Galerie Dieter Fischer: Fotografische Lichträume und Objekte voll Magie

In der Galerie Dieter Fischer im Depot Dortmund ist als Start in das neue Jahr vom 05.01.2018 bis zum 21.01.2018 die Ausstellung „Licht – Luft – Raum“ zu sehen. Gezeigt werden 14 vergrößerte Fotografien (Schwarz-Weiß) von Steffi Ebeling (Witten, Iserlohn) sowie 16 kleinere Malereien und 12 fantasievolle, frei schwebende „Luftobjekte“ des Künstlers Karl-Georg Krafft (Hagener Kulturring e.V.).

Nach dem Studium der Sozialwissenschaften in Bochum folgte die 1978 geborene Steffi Ebeling ab 2003 ihrer schon in der Kindheit angelegten Liebe zur Fotografie. Mit ihrer ersten digitalen Spiegelreflexkamera suchte sie das Schöne im Verborgenen einzufangen. Vor allem die alten Zechen wie etwa die „Zeche Zollern“ und andere Orte der Industriekultur haben es ihr mit ihrer besonderen Atmosphäre angetan. Die Bilder aus der Reihe „LichtRäume“ entstanden zwischen 2003 und 2004.

Die Künstlerin versucht in ihren Fotografien Licht in seinen verschiedenen Facetten festzuhalten. Die Rahmenbedingungen werden dabei durch die Räume bestimmt. Es ist ein spannendes Zusammenspiel von Lichteinfall, Muster und Linien. Die Betrachter werden sozusagen in einen magischen Raum „rein gezogen“, wie Ebeling beim Pressegespräch erklärte.

Steffi Ebeling und Karl-Georg Krafft präsentieren Objekte und Fotografien in der Galerie Dieter Fischer.
Steffi Ebeling und Karl-Georg Krafft präsentieren Objekte und Fotografien in der Galerie Dieter Fischer.

Die fantasievollen „Flugmaschinen“, verdrahtete von der Decke hängende und frei schwebenden Objekte aus transparentem Japanpapier sowie den kleinen Bildern zwischen Traum und Realität von Karl-Georg Krafft passen wunderbar zu den eindrucksvollen Fotografien. Krafft bezeichnet seine Bilder als „Traumreste“. Zu vergleichen mit den Bildern, die wir kurz nach dem Erwachen aus einem Traum vor uns sehen.

Seine schwebenden Objekte wirken durch ihre Transparenz fragil. Es sind neben tierischen auch andere Strukturen zu erkennen. Alle Objekte sind beweglich und sind den verschiedenen Einflüssen von außen ausgesetzt. Das verändert auch unsere Perspektive und führt den Blick hin zu geheimnisvollen unwirklichen Welten.

Eine Ausstellung, die der Fantasie Flügel verleiht und uns den ganz eigenen geheimnisvolle Reiz unserer regionalen Industrie-Denkmäler vor Augen führt.

Die Vernissage mit passenden Texten von Klaus Märkert und Musik von Siegfried Hiltmann (Saxophone) findet am Freitag, den 05.01.2018 um 19:00 Uhr in der Galerie Dieter Fischer im Depot, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund statt.

Finissage; Sonntag, den 21.01.2018 von 17:00 bis 19:00 Uhr in der Galerie Dieter Fischer.

Öffnungszeiten: donnerstags von 17:00 bis 20:00 Uhr und nach Vereinbarung unter 0171 264 7972 (Kurator Hartmut Gloger).

Informationen unter info@gloger-kunst.de oder unter www.galereie-dieter-fischer.de

Ode an die Freude – bewegender Einstieg in das Jahr 2018

In den unruhigen und unsicheren Zeiten wissen wir natürlich nicht, was das Jahr 2018 uns bringen wird. Musik hat auf alle Fälle eine besondere Bedeutung in unserem Leben. Was passt in den Zeiten von Brexit und weiteren politischen Wirrnissen besser als die 9. Sinfonie von Beethoven. Nicht irgendein Land „first“, sondern „alle Menschen werden Brüder“
Ein bewegendes und intensive Erlebnis hatte das Publikum beim Neujahrskonzert 2018 der Dortmunder Philharmoniker unter der einfühlsam-temperamentvollen Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz im Opernhaus Dortmund (01.01. und 02.01.2018). Ars tremonia war am 02.01.2018 mit dabei.

Auf dem Programm stand nichts geringeres als Ludwig van Beethovens (1770-1827) 9. Sinfonie d-Moll op. 125 (Ode an die Freude). Drei Jahre vor seinem Tod hatte Beethoven dieses epochale Werk als Vertonung von Friedrich Schillers Gedicht „An die Freude“ fertig gestellt. Seit 1972 ist das bekannte Finale die Hymne Europas.Die Einbeziehung eines großen Chores in die Sinfonie war damals einmalig.

Mit bewegender und emotionaler Musik ging es ins Jahr 2018. (Foto: © Anneliese Schürer)
Mit bewegender und emotionaler Musik ging es ins Jahr 2018. (Foto: © Anneliese Schürer)

Bei diesem Neujahrskonzert waren gleich drei Dortmunder Chöre mit ihren guten Stimmen beteiligt. Der Opernchor des Theater Dortmund (Leitung: Manuel Pujol), der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund (Leitung: Felix Heitmann) und der Sinfonische Chor der Chorakademie Dortmund (Leitung: Joachim Gerbes).
Daneben werden im finalen vierten Satz auch noch vier Gesangssolisten zur Unterstützung eingesetzt. Dabei waren die hochkarätigen Sängerinnen Akiho Tsujii (Sopran) und Ileana Mateescu (Alt) sowie die Sänger Sangmin Lee (Bass) und Tenor Joshua Whitener.
Der unvermittelt mit einer offenen Quinte beginnende 1. Satz, bei der die Tonart, ob Dur oder Moll, zunächst nicht zu erkennen ist. Im Laufe der vier Sätze finden häufige Tempowechsel in der Musik statt. Sanfte melodisch und zerbrechlich Töne einerseits, dann wieder zunehmende heftige Steigerungen bis zum Paukenschlag, die seinen grandiosen Höhepunkt am Ende im strahlenden D-Dur Finale findet.
Im zweiten Satz klingen schon versteckt Fragmente von „Freude schöner Götterfunken…“ an. Die Streicher und Blasinstrumente überzeugten im Zusammenspiel oder als Einzel-Gruppen mit viel Feingefühl.
Der vierte und finale Satz war geprägt durch die starken Stimmen der vier Sänger auf der Bühne und dem kraftvollen Chor-Einsatz.
Das begeisterte Publikum wurde mit dem Radetzky-Marsch (Johann Strauss) belohnt und zum Sektempfang entlassen.