Das Theater Fletch
Bizzel präsentiert als Koproduktion mit den Kulturbrigaden am
Sonntag, den 05.05.2019 um 11.00 Uhr als Premiere das Stück „Ente,
Tod und Tulpe“ (ab 5 Jahre) nach dem Buch (2007) von Wolf Erlbruch
(Bearbeitung von Nora Dirishamer).
Regie führt wie
immer bei den Kulturbrigaden die durch ihre fantasievollen Kostüme
und Inszenierungen vor allem auch aus dem Theater im Depot bekannte
Rada Radojcic.
Sie verriet beim Pressegespräch: „Nachdem wir im letzten Jahr der Schwerpunkt Horror (zum Beispiel ‚Freaks‘) hatten, steht in diesem Jahr das Tabuthema „Tod“ auf dem Programm.“ Irgendwann kommen bei den Kindern Fragen zu diesem schwierigen Thema. Das poetische Stück
setzt sich sensibel und kindgerecht damit auseinander.
Die lebensfrohe Ente
(gespielt von Anna Marienfeld, Presse & PR Theater im Depot)
spürt schön länger, dass sie jemand beobachtet und in ihrer Nähe
ist. Als der Tod (gespielt von Christiane Wilke, Kulturbrigaden)
leibhaftig vor ihr steht, erschrickt sie zunächst. Die Ente ist noch
nicht bereit für den Tod und will ihm noch so viel zeigen. Mit ihrer
Lebensfreude reißt sie den Tod mit und fasziniert ihn. So bringt sie
ihn zum Beispiel zum Essen und Schwimmen. Die große Gefühlspalette
aus Freundschaft, Spaß, Angst, und Wut durchleben sie gemeinsam bis
es Zeit ist, Abschied zu nehmen. Der Kreislauf des Lebens wird
verdeutlicht.
Am Ende steht die
poetische Erklärung: „Alles was lebt, verändert sich, und der Tod
ist die letzte Veränderung.“
Musik wird
atmosphärisch passend etwa aus den 1940-iger Jahre („Singing in
the Rain“) eingespielt und die Bühne ist liebe- und fantasievoll
mit Tulpen, grünem (Kunst) Rasen, aufblasbarem Schwimmbassin (mit
Bällebad) und mehr gestaltet.
Die beiden
Schauspielerinnen hatten nach eigenen Angaben viel Spaß, in ihre
Kostüme zu schlüpfen und in ihre Rollen einzutauchen.
Außer der Premiere
am 5. Mai 2019 um 11.00 Uhr wird auch noch eine weitere Vorstellung
am 26. Mai 2019 um 11:00 Uhr im Fletch Bizzel angeboten.
Karten und
Informationen unter Tel.: 0231/142525 oder www.fletch-bizzel.de und E-Mail: karten@fletch-bizzel.de
Am 30. April 2019
feiert die nächste Produktion von artscenico Premiere im Theater im
Depot: „Choose Your Granny“. Eine ganz besondere Castingshow, um
die Wahl der „richtigen“ Großmutter. Dass bei Stücken von
Mastermind Rolf Dennemann nicht alles glatt über die Bühne geht,
sollte regelmäßigen Besuchern von artscenico Produktionen nicht
überraschen.
Castingshows sind
beliebt. „Deutschland sucht den Superstar“, „Germany‘s next
Topmodel“ oder auch simpel „Der Bachelor“, überall wird der
oder die ideale Kandidat(in) gesucht. Warum also nicht die ideale
Großmutter? Die Zutaten für diesen Abend sind ein Alleinunterhalter
(Guido Schlösser), ein junger Moderator (Rodolfo Parra) und einige
Grannys, also Großmütter. Die Großmütter stellen sich vor und
zeigen ihre Vorzüge. Doch auch Opas haben sich unter die
Kandidatinnen gemischt.
Es wäre sicherlich
ein langweiliger Abend, wenn nicht einiges aus dem Ruder laufen
würde, verspricht Beate Conze, die Produktionsleiterin. Es passieren
Sachen, mit denen man nicht rechnet. Daher ist das Stück nicht bis
in alle Einzelheiten „durchkomponiert“, es ist eher ein optisches
Konzert und bietet viel Platz für freie Assoziationen. Dennoch
stehen die Figuren im Mittelpunkt und aus den assoziativen Texten
entwickelt sich eine traurige Poesie,
Ebenso für
artscenico typisch ist die Mischung zwischen Profischauspielern und
Laiendarstellern. Mit an Bord ist die Familie um die venezolanische
Schauspielerin Cynthia Scholz. Ihr Mann, ihr Sohn und ihre Tochter
sind an dieser Produktion beteiligt. Ansonsten stehen Laiendarsteller
auf der Bühne, die sich selbst präsentieren.
