Jeder Mensch braucht eine „Omma“

Mit seiner neuesten
Produktion „Choose your Granny!“ widmet sich Regisseur Rolf
Dennemann mit seinem Label artscenico in gewohnt skurril-humorvollen
Weise mit einem aktuellem gesellschaftlichen Phänomen. Die
Großfamilien aus der Vergangenheit sind zum großen Teil auseinander
gebrochen. In Zeiten der starken Flexibilisierung der Arbeitswelt und
den damit verbundenen instabilen Strukturen existiert die wichtige
Person der Oma oft für die Enkel überhaupt nicht mehr oder sie
wohnen weit entfernt von ihnen in anderen Städten.

Mit einer Mischung
aus Laien-Darstellern und einer Schauspieler-Familie (Cynthia Scholz,
Chino Monagas sowie Salma und Rodolfo Parra aus Venezuela) wurde die
Problematik in Form der im TV so beliebten „Casting-Shows“
angegangen. Premiere für die Produktion war am 30.04.2019 im
Dortmunder Theater im Depot.

Wie es sich gehört,
sorgte Guido Schlösser als Alleinunterhalter an der Lametta-golden
glänzenden Muckenorgel für den atmosphärisch passenden
Hintergrund.

In stoischer Ruhe
wartete schon eine der Omas mit Krückstock auf einem der vielen
Stühle auf die übrigen skurrilen Bewerber für den
„Leihoma-Posten“.

Der etwas an Daniel
Kübelböck erinnernde junge Moderator Rodolfo Parra führte flippig
und ab und zu mit seiner Mutter Cynthia Scholz temperamentvoll
tanzend durch die seltsame Casting-Show.

Nach und nach treten
die verschiedenen BewerberInnen auf. Die verschiedensten Typen von
der hippen modernen Oma bis zur schüchternen Bewerberin stellten
sich zur Wahl und präsentieren sich mit ihren jeweiligen Stärken
und Vorzügen. Besonders witzig und verwirrend wird es, als sich auch
als Frauen verkleidete Männer für die Position der „Leihoma“
bewerben.

Wer wird die perfekte "Omma"? artscenico präsentierte die Casting-Show "Choose Your Granny" im Theater im Depot. (Foto: © Guntram Walter)
Wer wird die perfekte „Omma“? artscenico präsentierte die Casting-Show „Choose Your Granny“ im Theater im Depot. (Foto: © Guntram Walter)

Als potenzielles
Enkelkind wird aus der ersten Reihe die junge Salma Parra auf die
Bühne geholt. Um sie buhlen nun die „Omas“, wie bei den realen
Casting-Shows, mit allen Mitteln. Gesprochen wurde ganz nicht so
viel, aber um so mehr gebellt und geknurrt. Der Spaß am Spiel und
der Darstellung unterschiedlichen Senioren-Typen sowie an den
Kostümen war allen Beteiligten anzumerken.

Bekannte Songs wie
„Oma so lieb“ (Heintje) oder etwa „Die Zuckerpuppe aus der
Bauchtanzgruppe“ und kleinere Tanzeinlage lockerten das Geschehen
auf.

In der für alle
Dennemann-Produktionen typischen ironischen Betrachtungsweise wurde
humorvoll-nachdenklich auf das Thema hingewiesen. Dabei ging es unter
anderem um die Fragen: Braucht man Leihomas so sehr, das man
auswählen muss oder gibt es so viele, die einen Leihenkel betüdeln
wollen, dass eine Selektion unumgänglich ist? Ist dies ein Mittel,
sie aus dem Schatten des Altseins zu befreien?

In Dorstfeld
jedenfalls gibt es unter der Leitung von Rosemarie Sauer
(Mütterzentrum) das Projekt „Dortmunder Wunschgroßeltern“.
Hände ringend suchen sie dort Leih-Großeltern für viele Kinder,
die keine Oma und Opa vor Ort haben. Nicht immer können die eigenen
Eltern diese wichtige Rolle übernehmen. Großeltern vermitteln nicht
nur ihre speziellen Erfahrungswerte, sondern bieten den „Enkeln“
ein offenes Ohr für ihre Probleme.

Einen weiteren
Vorstellungstermin gibt es am 30.06.2019 um 18:00 Uhr im Theater im
Depot.

Vorverkauf und
Bestellungen unter : 0231/ 982 2336 (AB) oder E-mail:
ticket@theaterimdepot.de




Vorverkauf für die Museumsnacht 2019 startet mit Frühbuchertickets

Schon ab dem 1. Mai startet in diesem Jahr der Vorverkauf für den beliebten Kulturklassiker „Dortmunder DEW21-Museumsnacht“. Wer jetzt zugreift, bekommt das Frühbucherticket für günstige 5 Euro, dies beinhaltet auch die freie Fahrt im VRR-Gebiet. Heike Helm, Vorsitzende der Geschäftsführung DEW21, empfiehlt das Ticket als schönes Geschenk zum Muttertag, es sei aber auch für Väter geeignet. Dieses Angebot gilt bis zum 31. Juli.

Die
Besucher der 19. Museumsnacht erwartet wie gewohnt ein vielfältiges
Programmangebot mit Musik, Performances, Shows, Kunst, Comedy und
Mitmachaktionen. Sie haben die Qual der Wahl zwischen fast 50
Spielstätten die sich über das ganze Stadtgebiet verteilen. Zu den
Stamm-Kulturorten wie dem Deutschen Fußballmuseum, der DASA, dem
Dortmunder U oder dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte gesellen
sich neue Teilnehmer. Zum ersten Mal sind der Rekorder und JunkYard
in der Nordstadt dabei ebenso wie die Musikschule Dortmund, das
Baukunstarchiv NRW am Ostwall und das Theater Dortmund. Mit über 500
Einzelveranstaltungen findet jeder, ob jung oder alt, seine
persönliche Tour durch die Museumsnacht mit vielen Highlights zum
Staunen und Genießen. Das komplette und gedruckte Programm wird
Mitte Juli präsentiert.

Frühbuchertickets für die Museumsnacht sind ein schönes Geschenk finden (v.l. n. r.) Heike Helm (Vorsitzende der Geschäftsführung DEW21), Dr. Elke Möllmann (Chefin der städtischen Museen) und Kerstin Keller-Düsberg (Agentur konzeptschmiede-do). Foto: © Anja Cord
Frühbuchertickets für die Museumsnacht sind ein schönes Geschenk finden (v.l. n. r.) Heike Helm (Vorsitzende der Geschäftsführung DEW21), Dr. Elke Möllmann (Chefin der städtischen Museen) und Kerstin Keller-Düsberg (Agentur konzeptschmiede-do). Foto: © Anja Cord

Heike
Helm erläutert, nach dem Testlauf mit den Frühbuchertickets im
letzten Jahr, bei dem fast 40 Prozent mehr Erwachsenentickets
erworben wurden, ist die in diesem Jahr die Druckauflage noch
deutlich erhöht worden.

Wer
den Frühbucher-Zeitraum verpasst, kann natürlich auch danach noch
Tickets kaufen. Ab dem 1. August kostet das Ticket regulär 14,50
Euro, ermäßigt 11 Euro. Kinder zwischen 6 und 17 Jahren zahlen 3
Euro für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei.

Alle
Eintrittskarten gelten am 21. Bis 22. September 7 Uhr im VRR-Raum als
Kombiticket für alle Busse und Bahnen, für die Sonderbusse und den
Nachtexpress. Sie bekommen die Karten an allen Veranstaltungsorten,
den VVK-Stellen, im DEW21-KundenCenter und in der Mayerschen
Buchhandlung.