Dortmunder Kunstverein präsentiert parallel zwei Einzelausstellungen

Zum Jahresende werden im Rahmen von „Work in Progress“ gleich zwei Einzelausstellungen junger Künstler parallel vom 23.11.2019 bis zum 09.02.2020 im Kunstverein in der Nähe des Dortmunder U gezeigt.

Im Eingangsbereich zeigt Matt Welch (1988 in Liverpool, lebt und arbeitet in Frankfurt) vier „Adult Sculptures“. Er verbindet in eindringlicher Weise mit unterschiedlichen Materialien in seinen Skulpturen den menschlichen Körper sowie sein Verdauungssystem sowie das brisante Thema Konsum.

Zwei menschliche Körper aus einem Stahldrahtgerüst modelliert (symbolisch Tierhaltung) sind in einer größeren Entfernung voneinander durch ein Kabelsystem miteinander verbunden. Das innere der beiden skulpturalen Körper liegt offen für die Betrachter. Nur die Hände sind täuschend echt als menschliche Hände plastisch zu erkennen. Sie greifen nach den gemeinsamen „Verbindungskabel“.

Adult 1 (Erwachsener 1) hat in seinem Bauchraum einen sich drehenden, an den Frankfurter Tower erinnernden „Plexi-Tower“, in dem etwas rote Farbe (Blut?) zu erkennen ist. Bei Adult 2 (Erwachsener 2) sind Müll-Hinterlassenschaften zu sehen. Der Künstler hat seine Skulpturen symbolhaft für unsere Zeit auf Teilen eines alten ausgedienten PVC-Boden aus der Wohnung eines Freundes platziert.

In Korrelation dazu stehen die beiden anderen Skulpturen, die aus einer Computertastatur und Fotos von jungen Menschen der Fridays-for-Future aus Frankfurt darüber.

"Adult 2" von Matt Welch. Zu sehen bis zum 09.02.2020 im Dortmunder Kunstverein zusammen mit Arbeiten von Jannis Marwitz.
„Adult 2“ von Matt Welch. Zu sehen bis zum 09.02.2020 im Dortmunder Kunstverein zusammen mit Arbeiten von Jannis Marwitz.

Die körperlichen Skulpturen dienen hier sowohl als eine Art Sockel wie auch als Müllhalde. Sie sind der Schauplatz des individuellen Protests als auch der Gemeinschaft. Alles hängt miteinander zusammen.

Im hinteren Teil des hiesigen Kunstvereins stellt der junge Künstler Jannis Marwitz (*1985 Nürnberg, lebt und arbeitet in Brüssel) zehn farbintensive figurative Bilder und zwei Zeichnungen aus.

Er spielt geschickt mit Farben und Formen, Vordergrund und Hintergrund. Für ihn ist es wichtig, dass seine Arbeiten nicht statisch sind, sondern immer wieder neue Einblicke und Blickwinkel bieten. Dabei entdeckt man sowohl bedrohliche, wie auch belustigende Details.

Seine Motive umfassen Menschen wie Tiere (Vögel, Fische u.a.), und die Bilder in bewusst unterschiedlichen Formaten zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Farbkombination aus.

Er spannt mit ihnen auch einen Bogen durch die Kunstgeschichte, der von antiken Reliefs ausgehend über barocke Kompositionen bis hin zu digital animierten Bildern führt.

Es lohnt sich, mal vorbei zu schauen.

Die Eröffnung der Ausstellungen findet am Freitag, den 22.11.2019 um 19:00 Uhr im Dortmunder Kunstverein statt. Begrüßung: Prof. Dr. Hartmut H. Holzmüller (Mitglied des Vorstands). Einführung: Oriane Durand (Künstlerische Leiterin).

Infos zu folgenden Vorträgen, Führungen und anderem erhalten Sie unter https://www.dortmunder-kunstverein.de/

Köpfe – realistisch, surreal oder abstrakt

Andrzej Irzykowski zeigt vom 17.11. bis zum 08.12 2019 in der Galerie Torhaus Rombergpark unter dem Titel „Köpfe“ Zeichnungen und bildhauerische Arbeiten.

„Der Kopf ist die Zentrale“, erklärt Andrzej Irzykowski sein Interesse am Haupt des Menschen. In der Ausstellung präsentiert er Köpfe in verschiedenen Stilen und Materialien.

Auf der hinteren Seite des Torhauses zeigt Irzykowski drei klassisch gestaltete Portraits. Mit dabei sind die Köpfe von Chopin und Beethoven, zwei der Lieblingskomponisten des Künstlers. Geplant sind noch weitere Komponistenbüsten wie die von Mozart oder Bach.

Sehr spannend sind die Arbeiten, die eher in die surreale oder abstrakte Richtung gehen. Der „Träumer“ scheint zu zerfließen, er ist ein Hauch von Kopf, obwohl er aus Bronze ist. Der „Dickkopf“ hingegen besteht aus Eichenholz, das schon mehrere hundert Jahre alt ist und von einer Mühle stammt. Der „Dickkopf“ ist auf den ersten Blick ein grober Klotz, er hat aber durch eine Art Krone etwas majestätisches an sich.

