Mit Musik Brücken bauen

„Marten
liebt Vielfalt – Musik stärkt den Gemeinsinn“: Unter diesem
Motto startet das Martener Forum ab Mitte Februar im Stadtteil eine
Veranstaltungsreihe, die Marten als Ort des friedvollen
Zusammenlebens präsentieren und musikalisch Brücken bauen möchte.
Aufgrund der aktuellen Erfahrungen wollen die Veranstalter Marten als
Ort des friedvollen Zusammenlebens aller hier lebenden Menschen
sichern, Vielfalt als Bereicherung erfahrbar machen und Gemeinsinn
mit musikalischen Zugängen stärken, um rechtsextremistischen
Ansinnen den Boden entziehen. „Ich bin sehr glücklich darüber,
dass die Veranstaltungsreihe Marten die Chance gibt, Menschen
miteinander zu verbinden und das Thema Vielfalt gerade zum 70.
Geburtstag unseres Grundgesetzes in den Mittelpunkt zu stellen“,
sagt Monika Rößler, Sprecherin des Martener Forums.

Die
musikalische Veranstaltungsreihe startet am Donnerstag, 14. Februar,
19.30 Uhr in der katholischen Kirche Hl. Familie im Sadelhof 16 in
Dortmund-Marten.

Unter
dem Titel „Barockmusik – Hochaktuell“ wird gespielt,
getanzt und gesungen. Der Chor „Cantamus“ und Solistinnen und
Ensembles der Barockakademie der Musikschule Dortmund unter der
Leitung von Barbara Bielefeld-Rikus spielen Werke u.a. von Bach,
Lully, Dowland und Purcell. Kulturdezernent Jörg Stüdemann sowie
Paul Stamm, ehemals Superintendent der Ev. Kirche, sprechen
Grußworte.

Der
Eintritt zu der Auftaktveranstaltung und den weiteren Veranstaltungen
ist frei. Um Spenden bittet der gemeinnützige Förderverein
Dortmund-Marten und Germania e.V. über seine Website
www.dortmund-marten.de
oder auf
sein Konto IBAN: DE61 4405 0199 0061 0218 25, bei der Sparkasse
Dortmund unter dem Stichwort „Vielfalt“.

Zu den
Partner der Kampagne gehört neben dem Martener Forum die
Evangelische Elias-Kirchengemeinde Dortmund, die Katholische
Kirchengemeinde Heilige Familie Marten im Pastoralen Raum Dortmunder
Westen, die Neuapostolische Kirche – Marten, Musikschule Dortmund,
das Orchesterzentrum NRW, die Auslandsgesellschaft NRW und die
Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt
Dortmund.

Die Organisatoren der musikalischen Veranstaltungsreihe hoffen auf viele Besucher. (Foto: © Stadt Dortmund)

Gerhard
Stranz, der Initiator dieser Kampagne, ist begeistert von der großen
Bereitschaft vieler und insbesondere junger Musiker und Musikerinnen,
mit aktivem Tun ein Zeichen für ein friedvolles Zusammenleben zu
setzen und vom Zusammenhalt der Beteiligten in Marten, die in kurzer
Zeit die Voraussetzung geschaffen haben, dass diese Begegnungen über
Musik möglich werden.

Weitere
Konzerte sind bereits verabredet und geplant, so mit dem
Jugendsinfonieorchester Dortmund, Schulorchestern, Schul-Big-Band und
Schulchören. Die Mitwirkung von Menschen mit Migrationshintergrund
und Fluchterfahrungen, auch für Familien mit ihren Kindern ist
vorgesehen.

Die
Konzertreihe versteht sich als Bestandteil des Stadtprojektes für
Vielfalt, Toleranz und Demokratie.

Weitere
geplante Veranstaltungen:

Am 21.
März, am internationalen Tag gegen Rassismus, werden das
Schulorchester, Big Band und Chöre des Bert-Brecht-Gymnasiums sowie
der Chor der Neuapostolischen Kirche in Marten spielen. „Unsere
Zukunft liegt in deiner Hand“

lautete das Motto dieser Veranstaltung, Beginn 19 Uhr,
Altenrathstraße 8.

Am 3.
April spielt im Rahmen der Ausstellungseröffnung von Günter Rückert
das Transorient-Duo Andreas Heuser und Kioomars Musayyebi unter dem
Titel „Weltmusik
auf 100 Saiten“

(Im „Meilenstein“, Nachbarschaftswerkstatt Marten, In der Meile
2).

Unter
dem Titel „So
klingt Vielfalt“

werden am 7. April, 19 Uhr das Dortmunder Jugendorchester DOJO und
Solisten ein Klavierkonzert und Einzelstücke unter der Leitung von
Achim Fiedler in der Ev. Immanuelkirche (Bärenbruch 17-19) in Marten
spielen. Bürgermeisterin Birgit Jörder und der Kabarettist Bruno
„Günna“ Knust werden die Veranstaltung eröffnen.

