Collagenhafte Arbeiten von Brigitte Bailer im Kunstraum

Vom 21. September bis zum 20. Dezember präsentiert der Kunstraum im Langen August ausgewählte Arbeiten von Brigitte Bailer unter dem Titel „selected“. Die Künstlerin arbeitet in Werkzyklen und hat Bilder aus drei Zyklen mit in die kleine Galerie genommen. Zu sehen sind ausgewählte Stücke der Zyklen „Werke im Werk“, „Umgarnen und Verdrahten“ sowie Arbeiten mit Papier.

„Für mich steht das Thema der Materialität im Zentrum“, so Brigitte Bailer. Die Kombination aus verschiedenen Materialien macht neugierig. Vorallem die Arbeiten „Werke im Werk“. Hier verarbeitet sie Stahlplatten oder solche aus Zink in ihren Bildern. Die Stahlplatten haben eine natürlich Rostpatina. Diesen Rost bekommt sie durch das Eingraben der Platten in ihren Garten. „Meine besten Mitarbeiter sind Regenwürmer“, erklärt sie, denn durch ihre Schleimspuren hinterlassen sie später faszinierende Roststellen. Denn die Platten bleiben bis zu einem halben Jahr in der Erde. Danach haben sich spannende Muster im Rost entwickelt, die ihre Bildsprache unterstützt. Denn die Bilder von Brigitte Bailer sind abstrakt gehalten, besitzen keine Titel, so dass der Betrachter gezwungen wird, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Bei den Arbeiten mit Zinkplatten entwickelte das Metall einen Weißrost, der von der Künstlerin ebenfalls in das Bild eingearbeitet wurde.

Brigitte Bailer zeigt eine Auswahl ihrer Werke im Kunstraum.
Brigitte Bailer zeigt eine Auswahl ihrer Werke im Kunstraum.

Das collagenhafte Arbeiten zeigt sich auch in den Bildern des Zyklus „umgarnen und verdrahten“, hier kombiniert Brigitte Bailer zwar hauptsächlich Stoff und Draht, aber wendet durchaus weitere Materialien.

Am 29. September 2019 findet um 17 Uhr im Kunstraum eine Lesung mit Musik zum 50-jährigen Jubiläum des Septemberstreiks 1969 bei Hoesch. Anne-Kathrin Koppetsch liest aus „Tod im Stahlwerk“ und Winfreid Meyer spielt am Piano den passenden Soundtrack. Der Eintritt ist frei.

Die Öffnungszeiten des Kunstraums (Braunschweiger Straße 22) sind Dienstag bis Freitag von 15 bis 19 Uhr.

Wundersame Kunstwelten im Torhaus Rombergpark

Die Städtische Galerie im Torhaus Rombergpark (Dortmund) zeigt vom 22.09.2019 bis zum 13.10.2019 unter dem „Wundersame Welten“ fünfzehn großflächige Acrylzeichnungen des Pop-Künstlers Helmut Kottkamp (Jahrgang 1954) aus Mühlheim an der Ruhr. Die Werke sind alle, so Kottkamp, in den letzten drei Jahren entstanden.

Ab 1968 beschäftigt sich der Künstler mit surrealistischer Malerei, seit 2007 mit Popart. Er zerlegt uns bekannte Dinge, ordnet sie neu zu seiner Kunst. Seine surrealen, kubistischen und farbenfrohen Arbeiten lassen Fragen offen und bieten Raum für Assoziationen. Er collagiert nicht nur alles zu Neuem, sondern arbeitet auch Teile seiner Installationen oder sogar sich selbst und andere bekannte Persönlichkeiten in die Zeichnung mit hinein. Tiere und und andere Details sind oft erst auf dem zweiten Blick zu erkennen.

Helmut Kottkamp vor seinem Bild "Poseidon" zu sehen in der Galerie Tohaus Rombergpark.
Helmut Kottkamp vor seinem Bild „Poseidon“ zu sehen in der Galerie Tohaus Rombergpark.

Viele bekannte Film- und Pop-Musik-Größen oder Poseidon aus der griechischen Mythologie können die Besucherinnen und Besucher in seinen Werken wiederfinden. Interessante Kombinationen wie etwa Martin Luther und Che Guevara, bekannte Größen aus der Filmwelt wie Johnny Depp („Fluch der Karibik“), „Die Vögel“ (Hitchcock), aus „Zeugin der Anklage“, der „Terminator“ (Arnold Schwarzenegger), oder Musikstars wie Mick Jagger, Lady Gaga, sowie die vier Beatles (Sergeant Pepper) u.a. sind dort zu sehen. In die Arbeit „Sergeant Pepper“ hat Kottkamp seinen eigenen Großvater mit eingebaut.

Eine politische Entwicklung der SPD anhand vier großer Persönlichkeiten (ähnlich aufgereiht wie die Präsidenten der USA im Grand Canyon, Mount Rushmore National Memorial) zeigt eindrucksvoll das Werk mit dem Titel „Genossenzeit“. Es gibt viel zu entdecken und es lohnt sich, in diese „Wundersamen Welten“ einzutauchen.

