Ausstellung im Künstlerhaus erinnert an Christine Refke

Eine beeindruckende Werkschau von Christine Refke ist zur Zeit im
Dortmunder Künstlerhaus zu sehen. Die Dortmunder Künstlerin starb
im November 2017 mit nur 57 Jahren. Unter dem Titel „Wo komm ich
her, wo gehe ich hin“ haben ihre Kinder Nehle und Manuel gemeinsam
mit Freunden aus dem Nachlass eine wunderbare Auswahl an Grafiken,
Malereien, Skizzen und Skulpturen zusammengestellt, die die große
Begabung von Christine Refke aufzeigt.

Im
Andenken an Christine Refke weicht das Künstlerhaus vom Konzept
ausschließlich Gruppenausstellungen zu zeigen ab, und stellt die
gesamte Ausstellungsfläche für mehr als 100 Werke zur Verfügung.
Die Objektdesignerin arbeitete von 1988 bis 1994 im Künstlerhaus.

Die
Organisation vor Ort übernahmen Peter Schmieder und Mira Posingies
vom Künstlerhaus, die Laudatio am Abend der Vernissage hielt Hans
Dieter Christ, heute stellvetetender Kurator des Württembergischen
Kunstvereins Stuttgart. Er war zeitgleich mit Christine Refke im
Künstlerhaus tätig.

Bei
der Sichtung des Nachlasses reifte bei den Kinder Nehle und Manuel
Refke und den Freundinnen Claudia Schurian, Dina Nur und Ulla
Illerhaus der Entschluss das umfangreiche Werk von Christine Refke in
einer Ausstellung zu zeigen.

Künstlerkollegen Dina Nur, Hans Dieter Christ und Claudia Schurian (links) und die beiden Kinder Manuel und Nehle Refke präsentieren Arbeiten von Christine Refke. (Foto: © Anja Cord)
Künstlerkollegen Dina Nur, Hans Dieter Christ und Claudia Schurian (links) und die beiden Kinder Manuel und Nehle Refke präsentieren Arbeiten von Christine Refke. (Foto: © Anja Cord)

Monatelang
sichteten, fotografierten und katalogisierten die Geschwister die
über 1000 Werke von Christine Refke und waren immer wieder von der
großen Bandbreite der Arbeit ihrer Mutter beeindruckt.

Christine
Refke studierte Objektdesign an der Fachhochschule Dortmund mit den
Schwerpunkten Malerei und Bildhauerei. Sie beteiligte sich an
zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen, war häufig in der
Ausstellung zum Dortmunder Kunstkalender zu sehen und ihre Bilder
wurden mehrfach für den Kalender ausgewählt.

Seit
2001 arbeitete sie im Fachbereich Architektur der FH Dortmund im
Bereich Mediendidaktik und Visualisierung. Dass ihre künstlerische
Arbeit dadurch nur noch eingeschränkt möglich war, war für sie
manchmal schwer zu ertragen.

Während
die älteren Bilder und Grafiken sich sehr mit düsteren und
melancholischen Themen beschäftigen, sprühen die Bilder ihres
späteren Schaffens voll Lebensfreude in hellen, grünen und rosa
Farben. Bilder dieser Periode waren in ihrer letzten Ausstellung im
Torhaus Rombergpark zu sehen. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist der
„Meaux“. Fabeltiere oder Ungeheuer, manchmal wie vorwitzige
Comicfiguren gezeichnet und doch in keinem Fall eindimensional
tauchen in den verschiedensten Varianten und Zusammenhängen immer
wieder auf. Die Faszination der „Meaux“ packte die Künstlerin
während der Besichtigung französischer Kirchen und der skurrilen
Anmutung der Wasserspeier.

Wenn
man von Raum zu Raum wandelt und die Kraft und Dynamik der Bilder
sich dem Besucher mitteilt, wird es nie langweilig. Die Kunstwerke
bieten dem Betrachter immer neue Anknüpfungspunkte um einen Einstieg
in das jeweilige Bild zu finden. Ein Oeuvre, das einmal mehr bedauern
lässt, dass es keine Fortsetzung erfahren wird.

Die
wunderbaren Bilder von Christine Refke sind noch von Donnerstag (25.
7.) bis Samstag 27.7.) jeweils von 16 Uhr bis 19 Uhr zu besichtigen.
Am Sonntag den 28. 7. beginnt die Finissage um 17 Uhr.