Aus Eisenguss sind die „Totems“. Sie erinnern mit ihrem Aussehen an an afrikanische Masken. Der „Ritter“ wiederum ist aus fertigen Metallteilen entstanden, die in einer Schlosserei anfallen.

Andrzej Irzykowski neben seinem "Ritter", der aus Materialien einer Schlosserei besteht.
Andrzej Irzykowski neben seinem „Ritter“, der aus Materialien einer Schlosserei besteht.

Ein weiteres interessantes Objekt ist der „Buch Kopf“ aus aus Bronze, auf dem sich einiges an Patina angesammelt hat. Für Andrzej Irzykowski ist ein Buch „das Gedächtnis der Menschheit“. Zwei eckige „Querköpfe“ aus Bronze zeigen sehr abstrahierte Gesichter.

Zusammenfassend kann man sagen, die große Formenvielfalt macht den Reiz dieser Ausstellung aus. Bei manchen Objekten findet der Betrachter schnell das Gesicht zum Kopf, bei anderen muss man länger suchen oder wie beim „Dickkopf“ seine Fantasie spielen lassen.

Daneben hängen acht Chinatuschezeichnungen auf Bristol-Papier. „Zeichnen ist Therapie von der Bildhauerei“, bekennt Andrzej Irzykowski, „da kann ich mich austoben.“

Auf alle Fälle freut sich der Künstler auf den Dialog mit dem Publikum.

Die Vernissage ist am 17.11.2019 um 11 Uhr. Das Torhaus hat dienstags und samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Weihnachtsmärchen um Ausgrenzung und Willkür im Schauspiel Dortmund

Andreas Gruhn (Direktor des Kinder und Jugendtheaters Dortmund) hat es auch in diesem Jahr wieder geschafft, mit „Zwerg Nase“ (Wilhelm Hauff) zusammen mit seinem gesamten Ensemble-Team (KJT) plus sechs Statisten (Jugendclub KJT) ein auch visuell opulentes Weihnachtsmärchen für die Familie mit Kindern ab sechs Jahren auf die Bühne des Dortmunder Schauspiels zu bringen.

Die Hauptperson Jakob, muss schon in jungen Jahren seiner Mutter auf dem Markt am Gemüse-Obst-Stand als „Kundenlockvogel“ dienen. Sein Vater verdient als Flickschuster nicht viel Geld.

Als er sich um eine über die Ware nörgelnde alte, hässliche Kräuterhexe mit dürrem Hals und langer Nase aus Verärgerung verspottet, lockt sie ihn zu sich nach Haus und verzaubert ihn mit einem besonderen Kraut. Der wohlgestaltete Junge wird zu einem halslosen Zwerg mit langer Nase. Sieben Jahre muss er dort leben und mit Hilfe der im Haus der Hexe dienenden Eichhörnchen und Meerschweinchen kochen lernen. Mit Hilfe eines Eichhörnchen gelingt ihm die Flucht nach Hause. Dort erkennen ihn seine Eltern und die Bewohner der Heimatstadt nicht mehr und machen sich über ihn lustig. Es gelingt ihm, eine Anstellung als Koch beim Herzog zu bekommen, der sehr zufrieden mit ihm ist. Brenzlich wird es, als er ein ganz besonderes Gericht, die „Pastete Souzeraine“ für den anspruchsvollen Gast, einem anderen Fürsten, servieren soll.

Der ist in Konkurrenz mit dem Herzog. Mit Hilfe der „sprechenden Gans“ Mimi, der Tochter eines Zauberers, findet Jakob am Ende da Kraut „Niesmitlust“ und flieht wieder als der ursprüngliche Jakob verwandelt mit der auch vom Zauber befreiten Mimi…

Die Bühne wurde mit Hilfe einer Drehbühne multifunktional für die jeweils verschiedenen Orte der Handlung genutzt. Fließende Videoprojektionen einer mittelalterlichen Stadt und andere Gegenden und Orte sorgten für eine lebendige Atmosphäre, die durch die Musik- und Geräuscheinspielungen von Oliver Kessler begleitet wurden.

Ein großes Kompliment für die Ausstattung von Oliver Kostecka und für die wunderschönen fantasievollen Kostüme (beispielsweise für die hohen Herren aus der Zeit des Rokoko) und (Tier)-Masken.

Streit um die richtige Zutat: (v.l.n.r.) Fürst (Rainer Kleinespel), Zwerg Nase (Johanna Weißert) und herzog (Andreas Ksienzyk). (Foto: © Birgit Hupfeld)
Streit um die richtige Zutat: (v.l.n.r.) Fürst (Rainer Kleinespel), Zwerg Nase (Johanna Weißert) und herzog (Andreas Ksienzyk). (Foto: © Birgit Hupfeld)

Das Märchen ist als Märchen im Märchen konzipiert und wurde stimmungsvoll von einem Erzähler im Orient in arabischer Sprache begleitet. Schließlich ist das Märchen eine Rahmenerzählung aus „Der Scheik von Alessandria und seine Sklaven“. Die deutsche Übersetzung konnte an beiden Seiten verfolgt werden.