Die Eröffnung findet am Sonntag, den 22.09.2019 um 11:00 Uhr in der Städtischen Galerie Torhaus Rombergpark (Am Rombergpark 65) statt.

Öffnungszeiten:

dienstags bis samstags: 14:00 – 18:00 Uhr

sonntags und feiertags: 10:00 – 18.00 Uhr

Eintritt frei

Emerging Artists zeigt junge Kunstlerinnen und Künstler

„Full house“ hieß es bei der Eröffnung der diesjährigen Gemeinschaftsausstellung der „Emerging Artists Dortmund auf der UZWEI im Dortmunder U. Die Etage platzte vom Besucherandrang fast aus allen Nähten. Zehn Künstler zeigen auf dem Festival der zeitgenössischen Kunst ihre Arbeiten aus den Bereichen, Design, Fotografie, bildende Kunst und Szenografie. Dies sind im einzelnen Julia Batzdorf, Johanna Bielawski, Lea Frensch, Alexander Lange, Anna Levine, Lom-of-LaMa, Katja Mudraya, Laila Schubert, Manuel Sobottka und und Lucrezia Zanardi.

Zur Einführung waren die Vernissagegäste ins Kino im U geladen. Nach Mechthild Eickhoff als Leiterin der UZWEI und Bürgermeisterin Birgit Jörder sprach Evi Hoch von der Wilo Foundation. Die Stiftung ist seit Beginn des Festivals 2015 als Hauptförderer mit an Bord. Evi Hoch bezeichnete die beteiligten Akteure als Dreamteam, das absolut produktiv zusammen arbeitet. Ebenso lobte sie die hervorragende kuratorische Arbeit der internationalen Jury. Den KünstlerInnen wünschte sie, dass diese die ihnen gebotenen Netzwerkmöglichkeiten zur weiteren Professionalisierung zu nutzen vermögen.

Künstlerinnen und Künstler sowie Veranstalterinnen freuen sich auf viele interessierte Besucher auf der UZWEI. (Foto: © Anja Cord)
Künstlerinnen und Künstler sowie Veranstalterinnen freuen sich auf viele interessierte Besucher auf der UZWEI. (Foto: © Anja Cord)

Auf der UZWEI begeisterten die sehr unterschiedlichen Arbeiten der Künstler und Künstlerinnen durch handwerkliches Können und großer Experimentierfreude.

Julia Batzdorf zeigt mit einem Motor versehene kinetische Objekte, die kurze Bewegungen ausführen um dann wider Erwarten in ihre Ausgangsposition zurück zu rutschen. Ein Video zeigt in einer Endlosschleife den vergeblichen Versuch diverse, zollstockgleiche Hölzer in einen Koffer zurückzuzwängen. Sisyfos lässt grüßen.

Das Duo Lom-of-LaMa erforscht in seinen Arbeiten die soziale Interaktion. Zwei Menschen mit weißen Masken hüpfen in einer Mondlandschaft herum, halten sich dabei aneinander fest und wirken durch die auf den Masken angedeuteten Gesichter zu einer Person vereint. Als Objekt haben sie einen Caféhaus-Stuhl gestaltet, dessen zwei Rückenlehnen mit nur einer Sitzfläche verbunden sind.

In der Tradition des Sammelns und der Spurensicherung bewegt sich Lucrezia Zanardi. In großen braunen Schaukästen beleuchtet sie das Leben der in Auschwitz gestorbenen Jüdin Etty Hillesum. Durch die Inszenierung von Tagebuchseiten, Bildern, handschriftlichen Einlassungen und Fotos dringt der Betrachter unwillkürlich in das vergangene Leben einer beeindruckenden Frau ein. Recherchereisen ermöglichten der Künstlerin die Dokumentation dieses zu kurzen Lebens.

Die Objekte von Johanna Bielawski überzeugen mit einer unverkrampften Suche nach einer neuen Form ihres jeweiligen Objektes. Sie nutzt Materialien aus dem Baumarkt, wie Bauschaum, Holz, und Styropor setzt sie frei erfundenen Formen und setzt neonfarbene Akzente um die skulpturale Form des Objektes zu verstärken.

Jeder KünstlerIn hat eine kleine Edition erarbeitet, die zum Kauf angeboten wird.

Flankiert wird das als Biennale ausgerichtete Festival durch verschiedene kostenfreie Workshops, Vorträge und Führungen. Thematisch befassen sie sich mit zahlreichen praktischen Fragen zu Überlebensstrategien als Künstler am Beginn der Karriere. Wie gehe ich mit Urheber- oder Lizenzfragen um? Was macht die VG Bild-Kunst, wie kalkuliere ich meine Preise? Oder wer es grundsätzlicher angehen möchte kann sich am 15. November im Rekorder II mit der Thematik „Künstler sein im Kapitalismus. Zur Selbstpositionierung Kunstschaffender in einer ökonomisierten Lebenswelt“ in die Diskussion einbringen.