Das Stück ist sehr
musikalisch, nicht nur durch das klassische Bild des
Alleinunterhalters, der mit Samba und Schlagern für Stimmung sorgt,
sondern auch die Omas selber präsentieren ihre musikalische Seite
mit Saxophon oder Blockflöte. Selbstverständlich darf „Oma so
lieb“ von Heintje nicht fehlen.
Wer jetzt denkt, die
Idee mit der idealen Großmutter ist ja völlig aus der Luft
gegriffen, in Dortmund existiert die Initiative „Dortmunder
Wunschgroßeltern“. Hier werden Familien mit jungen Kindern und
Seniorinnen und Senioren zusammengeführt, sodass vor allem die
Kinder die Rolle des Opas oder der Oma kennenlernen können. Denn es
kann durchaus passieren, dass die „echten“ Großeltern weiter weg
wohnen und ihre Enkel nicht regelmäßig besuchen können. Die
Organisatorin der „Wunschgroßeltern“ ist Rosemarie Sauer, die
artscenico nicht nur beratend zur Seite stand, sondern auch ins Stück
integriert wurde.
Neben der Premiere
am 30. April 2019 um 20 Uhr gibt es weitere Vorstellungen am 01. Mai
und AM 30. Juni 2019 jeweils um 18 Uhr im Theater im Depot statt.
Tickets gibt es
unter ticket@theaterimdepot.de
oder 0231/9822336 (AB).
Man kann dem Dortmunder Opernhaus nur dazu gratulieren, den Mut aufzubringen, „Quartett“ von Luca Francesconi aufzuführen. Kein leichter Stoff, den Ingo Kerkhof da inszeniert. Kein Mozart, kein Verdi, keine Koloraturarien, eine sperrige Musik und eine sperrige Handlung. Denn das Stück des italienischen Komponisten Francesconi basiert auf Heiner Müllers „Quartett“. Müller wiederum bezieht sich auf „Gefährliche Liebschaften“ von Laclos. Das Stück selbst ist in englischer Sprache. Alles klar? Dann hinein ins Vergnügen. Ein Premierenbericht vom 18.04.2019
Heiner Müller hat
in seinem „Quartett“ die Figuren von „Gefährliche
Liebschaften“ stark reduziert. Bei ihm ist es ein Duell zwischen
Marquise Merteuil (Allison Cook) und ihren ehemaligen Geliebten
Vicomte Valmont (Christian Bowers). Beide sind sich überdrüssig und
versuchen mit Spielen und Verbalerotik noch den letzten Kick im Leben
hervor zu zaubern. Dabei tauschen sie mitunter die Rollen, Valmont
schlüpft in die Rolle der tugendhaften Madame de Tourvel, die er zu
verführen gedenkt und Merteuil spielt Valmont. So schlüpfen die
Täter in die Rolle des Opfers. Am Ende vergiftet Merteuil ihren
Geliebten Valmont, bevor sie letztendlich auch ein Glas des
vergifteten Weins trinkt.
In der Musik von
Francesconi merkt der Besucher sofort, dass er Schüler von
Stockhausen war. Doch in „Quartett“ geht der Komponist noch einen
Schritt weiter und arbeitet mit Raumklängen. So waren Lautsprecher
an den Wänden im Zuschauerraum montiert, die einen dreidimensionalen
Klangeffekt hervorbrachten. Zudem kamen neben einem Kammerorchester
ein sogenanntes Fernorchester zum Einsatz, dessen Klänge per
Einspielung zu hören waren. So musste der Dirigent, Philipp
Armbruster, sehr genau darauf achten, an welcher Stelle er war und
wann das Kammerorchester wieder einsetzte.
Die Partitur
erforderte viel von Cook und Bowers. Cook hatte bereits die
Uraufführung von „Quartett“ gesungen und sang die kühle und
berechnende Marquise in einer beeindruckenden Weise. Ebenfalls viel
Applaus bekam Bowers. Das völlig verdient, denn er hatte den
schwierigeren Part. Beim Rollentausch musste er Falsett singen,
schließlich spielte er ja Madame de Tourvel.
Die Bühne von Anne Neuser war schlicht, aber zweckmäßig: Auf der linken Seite stand ein kleines Sofa, auf dem die beiden Figuren ihre Spielchen durchführten und auf der anderen Seite befand sich eine Trauerweide, die eine Art Garten symbolisierte.
Die Oper ist sehr vielschichtig, denn der Stoff von Heiner Müller bietet immense Möglichkeiten der Interpretation. Es geht um Macht und Beherrschung. Wer ist Täter, wer ist Opfer? Die Musik ist zugegebenermaßen nicht leicht zugänglich. Wer sich aber auf das „Quartett“ einlässt, bekommt ein spannendes Werk mit erstklassigen Musikern und Sängern geboten.
