Land NRW verleiht Staatskunstpreise im Konzerthaus Dortmund

Seit 1991 wird alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Wechsel jeweils in Köln und Dortmund der mit insgesamt 60.000 Euro hoch dotierte Staatspreis für das hiesige Handwerk in sechs Kategorien verliehen.

Am 24.04.2021 wird dieses Mal (11:00 Uhr) im Dortmunder Konzerthaus sechs Preisträger*innen aus Münster, Düsseldorf, Kerken, den Kreisen Kleve, Coesfeld und dem Märkischen Kreis für ihre kreativen Werke von hoher kunsthandwerklicher Qualität von NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart ausgezeichnet.

Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) ist seit dem 10.04.2021 bis zum 27.06.2021 die Sonderausstellung „MANUFACTUM 2021“ mit den Werken aller 121 Nominierten einschließlich der Staatspreisträger*innen zu sehen.

Für die durchführenden Organisatoren verriet Beate Amrehn (Formgebungsberaterin der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg der Handwerkskammer Aachen) beim Pressetermin, dass die gestalterische innovative Qualität der zur Wahl stehenden Arbeiten hoch war. Als Anker für alle Beteiligten gilt: Alle Kunsthandwerke müssen selbst entworfen und selbst gefertigt worden sein.

Präsentieren die 121 Nominierten des Staatspreises für Kunsthandwerk auch im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (v.l.n.r.) Beate Amrehn, Formǵebungsberaterin der Akademie für Handwerksdesign, Dr. Jens Stöcker, Direktor des MKK, und Birgit Müller vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW.
Präsentieren die 121 Nominierten des Staatspreises für Kunsthandwerk auch im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (v.l.n.r.) Beate Amrehn, Formǵebungsberaterin der Akademie für Handwerksdesign, Dr. Jens Stöcker, Direktor des MKK, und Birgit Müller vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW.

Die Preisträger*innen:

Kategorie Bild- und Druckmedien: Jan Göller (Fotograf aus Kerken)

Kategorie Kleidung und Textil: Sharokina Golpashin (Düsseldorf)

Kategorie Möbel: Oliver Trepper (Münster)

Kategorie Objekt und Skulptur: Maria Pohlkemper (keramikerin Billerbeck

Kategorie: Schmuck: Carola Kosche (Lüdenscheid)

Sonderpreis Bild- und Druckmedien: Theresa Wedemeyer (Münster)

Die Ausstellung zeigt die große Vielfalt und gestalterische künstlerische Kraft des NRW-Kunsthandwerks in all seinen interessanten Facetten. Umwelt- und gesellschaftliche Problem werden dabei nicht ausgespart.

Jan Göller etwa führt uns mit seinen aus vielen Einzelaufnahmen zusammengesetzten und bearbeiteten und auf circa 1,60 m Fotografien (an Drucke aus dem 18. Jahrhundert erinnernden) vergrößerten Algen nicht nur deren Faszination vor Augen. Die sich rasant vermehrenden Algen in unseren Meeren zeugen von der zunehmenden Verschmutzung unserer Gewässer und deren fragilen Zustands.

Parallel zur Ausstellung ist zudem auch ein dazu entstandener Katalog erworben werden.

Die Preisverleihung am Samstag, den 24.04.2021 im Konzerthaus ist im Internet (ab 11 Uhr) kann unter dem Link www.staatspreis-manufactum.de/stream verfolgt werden.

Bonbonrosa oder Schönfärberei im Dortmunder Kunstbonbon

Das „Kunstbonbon“ in der Dortmunder Chemnitzer Str. 11 zeigt vom 10.04.2021 (15 Uhr) bis zum 15.05.2021 in seinen Räumlichkeiten die diesjährige Gemeinschaftsausstellung von 15 teilnehmenden hiesigen KünstlerInnen unter dem Motto „Bonbonrosa oder Schönfärberei“.

Die Farbe „Rosa“ bietet den Beteiligten einerseits in all seinen Facetten ein interessantes Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten. Schon in früheren Zeiten wurde Bonbonrosa genutzt, um von düsteren, beängstigenden Sachverhalten abzulenken. So eine Art „Zuckerguss“ für die Gesellschaft.

Rosa war in der Vergangenheit mal die Farben für Jungen, und für die Mädchen war das „Himmelblau der Jungfrau Maria“ vorgesehen. Das hat sich das später geändert und Rosa wird heute als der Kleinmädchentraum schlechthin betrachtet und früh (auch von manchen Eltern und der Werbung) geprägt.

Eine rosa Brille ermöglicht es, die kleinen und größeren Übel dieser Welt „schön zu färben“. Dabei in seinen verschiedenen Schattierungen ruft in uns verschiedene Gefühle aus. Ein zartes Puderrosa etwa als elegant, grelles Pink aufdringlich oder ordinär. Bonbonrosa wirkt oft kitschig oder verharmlosend.

Die Ausstellung im Kunstbonbon steht ganz in der Farbe Rosa.
Die Ausstellung im Kunstbonbon steht ganz in der Farbe Rosa.

Rosa ist sicherlich eine Farbe, die nur wenige KünstlerInnen gerne und großflächig benutzen und somit eine besondere Herausforderung. In diesem Jahr bekam jede/r Künstler/in noch die spezielle Aufgabe, für das Schaufenster ein Regalfach von ca. 30 x 30 zum Ausstellungsthema zu gestalten.

So gibt es auch bei geschlossenem Kunstbonbon immer etwas zu sehen.

Wie immer die Regelungen ab 10.04.2021 sein sollten – ob nun mit negativen Testergebnis und den üblichen Hygienemaßnahmen oder nur mit telefonischer Terminvereinbarung zu den Öffnungszeiten unter 01629889005…

Es soll auch eine virtuelle „Bonbonrosa“-Ausstellung geben, die dann auf den entsprechenden Seiten verlinkt wird.

Öffnungszeiten: di 13-18, fr 15-18, sa 12-15 Uhr.

(Eventuelle Änderungen auf der Facebookseite des Kunstbonbons unter www.kunstbonbon.de ).