Joel Roters ist der DEW21 Kunstpreisträger 2019

Mit seinem experimentellen Umgang mit Form und Materialität hat Joel Roters die Jury überzeugt. Seine kleinformatigen Werke beschäftigen sich mit Form, Textur, Oberfläche und Material. Der Künstler kann sich auf den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis freuen. Er setzt sich zusammen aus 2.500 Euro Preisgeld und 7.500 Euro für eine Einzelausstellung mit Katalog im kommenden Jahr. Auch ein Förderpreis wurde verliehen: In diesem Jahr kann sich Catherina Cramer über den Preis freuen, der mit 2.500 Euro dotiert ist und der der Unterstützung von Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern dient. Darüber hinaus zeigt das Museum Ostwall bis zum 24. November 2019 Arbeiten der anderen zwölf Nominierten.

Die Einzelausstellung gehört der letztjährigen Preisträgerin Lena von Goedecke. Sie erkundet mit „FULL FANTHOM FIVE“ die Welt der Arktis in Installationen, Fotografien und Papierschnitten. In diesen unwirtlichen Räumen kommen wir Menschen an unsere Grenzen. Die Welt der Gletscher und Berge gehört zu den extremen Landschaftserfahrungen.

Zwischen Zeichnung, Relief und Malerei wirken die Arbeiten von Joel Roters.
Zwischen Zeichnung, Relief und Malerei wirken die Arbeiten von Joel Roters.

Was gibt es in der Ausstellung im Museum Ostwall noch zu sehen: Mit von Goedecke war auch die Künstlerin Anne Kristin Kristiansen auf dem Forschungsschiff in der Artkis. Sie bringt in ihren Arbeiten den Sound der Arktis ins Museum Ostwall.

Einen sehr persönlichen Film präsentiert Florian Andreas Dedek. „Dann muss es ja ein weiss ich was gutes geben“ setzt sich mit der Geschichte seiner Eltern auseinander, die in den 80er Jahren als angebliche RAF-Unterstützer acht Jahre im Gefängnis saßen.Ein bedrückendes Kapitel beschriebt Cornelia Suhan in ihren Werken „Stumme Zeugen“. Suhan hat Orte in Bosnien fotografiert, wo Frauen im Bosnienkrieg Vergewaltigungen zum Opfer fielen.

Spannende Malerei zeigt Markus Willeke, die sich mal mit Alltagsgegenständen beschäftigen oder in denen er mit Hell-Dunkel-Kontrasten arbeitet.

Tim Cierpiszewski interessiert sich sehr für die Kunst umgebende Architektur. Er bezieht den architektonischen Kontext bewusst in seine Kunst ein.

Colin Penno bemalt riesige Plastiken, mit mit vielen Farbschichten versehen sind. Sie wirken wie zufällig, sind vom Künstler jedoch am Computer vorkonzipiert.

In den Arbeiten von Denise Werth entstehen Bilder, die zwischen Abstraktion und konkreten Bilden mäandern. Die Basis der Bilder von Sebastian Bartel sind bildgebende Verfahren aus der Wissenschaft. Aus seinen Arbeiten entsteht ein begehbares Bild mit im Raum platzierten Malereien, Objekten und Collagen.

Im Film „A boxed rebellion“ von Catherina Cramer geht es um Menschen, die sich in den sogenannten Aufbewahrungsboxen befinden. Statt Gegenstände zu lagern, leben sie dort wie in einer Art WG. Das Ende ist offen gehalten.

Barbara Deblitz zeigt ihre Materialinstallationen, die in einem intuitiv-assoziativen Prozess entstehen. Schritt für Schritt werden Videos, Objekte, Fotografien und Alltagsgegenstände kombiniert.

Die postindustrielle Umgebung des Ruhrgebiets fasziniert Nils Bleibtreu. Er randaliert regelrecht in seinen Bildern, die auch mal mit Spannbändern zusammengehalten werden. Bleibtreu benutzt Baumaterialien wie Bitumen, Staub, Sand oder Autolacke.

Ivonne Thein hinterfragt den Wandel des zeitgenössischen Körperbildes und den Status des Künstlers auf dem Kunstmarkt. Hierfür benutzt sie Medien wie Fotografie, Video, Skulptur und Installationen.

„Madame Butterfly“ und die Tragik einer Desillusionierung

Im Dortmunder Opernhaus hatte am 15. September 2019 die tragische Oper „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini (1858 – 1924) in drei Akten mit dem Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica seine vom Publikum gefeierte Premiere.

Die emotional bewegende Musik von Puccini wurde durch die Dortmunder Philharmoniker unter der engagierten Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz. Unterstützt wurden die Sängerinnen und Sänger zudem vom Opernchor Theater Dortmund (Leitung: Fabio Mancini) sowie der Statisterie und Kinderstatisterie (Theater Dortmund).

