Theaterstück „Der Weibsteufel“ ins Ruhrgebiet vor hundert Jahren verlegt
Die freie
Theatergruppe glassbooth wurde vor15 Jahren von Jens Dornheim und
Gordon Stephan ins Leben gerufen. Mit ihren besonderen Stücken haben
sie seitdem in unterschiedlichen Schauspieler-Besetzungen an
verschiedenen Spielorten im Ruhrgebiet und darüber hinaus das
Publikum überrascht. Eine intensive Kooperation gibt es mit dem
Theater im Depot in Dortmund.
Hier sei nur an das
erste selbst verfasst Stück der Gruppe „CONTAINER LOVE“, das
2014 und 2015 erfolgreich dort gespielt wurde erinnert.
Mit einem in
mehrerer Hinsicht bemerkenswerten Produktion kommt „glassbooth“
mit „Der Weibsteufel“, einem Drama von des österreichischen
Schriftstellers Karl Schönherr (1867 – 1943) und den drei
Schauspielern Alexandra Lowygina, Ulrich Penquitt und Carl
Bruchhäuser in das Theater im Depot.
Regie führt Jens
Dornheim, die Idee hatte Alexandra Lowygina, für den musikalischen
Hintergrund Musik ist Danny-Tristan Bombosch verantwortlich. In einer
dynamischen Teamarbeit wurde das Stück zusammen entwickelt. Dazu
gehörte auch Dorothee Ahrens (Kostüme) und Sabine Bachem (Bühne).

Der ursprünglich in
Österreich spielende „Alpenkrimi“ (mit entsprechender Sprache)
wurde in das Ruhrgebiet kurz nach dem Ersten Weltkrieg zur Zeit des
Ruhrkampfes. In einer alten Baracke leben ein Schmuggler und seine
Frau, die er darauf ansetzt, einem Leutnant schöne Augen zu machen
und abzulenken. Dieser verdächtigt den Schmuggler, mit den „Roten“
zu sympathisieren und sie mit Waren und Waffen zu versorgen. Es
stellt sich für alle die Existenzfrage. Der Schmuggler träumt vom
Häuschen und finanzielle Absicherung, dem Leutnant geht es um seine
Karriere. Dazwischen steht die Frau. Die möchte eigentlich gerne ein
Kind. Es entspinnt sich sich eine höchst emotionales Drama und eine
amour fou im Ruhrgebiet und die Personen drohen sich in ihren eigenen
Intrigen zu verstricken….
Wie Bombosch
erklärte, werden die Spannungen mit basslastiger Synthesizer-Musik
unterlegt und verdeutlicht.
Das Bühnenbild
entspricht einer Baracke und wird, passend zu der Zeit, einige
Accessoires des Expressionismus (Stichwort: das Cabinet des Dr.
Caligari) aufweisen.
Die Kostüme sind,
soviel sei verraten, an die Zeit vor hundert Jahren angelehnt. Die
Sprache ist bewusst hochdeutsch mit einem leichten rauen
„Ruhrgebiets-Unterton“und kein klischeehafter Ruhrgebiets-Slang.
Es handelt sich ja nicht um eine Komödie oder Kabarett-Programm.
Interessant wird
wohl sein, wie die emanzipatorische Entwicklung der Frau auf die
Bühne gebracht wird.
Die Aufführung
dauert ungefähr 110 Minuten und die Premiere findet am Freitag, den
26.10.2018 um 20:00 Uhr im Theater im Depot Dortmund (Immermannstraße
29).
Kartenreservierungen:
Theater im Depot: 0231/ 98 22 336 (AB) oder ticket@theaterimdepot.de
oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Weitere Termine
für „Der Weibsteufel“ 2018:
Samstag, 27. Oktober
20:00 Uhr, Theater im Depot
Freitag, 02.
November 19:00 Uhr, Magazin Gladbeck
Sonntag, 04.
November 18:00 Uhr, Magazin Gladbeck
Donnerstag, 08.
November 20.00 Uhr, Theater im Depot Dortmund
Freitag, 09.
November 20:00 Uhr, Theater im Depot Dortmund
Samstag, 17.November
20:00 Uhr, Katakomben Theater Essen
Samstag, 24.
November 19:30 Uhr, Rottstr 5 Theater! Bochum