Am Sonntagabend endete die 36. Ausgabe des Internationalen
Frauenfilmfestivals im domicil mit der feierlichen Preisverleihung.Es
war die erste Ausgabe unter Leitung von Maxa Zoller,
Die Jury im Internationalen Spielfilmwettbewerb war besetzt mit
Terri Ginsberg (Professorin für Film- und Medienwissenschaften der
Universität Kairo), Sheri Hagen (Regisseurin, Autorin,
Schauspielerin, Deutschland) und Edima Otuokon (LADIMA-Stiftung zur
Förderung von Frauen in Film, TV und Medien, Nigeria). Sie vergab
den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis an die mazedonische
Produktion GOD EXISTS, HER NAME IS PETRUNYA von Teona Strugar
Mitevska, eine beißende und berührende Satire über eine
Gesellschaft voller patriarchaler Stereotypen und fatalem
Opportunismus. Das Preisgeld von 15.000 Euro wird zwischen der
Regisseurin (5.000 Euro) und dem deutschen Verleih (10.000 Euro)
geteilt, um den Vertrieb von Filmen von Regisseurinnen in Deutschland
zu fördern. Mitevska nahm den Preis persönlich in Dortmund
entgegen.
Eine lobende Erwähnung sprach die Jury für die
niederländisch-luxemburgische Produktion THE BEAST IN THE JUNGLE
unter der Regie von Clara van Gool aus. Darstellerin Claire Johnston
zeigte sich sichtlich gerührt über die Auszeichnung, mit der die
herausragende filmische Qualität des Films gewürdigt wurde.
Der mit 1.000 Euro dotierte und von der Sparkasse Dortmund
gestiftete Publikumspreis ging an Beryl Magokos autobiografischen
Dokumentarfilm IN SEARCH, der das Thema Genitalverstümmlung von
Frauen als authentische und emotionale Suche in das Innerste einer
jungen Frau behandelt. Beryl Magoko nahm den Preis ebenfalls
persönlich, gemeinsam mit ihrer Bildgestalterin Jule Katinka Cramer,
von Gabriele Kroll als Vertreterin der Sparkasse Dortmund entgegen.
Am Sonntag wurde in der Schauburg der letzte Beitragsfilm für den Internationalen Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen gezeigt: The Beast in the Jungle der niederländischen Regisseurin Clara van Gool.
The
beast in the Jungle
Basierend auf der gleichnamigen Novelle von Henry James erzählt der Film „The Beast in the Jungle“ (NL 2019) die seltsame Liebesgeschichte von John Marcher (Dane Jeremy Hurst) und May Bartram (Sarah Reynolds).
Über
die Zeitspanne eines Jahrhunderts treffen sich die Vertrauten an
immer neuen Orten zu einer Art Pas de deux. Sie umschmeicheln sich,
kommen sich näher, entfernen sich. Es gibt jedoch nie einen
wirklichen Kuss oder andere sexuelle Begegnungen. Die professionellen
Tänzer bewegen sich durch die Zeiten, tanzen zärtlich und
spielerisch miteinander. Eine Art Choreografie führt sie im Duett
durch die Geschichte. Sie erinnern sich an ihre Begegnungen, die
Geschichte dreht einige Zeitschleifen, poetische Zitate wiederholen
sich in den Gedanken der Protagonisten.
Über
allem schwebt die lähmende Angst vor dem Unbekannten, dem Etwas, das
John noch widerfahren, ihn überwältigen wird. Angst und Panik vor
diesem Biest durchzieht das Leben von John und lässt ihn in einer
Art Erstarrung oder Trance verhaftet bleiben. Das Leben zieht
unerfüllt an ihm vorbei, die Furcht bleibt. Die Beziehung zu May
gibt ihm ein Minimum an Halt, doch das auf ihre Kosten. Sie versucht
ihm behutsam ihre Liebe zu zeigen, dringt aber nicht zu ihm durch.
John bleibt in seiner Furcht verhaftet.
Ein
Zitat aus Henry James Novelle lautet: Es war die Wahrheit, glasklar
und monströs, dass in all der Zeit, die er gewartet hatte, das
Warten selbst sein Schicksal war.
Regisseurin
Clara von Gool produziert ihre Filme mit verschieden Choreografen, um
den Tanz auf die Leinwand zu bringen. Sie arbeitet experimentell und
dokumentarisch, aber auch an Videoinstallationen und für Werbung.
Das
Internationale Frauenfilmfestival präsentierte am vierten Tag das
Flüchtlingsdrama „Sempra mio figlio“, das auch über das
Schicksal der Volksgruppe der Hazara in Afghanistan informiert.
Danach wurde es Zeit für den Zombiethriller „Endzeit“, der sich
im zweiten Teil als Film mit Ökobotschaft wandelte. Greta Thunberg
würde der Film und seine Botschaft sicher gefallen.