Beeinflusst war Puccini für seine Oper zum einen von der der Tragödie „Madame Butterfly“ (David Belasco) wie auch von der gleichnamigen Kurzgeschichte des Autors John Luther Long. Musikalischen flossen in diese italienische Oper nicht nur rein japanische Motive in das Werk ein, sondern als Ideengeber diente zudem eine in der Schweiz hergestellte Spieluhr mit chinesischer Folkloristik.

Die moderne Inszenierung von Regisseur Tomo Sugao spielte bewusst mit gängigen Japan-Amerika-Klischees, mit traditionellen (Kimono, Samurai-Krieger) wie modernen Elementen (Projektion, Handy oder von japanischen Mangas oder Schuluniformen beeinflussten Kleidungsfragmenten). Alles in den amerikanischen Farben blau, weiß und rot gehalten.

Entsprechend der Perspektive (Brille) des amerikanischen Marineoffiziers Pinkerton (stark Andrea Shin) wurde die Hochzeitsgesellschaft entsprechend gekleidet. Die Bühne war komplett mit japanischen Schiebetüren und Raumteilern (Shoji-Stil) ausgestattet, die sich wunderbar flexibel je nach Bedarf einsetzen ließen und mit denen gespielt werden konnte.

In der Handlung benutzt Marineoffizier Pinkerton das vom etwas schleimig-anbiederischen Vermittler Goro (humorvoll-ironisch dargestellt von Fritz Steinbacher) erworbene Haus in Nagasaki samt Geisha Cio-Cio-San und Dienerschaft als amüsantes Spielzeug. Er will die exotisch reizvolle junge Sio-Cio-San, von ihm „Butterfly“ (Schmetterling) genannt, pro forma heiraten. Nach geltendem Recht kann er die Ehe jederzeit auflösen lassen, um später eine passende Amerikanerin zu heiraten.

Madame Butterfly (Cio-Cio-San), sehr sensibel interpretiert und großartig gesungen von Anna Sohn, gibt alles für ihren „amerikanische Traum“ als die Ehefrau von Pinkerton auf. Sie gibt ihre Familie auf, die sie – angeführt von Onkel Bonzo (kraftvoll Denis Velev) – verstößt, als sie den katholischen Glauben ihres Mannes annimmt. Außerdem wartet sie drei Jahre geduldig mit ihrem inzwischen geborenen kleinen Sohn auf die Rückkehr ihres Ehemannes.

Frank Philipp Schlößmann schafft mit seinem Bühnenbild Raum für Sehnsuchtsbilder, die die Hoffnung und Erwartungs-Illusionen von Butterfly verdeutlichen. So kreisen im Hintergrund Projektionen der Freiheitsstatue oder es ist eine große amerikanische Flagge zu sehen, die am Ende desillusioniert heruntergefahren wird. Atmosphärisch wird das Licht eingesetzt, und zwei gegeneinander fahrbare Ebenen mit Lichtrahmen sorgen für immer neue Bildeindrücke und -ausschnitte.

Zentral ist die Brautthematik im Stück. Zunächst ist Butterfly in einem japanischen Brautkimono gehüllt, beim Liebesduett trägt sie ein westliches Brautkleid. Als Traum- und Spiegelbild wird ihr schon da die „amerikanische Rivalin“ Kate Pinkerton (Penny Sofroniadou), ebenso gekleidet gegenübergestellt.

Ihr treu zur Seite steht immer die Dienerin Suzuki (Hyona Kim). Der Konsul Sharpless (Mandla Mndebele) hat zwar Mitleid, kann aber auch nicht wirklich helfen.

Als B.F. Pinkerton nach drei Jahr mit seiner neuen Frau Kate zurück kommt, um den kleinen Sohn nach Amerika mitzunehmen, bleibt der desillusionierten Butterfly nur der Weg in den gemeinsamen Tod mit ihrem Sohn. Hier nimmt der Regisseur eine kleine Änderung vor, denn in der Ursprungsfassung überlebt das Kind.

Informationen zu weiteren Aufführungsterminen erhalten Sie wie immer unter www.theaterdo.de

Emerging Artists Festival Dortmund als vernetzende Künstlerplattform

Das Festival für zeitgenössische Kunst aus „Emerging Artists Dortmund“ findet vom 14. September bis zum 17. November 2019 zum dritten Mal auf der Ebene Zwei des Dortmunder U (UZWEI – kulturelle Bildung) statt.

Für die UZWEI als Gastgeber verriet deren Leiterin Mechthild Eickhoff über die Zielsetzung des Festivals: „Es ist eine Plattform für kreative, innovative Künstlerinnen und Künstler mit klugen Ideen mit Vorbildfunktion.“ Zehn von einer sachkundigen internationale Jury ausgewählte KünstlerInnen mit ihren Werke sollen nicht nur herausgehoben werden, sondern sich aktiv vernetzen und ausgestattet werden. Sich weiter zu entwickeln und erfolgreich sowie professionell zu arbeiten.

