Neues Projekt „der himmel ist blau“ im kunstbetrieb

Sabine Spieckermann und Anke Droste vom Dortmunder kunstbetrieb haben zum sechsten Mal ein Kunstprojekt initiiert. Unter dem Motto „der himmel ist blau“ haben sich letztendlich 21 Künstlerinnen und Künstler aus Dortmund und darüber hinaus ihre Gedanken zu dem Thema gemacht und auf ihre ganz individuelle Art auf das vorgegebene Format 50 x 50 cm mit ihren Arbeiten bespielt.

Ausgangspunkt für das Motto der Ausstellung, die vom 01.08.2018 bis zum 06.10.2018 im Kunstbetrieb zu sehen ist, war der Vers „empört euch der himmel ist blau“ aus dem Gedicht „Andererseits“ von Alfred Andersch.

Die ausgestellten Werke umfassen den Bereich Malerei, Grafik, Bildhauerei, Fotografie und Film.

Mit der Farbe „Blau“ assoziieren nicht nur die Künstler Freiheit, einen Sehnsuchtsort, Wärme, Lebensfreude und andere positive Dinge. Diese mythologische Seite wird zum Beispiel bei dem Werk des Dortmunder Künstlers Wolfgang Kienast mit dem Titel „der blaue Mond an der blauen Donau unter den blauen Bergen“ deutlich. Der obere Bereich, mit der in blau und weiß gehalten Bergstrukturen, geht zunächst in einen an Novalis und Elvis angelehnten romantischen blauen Mond über. Der untere Bereich stellt mit heraus getrennten Zeitungsschnitzeln die sachliche Ebene der gesellschaftlichen Realität mit seiner auch bedrohlichen Seite dar, die zur Empörung oft genug Anlass gibt.

Ein Teil der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler der Kunstaktion "der himmel ist blau" in der Dortmunder Galerie "der kunstbetrieb".
Ein Teil der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler der Kunstaktion „der himmel ist blau“ in der Dortmunder Galerie „der kunstbetrieb“.

Hier zeigt sich das Spannungsfeld der Ausstellung zwischen Schönheit des Lebens und Hoffnung auf der einen Seite, und der gesellschaftlichen Bedrohungen und Nöte. Ängste vor kriegerischen Konflikten, soziale Spannungen und gesellschaftliche Bedrohungen, die Not und Verzweiflung der Flüchtlinge sowie die bedrohlichen Veränderungen des Klimas mit seinen Folgen für die Umwelt finden ihren künstlerischen Ausdruck.

Mit „Summertime 2018“ hat sich die hiesige Künstlerin Almut Rybarsch-Tarry mit dem außergewöhnlichen Hitzesommer in diesem Jahr auseinander gesetzt. Sie hat aus ihrem Umfeld verdorrte Sträucher und sie mit selbst erstellte kleinen Figuren (zum Beispiel einer Figur mit hängender roter Zunge) sowie Tieren (etwa Wespen) behängt. Die Figuren sind bunt und lustig dargestellt, wobei den Betrachtern eher das Lachen im Halse stecken bleibt. Die Sorgen darüber, was uns an Klimawandel in naher Zukunft erwartet, ist hier klar spürbar.

Anke Droste vom Kunstbetrieb hat mit ihrer besonderen Arbeit einen Reisefilm einer Zugfahrt mit einem Miniformat in ihrem in grauen tristeren Farben gehaltenen 50 x 50 cm gehaltenen Bild wie ein hoffnungsvolles Guckloch für die Schönheiten des Lebens eingefügt.

Der persönliche Blick zum Projekt-Motto der 21 Künstlerinnen und Künstler ist in seiner Vielseitigkeit spannend interessant und von sehr persönlichen Erlebnissen und Biografien geprägt.

Es gibt hier für Besucher viel zu entdecken und Raum für eigene Assoziationen.

Die Eröffnung der Ausstellung „der himmel ist blau“ findet am 01.09.2018 im Rahmen des Hafenspaziergangs um 18:00 Uhr im Kunstbetrieb in der Gneisenaustr. 30, 44 147 Dortmund statt.

Die Kunsthistorikerin Simone Rikeit wird eine Einführung geben.

Performances und Installationen in den Räumen des Künstlerhauses

Mit der Ausstellung „there is no point in being dramatic“ loten acht Künstler und Künstlergruppen vom 01.09.2018 bis zum 23,09.2018 im Dortmunder Künstlerhaus den Raum in Form von künstlerischer Begegnung von bildender und darstellender Kunst aus. Mit Installationen, Situationen und Performances schaffen sie eine bühnenhafte Konzentration, verändern Atmosphären, bestimmen und Entgrenzen die Dimensionen durch Aktion, Illusion und Simulation oder einfach durch Leere und Einrichtung. Bei dieser experimentellen interaktiven Kunstform werden die Besucherinnen und Besucher hineingezogen.