Sembra
mio figlio
Ismail
und sein Bruder Hassan sind als Kinder aus Afghanistan vor dem Krieg
und den Taliban geflohen und leben jetzt in Italien. Eine kleine
Schneiderei sichert den Lebensunterhalt, Ismail verdient mit
Übersetzungen in einem Flüchtlingsheim noch etwas dazu. Nach vielen
vergeblichen Versuchen und zwanzig Jahre später, erreicht er endlich
telefonisch seine Mutter, doch diese erkennt ihn nicht mehr. Seine
Mutter wurde wieder verheiratet und der Stiefvater will, dass die
Söhne nach Pakistan kommen. Ismail hegt große Sympathien für eine
Kollegin bei der Flüchtlingshilfe, sein Stiefvater will ihn aber in
Pakistan verheiraten, das lehnt er kategorisch ab.
Die
Brüder sind sich nicht einig, ob sie dem neuen Vater trauen können.
Tagelang schwelt der Konflikt. Eines Morgens ist Hassan abgereist.
Ismail erinnert sich an den Rat seines Vaters: Reise immer einzeln,
dann stirbt nur einer, die anderen überleben. Auch Ismail macht sich
dann allein auf den Weg. Im Film versinnbildlicht durch die
Verwandlung des Gesichts seiner Freundin Nina in das einer Hazara
Frau. Dann beginnt eine Reise auf verschlungenen Wegen nach Pakistan.
Die Zeitebenen verschwimmen, die Fahrt ist verwirrend und
konspirativ. Der Zuschauer bekommt eine Ahnung davon, welchen
Strapazen die Flüchtlinge auf ihrem Weg aus den Kriegsgebieten
ausgesetzt sind.
Auf
der Tour trifft Ismail eine Flüchtlingsgruppe seines Volkes der
Hazara, die mit Kerzen das Wort „Peace“ vor sich aufgebaut hat.
Am Morgen, als Schleuser die Flüchtlinge abtransportiert haben,
bleibt nur das in Wachs geschriebene Peace als kleine Spur der
Menschen zurück. Ihr Schicksal ist ungewiss.
Das
Volk der Hazara erlebte 1890 einen Genozid durch die paschtunische
Mehrheit im neu gegründeten Afghanistan. Ihr mongolisches Aussehen
und ihre Religion macht sie auch heute noch zu Opfern der Taliban und
dem Islamischen Staat.
Ismail
findet den am Telefon ausgemachten Treffpunkt. In einem kleinen
dunklen Raum stehen mehrerer Frauen zusammen und starren ihn an. Er
erzählt leise mit welchen Worten seine Mutter ihn und seinen Bruder
damals weggeschickt hat. Dann schauen sich Ismail und die Frauen
minutenlang intensiv in die Augen. Tränen fließen da jede von ihnen
Kinder verloren hat. Endlich gibt sich die richtige Mutter zu
erkennen. Das Ziel der Reise ist erreicht, was weiter geschieht,
bleibt am Ende ungewiss.
Regisseurin
Constanza Quatriglio berichtet, dass der Film mit zahlreichen
Laiendarstellern gedreht wurde, die alle einen Flüchtlingshintergrund
hatten. Dies ermöglichte ihnen die Rollen authentisch auszufüllen.
Unter den Frauen die das Wiedersehen spielten, war auch die Mutter
des Schauspielers Bashir Anhang (Ismail)
(Anja
Cord)
Zombie-Thriller
mit Ökobotschaft
Der
Film „Endzeit“ (D, 2018) von Carolina Hellsgård ist nur auf den
ersten Blick ein typischer Zombiefilm. Denn er trägt eine Botschaft
vor sich her, die im zweiten Teil des Films endgültig zum Tragen
kommt.
„Endzeit“
beginnt genretypisch, im Jahre 2 nach einer Zombieapokalypse, die
durch eine Seuche entstanden ist, gibt es nur noch zwei Städte:
Weimar und Jena. Während Jena nach einem Gegenmittel forscht, ist
Weimar unerbittlich und tötet jeden Infizierten. Vivi und Eva
fliehen aus unterschiedlichen Gründen von Weimar und wollen mit
einem selbstfahrenden Zug nach Jena. Wie es in solchen Filme so
kommt: Der Zug bleibt auf freier Strecke stehen und die beiden Frauen
müssen sich durch die Natur nach Jena durchschlagen.
Danach
beginnt sich der Film stärker auf die Dämonen der beiden
Hauptdarstellerinnen zu konzentrieren. Vivi trägt Schuldgefühle,
weil sie ihre kleine Schwester im Stich gelassen hat und Eva, die
taffe Frau, flieht vor den Menschen, die sie getötet hat.
Hellsgård
bringt im zweiten teil des Films noch eine weitere Komponente ein.