Das Festival ist eine Kooperation zwischen dem Kulturbüro Dortmund, dem Dortmunder Kunstverein und der UZWEI – Kulturelle B sowie ein Teil des Projektes smART-places. Schon seit Anbeginn unterstützt die Wilo-Foundation das Projekt als Förderer. Die Projektleitung liegt bei Andree Höppe (Hartware MedienKunstverein) und Linda Schröer (Kunstverein) .

Unsere Stadt entwickelt sich immer mehr zu einem kulturellen Schmelztiegel mit einer wachsenden Szene an bildenden Künstler*innen, Designer*innen, Szenograf*innen und aus diversen anderen kreativen Branchen. Das professionelle grafische Erscheinungsbild und die Ausstellungsgestaltung, die Fotografien sowie das Vermittlungsprogramm zu Emerging Artists entstand in Zusammenarbeit mit Studierenden und Absolventen der hiesigen Hochschulen.

Kommunikationsdesign : Marius Burgmann und Mike Magduschewski (ADLIPS DESIGN BUREAU)

Szenografie: Kathrin Breitenbach und Jasmin Keune-Galeski (Studentinnen der Szenografie und Kommunikation , Fachhochschule Dortmund).

Fotografie: Karol Pryk (Student Fotografie FH Dortmund).

Die Arbeiten der zehn Künstlerinnen und Künstler bewegen sich in dem Spektrum bildende Kunst, Design, Szenografie und Fotografie. Sie sind jeweils ein individueller Beitrag, der die Besucher*innen in andere Wahrnehmungsräume und bewusst irritieren will. Es wird mit unterschiedlichen Materialien, oft auch in Kombination von verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen, wie Skulptur, Fotografie, Bild oder auch Text. Mit der digitalen Welt und der besonderen Wahrnehmung, und in einem Beitrag mit zwei „bewegten“ Objekten, die obwohl unterschiedlich groß, irgendwie miteinander interagieren.

(c) Katja Mudaray Emerging Artists Dortmund 2019, Adlips Design Bureau
(c) Katja Mudaray Emerging Artists Dortmund 2019, Adlips Design Bureau

Den Entstehungsprozess der Kunst können sich die Besucher*innen an drei Bildschirmen erleben. Dabei sitzen sie auf drei offenen Holzstühlen, die mit einer weichen Schaumgummimasse bezogen sind und witzigerweise auf den ersten Blick als harte Unterlage wahrgenommen wird. Viel Raum für eigene Assoziationen.

Es besteht die Möglichkeit, von den einzelnen Arbeiten der Künstler*innen eine Postkarte mitzunehmen oder eine kleinere Edition auch käuflich zu erwerben.

Im Rahmen von Emerging Artists gibt es nicht nur viele Workshops oder Vorträge, teilweise z:B. auch im Rekorder (Gneisenaustraße 55) mit wichtigen Tipps (z.B. Selbständigkeit, Antragsformalitäten oder Urheberrechtsfragen).

Die Eröffnung des Festivals findet am 13. September 2019 um 19:00 Uhr (Kino im Dortmunder U) statt. Anschließend wird die Ausstellung auf der UZWEI (2. Etage) eröffnet.

Ab 21:00 Uhr gibt es dann eine Aftershowparty mit Delicious Frequencies an den Plattentellern

Ort: Rekorder, Gneisenaustr. 55, 44147 Dortmund.

Von Star Wars bis E.T. – Filmmusik auf dem Friedensplatz

Auch am dritten Tag der Cityring Konzerte hatte der Wettergott ein Herz für die Dortmunder Musikenthusiasten, 2200 Besucher der ausverkauften Filmmusikgala genossen die Musik, ohne die Regenschirme einsetzen zu müssen.

Die Musikgala war einem ganz Großen der Filmszene gewidmet. John Williams gilt als einer der bedeutendsten Komponisten von Filmmusik des 20. Jahrhunderts. Seit den 70iger Jahren bringt er mit seinem Hollywood-Sound Cineasten zum Schwärmen. Seinen ersten Oscar erhielt er für die bedrohlich, düstere Musik vom weißen Hai. Zahlreiche erfolgreiche Kompositionen folgten. Von Anatevka, über Harry Potter bis Schindler’s Liste. In 28 Filmen arbeitete er mit dem Drehbuchautor und Regisseur Steven Spielberg zusammen, das erfolgreiche Duo räumte etliche Preise für gemeinsame Filme ab.

Den Auftakt der beinahe dreistündigen Vorstellung machten die Dortmunder Philharmoniker mit „The Flight to Neverland“ aus „Hook“, gefolgt von einem Potpourri aus dem Musical „Anatevka“. Das Lied „Wenn ich einmal reich wär“ brachte die Menschen direkt zu Jubel und donnerndem Applaus.