In ihrer Performance und Installation „das Mütterliche“ inszenieren Sujin Bae und Jonathan Lemke eine konstruierte Konfliktsituation. In einem begehbaren Installationsraum treten Figuren und Wesen auf, die das mit dem „Mütterlichen“ verbundene Verlustgefühl zum Ausdruck bringen.

Diese besondere, enge Beziehung zur Mutter ist mit Ängsten, Wünschen und dem Schicksal als Einzelmensch und der Selbstlosigkeit, die nicht zur Ruhe zu bringen ist, verbunden.

BBB ist ein technologisch sehr fortschrittliches interdisziplinäres Projekt, das an der Schnittstelle von Musik, Performance, Kunst, Design und zeitgenössischer Philosophie angesiedelt ist. In der aktuellen Arbeit „FullyAccessibleBody“ stellt die Künstlergruppe digitale Kopien von sich selbst her und lassen diese als Hologramme auf der Bühne performen. Die BesucherInnen werden in die Situation einer „Fanscene“ gebracht und können mit den Hologrammen wie mit einem „Popstar“ chatten. Auf das Geschehen nehmen sie durch ihren Herzschlag per Pulsmessung (am Handgelenk) aktiv Einfluss und werden so zum eigentlichen Motor der Show.

Die Corporation of people‘s situations (COPS) arbeiten mit Situationen, Performances und Lectures zum thematischen Cluster Besitz, Gemeinschaft und kollektivem Handlungsraum. Wie kann man den Stimmen von Menschen gerecht werden, die ihre unterschiedlichen Positionen vertreten und doch einen Lebensraum teilen? Wie werden gemeinschaftliche Handlungsräume und Möglichkeiten durch gesellschaftliche Vorgaben beeinflusst? Vom 13. bis 16.09.2018 ist die Performance durchlaufend während der gesamten Öffnungszeit zu erleben.

Heike Gallmeier zeigt Materialien, Objekte und Bilder ihres "Travelogue".
Heike Gallmeier zeigt Materialien, Objekte und Bilder ihres „Travelogue“.

Heike Gallmeier verarbeitet mit ihrer Arbeit „Travelogue (2017)“ gefundene Materialien zu skulpturalen Installationen.. in einem dauernden Prozess entstehen immer neue Arrangements. Materialien, Objekte und Bilder befinden sich in Bewegung. Ausgangspunkt war eine Reise von Berlin nach Northampton. In einem zum mobilen Wohnatelier umgebauten Transporter baute sie täglich neue Installationen aus gefundenen Materialien. Die Fotos von Fundorten und bearbeiteten Fundstücken wurden zu einem dichten Netz von Bezügen gruppiert.

Kalinka Gieseler simulierte mit der Verführungskraft des (fotografischen) Bildes im Großformat mit „Opening soon“ 2013 in Leipzig die scheinbare Eröffnung eines „Prada“-Ladens in dieser Stadt. Zu sehen im Künstlerhaus.

Deidra O‘Leary legt mit ihrer Installation „Mockingbird“ die gegenseitige Abhängigkeit von Mensch und Objekt offen. Es werden Strukturen abgebildet, die Optionen, Entwicklungen und Transformationen zulassen.

Achim Lengerer lädt in Gesprächen und Workshops zu „Proben zu Peter Weiss/The Trotzki Rehearsals (Gasworks London 2013) ein. Es geht dabei um die politischen Wirkungs- und Funktionsweisen von Sprache und Text. Öffentliche Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.

In seiner Videoinstallation Tannhäuser Gate“ zeigt Rustan Söderling in dem Kellergewölbe des Künstlerhauses einen nur scheinbar verlassenen Ort. Regentropfen auf der Linse beleben jedoch subtil die endlosen Wiederholungen der Kamerafahrten um Objekte. Er zeugt gleichermaßen von Anwesenheit und Abwesenheit des Menschen und seiner Objekte, als Raum zwischen Vergangenheit und Zukunft, Vision und Fiktion.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, den 31.08.2018 um 20:00 Uhr im Künstlerhaus statt. (Ab 22:00 Uhr Konzert Bomberjacke)

Vielschichtige künstlerische Strukturen im „Drunter & Drüber“

Die Lünener Künstlerin Sabine Klemp zeigt vom 31.09.2018 bis zum 09.09.2018 in der Galerie Fischer im Depot verschiedene Steinskulpturen, Siebdrucke, Bilder mit diversen Mal- und Collagetechniken unter dem Titel „Drunter & Drüber… weil es Freude macht“ aus ihrer künstlerischen Arbeit der letzten zehn Jahre.