Nicht umsonst sind viele grandiose Naturaufnahmen zu sehen, einmal
entdecken die beiden Frauen sogar Giraffen, die aus dem Erfurter Zoo
geflohen sind. Flüsse, Wälder, Felder, all das wird in seiner
Pracht als Alternative zu den beiden Städten präsentiert. Das
geschieht mit Absicht. Denn es taucht die Figur „Die Gärtnerin“
auf, die offensichtlich eine Mischform zwischen Mensch und
Pflanzenwesen darstellt. Sie ist die Personifikation von „Mutter
Natur“ oder Gaia und enthüllt, dass die Natur den Menschen durch
die Seuche auslöschen wollte. Diese Symbiose sei nicht das Ende,
sondern der neue Anfang.
In
„Endzeit“ sind die Zombies keine Manifestation einer
unterprivilegierten Bevölkerung, die sich erhebt, sondern
letztendlich die Konsequenz des menschlichen Fehlverhaltens wider die
Natur. Durch die Zunahme von multiresistenten Keimen ist es durchaus
vorstellbar, dass sich die Menschheit in nicht allzu langer Zeit
einem Virus oder einem Bakterium gegenübersieht, das den großteils
der Bevölkerung ausrottet. Ähnlich wie es die Pest im 14.
Jahrhundert getan hat.
Wer
auf viel Blut und menschliche Innereien steht, der wird sicher
enttäuscht sein, wer intelligenten Horror mit einer eindringlichen
Botschaft mag, sollte sich diesen Film unbedingt ansehen.
Im Dortmunder
Theater Fletch Bizzel hatte am13.04.2019 das Stück „Der rechte
Auserwählte“ vom französischen Drehbuchautor Eric Assous unter
der Regie von Thomas Holländer seine Premiere.
Das Ensemble Fletch
Bizzel bot mit Bianka Lammert (bekannt vom Kinder- und
Jugendtheater), Sandra Schmitz (bekannt vom Geierabend), Heinz-Peter
Lengkeit (seit 2017 im Fletch Bizzel aktiv), Hans-Peter Krüger
(Geierabend, Fletch Bizzel) sowie Thomas Kemper (Theater im Depot,
Artsenico, Fletch Bizzel) eine engagierte und spielfreudige
Schauspieler-Gruppe.
Ort der Handlung ist
ein gutbürgerliches Viertel in Paris, wo Melanie (Bianka Lammert)
und ihr Mann Greg (Hans-Peter Krüger), ein Sportjournalist mit ihren
zwei Kindern wohnen.
Sie sind natürlich humanistisch eingestellt, genießen aber auch ihren Luxus. Gegen das schlechte soziale Gewissen engagiert man sich im Wohltätigkeitsbereich.
Die Bühne ist mit
einer langen türkisfarbenen Couch und Wänden passend gestaltet.
Noel (rechts, Thomas Kemper) bringt die heile bürgerliche Fassade durch seinen Rassismus ins Bröckeln. Irritiert sind Jeff (Heinz-Peter Lengkeit), Melanie (Bianka Lammert) und Greg (Hans-Peter Krüger). Foto: Fletch Bizzel
Eingeladen von ihnen
ist der alte Freund von Greg, der arbeitslose Jeff, der aber durch
eine große Erbschaft ebenfalls gut betucht ist. Heinz-Peter Lengkeit
spielt den einsamen, sich selbst bemitleidenden gutherzigen Jeff mit
viel Humor. Pikant wird die Situation, als sich auch noch seine Ex
Charline (Sandra Schmitz) und ihr Verlobter Noel (Thomas Kemper)
auftauchen, den sie in New York unter besonderen Umständen
kennengelernt hat. Melanie ist nach Paris gekommen, um dort zu
heiraten. Freundin Melanie soll ihre Trauzeugin werden.
Jeff ist immer noch
unheilbar in Charline verliebt. Nicht genug, es stellt sich auch noch
heraus, das Noel ein Antisemit und Rassist ist. Er stellt nur bei
„Seinesgleichen“ den beschützenden Retter dar, ansonsten pflegt
er seine verallgemeinernden Vorurteile gegen Juden und ausländische
Migranten.
Da Noel sie aus
einer gefährlichen Situation gerettet hat, fühlt sich Charline ihm
trotz seiner Ansichten irgendwie verbunden und befindet sich dadurch
in einem Konflikt. Wegen der Bedenken ihrer Freunde verlässt sie die
Runde und verschwindet. Sie ist nicht zu Hause oder bei den Eltern
aufzufinden. Im Streit darüber, was zu tun ist, kommt Gregs früheres
Verhältnis zu Charline ans Licht, aber auch andere Enthüllungen.
Man ist gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen und miteinander
offen zu reden. Die Frage, was mit Charlene geschehen ist, löst sich
am Ende ebenfalls auf.