Kraftvoll, leidenschaftlich und ergreifend erklang danach Musik aus Schindler’s Liste. Das Hauptthema mit dem einprägsamen Klang einer einzelnen Geige brachte die bedrückenden Bilder des Films umgehend in Erinnerung. Auch das zweite Stück „Remembrances“ wurde überzeugend interpretiert. Noch einmal rührende und auch traurige Töne erklangen mit der Hymne für die Gefallenen aus Spielbergs Meisterwerk „Der Soldat James Ryan“. Einen helleren Ausklang fand die erste Konzerthälfte mit „Adventures on Earth“ aus E.T.

Ein wahres Highlight des Abends war die Moderation von Sabin Tambrea. Der Schauspieler brillierte mit Witz, Gefühl und Sachverstand und begeisterte so die Zuhörer auf dem Friedensplatz. Als er mit einem blau-weißen Stoffbeutel auf die Bühne kam, hielt das Publikum kurz den Atem an. Alles war gut, als er einen BVB-Schal herauszog und ihn sich gegen die Kälte um den Hals wickelte.

Eine Suite aus vier Stücke aus „Harry Potter and the Sorcerer‘s Stone“ eröffnete den Part nach der Pause. Das Thema aus „Der weiße Hai“ überzog den Friedensplatz mit tiefen Bässen und brachte mit dem bedrohlichen Sound sicher manchen Zuhörer wieder zum Zittern. Nach der Ouvertüre aus „The Cowboys“, die eine Hommage an das Westerngenre war, folgte eine weitere Suite mit fünf Stücken aus Star Wars. Hier saß nicht Spielberg auf dem Regiestuhl, sondern George Lucas.

Nach einer Zugabe, in der das Star Wars Hauptthema noch einmal wiederholt wurde, trat das begeisterte Publikum den Heimweg an.

Musical und Pop verzauberten den Friedensplatz

Der zweite Tag der Cityringkonzerte brachte den Besuchern am Samstag eine geballte Mischung aus Musical-Nummern und Popsongs. Um die unterschiedlich Bandbreite abzudecken, gab es gleich drei Solisten auf der Bühne: Patricia Meeden, David Jakobs und Morgan Moody. Begleitet wurden sie gewohnt von den Dortmunder Philharmonikern unter der Leitung von Philipp Armbruster.

Das Programm, das die Organisatoren auf die Beine gestellt haben, war wirklich beeindruckend. Von rockigen Nummern bis hin zu Mitklatschliedern und langsamen Musical-Stücken war beinahe alles vertreten und die Besucher gingen begeistert mit.

Morgan Moody, der Bass-Bariton der Dortmunder Oper überzeugte vor allem bei der Swingnummer „Have you met Miss Jones“, die in den letzten Jahren bekannter wurde durch die Interpretation von Robbie Williams. Vielleicht sollte sich Moody mal überlegen, wie Williams eine Swing-CD/LP aufzunehmen. Seine Stimme würde hervorragend passen. Natürlich auch zu Musicals: Da gab es feine Kostproben aus „The Gratest Showman“.

Kommen wir zu David Jakobs. Er überzeugte vor einigen Jahren als „Judas“ in der Dortmunder Inszenierung von „Jesus Christ Superstar“ und ist auf den verschiedenen Bühnen der Musicalwelt zuhause. Dass er auch Popsongs kann, zeigte er bei „Hammer to fall“ von Queen oder bei „Don‘t let the sun go down on me“ im Duett mit Morgan Moody. Wobei Jakobs passenderweise in einem stylischen „Elton John Kostüm“ auf die Bühne kam.

Genossen den verdienten Applaus des Publikums (v.l.n.r.) Morgan Moody, David Jakobs, Patricia Meeden, Dirk Ruthenhofer (Initiator und Vorsitzender des Cityrings) sowie Dirigent Philipp Armbruster. (Foto: © Stephan Schütze/Jan Heinze)
Genossen den verdienten Applaus des Publikums (v.l.n.r.) Morgan Moody, David Jakobs, Patricia Meeden, Dirk Ruthenhofer (Initiator und Vorsitzender des Cityrings) sowie Dirigent Philipp Armbruster. (Foto: © Stephan Schütze/Jan Heinze)

Weniger gelungen war das Duett mit Patricia Meeden „Against all odds“. Wahrscheinlich ist Phil Collins kein so gute Sänger wie Meeden und Jakobs, aber er hatte sehr viel Verletzlichkeit und Hoffnung in seiner Stimme, dass man Gänsehaut bekam. Nicht davon in der Version am Samstag, die auch so klang als sei Phil Spector mit seiner Klangwand wieder auferstanden. Aber es blieb der einzige Punkt, an dem es etwas zu mäkeln gab. Dafür war für mich das berührende „Draußen“ aus dem Musical „Der Glöckner von Notre-Dame“. Sehr eindrucksvoll sang Jakobs über den Wunsch des Glöckners, einmal die Welt außerhalb der Kathedrale zu erkunden.