Programm zur 21. Museumsnacht liegt jetzt aus

Eine überwältigende Auswahl erwartet
die Fans der Dortmunder Museumsnacht beim diesjährigen Programm. „So
jung wie in diesem Jahr war die Museumsnacht noch nie“ beschreibt
Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Dortmunder Museen)
das Angebot. Als Stamm-Kulturorte sind das Deutschen Fußballmuseum,
die DASA, das Dortmunder U oder das Museum für Kunst und
Kulturgeschichte und die DEW21 dabei. Nach einer Pause öffnen nun
das Polizeipräsidium, das Heimatmuseum Lütgendortmund und das
Druckzentrum Lensing wieder ihre Türen. Zum ersten Mal sind der
Rekorder und JunkYard in der Nordstadt dabei ebenso wie das domicil,
die Musikschule Dortmund und das Baukunstarchiv NRW am Ostwall. Mit
über 500 Einzelveranstaltungen an beinahe 50 Orten findet jeder
seine persönliche Tour durch die Museumsnacht mit vielen Highlights
zum Staunen und Genießen.

An
vielen Veranstaltungsorten werden mehrere Themenwelten angeboten.

So
laden in der DASA viele Mitmachaktionen
zum Spielen und Ausprobieren ein. Zum Beispiel die Escape-Rooms von
key & free, oder ein virtueller 5D-Simulator,
Magic Waxhands oder auch eine VR-Challenge bei der es gilt auf einer
schmalen Planke einen Abgrund zu überwinden. Am Dortmunder U gibt es
diverse Kreativstationen, Führungen durch die verschiedenen
Ausstellungen, Künstlergespräche und Workshops. Im Deutschen
Fussballmuseum kann sich jeder ein eigenes Fußballerfoto als
Polaroid machen lassen, es kann Bubblefußball gespielt werden oder
man baut mit an einem Lego-Stadion.

Keine Angst vor dem Raptor haben (v.l.n.r.) Heike Heim (Vorsitzende der Geschäftsführung von DEW21), Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen Dortmund) und Kerstin Keller-Düsberg (Projektleiterin der DEW21-Museumsnacht/Agentur konzeptschmiede-do). (Foto: © Anja Cord)
Keine Angst vor dem Raptor haben (v.l.n.r.) Heike Heim (Vorsitzende der Geschäftsführung von DEW21), Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen Dortmund) und Kerstin Keller-Düsberg (Projektleiterin der DEW21-Museumsnacht/Agentur konzeptschmiede-do). (Foto: © Anja Cord)

In
der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte spielen
verschiedene Bands des Wettbewerbs DEW21Dortmund Calling, es gibt
20minütige Führungen zu verschiedenen Themen, eine Bastel- und
Kreativwerkstatt und vieles mehr.

Auf
der Zeche Zollern geht es auch sportlich zu, wer Bewegungsdrang
verspührt kann sich an den Highlandgames für Kinder beteiligen.

Auf
dem Günter-Samtlebe-Platz bietet Sponsor DEW21 für
Kinder in einer kleinen
Zeltstadt vielfältige Angebote. So kann die Leonardo-Brücke unter
fachkundiger Anleitung aufgebaut werden, ein Raptor treibt sein
Unwesen, es gibt Führungen durch das Kindermuseum im Adlerturm,
Fotoaktionen oder eine Feuer-Mitmachstation
an der Kinder das aufregende Element entdecken können.

Im
Polizeipräsidium zeigen Polizeihunde ihr Können, der Rekorder 2
bietet stündlich wechselnde Vorträge mit Künstlern an, abends ab
22 Uhr geht es im Rekorder 1 mit der Party „Ringelbeats mit
Anbassen“ weiter. Von 18 Uhr bis Mitternacht zeigt die WDR
Lokalzeit in der Schauburg Archivmaterial mit Schwerpunkt in den 68er
Jahren.

Zur
DEW21-Aftershow-Party lädt der Yunkyard ab Mitternacht ein, bis 5
Uhr morgens kann dort gefeiert werden. Eine Show rund um die Elemente
Feuer, Wasser und Licht, musikalische Highlights mit dem Ensemble du
Verre und DJ Oliver Korthals versprechen eine kurzweilige Nacht an
der Schlägelstraße 57. Von 16 bis 22 Uhr sprüht das
Künstlerkollektiv „More than words“ auf 350qm das größte
Dortmunder Graffiti-Mural auf eine Mauer des Geländes mit
Blickrichtung zur Bornstraße.

Schnäppchenjäger
können bis Ende Juli noch die ermäßigten Tickets für 5 Euro pro
Person ergattern. Um zwischen den vielen Veranstaltungsorten hin und
her zu fahren sind wieder speziell eingerichtete Buslinien
im Einsatz, die mit den Eintrittskarten kostenlos genutzt werden
können.