Eine wichtige strukturelle grafische Grundlage für ihre Exponate bildet das Viereck. Das Motto „Drunter & Drüber“ gilt in mehrfacher Hinsicht. Ob bei ihren Wandbildern mit verflochtenen , verwobenen Papierstreifen als Bänder in hellem Grün, Orange, erdigen Brauntönen, einer weiteren Wandbildserie mit ausgeschnittenen Fotos von Menschen aus Modemagazinen, von denen sie nur die Konturen und einige Streifen der Figuren übrig lässt. Es stellt sich die Frage, was hinter der bloßen Oberfläche steckt.

Klemp arbeitet mit verschiedenen Materialien und Collagetechniken und steht der konkreten Kunst inhaltlich nahe. Die Wirkung ihrer Arbeiten geht von der Kombination von Farben, Formen, Linien und Materialien und dem Spannungsfeld zwischen Chaos und Struktur aus. „Nur Chaos ist langweilig, aber nur Struktur auch“, so die Künstlerin beim Pressegespräch. Sie gestaltet ihren künsterischen Raum spielerisch frei aber strukturiert.

Sabine Klemp mit einer ihrer verschlungenen Steinskulpturen. Zu sehen in der Galerie Dieter Fischer.
Sabine Klemp mit einer ihrer verschlungenen Steinskulpturen. Zu sehen in der Galerie Dieter Fischer.

Eine Herausforderung und mit vielen Stunden Arbeit verbunden waren für sie die neueren Steinskulpturen, die von ihr wie ein um sich selbst geschlungenes Band oder anderen Strukturen „Drunter & Drüber“ durch Schleifen (und Polieren) in Form gebracht wurden. Verwendet wurden dabei Steine verschiedener Härtegrade. Das Spektrum reicht vom marmorierten „Galastone multicolor“ über feinen Sandstein bis hin zu harten Grafitstein.

Die Werke spielen bewusst mit Gegensätzen. Harter Stein, der weich aussieht oder zum Beispiel eine dunkle schwarze Struktur in einem bunteren Umfeld. Die komplexen Kunstwerke bieten den Betrachtern viel Raum für individuelle Assoziationen und regen zum Nachdenken und zum Gespräch an. Je nachdem, von welcher Seite man sie betrachtet, verändert sich die Sichtweise.

Klemp ist auch für neue Techniken wie etwa das „Glasfusing“, von ihrer Kunstkollegin Heide Kemper oft genutzt offen und verbindet diese mit einem ihrer Steinskulpturen. Anfassen und berühren der Skulpturen ist erlaubt. Nur ein Ring, der Kratzer verursachen könnte, sollte lieber vorher abgenommen werden. Lassen sie sich von dieser spannenden Ausstellung überraschen.

Die Vernissage für „Drunter & Drüber… weil es Freude macht“ findet am Freitag, den 31.09.2018 ab 19:00 Uhr in der Galerie Fischer im Kulturort Depot

44147 Dortmund, Immermannstraße 29 statt.

Musikalisch begleitet wird die Eröffnung der Ausstellung von Johanne Schopp & Jim Galakti

(Duduk, aramäische Oboe 6 Keyboard/ Flügelhorn)

Finissage: Sonntag, den 09.09.2018 ab 17:00 Uhr.

Kunstbonbon zeigt 3D-Installationen von Marc Bühren

Im kleinen aber feinen Kunstbonbon in der Chemnitzer Str. 11 in Dortmund sind vom Samstag, den 08.09.2018 bis zum 06.10.2018 die neuen 3D-Installationen des Dortmunder Künstlers Marc Bühren (Jahrgang 1974) unter dem Titel „Leidenschaft + Wahnsinn“ zu sehen. Es ist die zweite Ausstellung von Bühren im Kunstbonbon.

Ein wichtige Thema für den Künstler war schon lange die kritische künstlerische Auseinandersetzung mit unserem Umgang mit der Umwelt und miteinander. Obwohl ein Anhänger der Naturwissenschaften und eher ein rational denkender Mensch, treibt ihn in seiner neuen Ausstellung die Beobachtung der Religion und deren Wirkung auf uns Menschen um. Wie er sagt, erachtet er die Kirchengemeinden durchaus als wichtige Institutionen in einer Zeit, die von einem zunehmenden Werteverfall gekennzeichnet ist.