Das beteiligten Schauspieler*innen des KJT-Ensemble mussten teilweise in mehrere Rollen schlüpfen, was sie mit viel Einsatz, Spielfreude und überzeugend taten. Besonders witzig und eindrucksvoll war zu hören und sehen, wie sich Fürst (Rainer Kleinespel) und Herzog (Andreas Ksienzyk) immer mehr in „Rage“ streiten. Auch Jan Westphal als schusselige Wache sorgte für viele Lacher bei den großen und kleinen Besuchern. Die lustigen Choreografien (Catharina Gadelha) der „Tiere“ sorgte für Heiterkeit. Da ein Theater nicht wie im Film mit CGI-Effekten um sich werfen kann, hatte sich Andreas Gruhn einen Kniff ausgedacht. Den „echten“ Jakob spielte Thorsten Schmidt, während der verzauberte Jakob, also Zwerg Nase, von Johanna Weißert dargestellt wurde.

Es war eine eindrucksvolle und für das Auge ansprechende Weihnachtmärchen-Inszenierung zum Nachdenken.

Das Thema Ausgrenzung derjenigen, die „anders“ sind, ist leider immer noch ein aktuelles. Eine weitere Ebene ist aber die von Hauff „märchenhaft“ dargestellte Willkürherrschaft der Herzöge und Fürsten im zersplitterten Deutschland des revolutionär brodelnden Vormärz im 19. Jahrhundert.

Es lohnt sich eventuell doch, hinter die Fassade des ungewöhnlichen, uns befremdlichem „Anderen“ zu blicken und sich Herrscher-Willkür mit Freunden entgegen zu stellen.

Informationen zu weiteren Aufführungsterminen erhalten Sie wie immer unter www.theaterdo.de oder Tel.: 0231/ 50-27222

Weihnachtausstellung mit Engeln und mehr von Wendt & Kühn

In diesem Jahr zeigt die traditionelle Weihnachtsausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) in Dortmund vom 16. November 2019 – 01. März 2020 künstlerische Musikantenengel, Elf Punkte Engel und Anderes in verschiedenen Größen von Margarete Wendt (1887 – 1979), Margarete Kühn (1902 – 1995) und Olly (Olga) Sommer, später Wendt (1896 – 1991).

Unter dem Motto „Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge, Wendt & Kühn zu Gast in Dortmund“ steht die 1915 gegründete Manufaktur (Wendt & Kühn) im Mittelpunkt. In der Ausstellung erfährt man nebenbei historisches zum Werdegang der drei Frauen und ihren Weg zu selbstbewussten Unternehmerinnen. Der Vater von Grete Wendt war Albert Wendt, ab 1884 Leiter der erzgebirgischen Ausbildungsstätte für Holzhandwerker. Das Ziel war, die durch billige Massenware gefährdete sächsische Spielzeugproduktion zu modernisieren und zu verbessern. Die Tochter genoss eine breit ausgelegte Ausbildung als Designerin. Sie entwickelte für damals moderne Deko-Artikel mit unverwechselbaren Entwürfen. Im Jahr 1912 wurden die ersten speziellen Engel in verschiedenen Größen entworfen. Die orchestralen Engel entstanden um 1920, erklärte die Kuratorin Dr. Cordula Bischoff beim Pressegespräch.

Der 5-stufige Engelberg von "Wendt & Kühn" ist ebenfalls in der Weihnachtsausstellung "Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge" im MKK zu sehen.
Der 5-stufige Engelberg von „Wendt & Kühn“ ist ebenfalls in der Weihnachtsausstellung „Himmlischer Besuch aus dem Erzgebirge“ im MKK zu sehen.

Die liebevoll gestalteten und bemalten Figuren wurden auch zu einem Exportschlager. Zu sehen sind kunstvolle Figuren wie etwa der „Spardosen Weihnachtsmann“, die Knauldame „Biedermeier-Dame“, Engel mit Baum und Korb, Engel mit Flöte, und Musikantenengel mit 5-stufigem Engelberg samt Maria und Christuskind u.s.w..

Zeugnisse schriftlicher oder anderer Art belegen den Werdegang dieser bekannten Manufaktur auch als „Marke“, deren Entwürfe auch für die Werbung genutzt wurde.

Am 15.11.2019 ist im MKK um 19:00 Uhr Eröffnung der Ausstellungen. Wie immer gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm für die ganze Familie.

Öffentliche Führungen am Sonntag, den 24.11.2019/ 12.01.2020/ 08.02.2010 ab 15:00 Uhr für 3,- Euro pro Person. Adventsnachmittag für Familien am 01.12.2019 um 14:15 (Kurzführung) sowie ab 15:30 noch ein Weihnachtliches Familienkonzert mit „lebenden Engel“ der Musikschule Dortmund. Eintritt frei.

