Ausstellung zu Perspektiven und Zukunft analoger und digitaler Bücherkunst
Das Dortmunder
Künstlerhaus zeigt vom 04.05. bis zum 02.06.2019 in der Ausstellung
„Vom Blättern und Wischen“ 90 analoge und 5 digitale
(Buch)-Exponate in zwei getrennten Bereichen.
Das Buchlabor der
Dortmunder Fachhochschule beschäftigt sich schon seit einiger Zeit
mit den kreativ-interaktiven Möglichkeiten im Bereich des digitalen
Buches. Für Ausstellungsgestaltung und Konzept ist Bianca Reimann
verantwortlich.
Bekannt sind vielen
die im Urlaub praktischen E-Books, die zum Beispiel das lästige
Mitschleppen von schweren Büchern im Urlaub unnötig machen. Wie
sind die Entwicklungen im digitalen Bereich des Buchgeschäftes? Ist
die Zukunft des Buches digital und wie steht es mit der
Daseinsberechtigung der „begreifbaren“ und die Fantasie
anregenden analogen Bücher? Kommt es eventuell nur darauf an, beides
je nach praktischem Zweck intelligent einzusetzen? Das sind nur
einige der Fragen, die die gezeigten analogen und digitalen Bücher
von Studierenden und Ehemaligen des Fachbereichs Design aufwerfen.

Die Ausstellung
beinhaltet 95 Exponate, die eine spielerische Auseinandersetzung mit
dem Medium herbeiführen möchten. Dabei werden die BesucherInnen
permanent mit Entscheidungssituationen konfrontiert.
Im großen
Eingangsbereich mit seinen zahlreichen Wänden befindet sich der
digitale Bereich. Er lädt dazu ein, die interaktiven und intuitiv
bedienbaren Oberflächen der ausgestellten E-Books und speziellen
Buch-Apps zu erforschen und zu erleben. Dazu sollten die
Besucherinnen und Besucher sich Zeit nehmen. Den praktischen Einsatz
etwa im Bereich Fotobuch verdeutlicht das Mode-Fotobuch von Martin
Kretzschmann eindrucksvoll. Auch bei Kinderbüchern oder großen
Datenmengen wie zum Beispiel „50 Jahre Gleichstellung“ bieten
sich eine digitale Buchpräsentation an. Es gibt unzählige Weg,
seinen individuellen Interessen zu folgen und dich in das „digitale
Buch“ zu vertiefen.

Im analogen Bereich
laden zahlreiche Sitzmöglichkeiten zum Verweilen und schmökern bei
einer Tasse Kaffee ein. Unter großen Überschriften wie „linear
oder non-linear“, „aktiv oder passiv“, „Bild oder Text“,
oder „blätttern oder wischen“ liegen auf verschieden Tischen
selbst entwickelte analoge Bücher der Studierenden. So wurde zum
Beispiel von Lea Schütze (Kommunikationsdesign / Bachelor 5.
Semester) auf Grundlage des Buches „Das Ich und die
Abwehrmechanismen“ von Anna Freud (Tochter von Psychoanalytiker
Sigmund Freud) aus den 1930-iger Jahren ein spezielles Buch
entwickelt. Um elf Abwehrmechanismen des Menschen begreifbar zu
machen, nähte sie rote Fäden zu jedem Abschnitt in verschieden
enger Vernetzung ein, um so den jeweiligen unterschiedliche Grad des
Abwehrmechanismus sinnlich fassbar darzustellen.
Jedes der vielen
Bücher behandelt einen speziellen Aspekt und hat etwas
Überraschendes.
Lena Bluhm verbindet
am Ende analoges und digitales Buch in einem Zusammenhang in ihrer
Arbeit „Intertwined.“ Sie verarbeitet 6 Songs der bekannten
englischen Sängerin Dodie Clark in 6 Kapiteln zunächst in einem
kleinen Büchlein. Darunter befindet sich das analoge Buch als
digitale Version mit Sound zum Eintauchen.
Die Vernissage diese
spannende Ausstellung ist am Freitag, den 03.05.2019 ab 20:00 Uhr im
Künstlerhaus Dortmund. Dort gibt es eine Vorstellung ausgewählter
Bücher in Form einer Pecha – Kucha – Präsentation.
Abschluss
ist am
Sonntag, den 02.06.2019 ab
17:00 Uhr.
Geöffnet
von do – so, 16:00 – 19.00 Uhr.
Künstlerhaus,
Sunderweg 1, 44147 Dortmund