Der Titel verweist jedoch auch auf andere gebiete im menschlichen Dasein. Es stellen sich zum Beispiel die Frage, wo das eine endet und das andere anfängt. Sind die Grenzen fließend und wann verliert man das essentielle große Ganze aus den Augen.

Detail einer Arbeit von marc Bühren, die ab dem 08. September im Kunstbonbon zu sehen ist.
Detail einer Arbeit von marc Bühren, die ab dem 08. September im Kunstbonbon zu sehen ist.

Seine 3D-Installationen zeichnen sich unter anderem durch durch Wiederholung ein und des selben Motivs (etwa Christus am Kreuz) aus. Einmal angeordnet wie ein weißes, eher altmodischen Spitzendeckchen,das normalerweise Möbel vor Kratzern schützt (oder sie verdeckt?)… die alltägliche Wiederholung sinnfreier, nicht hinterfragter Rituale? Darauf ein schwarzes Kreuz mit dem selben Motiv, allerdings ist Jesus jetzt doppelköpfig als ein mögliches Zeichen für Doppelmoral.

Dann gibt es auch einen filigranen Flügel, der aus dem Objektrahmen ragt. Viel Raum für Assoziationen und zum Nachdenken. Wem wurden dieser Flügel entrissen? Wer oder was ist jetzt flugunfähig mit nur einem Flügel und seiner Freiheit und Gesundheit beraubt?…

Der fleißige Marc Bühren, dessen Werke auch bis zum 28.10.2018 im Gustav-Lübcke-Museum in Hamm bei der Ausstellung „Hier und Jetzt“ zu sehen sind, wird im Januar in der Hagenring Galerie in Hagen, im April/Mai in der Artothek Dortmund und im weiteren Verlauf des Jahres auch noch im Kunstverein Unna und im Dortmunder Torhaus Einzelausstellungen haben.

Bei der Vernissage im Kunstbonbon am 08.09.2018 um 15:00 Uhr wird der Künstler über seine Arbeit erzählen und für anstehende Fragen offen sein.

Die Ausstellung dauert bis zum 06.10.2018 und ist dienstags 13-18, freitags 15-20 und samstag 12-15 Uhr zu sehen.

Der Eintritt ist wie immer frei.

Lucie Flebbe: Neue Krimi-Reihe mit neuer Protagonistin

Nach ihrer Krimi-Reihe um die junge Detektivin Lila Ziegler hat die Schriftstellerin Lucie Flebbe eine „Jenseits-Trilogie“ mit einer neuen Protagonistin, der Mutter einer fünfjährigen Tochter Lotti und Polizistin (Elternzeit) Edith „Eddie“ Beelitz aus Bochum entwickelt.

Der erste Teil dieser Trilogie heißt „Jenseits von Wut“ und erscheint ab dem 20.08.2018 im Buchhandel.

Zum Inhalt:

Unsicher, ob sie die richtige Berufswahl getroffen hatte, war Edith „Eddie“ Beelitz eigentlich froh, sich in die Elternzeit verabschieden zu können. Doch das Leben mit ihrem dominanten Mann Philipp hält sie nicht mehr aus und verlässt ihn mit der kleinen Tochter. Da bei der Bochumer Polizei Personalnotstand herrscht, kann sie in Teilzeit bei der Mordkommission arbeiten. Mit ihrem neuen Teamchef verbindet sie eine alte, aber abgekühlte Freundschaft. Sie muss nicht nur die Widrigkeiten einer alleinerziehenden Mutter meistern, sondern wird an der harten Front mit einem Mordfall im Umfeld des Jobcenters konfrontiert.. Die Leiche der erschlagenen – arbeitssuchenden Ronja Bleier stellt sie vor einer großen Herausforderung, die sie zu überfordern droht…

Dieser Krimi-Thriller erhält seine besondere Intensität aus der sich abwechselnden Erzähl-Perspektive von einer als „Zombie“ bezeichneten Person und Eddie. Die Identität von „Zombie“ offenbart sich erst nach und nach und lässt viel Raum für Vermutungen beim Lesen.

Die neue Protagonistin ermittelt in einem Mord im Umfeld des Jobcenters. (Cover: © grafit Verlag)
Die neue Protagonistin ermittelt in einem Mord im Umfeld des Jobcenters. (Cover: © grafit Verlag)

Flebbe versteht es meisterhaft, den Leserinnen und Lesern mit psychologischem Feingefühl die seelischen Untiefen, Aggressionen, verzweifeltem Wunsch nach Anerkennung und menschlichen Widersprüche vor Augen zu führen. Dabei benutzt sie eine deutliche und ab und zu drastische Sprache. Die komplexen Hintergründe der Geschichte offenbaren sich erst nach und nach.

