Die „Nur nichts Neues“! – Ausstellung im Kunstbonbon

Unter dem Motto „Nur
nichts Neues!“ zeigt Karin Schmidt in ihrer kleinen aber feinen
Galerie Kunstbonbon in der Chemnitzer Straße 11 ihre alljährliche
„Krempelkunst“.

Eigentlich wollte
sie ja dieses Mal überwiegend ungewöhnliche großformatige Bilder
zeigen. Der Hitzewelle im Sommer geschuldet malte sie aber lieber in
ihrem Atelier auf 10 x 10 kleinen Leinwänden, Frühstücksbrettchen
und Mini-Zetteln. Später sind dann noch einige Bilder und Collagen
dazu gekommen.

An den Wänden
werden wieder etliche witzig-hintersinnige „Morgenseiten“ sowie
einige Materialcollagen an den Wänden hängen.

Es finden aber auch
neuere Krempel-Objekte den Weg in die Regale. Getreu dem Motto der
Ausstellung ist außer den Skizzenbüchern nichts neu gekauft. Es
wurde gebraucht geschenkt, interessante „Kunststücke“ gefunden
oder existierten seit Jahren im Fundus und fügten sich in das
Gesamtkonzept ein.

Darunter Schätze
wie eine wieder entdeckte Tüte mit künstlichen Blättern, eine
uralte Holzschindel (von einem alten brandenburgischen Hof),
getrocknete Blätter einer Palme, ein vor langer Zeit mal erworbener
Mikrofaser-Putzmops, sogar ein geschenktes Riesengebiss und noch
vieles mehr.

Die Galeristin Karin Schmidt zeigt eigene Arbeiten in ihrem Kunstbonbon.
Die Galeristin Karin Schmidt zeigt eigene Arbeiten in ihrem Kunstbonbon.

Hier wird versucht,
sich mit den Auswirkungen der täglichen (negativen) Nachrichten aus
den Medien, die Beobachtungen der Umwelt und der darin lebenden
Menschen künstlerisch auseinander zu setzen und in eine vereinfachte
Bildsprache umzusetzen.

Nicht zuletzt die
Eindrücke, durch das Internet auf die Menschen einprallen,
verstärken oft ein Gefühl des Unverständnisse, Überforderung und
Unwohlsein.

Da kann es schon
hilfreich sein, möglichst den Humor nicht zu verlieren.

Die Vernissage
findet am Samstag, den 20.10.2018 um 15:00 Uhr im Kunstbonbon statt.

Die Ausstellung
dauert bis zum 13.11.2018 und ist zu folgenden Öffnungszeiten zu
sehen:

di 13-18, fr 15-20,
sa 12-15 Uhr

Der Eintritt ist wie
immer frei.




28. Internationale Ballettgala im Opernhaus Dortmund

In diesem Jahr
feierte die Internationale Ballettgala im Opernhaus Dortmund am
13./14. Oktober 2018 schon seinen 28.Geburtstag. Jedes Jahr folgen
nationale und internationale Stars der Ballett-Szene gerne dem Ruf
von Ballett-Direktor Xin Peng Wang (künstlerische Gesamtleitung) in
unsere Stadt mit seinem treuen und enthusiastischem Publikum. Ars
tremonia war am 14.10.2018 mit dabei. Moderiert wurde der lange
Gala-Abend wie gewohnt souverän und humorvoll von Kammersänger
Hannes Brock.

Das NRW
Juniorballett konnte schon zu Beginn ihr großes Können und
Potenzial mit ihrer Interpretation von Tschaikowskys „Schwanensee“
(Choreografie: Xin Peng Wang) und nach der Pause mit der Uraufführung
von „Pax de X“ (Choreografie: Raimondo Rebeck) zeigen.

Es gab aber noch
drei weitere Uraufführungen zu bewundern.

Beeindruckend waren
da „Under the Tide“ (Choreografie: Kristian Lever“) sensibel
und mit den Mitteln des modernen zeitgenössischen Balletts umgesetzt
von Natalia Matsak, Matthew Golding (Ukrainisches Nationalballett
Kiew / English National Ballet). Nach der Pause begeisterten sie auch
in Tschaikowskys „Schwarzer Schwan“ (Choreografie: Marius Petipa)
und zeigten, was sie auch technisch im klassischen Ballett drauf
haben.

Mit MESH
(Choreografie: George Williamson) als dritte Uraufführung
überzeugten auch Ksenia Ovsyanick und Denis Vieira vom Staatsballett
Berlin.

Die Liebe in
verschiedenen Variationen war ein Thema des Abends. Viele Traumpaare
wie Alina Cojocaru und Johan Kobborg, die schon genannten Natalia
Matsak und Matthew Golding sowie Ksenia Ovsyanick, Misa Kuranaga und
der kubanische Ballett-Sunnyboy Osiel Gounea oder Yulia Stepanova und
Denis Rodkin verzauberten das Publikum mit ihrer vitalen Eleganz und
technischem Können.

Ksenia Ovsyanick (Staatsballett Berlin) war bei den beiden Stücken "Diamonds" und "MESH" zu sehen. beide Male mit ihrem Tanzpartner Denis Vieira. Foto: ©Amber Hunt
Ksenia Ovsyanick (Staatsballett Berlin) war bei den beiden Stücken „Diamonds“ und „MESH“ zu sehen. beide Male mit ihrem Tanzpartner Denis Vieira. Foto: ©Amber Hunt

Klassisches Ballett
hatte zu ungefähr 50 % seinen gebührenden Raum: Darunter
Tschaikoskys „Schwanensee“ (Choreografie: Xin Peng Wang) der
„Sterbende Schwan“ (Choreografie Michel Fokine) mit einer
bewegenden Interpretation von Yulia Stepanova (Bolshoi Ballett
Moskau) und „Giselle“ (Choreografie: Elena Tschernischova) mit
Maria Yakovleva, Denys , Cherevychko vom Wiener Staatsballett sowie
„Romeo und Julia“ (Choreografie: John Cranko) mit Misa Kuranaga
und Osiel Gouneo.

Interessant war die
moderne Umsetzung von „Carmen“ (Choreografie: Alberto Alonso) mit
Yulia Stepanova, Denis Rodkin (Bolshoi Ballett Moskau).

Zwei Leckerbissen
gab es noch zum Schluss. „No Man‘s Land“ (Choreografie: Liam
Scarlett) wurde nicht nur einfühlsam von Alina Cojocaru und Johan
Kobborg tänzerisch dargestellt, sondern mit der Musik von Franz
Liszt sogar live am Flügel von Tatiana Prushinskaya begleitet.

Als kleinen Einblick
in Xin Peng Wangs neues großes Projekt „Inferno“ – aus Dantes:
Die Göttliche Komödie (Premiere am 03.11.2018) zeigte das Ballett
Dortmund und das NRW Juniorballett die „Geometrie der Hölle“ als
Uraufführung.

Ein fantastische und
wahrhaft „infernale“ Kostprobe.