So wie Jakobs singt und schauspielert auch Patricia Meeden. Beide haben gemeinsam bei „Jesus Christ Superstar“ in Dortmund gespielt, Meeden war die „Maria Magdalena“. Es wäre eine schöne Gelegenheit gewesen, das gleichnamige Lied von Sandra zu singen, aber gut. Sie brillierte als Lady Gaga („Shallow“), als Tina Turner („Simply the best“) oder Whitney Houston („I wanna dance with somebody“). Auch wenn sie bei ihren Moderationen etwas überdreht wirkte, auf ihre Stimme hatte das glücklicherweise keinen Einfluss.

Zum Schluss gab es noch zwei Zugaben. Wie es sich für Dortmund gehörte natürlich auch „You‘ll never walk alone“. Und zwar in der Originalversion. Denn es stammt ursprünglich nicht aus Liverpool, sondern aus dem Musical „Carousel“.

Zu Besuch in der stillen Stadt

Nach Bochum kam die „Silent City“, die neue Produktion von artscenico, nach Dortmund ins Theater im Depot. Die Besucher hatten am 06. und 07. September die Gelegenheit, eine Tour durch die unterschiedlichen Ausformungen von Stille zu bekommen und unbekannte Orte des Depots in der nördlichen Innenstadt Dortmunds zu erkunden. Letztlich war nicht alle Still, denn Stille hat unterschiedliche Ausprägungen.

Zu Stille passte nicht eine große laute Menschenmenge, daher bildeten maximal sechs Personen eine Gruppe, die dank eines Führers durch die unterschiedlichen Räume und Situationen geleitet werden.

Der Barraum des Theaters war der Startpunkt und die Gruppen wurden stündlich durchgeführt. Im ersten Raum konnten wir eine Miniaturstadt bewundern, deren Häuser aus Zubehör für Modelleisenbahnen kamen. Stille war angesagt, ebenso wie beim Zeichner Joāo Garcia Miguel, dem unsere Gruppe schweigend bei seiner Arbeit zusah.

Durch einen der beiden regulären Eingänge des Theaters kamen wir zum „Labyrinth“ von Rita Costa. Wohl basierend auf einer Geschichte über eine unsichtbaren Stadt, dessen Bewohner ihre Beziehungen mit einem roten Faden markieren, bis es zu unübersichtlich wird und sie die Stadt verlassen.

Beeindruckend bei "Silent City" war unter anderem Chino Monegas als Indio-Schamane. (Foto: © Guntram Walter)
Beeindruckend bei „Silent City“ war unter anderem Chino Monegas als Indio-Schamane. (Foto: © Guntram Walter)

Auch die Künstlerin spann sich in einem roten Faden ein und befreite sich indem sie ihre Oberbekleidung auszog.

Danach ging es mit ungewöhnlichen Erfahrungen weiter, denn nicht die Lautlosigkeit stand im Mittelpunkt, sondern die Blindheit. Wie eine Gruppe Blinde im Mittelalter wurden wir vom Depot zum nebenliegenden Bunker geführt. Die Räumlichkeiten gehören sicher zu den eindrucksvollen orten. Die Sprüche, noch aus dem Zweiten Weltkrieg, lassen erahnen, welche Schrecken die Menschen damals in den Bombennächten erleiden mussten. Dazu passte die Performance „Burkas to the West“ (Rute Alegria). „Mein Blut ist kein Abfall“ stand auf Slipeinlagen und „Mein Körper ist rein“ war bei arabischer Musik zu lesen. Frauen, die ihre Tage haben, gelten in verschiedenen Religionen als „unrein“. Alegria präsentierte ein beeindruckendes Plädoyer gegen diese Missachtung von Frauen.

Nach einem weiteren Raum im Bunker kamen wir wieder ins Theater zurück und kamen zu einem raum mit einem Waschbecken in der Mitte. Dort spielte Elisabeth Pleß ihren Monolog „Gib’s auf!“ über eine Person, die langsam, aber sicher in den Wahnsinn zu driften scheint. Am Ende öffnete sie die Tür für die Performance von Roger Madueira „Not even in your mother womb“.

Die Reise in den gegenüberliegenden Gebäudeteil begann mit einer Tanzperformance von Greta Garcia und Laura Morales. Die beiden spanischsprachigen Künstlerinnen überzeugten nicht nur mit ihrer Darbietung, sondern auch durch ihre Mimik und ihren Gesang.

Nachdem wir einen Raum mit „toten Instrumenten“ durchquert haben. Gelangten wir an einen länglichen mit Brotkrumen bedeckten Tisch. Hier fand „Dinnervoice“ statt (Anna Hauke, Jose Francisco Veira). Viera sang zu einem Gedicht einer österreichischen Autorei mit einer selbsterarbeiteten Melodie, die an Kunstlieder von Schubert oder Brahms erinnerte.

Danach gelangten wir in den „Garten des emotionalen Gleichgewichts“. Hier begegneten wir Cynthia Scholz, Rodolfo und Salma Parra sowie Chino Monagas. In verschiedenen Rollen. Waren Rodolfo und Salma Parra die Hüter des Zen-Gartens und der rituellen Handwaschung, v erzauberten Cynthia Scholz als Voodoo-Priesterin und Chino Monegas als Indio-Schamane.