Manchmal vielleicht etwas klischeehaft, aber mit sich steigernder zunehmender Spannung, zeichnet Flebbe ein kleines Kaleidoskop unserer Gesellschaft. Prekäre Verhältnisse, Mobbing sowie unterschwellige und offene Gewalt sind hier Themen. Die Frauen in ihren Krimis müssen sich in einer „Macho-Welt“ durchkämpfen. Solidarität und gegenseitige Unterstützung spielen eine wichtige Rolle.

Eddie muss sich ihr Selbstbewusstsein erst langsam erarbeiten und dabei helfen „starke“ Freundinnen. Verständnis und Achtsamkeit gegenüber den Nöten von Schwächeren, gegenseitige Unterstützung und Hilfe gehören hier zu einem bedeutenden Überlebensprinzip.

Ein spannender Kriminalroman, nah am Puls der Zeit.

 

Lucie Flebbe
Jenseits von Wut
Grafit Verlag
288 Seiten,
EUR 12,00
ISBN 978-3-89425-587-9

Zum achten Mal „Hafenspaziergang“ in Dortmund

Seit 2011 findet der „Hafenspaziergang“ rund um das spannende Viertel im Norden von Dortmund statt. Koordiniert vom Quartiersmanagement Nordstadt und unterstützt von der Stadterneuerung, der Hafen AG und vielen anderen Organisationen und Gewerbetreibende ist es am Samstag, den 01.09.2018 ab 14:00 Uhr zwischen Hafenamt, Speicherstraße, Schützenstraße und Schmiedinghafenhaben wieder so weit.

107 Veranstaltungen an 54 Orten das Hafenquartier laden die Menschen unserer Stadt ein, etwas über die Hafengeschichte und neueste Entwicklungen im Quartier zu erfahren. Es ist ein Angebot für die Besucher/innen zum kostenlosen Erfahren, Erkunden, Genießen und Mitmachen.

Beim Hafenamt können sie zum Beispiel im Informations-Container etwas über die Entwicklung des Hafengebiets hören. Zum ersten Mal ist auch der Hafen Hamburg aktiv beteiligt und wird über die Hafen-Logistik aufklären.

Es gibt Musikalisches, Kulturelles, Kreatives, Informatives und Kulinarisches zu entdecken.

Um sich aus dem riesigen Angebot den passenden individuellen „Hafenspaziergang“ zusammen zu stellen, ist die neue „Event App Hafenspaziergang“ sehr hilfreich. Die WEB-App gibt es kostenfrei unter: www.hafenspaziergang.echt-nordstadt.de

Wie Didi Stahlschmidt (Quartiersmanagement Nordstadt) erklärte, hat sich die Strahlkraft und Bekanntheit des Hafenspaziergangs im Laufe der Jahre ständig vergrößert. Das gleiche gilt für die Anzahl der Unterstützer und Sponsoren.

Unterstützer, Organisatoren und Veranstalter des Hafenspaziergangs 2018 hoffen auf viele Besucher.
Unterstützer, Organisatoren und Veranstalter des Hafenspaziergangs 2018 hoffen auf viele Besucher.

Die Speicherstraße wird in der gesamten Länge (Anleger Santa Monika bis Schäferstraße) abgesperrt und zu einer Flanier-Meile umgewandelt. Auf dem nördlichen Teil wird es einen Street-Art- und Graffiti-Schwerpunkt geben. Gelegenheit für unterschiedliche Künstler, Häuser, Rolltore oder Stellwände farbenfroh zu gestalten. Auf der Livebühne bei Herrn Walter sorgen ab 18:00 Uhr Musik- und Tanzgruppen für gute Stimmung.

Auf mehreren Bühnen zwischen Schützenstraße und Schmiedinghafen gibt es ab 14:00 Uhr bis in den späten Abend hinein Live-Musik mit einem breiten Spektrum von Soul, Brit Pop, Indie und Punk. Open Air mit mehreren Bands sind im Blücherpark zu hören. Dort wird auch ein Familienprogramm mit Klettern, Schminken, Basteln und mehr angeboten. Spaß für die Kinder ist garantiert. Das THW baut wieder die beliebte Ponton-Brücke an der Drehbrückenstraße auf.

Neben den Gastronomen, wie etwa dem sissikingkong, dem Subrosa, dem Café Wikinger oder dem neuen Umschlagplatz (Speicherstraße) sind viele Gewerbetreibende mit kulturellen Angeboten und Programmen dabei. Die Agentur „Der Kraken“ zum Beispiel mit einem „Virtual Reality“-Angebot.

