Klangvokal 2019 – Chorkonzert mit skandinavischem Einschlag
Wer das Konzert des Jugendkonzertchores der Chorakademie Dortmund am 01. Juni in der Propsteikirche gehört hat, wird nicht verwundert sein, dass die jungen Sängerinnen und Sänger beim 10. Deutschen Chorwettbewerb 2018 in Freiburg den ersten Preis in der Kategorie „Gemischte Jugendchöre“ gewonnen haben. Eine gelungene Präsentation geistlicher Musik mit einem skandinavischen Schwerpunkt unter dem Titel „Im ewigen Licht“ begeisterte das Publikum.
Ob es an der
Dunkelheit liegt oder an der weiten Landschaft? Die Lieder von
skandinavischen Komponisten wie Jan Hakan Åberg
oder Håkan
Parkman hatten einen großen melancholischen Einschlag. Åbergs
bekannte Hymne „I himmelen, i himmelen“ ließ seinen Ursprung in
Volksliedern erkennen. Bei Jan Sandströms „Sanctus“ zeigte der
Chor unter der Leitung von Felix Heitmann sein Können beim Wechsel
zwischen leisen und sanften Passagen und dynamischeren Teilen. So
klang es, als ob die Töne vom Zuhörer hin und her getragen wurden.

Doch
nicht nur zeitgenössische Komponisten aus Skandinavien waren zu
hören. Den Beginn machte der Renaissance-Komponist de Palestrina mit
seinem getragenen weihevollen „Kyrie“. Daneben erklangen noch die
Romantiker Mendelssohn-Bartholdy
und Grieg.
Nach
der Pause beeindruckte der Chor mit „Immortal Bach“ von Knut
Nystedt. Hierfür verteilten sich die Mitglieder des Chores an den
Seiten der Kirche. Das Besondere an dem Stück ist, dass jeder Sänger
sein eigenes Tempo für den Choral wählt, sodass völlig neue
Klangstrukturen entstehen, bis sich gegen Ende wieder alles zu einem
Akkord vereint.
Ein
faszinierendes Konzert des Jugendkonzertchores,
melancholisch und
zuweilen meditativ. Aber auch schön, dass der Chor zur zweiten
Zugabe ein weltliches Liebeslied als a-capella Version sang: „One
call away“ von Charlie Puth swingte durch die Hallen der
Propsteikirche.