Am Dienstag , den 03.12.2019 gibt es von 14:30 bis 16:330 Uhr Salongeschichten zur Weihnachtsausstellungen mit Kaffee und Kuchen. (10,- Euro pro Person).

Am 05.12.2019 bietet Marlis Rokitta M.A. mit einem Gastvortrag ab 18:00 Uhr Einblicke in die Geschichte der Manufaktur Wendt & Kühn. Eintritt frei.

Am Samstag, den 07.12.2019 findet ab 19:00 Uhr im MKK „Das MitSingDing… alle singen hit!“ mit Stefan Nussbaum statt. Eintritt: 9,00 Euro pro Person. Karten ab dem 15.11.2019 im MKK erhältlich.

Am Sonntag, den 08.12.2019 findet ein Adventsnachmittag für Familien ab 14:15 Uhr mit offenem Bastelangebot (Materialkosten 2.00 Euro).

Das beliebte Erzählcafé zur Weihnachtsausstellung gibt es am 14.12.2019 von 15:00 bis 16:30 Uhr Moderation: Dr. Marion Grob, WDR-Journalistin. Mit Kaffee und Kuchen. Pro Person 5,- Euro.

Kitas und Schulklassen können sich gerne unter info.mkk@stadtdo.de zu Führungen anmelden.

Zwerg Nase als Weihnachtsmärchen im Schauspielhaus Dortmund

Es schon eine gute Tradition, dass Andreas Gruhn (Direktor des Kinder und Jugendtheaters Dortmund) mit seinem gesamten KJT-Ensemble im Schauspiel Dortmund ein Weihnachtsmärchen für die ganze Familie inszeniert. In diesem Jahr steht das Märchen „Zwerg Nase“ von Wilhelm Hauff (1802 – 1827) auf dem Programm.

Es ist schon schwierig, nach so vielen Jahren immer noch ein neues Märchen für die Aufführungen im Schauspielhaus auszusuchen. An Hauffs Märchen interessiert Gruhn vor allem das brandaktuelle Thema der Ausgrenzung von „andersartigen“ Menschen sowie die starken Figuren.

Beim Gespräch mit Ars tremonia erklärte der Leiter des KJT, dass die damalige orientalische Gesellschaft (zur Zeit der Märchen von Wilhelm Hauff) eine offene, sinnliche Gesellschaft und reich an Farben und Formen war. Verschiedenste Religionen und Weltanschauungen lebten relativ friedlich zusammen. Außerdem ist Hauff von der revolutionären Aufbruch Stimmung im Vormärz 1848 in Deutschland beeinflusst, wo die Menschen in einem in viele Herzogtümer zersplitterten Gebiet lebten und vom König oder den Fürsten abhängig waren.

Das diesjährige Weihnachtsmärchen ist als Geschichte in der Geschichte konzipiert. Zunächst wird das Publikum in den fernen exotischen Orient in mitten einer Karawane (in Oase) entführt. Dort erzählt ein Schauspieler aus dem Jugendclub die Erzählung stimmungsvoll als Zeichen dafür, dass Fantasie Grenzen überwinden kann.

Probenfoto aus der Produktion "Zwerg Nase", dem Weihnachtsmärchen vom Kinder- und Jugendtheater Dortmund. (Foto: © Edy Szekely)
Probenfoto aus der Produktion „Zwerg Nase“, dem Weihnachtsmärchen vom Kinder- und Jugendtheater Dortmund. (Foto: © Edy Szekely)

Die Geschichte handelt von Jakob, einem freundlichen Jungen von schöner Gestalt, der seinen Eltern von klein auf auf dem Markt am Gemüsestand hilft. Eines Tages ärgert er sich über eine griesgrämige, bucklige alte Frau mit langer spitzer Nase, die sich über die angeblich schlechte Ware am Stand beschwert. Im Gegenzug lästert Jacob über ihre hässlicher Erscheinung. Zur Strafe verwandelt die sich als Kräuterhexe entpuppende Frau ihn in eine Zwerg mit großer Nase. Sie hält ihn gefangen, damit er ihr in der Küche dient. Was dann geschah ist ein Abenteuer, dass er mit Hilfe eines Eichhörnchens und Mimi, die kluge als Gans verwandelte Tochter eines Zauberers, erlebt und das ihn an den Hof des Herzogs von Frankistan bringt. Dort kommt es aber bei einem Staatsbesuch zu Verwicklungen.

Für die atmosphärische Musik sorgt Michael Kessler, und für die flexible Ausstattung (vom Dorf zum Wald, von der Küche zum Schloss) und die Kostüme zeichnet Oliver Kostecka verantwortlich. Neben dem gesamten KJT-Ensemble sind auch Statisten sowie Sadoun Alsinou und Anas Alfakhouri aus dem Jugendclub-Ensemble mit von der Partie.Es wird sicherlich auch wieder ein opulentes Vergnügen für die Augen werden.