Als besonderen Programmpunkt bietet der zukünftige „Heimathafen“ in der Speicherstraße 15 spezielle Kurzfilmpräsentationen. Gezeigt werden dort der lange verschollenen Stadtmarketingfilm „Moderne Großstadt Dortmund“, der Bergbaufilm „Zappen-duster“ sowie ein Kurzfilm der Hafen AG zur Entwicklung des Hafenquartiers. Der Auftakt zur Theatersaison 2018/2019 wird im Theater im Depot mit einem neu gestalteten Foyer ab 16:00 Uhr ausgiebig gefeiert.

Ein Shuttle-Bus mit mehreren Haltepunkten der DSW21 erleichtert das erreichen der Veranstaltungsorte.

Die Flyer mit dem genauen Programm oder Plakate zum Hafenspaziergang gibt ab der nächsten Woche im Büro des Quartiersmanagements Nordstadt in der Mallinckrodtstraße 56 , 44145 Dortmund.

Ein besonderes Jubiläum – 25 Jahre MICRO!Festival

Zum 25igsten Mal findet vom 24.08.2018 bis zum 26.08.2018 zum Ferienende das beliebte MICRO!Festival in Dortmund statt. Veranstalter ist das Kulturbüro unserer Stadt. Der Friedensplatz wird für drei Tage ein bunter Kulturort mit Weltmusik und Straßentheater. Zum Jubiläum werden Spitzenensembles aus 12 Nationen erwartet.

Die Leiterin des Kulturbüros und Festivalleiterin Claudia Kokoschka, von Beginn an dabei, erinnerte zunächst an die Anfänge des MICRO!Festivals. Es entwickelte sich 1993 als Nachfolge des „Dortmunder Bürgerfests“ und wuchs nach und nach zu einem großen Event-Festival und wechselte vom Alten Markt auf den Friedensplatz. Es entstanden Netzwerke und Kooperationen wie zum Beispiel mit der „Kinderkulturkarawane“ zur Unterstützung benachteiligte Kinder etwa in Afrika.

Höhepunkte aus den 25 Jahren wie zum Beispiel „Stalker“, das Stelzentheater aus Australien (1994 und 2000), oder musikalisch der Auftritt 1996 des kubanischen Son (Vorläufer des folgenden legendären Buena Vista Social Club) und viele andere mehr sind in guter Erinnerung.  Zum Festival-Team gehören auch Katrin Gellermann (Festivalleitung, Fachbereich Kulturbüro), Ilka Seuken (Kommunikation MICRO!Festival) und als Unterstützung die Praktikantin Viona Schramm. Die Moderation wird von der WDR 3-Musikkulturen bekannten Babette Michel übernommen.

Zum Jubiläum des Micro!Festivals muss das Wetter gut werden. Darauf hoffen (v.l.n.r.) Ilka Seuken (Kommunikation), Claudia Kokoschka (Festivalleiterin), Viona Schramm (Praktikantin) und Katrin Gellermann (Festivalleitung).
Zum Jubiläum des Micro!Festivals muss das Wetter gut werden. Darauf hoffen (v.l.n.r.) Ilka Seuken (Kommunikation), Claudia Kokoschka (Festivalleiterin), Viona Schramm (Praktikantin) und Katrin Gellermann (Festivalleitung).

Los geht das Festival am Freitag, den 24.08.2018 auf der Bühne mit heißen Rhythmen und Lebensfreude mit einem der bekanntesten Salsa-Acts in Deutschland, der Gruppe „Macondito“. Deren kubanischer Sänger Osvaldo Fajardo wird dann mit seiner außergewöhnlichen Stimme für ein kubanisches Salsa-Feeling für Stimmung sorgen. Die 1988 gegründete Gruppe feiert ja in diesem Jahr auch ein großes Jubiläum! Ein besonderes Highlight am Abend um 21:00 Uhr bieten sicherlich das französisch-schweizerische Folkpop-Duo „Carrousel“ mit Sängerin Sophie Burande und ihr Partner Léonard Gogniat mit Originalität, Vielfältigkeit und lässigem Charme.

Der Samstag beginnt dann um 17:00 Uhr (Bühne) mit dem „Kozma Orkestra“. Die sieben Musikerinnen und Musiker um Leadsängerin Ramona Kozma, werden das Publikum mit einer leidenschaftlichen Mischung aus Balkan- und Klezmermusik und Straßenmusik in Stimmung bringen. Als großes Highlight am Abend um 22:00 Uhr treten die fünf Artisten von „Les P‘tits Bras“ (Frankreich) auf dem Platz mit einer atemberaubenden Nummer und dem Zirkus-Charme des 19. Jahrhunderts sowie einer eingebauten humorvollen (Liebes-) Geschichte auf. Als Duo konnten die Akrobaten ihr Können schon einmal bei einem früheren MICRO!Festival zeigen.