Eine Stärke der
Inszenierung war sicherlich, dass die Schauspielerinnen und
Schauspieler das Publikum zwischendurch immer direkt ansprachen, um
ihnen ihre Gedanken auf amüsante Weise zu vermitteln.
Eric Assous
behandelt in dieser scharfzüngigen Komödie ein höchst aktuelles
Thema. Ist rechtsradikales Gedankengut längst wieder salonfähig?
Der Kuschelkurs der Bildungsbürger mit dem neuen Faschismus wird
nicht nur vorgeführt, auch der schwierige Umgang damit wird
deutlich. Freundschaften können da vor eine harte Probe gestellt
werden.
Ein Theaterabend mit
vielen humorvoll-witzigen Momenten und zum Nachdenken anregend.
Informationen über
weiteren Aufführungen erhalten Sie unter Telefon: 0231/ 142525 oder www.theaterfletchbizzel.de.
Ins
Rennen um den internationalen Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen
ging am 3. Tag des IFFF Dortmund / Köln der brasilianische Film „Los
Silencios“ der Regisseurin Beatriz Seigner. Es ist in verschiedener
Hinsicht ein bemerkenswerter Film. Für unsere westlich geprägte
europäische Sichtweise etwas befremdlich anmutend, lotet er
unterschiedliche Grenzerfahrungen aus. Abends wurde der Film „Der
Boden unter den Füßen“ von Marie Kreutzer gezeigt. Es ist eine
Geschichte zweier unterschiedlicher Schwestern.
Magischer
Realismus aus dem Amazonasgebiet.
Es
sind zum einen die Grenzen zwischen Brasilien, Kolumbien Peru, aber
auch die Übergänge zwischen Lebenden und den Toten sowie Land und
Fluss. „Los Silencios“ bewegt sich zwischen Dokumentation und
Fiktion, Geistern und Realismus.
Den
politisch-gesellschaftlichen Hintergrund bildet der Bürgerkrieg in
Kolumbien. Konflikt zwischen Paramilitärs und Guerilla machen die
Situation für die Bevölkerung lebensgefährlich und zwingen viele
Menschen zur Flucht.
Der
erste Zufluchtsort für die Protagonistin Ampora (neben ihrem Ehemann
im Film die einzige professionelle Schauspielerin) und ihre Kinder
Nuria und Fabio vor den bewaffneten Konflikt ist die auch real
existierende Insel „Isla de la Fantasía“. Diese befindet sich
mitten im Amazonas im Grenzgebiet von Brasilien, Kolumbien und Peru.
Bis
auf die Mutter Ampora und dem Vater in der Geschichte wurden alle
anderen Personen von Menschen (Laien) dargestellt, die wirklich auf
der Insel wohnen. Sie bekamen erstmals Gelegenheit, „Ihre
Geschichte“ zu erzählen. Das sorgte neben den Naturgeräuschen des
Amazonas für eine besondere Authentizität.
Der
harte Kampf ums Überleben, gegen den Ausverkauf und für
Entschädigungen wird lebendig vor Augen geführt. So muss Ampora,
die ihren Mann und Tochter im Bürgerkrieg verloren hat, nicht nur um
eine Aufenthaltserlaubnis kämpfen, sondern auch darf hoffen, dass
die beiden Toten gefunden werden und sie Reparationszahlungen
bekommt. Die Ölgesellschaft möchte ihr mit wenig Geld die
Klagerechte abkaufen.
Das
Publikum erfährt nicht nur aus erster Hand von der Situation der
Dorfbewohner, sondern auch über ihr besonderes Verhältnis zu ihren
Toten und Geistern. Sie sind in der Gemeinschaft weiter
allgegenwärtig. Es gibt neben der wöchentlichen Dorfversammlung
auch eine „Versammlung der Geister der Toten“ statt. Hier
bekommen sie eine Stimme und ihren Platz in der Gesellschaft zurück.
Auch
Ampora geht in ihrem Alltag zunächst so um, als würden die Tochter
und ihr Mann noch unter ihnen Leben. Sie spricht zu ihnen und wäscht
sogar ihre Tochter. Erst ein Paket mit den gefundenen Überresten der
beiden Familienangehörigen bringt die erschütternde Realität ins
Haus.
Einiges
erfährt man über Riten der Bewohner. Die Totengeister werden mit
fluoreszierenden Farben gekennzeichnet, die sich zum Ende hin immer
mehr verstärken. (Lisa Lemken)
Eindringliches
Geschwisterdrama
Mit
„Der Boden unter den Füßen“ gelang der österreichischen
Regisseurin Marie Kreutzer ein starker Film. In 109 Minuten erzählt
sie die Geschichte zweier Schwestern. Lola ist Unternehmensberaterin
und steckt ihre ganze Kraft in ihre Karriere. Sie pendelt zwischen
Konferenzen, Büro und anonymen Hotelzimmern. Ihre ältere Schwester
Conny leidet an paranoider Schizophrenie, einmal im Jahr geht es ihr
besonders schlecht. Dieses Mal begeht sie einen Selbstmordversuch.