Die Premiere des Weihnachtsmärchen „Zwerg Nase“ findet am Donnerstag, den 14.11.2019 um 19:00 Uhr im Schauspiel Dortmund statt,. Dafür gibt es noch Rest-Karten.

Informationen über die vielen anderen Aufführungstermine erhalten Sie wie immer unter www.theaterdo.de oder Tel.: 0231/50-27222.

Ab 01. Dezember bis Mitte Januar ist „Zwerg Nase“ dann fast 50 mal auf der Bühne im Schauspielhaus zu sehen.

Übrigens: Für die Nachmittagstermine und um die Weihnachtsfeiertage gibt es noch gute Chancen auf Karten, um die Aufführung zu erleben!

Der Maueröffner

Eines vorweg: Das Solostück „Helden wir wir“, das pünktlich zur 30-Jahrfeier der Maueröffnung am 09. November 2019 Premiere hatte, lebte vor allem von der Darstellung von Andreas Beck. Ebenso präsent wie bei seinen anderen Solostücken „Die Agonie und Ekstase des Steve Jobs“ und „Die schwarze Flotte“ zeigte Beck den Größenwahn und die Minderwertigkeitskomplexe seines Helden Klaus Uhltzsch.

Das Bühnenstück von Peter Dehler nach dem Roman von Thomas Brussig stellte mit Klaus Uhltzsch eine klassische Ostbiografie vor. Der Staat griff mehr oder weniger lenkend in die Geschicke seiner Untertanen ein, die versuchten mit dem Leben zurecht zu kommen oder große Pläne zu schmieden. Uhltzsch träumte schon als Kind, dass er zu ganz Großem fähig sein. Für Uhltzsch war es ein Ziel, bei der Stasi als Agent Karriere zu machen. So wie James Bond oder besser wie in der DDR-Agentenserie „Das unsichtbare Visier“. Leider sind die Aufgaben bei der Stasi nicht wirklich spannend, aber durch seine Tätigkeit wird er zur großen Demo auf den Alexanderplatz geschickt. Dort kommt es zu einem Unfall, bei der er einen riesigen Blutstau in seinem Penis bekommt, das zu einem Riesenorgan wird. Damit öffnet er dann am 09. November 1989 die Mauer.

Andreas Beck als Klaus Uhltzsch, dem unbekannten Maueröffner in "Helden wie wir". (Foto: © Birgit Hupfeld)
Andreas Beck als Klaus Uhltzsch, dem unbekannten Maueröffner in „Helden wie wir“. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Wie am „Werkzeug“ der Maueröffnung ersichtlich wird, das Stück enthält viele sexuelle Anspielungen. Vielleicht war der Osten da ein wenig freier, wobei der Westen spätestens in den 70ern aufgeholt hat – Stichwort „Klimbim“. Die Hauptfigur leidet sein ganzes Leben an seinem kleinen Penis. Dass er ausgerechnet durch den ersten Sexualkontakt gleich Tripper bekommt, passt wie die Faust aufs Auge. Und darüber hinaus ist es sehr peinlich, denn seine Mutter ist Hygiene-Fachfrau.

Andreas Beck spielt die Hauptfigur mit Witz und Komik. Denn auch hier zeigt sich die Stärke des Stückes: Ost und West können gemeinsam lachen. Beck braucht keine Requisiten oder ein aufwändiges Bühnenbild, aus einem Schrank wird ein DDR-Wachhäuschen, das zu einem Tisch wird und umgekehrt. Die Präsenz, die Beck ausstrahlt, zieht die Zuschauer in seinen Bann und nimmt alle mit ins Stück. 80 Minuten können lang sein, oder aber wie bei „Helden wir wir“ mit Beck äußerst kurzweilig. Alles passte an diesem historischen Abend perfekt, zumal Beck den echten Mauerfall auf einer Bühne in Eisleben erlebte.

Musik gab es auch: Natürlich durfte die Hymne „Über sieben Brücken musst du gehen“ von Karat nicht fehlen, ebenso wenig wie „Der kleine Trompeter“ in der Version von Vera Ölschlägel.

„Helden wir wir“: Ein gelungenes Stück mit einem gut aufgelegten Schauspieler, der die Höhen und Tiefen seiner Figur glaubhaft machen konnte. Am 07. Dezember (20 Uhr) und am 25. Dezember (18 Uhr) gibt es weitere Gelegenheit der Maueröffnung beizuwohnen. Es lohnt sich.

Mehr Infos unter www.theaterdo.de

Artensterben als künstlerisches Thema

Die gemeinsame Ausstellung „ARTensterben“ der vier Dortmunder Künstlerverbände thematisiert in der BIG gallery die Folgen des Klimawandel und der Umweltzerstörung. 