Der Sonntag ist traditionell mit Angeboten für Kinder vorgesehen. Um 16:00 Uhr geht es auf der Bühne mit der Rockband für Kinder „Die Blindfische“ (Deutschland) mit einer Mischung aus Rock, Hip Hop und viel Spaß los. Das Abschluss-Highlight um 20:15 Uhr auf der Bühne bilden die temperamentvolle Flavia Coelho (Brasilien) mit einer Mischung aus Afro und Balkan und brasilianischer Musik. Lässige Grooves treffen hier auf berührende Melodien und lateinamerikanische Rhythmen. Diese Klänge gehen eine besondere Verbindung mit der verführerischen Stimme der Brasilianerin ein.

Für das leibliche Wohl werden wieder verschiedene nationale und internationale Speisen und Getränke zum Kauf angeboten.

Das ganze umfangreiche Programm entnehmen Sie bitte dem kleinen praktischen Faltblatt mit genauen Zeitangaben vom Kulturbüro Dortmund oder im Internet unter www.microfestival.dortmund.de

Ausstellung von Vana Pfänder zum Thema „Zeitverschmutzung“

Im Rahmen der Reihe „Depot stellt vor“ zeigt die Galerie Dieter Fischer im Dortmunder Depot vom 10.08.2018 bis zum 26.08.2018 eine aktuelle Ausstellung der jungen Künstlerin Vana Pfänder.

Unter dem Titel „SPEED POLLUTION / TIME POLLUTED“ sind verschiedene Grafiken, Malereien, Black Out Poetry und einer digitalen Befragung von Menschen unterschiedlicher Herkunft zum Thema „Zeitverschmutzung“ zu sehen.

Pfänder, achtundzwanzig Jahre jung, nutzt ihre künstlerische Vorliebe für die Malerei und Lyrik, um einen kritischen Blick auf die persönliche sowie gesellschaftliche „Zeitverschmutzung“ in unserer schnelllebigen modernen digitalisierten Zeit zu werfen und die Betrachter anzuregen, sich mit dieser auseinander zu setzten. Dabei geht es ihr nicht darum, wie sie erklärte, die digitale moderne zu „verteufeln“. Es geht darum, bewusst mit den Gefahren und Chance umzugehen. Die ständige wachsenden Bilderströme des digitalen Alltags steigern den Optimierungs- und Leistungsdruck vor allem bei den jüngeren Usern. Zeit zum vertiefenden Reflektieren und Abstand bleibt da kaum.

Die Ausstellung ist in mehrere Bereiche unterteilt. Zunächst sind da die persönlichen, aus Erinnerungen, emotionaler Gedankenflut und innerer Unruhe entstandenen „Wutbilder“ der Künstlerin.

Vana Pfänder zeigt ihre Arbeiten zum Thema "Zeitverschmutzung" in der Galerie Dieter Fischer.
Vana Pfänder zeigt ihre Arbeiten zum Thema „Zeitverschmutzung“ in der Galerie Dieter Fischer.

Teils wütende Textfragmente werden dort mit Acryl-Merker und Spray auch über den Rahmenrand hinaus übermalt und „verdeckt“. Andererseits wird durch die Verbindung von strukturierten Worten und Malerei die expressive Ausdruckskraft verstärkt. In starken assoziativen und abstrakten Bildern reflektiert Pfänder ihre ganz persönliche Speed/Time Pollution.

Das älteste der gezeigten Bilder ist im Jahr 2014 entstanden und wohl das Persönlichste der Künstlerin. Es wirkt wie ein geheimnisvoller melancholischer Rückzugort in Schwarz-Weiss. Aus dem familiären Bereich sind Radierungen (Graphit) ihrer kleinen Nichte und Neffen zu sehen.

In einer weiteren Reihe mit ungefähr 75 Ölbildern auf mitteldichten Holzfaserplatten im iPhone X Format wird die Nachhaltigkeit der Bilder, die uns täglich auf unseren Smartphones begleiten und beschäftigen, hinterfragt. Mit ihrer digitalen Arbeit befragt sie Menschen (anonymisiert) aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichem Alter zu zum Thema „Zeitverschmutzung“. Diese werden auf einer Leinwand projiziert wiedergegeben und mit digitalen Grafiken kombiniert. Besucherinnen und Besucher der Ausstellungen können zudem spontan und anonym ihren persönlichen Beitrag hinzufügen.