Der Abschluss war bedrückend. Beim „Bettsitzer“ (Hans Eckert, Jürgen Dilling) saß man einzeln am Bett eines Sterbenden. Eine sehr emotionale Begegnung mit dem Tod als „endgültige Stille“.

Insgesamt war die Tour durch die „stille Stadt“ eine beeindruckende Erfahrung. Vor allem die stillen Momente im Bunker waren teilweise sehr berührend und verstörend zugleich. Stille muss man aushalten können, jeder muss selbst nach dem eigenen „Sound of silence“ forschen.

Aber auch die Stationen mit „Ton“ waren beeindruckend. Es ist nahezu unmöglich, irgendjemand herauszuheben, da alle Künstlerinnen und Künstler wirklich klasse Leistungen gezeigt haben. Mir persönlich haben Rute Alegria im Bunker und Hans Eckert, Jürgen Dilling einen Tick besser gefallen, da es sehr emotional war. Die eine mit einem gesellschaftlichen Statement, die anderen mit der Begebung mit einem Sterbenden.

Stimmungsvolle Opern-Gala beim vierten Cityring-Konzert

Mit einem großen Aufgebot an glänzenden Stimmen und einem gut ausgewogenen Programm mit Ausblick auf die neue Opern-Spielzeit starteten zum vierten Mal die dreitägigen Cityring-Konzerte am Freitag, den 06.09.2019 auf dem Dortmunder Friedensplatz.

Der Abend stand unter dem Motto „Un bel di vedremo – Der Abend der großen Stimmen“ .

Das Programm wurde von Dirk Rutenhofer (Vorsitzender Cityring Dortmund) und Opernintendant Heribert Germeshausen humorvoll-informativ moderiert. Die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz zeigte sich gut aufgelegt und gewohnt professionell. Der Opernchor des hiesigen Theaters (Einstudierung Fabio Mancini) unterstützten die Sängerinnen und Sänger auf der Bühne tatkräftig.

Die Ouvertüre aus die Hochzeit des Figaro ( Mozart) war der Einstieg für eine stimmungsvolle Operngala bei etwas kühleren Temperaturen. Denis Velev (Bass) sorgte mit der witzig-ironischen Register-Arie aus Don Giovanni (Mozart) für heitere Gelassenheit.

Mandla Mndebele (Bariton) heizte die Stimmung temperamentvoll mit „Votre toast“ aus Carmen (Georges Bizet) an, und Irina Simmes (Sopran) zeigte ihr Können mit der Arie „Je dis que rien ne m‘épouvante (Carmen). Ein Star der Operngala war sicher Andrea Shin (Tenor), der mit seiner humorvollen Version von „O sole mio“ das Publikum mitriss.

Ab der neuen Spielzeit wird jedes Jahr im Mai, dem Geburtsmonat von Richard Wagner im Kontext zu seinen Vorläufern, Antipoden und Zeitgenossen einen „Wagner-Kosmos“ im Dortmunder Opernhaus eingeführt. Das Vorspiel von „Lohengrin“, 3. Akt) von Wagner, nach der Pause aus dem 1. Akt, und das vom Chor dargebrachte „Gesegnet soll sie schreiten“ (Lohengrin) boten dem Publikum eine eindrucksvolle Kostprobe.

Wagners Zeitgenosse Daniel François Esprit Auber wurde den ZuhörerInnen mit zwei Arien aus „Die Stumme aus Portici“ von Anna Sohn (Sopran) und Andrea Shin / Mandla Mndebele näher gebracht.

Mogan Moody (Bassbariton) zeigte nicht nur seine komödiantische, sondern auch seine „teuflische“ Seite bei der Arie „Son Io spirito“ aus Mefistofele (Arrigo Boito).

Einen berührenden Ausblick auf die Premiere von „Madame Butterfy“ (Giacomo Puccini), die Premiere ist am 15.09.2019 um 18:00 Uhr, gaben Sae-Kyung Rim (Sopran) und Hyona Kim (Mezzosopran) zusammen mit dem Opernchor mit der Arie „Scuoti quella fronda“.

Emotional wurde es auch mit Verdis „Stride la vampa“ , gesungen von Hyona Kim (Mezzosopran ) und dem Chor-Highlight „Zigeunerchor“ aus Il Trovatore.

Die Puccini-Arien „O mio babbino caro“ aus Gianni Schicchi“ sowie „Un bel die vedremo“ (Madame Butterfly) wurden von Irina Simmes (Sopran9 und Sae-Kyung Rim (Sopran9 sensibel interpretiert.

Zum Abschluss sangen alle gemeinsam „Tutto nel mundo è burla“ aus Verdis Falstaff und als Zugabe gab es noch Brindisi Arie „Libiarno ne‘ lieti calici“.