Bis zum 12. Januar 2020 zeigt die BIG Gallery am Dortmund U die Ausstellung “ARTensterben”. Mit dabei sind Künstlerinnen und Künstler vom Bundesverband Bildender Künstler Ruhrgebiet (BBK), der Bundesverband Bildender Künstler Westfalen, die Künstlervereinigung Dortmunder Gruppe, und der Westfälische Künstlerbund Dortmund. 

Schon der Titel “ARTensterben” gibt die Richtung vor: Hier positionieren sich Künstlerinnen und Künstler auf unterschiedliche Weise mit den möglichen Folgen des Klimawandel. Dazu zählt beispielsweise das Bienensterben. Susanne Behringer betrauert in ihrem Kreuz aus Bienenwaben unter dem Titel “behüten” das Schicksal der Bienen. Jan Homeyer setzt sich in seinem Gemälde “Der Fund” mit einem eher ungeliebten Insekt auseinander: Am Boden liegt eine riesige Hornisse. Die drei Arbeiten “Silent Death” von Suria Kassimi zeigt ein totes Fluginsekt. 

Zur Ausstellung "ARTensterben" in der BIG gallery ist ein Katalog erschienen.
Zur Ausstellung „ARTensterben“ in der BIG gallery ist ein Katalog erschienen.

Doch auch die generelle Zerstörung ist ein Thema, das Künstler umtreibt. Beeindruckend sind die Bilder von Rita-Maria Schwalgin, die in ihren Fotografien “Faszination der Zerstörung” die unglaubliche Wucht von Braunkohlebagger zeigt. Marc Bührens manueller 3-D Druck “In Flammen” thematisiert auf filigraner wie erschreckender Weise Waldbrände rund um den Globus. 

Die Ausstellung macht Nachdenklich, die unterschiedlichen Position sind gut ausgewählt und zeigen eine deutliche Haltung der Künstlerinnen und Künstler. Denn wichtiger als die Frage, ob Kunst politisch sein darf oder nicht, ist es, Position zu beziehen. 

Geierabend 2020 im Zeichen von James Bond

Am 11.11.2019 um 11:00 Uhr stellten traditionell die Macher des alternativen Dortmunder Karnevals „Geierabend“ ihr neues Programm für die Session 2020 in groben Zügen im Theater Fletch Bizzel vor.

Sie steht unter dem Motto „Mein Name ist Pott, RuhrPott“. Da kommen doch dem einen oder anderen sofort gewisse Assoziationen. Richtig, wir denken gleich an Agent 007, James Bond. Der wurde nämlich am 11.11.1920 in Wattenscheid geboren. Somit ist er genauso alt wie der Pott. Bei den Problem mit dem Klima und vielen politischen Brandherden ist einer wie 007 vielleicht von Nöten?

Ebenfalls 100 Jahre wird der Regionalverband Ruhr (RVR), der mit seinen Regionalplan-Desaster sich für die Nominierung für den beliebten Pannekopp-Orden aus 28 kg Stahl (für Verdienste ums Ruhrgebiet) ins Gespräch bringt. Nach Ansicht des „Steiger“ Martin Kaysh ist er wohl eher chancenlos.

Regisseur Heinz-Peter Lengkeit versprach ein buntes, knackiges und geiles Programm mit einer gesunden Mischung aus Klamauk, ironischem Hintersinn und guten musikalischen Beiträgen.

Der Geierabend hat 2020 was zu feiern: Nicht nur der Pott (Regionalverband Ruhr) wird 100 Jahre, sondern auch der Wattenscheider James Bond. Der Präsident (Roman Henri Marczewski) und der Steiger (Martin Kaysh) bereiten die geburtstagsfeierlichkeiten vor.
Der Geierabend hat 2020 was zu feiern: Nicht nur der Pott (Regionalverband Ruhr) wird 100 Jahre, sondern auch der Wattenscheider James Bond. Der Präsident (Roman Henri Marczewski) und der Steiger (Martin Kaysh) bereiten die Geburtstagsfeierlichkeiten vor.

Im Mittelpunkt wird die Klimakatastrophe stehen, aber zum Beispiel auch die Befreiung Wattenscheids von Bochum und die Rettung der SG Wattenscheid durch den Mann im Geheimdienst ihrer Majestät. Weiterhin bieten die Geier auch Lifestyle pur. Weitere Themen sind etwa Rassismus und Kramp-Karrenbauers Kriegslust.

Auch vor dem Geierabend macht der Strukturwandel nicht halt. So wird die Session 2020 die letzte mit zwei wichtigen Säulen in der 28-jährigen Geschichte dieses besonderen Ensembles sein.

Für Franziska Mense-Moritz als stimmgewaltige Frau aus der Raucherecke mit Südtribünen-Hintergrund und für den wandlungsfähigen Bühnenwutbürger Hans Peter Krüger ist am Aschermittwoch 2020 Schicht im Schacht.

Sie werden aber weiterhin aktiv sein. Mense-Moritz als Teil der „POTTROSEN“ mit Susan Kent ab dem 12.06.2010 im Theater Fletch Bizzel mit einem kabarettistischen Musiktheater, und Hans Peter Krüger möchte sich weiter auf seine Theaterarbeit fokussieren.