Hier nimmt die Geschichte Fahrt auf. Conny wird vorübergehend in die
Psychiatrie eingewiesen. Jetzt ist Lola mehr gefordert als sie
geplant hat. Sie versucht in ihrem streng getakteten Alltag mit den
unberechenbaren Anforderungen durch die Krankheit ihrer Schwester
klarzukommen, steht kurz vor einem Burn-out. Es zeigt sich wie dicht
Aufstieg und Chaos beieinander liegen. Nach mehreren Verwicklungen
und Schwierigkeiten nimmt Lola ihre Schwester mit nach Hause. Sie
organisiert deren Alltag, sodass sie wieder ihrer Arbeit nachgehen
kann. Doch die leichte Entspannung hält nicht lange vor, Conny
stürzt sich vom Balkon der Wohnung in den Tod. Lola erleidet einen
Nervenzusammenbruch und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Sie erhält
Antidepressiva verschrieben und ist bei der Beisetzung ihrer
Schwester die einzige Hinterbliebene.
Im
Interview erzählt Marie Kreutzer, dass der Film autobiografische
Züge trägt. Ihre Tante litt ebenfalls an Schizophrenie und als
Jugendliche hat sie diese regelmäßig in der Psychiatrie besucht.
Sie konnte so auf einige ihr bekannte Gesprächsverläufe
zurückgreifen. Zwei extreme Rollenentwürfe stehen sich hier
gegenüber. Im Verlauf des Films verschwimmen immer wieder die
Grenzen und man fragt sich, welcher der Schwestern eher geholfen
werden müsste. Am Ende war die Ältere, Conny an vielen Stellen die
Stärkere. Sie setzte die Akzente, während Lola mit der Furcht vor
den Auswirkungen der Krankheit auf ihr eigenes Leben kämpfte.
Die Regisseurin Marie Kreutzer im Interview mit Stefanie Görtz (IFFF). (Foto: Anja Cord)
Die
schauspielerische Leistung von Pia Hierzegger, die die Conny
verkörperte, war beeindruckend. (Anja Cord)
Als
die Dämmerung langsam in Dunkelheit übergeht, haben sich trotz der
niedrigen Temperatur ungefähr achtzig Menschen am Dortmunder U
versammelt und sind gespannt auf die nächsten drei
Stunden. Im Rahmen des Internationalen Frauenfilmfestivals
Dortmund/Köln geht es unter dem Motto „Shorts on Wheels“ mit dem
Rad durch die Dortmunder Innenstadt und den Hafen. Raus aus dem
Kinosessel, rein in die Stadt, um an ausgewählten Orten auf
Hauswänden als alternative Leinwand kurze Filme zu sehen. Zum
Marschgepäck gehören ein mobiler Beamer, leistungsstarke Boxen auf
einem Cargobike, ein Megafon und gute Laune. Stationen der kreativen
Aktion sind das U, das Kreativzentrum an der Speicherstrasse, das
Künstlerhaus und der Rekorder.
Thema
der Kurzfilme ist der Mikrokosmos Reisen. Schon die Radtour durch die
nächtliche Stadt ist ein kleiner Roadtrip, eine große Gruppe
Radfahrer nimmt sich den Raum einer Fahrspur, um die einzelnen
Stationen des Programms abzufahren. Die Musik des Soundbikes
untermalt die Tour mit basslastigem Klang.
Eine
Reise beinhaltet die Frage des Transportmittels. Wohin geht es?
Großstadt oder ein anderes Land oder sogar das Weltall? Kann man
überhaupt Reisen oder sein Land nicht verlassen?
Die
fünf gezeigten Filme befassen sich mit diesen Fragestellungen. Der
dänische Animationsfilm „Solar Walk“ von Reka Bucsi nimmt den
Zuschauer mit auf eine Reise ins Weltall und den Schöpfungsprozess
in einem animierten kosmischen Chaos. Im Hafen gibt es mit „All
Inclusive“ von Corinna Schwingruber-Illic einen kurzen Trip auf ein
Kreuzfahrtschiff. Mit Witz und Ironie beschreibt die Regisseurin den
durchorganisierten Vergnügungswahnsinn an Bord eines Ozeanriesen.
Nächster
Halt ist das Künstlerhaus. „Blue Hands“ von Diyala Muir ist ein
beeindruckend gezeichneter Animationsfilm. Eine junge Frau erlebt
eine abstrakte Reise durch Trauer und Verleugnung. Der zweite hier
gezeigte Film ist „Untravel“ von Ana Nedeljkovic und Nikola
Majdak. Der Animationsfilm ohne Dialoge zeigt ein Mädchen in einer
isolierten Stadt, das noch nie irgendwo hingereist ist. Die Frage
ihres Kopfkinos lautet, was wäre, wenn…. ich die Mauern
durchbrechen könnte, ….ich die Grenze überschreiten könnte?…Wie
könnte die perfekte Welt namens „Ausland“ aussehen?
