Kindgerechtes Theaterstück um Leben, Abschied und Tod

Das Theater Fletch
Bizzel präsentiert als Koproduktion mit den Kulturbrigaden am
Sonntag, den 05.05.2019 um 11.00 Uhr als Premiere das Stück „Ente,
Tod und Tulpe“ (ab 5 Jahre) nach dem Buch (2007) von Wolf Erlbruch
(Bearbeitung von Nora Dirishamer).

Regie führt wie
immer bei den Kulturbrigaden die durch ihre fantasievollen Kostüme
und Inszenierungen vor allem auch aus dem Theater im Depot bekannte
Rada Radojcic.

Sie verriet beim Pressegespräch: „Nachdem wir im letzten Jahr der Schwerpunkt Horror (zum Beispiel ‚Freaks‘) hatten, steht in diesem Jahr das Tabuthema „Tod“ auf dem Programm.“ Irgendwann kommen bei den Kindern Fragen zu diesem schwierigen Thema. Das poetische Stück
setzt sich sensibel und kindgerecht damit auseinander.

Die lebensfrohe Ente
(gespielt von Anna Marienfeld, Presse & PR Theater im Depot)
spürt schön länger, dass sie jemand beobachtet und in ihrer Nähe
ist. Als der Tod (gespielt von Christiane Wilke, Kulturbrigaden)
leibhaftig vor ihr steht, erschrickt sie zunächst. Die Ente ist noch
nicht bereit für den Tod und will ihm noch so viel zeigen. Mit ihrer
Lebensfreude reißt sie den Tod mit und fasziniert ihn. So bringt sie
ihn zum Beispiel zum Essen und Schwimmen. Die große Gefühlspalette
aus Freundschaft, Spaß, Angst, und Wut durchleben sie gemeinsam bis
es Zeit ist, Abschied zu nehmen. Der Kreislauf des Lebens wird
verdeutlicht.

Ente (Anne Marienfeld) und Tod (Christiane Wilke) erleben eine schöne gemeinsame Zeit. (Foto: © Rada Radojcic)
Ente (Anne Marienfeld) und Tod (Christiane Wilke) erleben eine schöne gemeinsame Zeit. (Foto: © Rada Radojcic)

Am Ende steht die
poetische Erklärung: „Alles was lebt, verändert sich, und der Tod
ist die letzte Veränderung.“

Musik wird
atmosphärisch passend etwa aus den 1940-iger Jahre („Singing in
the Rain“) eingespielt und die Bühne ist liebe- und fantasievoll
mit Tulpen, grünem (Kunst) Rasen, aufblasbarem Schwimmbassin (mit
Bällebad) und mehr gestaltet.

Die beiden
Schauspielerinnen hatten nach eigenen Angaben viel Spaß, in ihre
Kostüme zu schlüpfen und in ihre Rollen einzutauchen.

Außer der Premiere
am 5. Mai 2019 um 11.00 Uhr wird auch noch eine weitere Vorstellung
am 26. Mai 2019 um 11:00 Uhr im Fletch Bizzel angeboten.

Karten und
Informationen unter Tel.: 0231/142525 oder www.fletch-bizzel.de
und E-Mail: karten@fletch-bizzel.de




Choose Your Granny – die assoziative Castingshow

Am 30. April 2019
feiert die nächste Produktion von artscenico Premiere im Theater im
Depot: „Choose Your Granny“. Eine ganz besondere Castingshow, um
die Wahl der „richtigen“ Großmutter. Dass bei Stücken von
Mastermind Rolf Dennemann nicht alles glatt über die Bühne geht,
sollte regelmäßigen Besuchern von artscenico Produktionen nicht
überraschen.

Castingshows sind
beliebt. „Deutschland sucht den Superstar“, „Germany‘s next
Topmodel“ oder auch simpel „Der Bachelor“, überall wird der
oder die ideale Kandidat(in) gesucht. Warum also nicht die ideale
Großmutter? Die Zutaten für diesen Abend sind ein Alleinunterhalter
(Guido Schlösser), ein junger Moderator (Rodolfo Parra) und einige
Grannys, also Großmütter. Die Großmütter stellen sich vor und
zeigen ihre Vorzüge. Doch auch Opas haben sich unter die
Kandidatinnen gemischt.

Es wäre sicherlich
ein langweiliger Abend, wenn nicht einiges aus dem Ruder laufen
würde, verspricht Beate Conze, die Produktionsleiterin. Es passieren
Sachen, mit denen man nicht rechnet. Daher ist das Stück nicht bis
in alle Einzelheiten „durchkomponiert“, es ist eher ein optisches
Konzert und bietet viel Platz für freie Assoziationen. Dennoch
stehen die Figuren im Mittelpunkt und aus den assoziativen Texten
entwickelt sich eine traurige Poesie,

Da hat der Moderator (Rodolfo Parra) aber noch viel Auswahl. Wer wird denn nun die Oma oder der Opa? (Foto: © Guntram Walter)
Da hat der Moderator (Rodolfo Parra) aber noch viel Auswahl. Wer wird denn nun die Oma oder der Opa? (Foto: © Guntram Walter)

Ebenso für
artscenico typisch ist die Mischung zwischen Profischauspielern und
Laiendarstellern. Mit an Bord ist die Familie um die venezolanische
Schauspielerin Cynthia Scholz. Ihr Mann, ihr Sohn und ihre Tochter
sind an dieser Produktion beteiligt. Ansonsten stehen Laiendarsteller
auf der Bühne, die sich selbst präsentieren.

Das Stück ist sehr
musikalisch, nicht nur durch das klassische Bild des
Alleinunterhalters, der mit Samba und Schlagern für Stimmung sorgt,
sondern auch die Omas selber präsentieren ihre musikalische Seite
mit Saxophon oder Blockflöte. Selbstverständlich darf „Oma so
lieb“ von Heintje nicht fehlen.

Wer jetzt denkt, die
Idee mit der idealen Großmutter ist ja völlig aus der Luft
gegriffen, in Dortmund existiert die Initiative „Dortmunder
Wunschgroßeltern“. Hier werden Familien mit jungen Kindern und
Seniorinnen und Senioren zusammengeführt, sodass vor allem die
Kinder die Rolle des Opas oder der Oma kennenlernen können. Denn es
kann durchaus passieren, dass die „echten“ Großeltern weiter weg
wohnen und ihre Enkel nicht regelmäßig besuchen können. Die
Organisatorin der „Wunschgroßeltern“ ist Rosemarie Sauer, die
artscenico nicht nur beratend zur Seite stand, sondern auch ins Stück
integriert wurde.

Omas und Opas werden
übrigens immer noch händeringend gesucht.
http://www.muetterzentrum-dortmund.de/Angebote-Projekte/Wunschgrosseltern/139631,1031,139581,-1.aspx

Neben der Premiere
am 30. April 2019 um 20 Uhr gibt es weitere Vorstellungen am 01. Mai
und AM 30. Juni 2019 jeweils um 18 Uhr im Theater im Depot statt.

Tickets gibt es
unter ticket@theaterimdepot.de
oder 0231/9822336 (AB).