Andreas „Obel“ Obering wird auch in der neuen Session wieder als Bereicherung dabei sein.

Jüngere Nachwuchskräfte (30 – 40 Jahre) mit schon etwas Erfahrung im Bereich Comedy für das Geierabend-Ensemble werden zur weiteren Auffrischung gesucht, so Martin Kaysh. Zu hoffen ist, dass der „Strukturwandel“ dann gelingt.

Es wird 37 Vorstellungen vom 03. Januar – 25. Februar 2020 in der Zeche Zollern in Dortmund-Bövinghausen geben. Preise: 39,00 € / ermäßigt: 20,90 €

Eröffnet wird die neue Session am Freitag, den 03. Januar 2020 .

Vorverkauf und Programm-Flyer gibt es sowohl beim Veranstalter Theater Fletch Bizzel wie auch an verschiedenen Vorverkaufsstellen der Stadt (z.B. Mayersche Buchhandlung, Leserladen der Westfälischen Rundschau).

Vorverkaufsstellen außerhalb Dortmunds: LeserLäden und LeserServices mit Kartenvorverkauf der WAZ/WR – (Funke-Mediengruppe)

Online Tickets & Infos unter www.geierabend.de

Übrigens: Am Karnevalswochenende (Samstag) können Interessierte das Programm im WDR 5 hören.

Sankt Petersburg im Blickpunkt der Dortmunder Philharmoniker

Am 05.11.2019 und 06.11.2019 stand „Sankt Petersburg“ im Mittelpunkt beim 2. Philharmonischen Konzert der Dortmunder Philharmoniker unter der engagierten Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz.

Die russischen Komponisten Sergej Rachmaninow (1873–1943) und Peter Tschaikowsky (1840 – 1893) waren eng und nicht immer ungetrübt mit der Stadt Sankt Petersburg verbunden.

Im Dortmunder Konzerthaus erwartete das Publikum in der ersten Hälfte ein interessantes Experiment.

Fünf „Études-Tableaux“, sogenannte Miniatur-Kompositionen wie Gabriel Feltz sie nannte, von Rachmaninow wurden zunächst einzeln vom renommierten Pianisten Bernd Glemser gespielt, und jeweils danach im Wechsel in einer Orchesterfassung (Ottorino Respigh) von den hiesigen Philharmoniker.

Für die Orchesterfassung hatte Rachmaninow dankbarer Weise für die jeweiligen Miniatur-Kompositionen bezeichnende Titel vorgegeben. Nr. 1 hieß passend „Die See und die Seemöwen.

Genau dieses Bild vermittelte die Musik mit einem harmonisch ruhigen Beginn und den „Turbulenzen“ zwischendurch. Virtuos sehr anspruchsvoll waren die fünf „ Études Tableaux“ nicht allein für den Pianisten, sondern natürlich für ein komplexes musikalisches System wie ein Orchester. Allen Beteiligten wurde viel abverlangt.

Interessant war der Vergleich der beiden Versionen, die eigene Stärken und Möglichkeiten des Pianos und des Orchesters verdeutlichten. Das Ausdrucksstarke Klavierspiel mit individuellen Betonungen auf der einen, und die Klangvielfalt durch die unterschiedlichen Instrumente auf der anderen Seite.

Nr. 2 bot einen temperamentvollen „Volkstanz“ und Nr. 3 einen entschieden gravitätischen „Trauermarsch“. Eine besondere Herausforderung war Nr. 3 „Rotkäppchen und der böse Wolf“ mit seinen rasanten Tempo. Als Abschluss dieses gelungenen Experiments bot Nr. 5 einen „Marsch“ mit eher flotten Volkstanzfest-Atmosphäre.

Virtuosität und eine musikalische Tiefe waren auch für die nach der Pause folgende 1. Sinfonie g-Moll op. 13 „Winterträume“. Es ist eine musikalische Reise durch winterliche Russland im 19. Jahrhundert mit all seinen Freuden, aber auch Härten.

Der erste Satz „Träumerei auf winterlicher Fahrt“ beginnt noch recht träumerisch lyrisch und harmonisch, gesteigert mit einigen furiosen Akkorden. Auf eine wechselhafte und rauere musikalische Fahrt geht es im zweiten Satz „Rauhes Land, Nebelland“. Unbeschwerter und melodisch harmonischer geht es im dritten Satz (Scherzo) weiter. Der letzte Satz fängt mit düsteren Fagott, Klarinette und Flötenklängen an und steigert sich in Folge dynamisch, um dann wieder abzufallen.

Reizvoll ist der Gegensatz zwischen wilden Fugen-Episoden und markanten Hauptthema zum furiosen Finale hin für eine virtuose Schlusssteigerung.

Ausstellung erinnert an Hoesch-Fraueninitiative

Im Rahmen des diesjährigen f² Fotofestivals in Dortmund zum Thema „Gerechtigkeit“ bietet das Hoesch-Museum vom 09. November 2019 bis zum 09. Februar 2020 einen interessanten Beitrag unter dem Titel „Sich ins Geschehen werfen“.