Den
makaberen Abschluss der Kinotour bildete im Rekorder der Kurzfilm
„Tigre“ von Delphine Delgot. Sabine und Natascha befinden sich
irgendwo in einem kleinen Kaff im Nirgendwo der französischen
Provinz. Sie amüsieren sich mit belanglosem Sex, mit Ausfahrten
durch den Wald, und schlagen gemeinsam die Zeit tot. Eines Tages
kommt Natascha nicht zu ihrem Treffen, Sabine ist enttäuscht und
will sich rächen. Bei der nächsten Zusammenkunft fahren sie durch
einen Safaripark. Dort kommt es zum Streit, Natascha springt aus dem
Auto, um zu rauchen. Sabine sieht einen Tiger auf Natascha
zulaufen, warnt diese aber nicht, sondern fährt weiter. Natascha
wird Opfer des hungrigen Raubtiers.
Zum
Abschluss gab es noch eine Einladung auf ein gemeinsames Bier im
domicil.
Shorts on Wheels findet zum 11. Mal
statt und ist eine Kooperation zwischen dem Kurzfilmfestival Köln
und Punta Velo. Für die Begleitung auf der Straße waren die Leute
der VeloKitchen maßgeblich zuständig.
Bierfans
und diejenigen, die es noch werden wollen wird das Angebot auf dem 4.
Festival der Dortmunder Bierkultur begeistern. Das Festival am U ist
gewachsen, vom 30. April bis zum 4. Mai bieten 50 Brauereien an fünf
Tagen über 100 verschiedene Biere zur Verkostung an. Dazu gehören
Sorten aus aller Welt, aus
Amerika, Belgien, Irland und Hawaii genauso wie die deutschen Marken
ÜberQuell und Elbpaul aus Hamburg, Superfreunde aus Berlin oder
Mücke aus Essen. Die Dortmunder Brauereien sind natürlich vor Ort
und freuen sich an diesem traditionsreichen Standort ihre Biere
anzubieten.
Zur
Auswahl in 25 festlich dekorierten Hochseecontainern stehen
Craftbiere, würzige Pale Ales, traditionell gebraute Pilssorten,
obergärige Starkbiere und ganz neu im Trend Bier-Cocktails.
Durch
die Verlängerung des Festivals rechnen die Veranstalter mit einem
Besucherrekord von 18000 bis 20000 Gästen.
Um
diesem großen Besucherandrang gerecht zu werden, zieht das Festival
um auf den Parkplatz vor dem Dortmunder U an die
Emil-Schumacher-Straße, Ecke Kippenberger Weg.
Am
30. April startet das Programm mit einem Tanz in den Mai, am 1. Mai
wird es ab 19h auf der Bühne mit einem Bierslam poetisch. Speziell
zum Thema der Hopfenschorle werden verschiedene Künstler ihre selbst
geschriebenen Texte vortragen. Initiator dieses Slams ist der Poet
und Biertrinker Marek Firlej, er hat eine Schar von Künstlern
angeregt sich mit dem Thema zu befassen.
Am
2. Mai sorgt Schauspieler und Musiker Tommy Finke mit seiner
musikalischen Einlage für gute Stimmung.
In
diesem Jahr gibt es ein Festivalglas mit drei Eichstrichen, so das
unterschiedliche Biermengen mit einem Glas bestellt werden können.
Im
Vorfeld des Festivals können Besucher wieder den beliebten Bierpass
online bestellen, die Anzahl ist begrenzt. Dieser ermöglicht vor Ort
die Verkostung von 10 verschiedenen Bieren, immer in der Menge 0,1l.
Es gibt in diesem Jahr zwei extra Pakete rund um den Bierpass. Zum
Kumpelpaket gehört ein Jutebeutel mit dem Festivalglas, ein
Foodcoupon und ein Rabattcoupon für einen Biercocktail. Ab nächster
Woche gibt es noch ein Dortmunder Special dazu, eine limitierte
Anzahl von T-Shirts mit Logo. Das zweite Angebot ist der Bierpass und
Hopfen.Guide Dortmund 2019.
Verschiedene
Streetfoodtrucks bieten zur Stärkung eine breite Auswahl an leckeren
Snacks zwischen den Verkostungen.
Das
Festival der Dortmunder Bierkultur 2019 findet im Rahmen der ersten
Dortmunder Biertage (26.4. – 5.5.) statt. Das Bierfestival ist ein
Format der Bierbewegung „Hopfen sei Dank“.