Am 13.
April singt der Konzertchor Aplerbeck unter dem Titel „Verzagt
nicht!“ Auszüge aus der Johannespassion
in der Kath. Kirche
Heilige Familie, Sadelhof 16, in Marten.

Im
Stadtteil werden weitere Veranstaltungen zum Thema Vielfalt
stattfinden. Marten versteht sich als vielfältig und bunt.

 Weitere Informationen finden sie unter www.dortmund-marten.de

Quelle: Stadt Dortmund




Ibsens Hedda Gabler – Ein Konflikt zwischen zwei Lebensmodellen

Im Studio des
Schauspiel Dortmund steht am 15.02.2019 um 20.00 Uhr das Drama „Hedda
Gabler“ von Henrik Ibsen (1828 – 1906) unter der Regie von Jan
Friedrich auf dem Programm. Der junge Regisseur kann dabei seine in
einem Studium erworbenen Kenntnisse der Zeitgenössische Kunst für
seine erste Inszenierung für das Schauspiel Dortmund einbringen.

Obwohl die
Aufführung nah am Text von Ibsens Drama bleiben wird, wird der Stoff
mit modernen Stilmitteln für die heutige Zeit aufbereitet. Wie beim
Pressegespräch erklärt wurde, wird die Inszenierung als
Barbie-Sitcom, mit Masken und allem was dazu gehört, beginnen. Man
darf gespannt sein, welche Bühnen Barbie-Ken-Welt das Publikum
erwartet. Mit der Zeit bröckelt allerdings die bürgerliche Fassade
und wird nach und nach schauspielerisch zerfallen.

Zum Stück: Hedda
Tesman, geborene Gabler und Tochter eines hohen Generals, führt
frisch verheiratet ein scheinbar perfektes Leben mit ihrem Mann
Jörgen. Dieser ist ein vielversprechender und aufstrebender
Kulturwissenschaftler, der ihr ein finanziell gesichertes Leben und
eine hohes gesellschaftliches Ansehen bietet. Das sie ihn nicht
liebt, er sie nicht wirklich beachtet und nur als schönes Objekt
betrachtet, stört sie da zunächst wenig. Die Aussicht auf eine
lukrative Professorenstelle für Jörgen und die Hoffnung auf den
baldigen Nachwuchs sowie ein ansehnliches Haus sind ein „gutes
Trostpflaster“für die Langeweile mit ihren Mann.
Konfliktverdrängung und oberflächliche Freundlichkeit sind für ihn
bezeichnend. Da taucht ihre Jugendliebe, der faszinierende Lövborg,
inzwischen ebenfalls ein Kulturwissenschaftler, überraschend wieder
in der Stadt auf. Er hatte gerade erst ein Aufsehen erregendes
kulturwissenschaftliches Buch heraus gebracht. Das ist für ihre
Zukunftspläne und „Bilderbuchglück“ eine Bedrohung und bringt
ihr Lebenskonzept und ihre Gefühle durcheinander. Hatte sie sich
doch damals gegen Lövborg entschieden, da sie seine erfolgreiche
Entwicklung nicht erwartete. Wohl eine falsche Entscheidung.
Geschickt macht sie sich daran, den Ruf und Ansehen von Lövborg zu
demontieren. „Ein einziges Mal in ihrem Leben die Herrschaft haben
über ein Menschenschicksal“…

Hedda Gabler (Bettina Lieder) lebt eigentlich  in einer perfekten Welt, ist aber dennoch unzufrieden. (Foto: © Birgit Hupfeld)
Hedda Gabler (Bettina Lieder) lebt eigentlich in einer perfekten Welt, ist aber dennoch unzufrieden. (Foto: © Birgit Hupfeld)

Der Regisseur sieht
dieses Drama als Folie für eine perfekte kleinbürgerliche Fassade,
hinter die er schonungslos blicken lässt. Bis auf die Figur Hedda
Gabler werden die anderen Schauspielerinnen und Schauspieler jeweils
zwei Rollen im Stück übernehmen. Begleitet wird die Aufführung mit
Musik (Klangeinspielungen) und Videoart bereichert.

Die Premiere am
15.02.2019 und der zweite Termin am 22.02.2019 sind schon
ausverkauft.

Es lohnt sich,
schnell Karten für den 02. 03.2019, 08.03.2019 um 20:00. oder am
14.04.2019 um 18:30 Uhr rechtzeitig unter 0231// 50 27 222 oder
www.theaterdo.de zu
reservieren und sich nähere Informationen zu holen.