Erinnert wird an den in Vergessenheit geratenen starken Einsatz der Hoesch-Fraueninitiative in den vier Monaten Ende 1980 bis in den Februar 1981 hinein für den Erhalt der Arbeitsplätze in der Westfalenhütte. Die Chefetage von Hoesch hatte damals ihr Versprechen zurückgenommen, ein neues modernes Stahlwerk zu errichten, um den 13.000 verbliebenen Arbeitskräften ihre Lebensgrundlage zu erhalten.

Mit 25 Fotografien (zeitgenössische Abzüge) in schwarz-weiß vom Dortmunder Foto-Designer Gisbert Gerhard sowie einigen Archivarien (Dokumente, Unterschriftensammlungen und anderen Stücken) wird diese aufrührerische Zeit wieder lebendig gemacht.

Zu sehen ist das originale Banner des damaligen Hungerstreiks der Hoesch-Fraueninitiative, vergrößerte Fotos und Dokumentationen der vielen Aktionen (z.B. Unterschriftensammlungen). Gisbert Gerhard hatte die Widerstandskraft der Frauen während der ganzen Zeit fotografisch begleitet.

Rita Schenkmann-Raguse erzählte über die ereignisreiche Zeit Anfang der 80er Jahre.
Rita Schenkmann-Raguse erzählte über die ereignisreiche Zeit Anfang der 80er Jahre.

Eine der beteiligten Zeitzeuginnen ist Rita Schenkmann-Raguse. Sie ist eine der wichtigen Aktivistinnen der Fraueninitiative. Beim Pressegespräch im Hoesch-Museum erzählte sie lebendig von dieser bewegenden Zeitspanne. Es wurde nach und nach eine politische Welle in aufrührenden Zeiten angeschoben. Auch normale „Hausfrauen erhoben damals mutig ihre Stimme „Stahlwerk jetzt!“. Die Solidarität gegenüber den Betroffenen wuchs. „Es war eine Schule des Selbstbewusstseins“, so Schenkmann-Raguse. Es wurde sich einfach in das „Geschehen geworfen“.

Dabei waren die Frauen unabhängig von ihrer Herkunft, Beruf und persönlicher politischer Position gemeinsam aktiv. Von Vorwürfen der Instrumentalisierung von Parteien konnten sie sich freimachen . Allen gemeinsam (ob direkt mit Hoesch verbunden oder nicht) war die Einsicht in die Notwendigkeit, sich für die Zukunft der Gesellschaft zu engagieren. Stadtweit schlossen sich sich verschiedene Bürgerbewegungen an. Auch die Liedermacherin Fasia Jansen aus Hamburg unterstützte das Engagement der Frauen.

Das Hoesch-Museum arbeitete das reichhaltige Konvolut gemeinsam mit zwei Studierenden der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum auf. Svenja Grawe kuratiert dabei die Ausstellung mit.

Die Ausstellung ist in in Abschnitte eingeteilt und geht von den Anfängen der Hoesch-Fraueninitiative, über die Vorbereitung und Durchführung einer Demonstration bis letztendlich zum kurzen Hungerstreik als Zeichen.

Zudem ist auch eine zwanzigminütige Filmdokumentation von Studierenden aus der Zeit zu sehen.

Eine hochaktuelle Ausstellung, die deutlich macht, wie wichtig gerade auch bei den vielen „Brandherden“ in der Gesellschaft Widerstand und gemeinsames Eintreten für humanitäre Interessen ist. Damals waren es starke Frauen, die mutig Zeichen gesetzt haben.

Die Ausstellung wird am Sonntag, den 10.11.2019 um 11.00 Uhr im Hoesch-Museum von Isolde Parussel (Leiterin des Museums) eröffnet. Zur Eröffnung ist das fünfköpfige Ruhrgebiets-Ensemble „Vokalrunde“ zu hören, das eigens zu diesem Anlass ein Lied geschrieben hat. Übrigens: Ein Ensemble-Mitglied ist die Nichte der Friedensaktivistin und Liedermacherin Fasia Jansen!

Begleitprogramm: Donnerstag, 28. November 2019 um 18:00 Uhr: Museumsgespräch: „Unsichtbare Motoren“ . Die Fraueninitiative Hattingen während des Hüttenstreiks 1986/87. Referentin: Alicia Gomy (Institut für soziale Bewegungen Bochum). 02. Februar 2020, 11.00 Uhr Sonntagsmatinee: Der Hungerstreik 1981 der Hoesch-Fraueninitiative mit Rita Schenkmann-Raguse, Brigitte Sonnenthal-Walbersdorf und weiteren Zeitzeuginnen.

Ein Bericht der Ausstellungseröffnung von unserer Kollegin Anja Cord: https://ars-tremonia.de/kraftvoller-aufstand-einer-fraueninitiative/