Im ¾ Takt ins Jahr 2019
Gleich
mit zwei Konzerten „Alles Walzer“ an einem Tag schickten
die Dortmunder Philharmoniker unter der schwungvollen Leitung von
Generalmusikdirektor Gabriel Feltz ihr Publikum im ¾
Takt in das neue Jahr 2019. Feltz gelang es wieder einmal, ein
facettenreiches Programm auf die Beine zu stellen, und die hiesigen
Philharmoniker zeigten
sich wie gewohnt in ausgezeichneter Form.
Zur
Seite standen für eine
gelungene Vorstellung außerdem noch die Pianistin Tatiana
Prushinskaya und die usbekische
Sopranistin Hulkar
Sabirova.
Geboten
wurden Walzerklänge in ihrer Vielfältigkeit aus unterschiedlichen
Epochen und Ländern.
Bei
dem Thema Walzer kommt man natürlich nicht an Wien und Johann Strauß
(Sohn) vorbei
So
begann das Konzert passend mit dem Kaiserwalzer op. 437 des
österreichisch-deutschen Kapellmeister und Komponisten.

Mit
dem traurig-schönem Arie „Lascia ch‘io pianga aus „Rinaldo“
(1720)
von Georg Friedrich
Händel ging es in ein anderes Jahrhundert und es wurde
gleich deutlich, dass der ¾
Takt und Walzer nicht seinen Ursprung, wie man denken könnte, in
Wien hat. Hulkar Sabirova
sang die Arie mit viel Gefühl und Stimm-Volumen.
In
verschiedenen Tempi und Variationen fand dieser besondere Takt auch
bei dem „Valses nobles D 969“ von Franz Schubert, arrangiert für
Klavier zu vier Händen von Georg Kremser. Tatiana Prushinskaya und
Gabriel Feltz trugen gemeinsam am Klavier dieses meisterhafte Werk
von Schubert vor.
Von
der Liebe zu einer Frau inspiriert wurde der französische Komponist
Louis Hector Berlioz (1803 – 1869) bei
seinem „Un Bal“ (2. Satz der „Symphonie fantastique“ op. 14).
Beim
romantischen Liebeslied „je veux vivre“ aus „Romeo et
Juliette“ von dem französischen Komponisten Charles Gounod konnte
die Sopranistin Sabirova erneut ihre weiche und volle Stimme zur
Geltung bringen.
Gabriel
Feltz führte ab und zu mit witzig-humorvollen und bissigen
Überleitungen durch das Programm.
Es folgten mit dem Walzer
aus „Dornröschen“ von Peter Tschaikowsky (1848 – 1893) und dem
Walzer Nr.2 aus der „Suite für Varieté-Orchester“
von Dimitri Schostakowitsch (1906 – 1975) zwei russische Vertreter
mit ihrem ihren romantischen und bei Schostakowitsch in
trüben politischen Zeiten auch
melancholischen Walzer-Werken.Stimmungsvoll
wurde das Programm mit dem Frühlingsstimmen op. 410 von Johann
Strauß (Sohn) dem Ende entgegen geführt.
Sabirova
und Feltz ließen es sich nicht nehmen, dabei gekonnt einen
Walzertanz auf die Bühne zu bringen und danach auch zwei Gäste aus
dem Publikum zum Tanz zu bitten.
Einer
der wohl bekanntesten Walzer von Strauß Junior, der bekannte
„Donauwalzer“, sowie ein Czaras von Hulkar Sabirova dargebracht,
durften als Zugabe nicht fehlen.
Traditionell
wurde mit dem Radetzky-Marsch von Johann Strauss (Vater) das Programm
endgültig beendet und auf das neue Jahr angestoßen.