besonderen Bedeutung von J.S. Bach.

Musikalisch präsentiert wurden vierzehn (teilweise bearbeitete) Auszüge aus seinen Kantaten, Präludien, Sonaten, Suiten oder auch einzelne Satzteile einer Variationsreihe (Partita).

In diesem Konzert wirkten in dieser Form erstmals vier Mitgliedern der mit Frau Reichel befreundeten Familie Prushinskiy zusammen.

Der erste Konzertmeister der Dortmunder Philharmoniker Alexander Prushinskiy (Violine), seine Frau Svetlana Shtraub (Violine, ihr Sohn Dimitry Prushinskiy sowie am wohltemperierten Klavier seine Schwester Tatiana Prushinskaya interpretierten die Werke einfühlsam. Dabei konnten sie ihr Können, ob zu viert, dritt, als Duo oder Solist*innen unter Beweis stellen.

Mit dem berühmten Choral „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ BWV 147 begann das Konzert gleich sehr stimmungsvoll und endete bewegend mit der Aria aus der Orchestersuite Nr. 3 in d-Dur BWV 1068, Arrang. Für drei Violinen und Orchester von Paul de Bra erweitert von Svetlana Shtraub.

Die neunzig Minuten boten den Anwesenden Ruhe im Großstadtgetümmel und etwas Zuversicht, Freude sowie tiefe Empfindungen.