Die Vernissage diese interessante Ausstellung einer jungen Künstlerin findet am Freitag, den 10. August 2018 um 19:00 Uhr in der Galerie Dieter Fischer (Immermannstr. 29, im Depot) statt.

Öffnungszeiten:

Mittwoch bis Freitag, 17:00 bis 20:00 Uhr

Sonntag, 15:00 bis 18:00 Uhr

Finissage: Sonntag, 26. August 2018, 17:00 bis 19:00 Uhr

„Another Brick – Über Mauern“ – Eine spannende Aktionsfläche im Dortmunder U

Die Vorbereitungen für die großen Ausstellung „Pink Floyd – Their Mortal Remains“ (Eröffnung am 14. September 2018 auf der Ebene 6) im Dortmunder U sind im vollem Gange.

An das Thema „Mauern“ im weitesten Sinne dockt im Vorfeld die neue Ausstellung und Aktionsfläche auf der UZWEI mit dem Titel „Another Brick – Über Mauern“ an.

Wie kann man jungen Menschen, denen Pink Floyd und „The Wall“ (1979) eventuell kein Begriff mehr ist, dessen Bedeutung für die damalige Zeit aber besonders auch für heute zu übersetzen und einen Raum zu bieten? Die Stimmen von „Identitären Bewegungen“ und Politiken, welche nach Abschottung und neuen „Mauern“ in welcher Form auch immer rufen, werden ja immer lauter.

Die Notwendigkeit, mutig reale Mauern und Mauern in den Köpfen zu überwinden, und ihnen ohne Angst vor dem „Fremden und Unbekannten“ dahinter zu begegnen.

In der Zeit vom 13.07.2018 bis zum 04.11.2018 haben große und kleine Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, sich kreativ mit dem Thema auseinander zu setzten.

Sie erhalten die Möglichkeit, mit großen und kleinen Bausteinen zu bauen und die vorhandenen (Mauer) Wände frei zu gestalten. Sei es nun mit Wand-Gedanken aus Tape, Mauerblumen an einem Maschendrahtzaun oder mit gebastelten Flugobjekten, die wie Vögel alle Hindernisse und Mauern überwinden.

Zurück in die Kindheit mit riesigen Legosteinen auf der UZWEI.
Zurück in die Kindheit mit riesigen Legosteinen auf der UZWEI.

An sechs als Eimer gestaltete Aktionspunkten können zusätzlich ungewöhnliche Aufgaben gelöst werden. Bei den Aktionspunkten hängen dabei jeweils zwei Eimer nach dem „Flaschenzug-Prinzip“ aneinander. Auf der einen Seite hängt ein mit Sand beschwerter Eimer, der die Aufgabenkarten oder Materialien in einem anderen Eimer zunächst in der Luft hält. Durch das Lösen von einem haken kann der Eimer in der Luft nach unten befördert werden.

An der Ausstellung maßgeblich beteiligt sind die Szenografen Stefan Lüdemann und David Döhrer. Für die künstlerische Gestaltung der Aktionspunkte waren Dagmar Lippok, Sabine Held und Claudia Terlunen verantwortlich.

Der neunjährige Arthur Schöpfer gibt zudem vor allen den Erwachsenen Tipps und Hinweise zum konzeptionellem Umgang mit Legosteinen. Das „Kind im Erwachsenen“ wird sicher mit den großen Legosteinen wach gerufen.

Es gibt genug genug Gelegenheit, Mauerwänden und Stacheldraht einen anderen, nicht isolierenden Charakter zu geben. Spannend wird sein, zu sehen, wie mutig die Besucher dabei auch vorgegebene Begrenzungen überschreiten.

Ein kleiner Bereich ist mit einer Videoinstallation auch der deutschen „Mauer-Vergangenheit“ und dem Wunsch nach Überwindung der Grenzbefestigung gewidmet.

Der Eintritt ist frei – Mitgestalten ausdrücklich erwünscht!

Isolde Parussel ist neue Leiterin des Hoesch-Museums

Die Nachfolgerin für den im Juli an das Westfälische Schulmuseum in Marten gewechselten Michael Dückershoff für die Leitung des Hoesch-Museum ist rasch gefunden worden. Trotz ihres relativ jungen Alters von 38 Jahren bringt Isolde Parussel schon einiges an Museums-Erfahrungen mit.

Geboren in Landshut, arbeitete die Historikerin als Museumspädagogin unter anderem am LVR-Industriemuseum in Oberhausen und im Ruhrlandmuseum Essen. Schon während ihres Studiums in Essen war „Schwerindustrie“ ein Thema für die angehende Historikerin gewesen.

Nach einem wissenschaftlichen Volontariat im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte arbeitete sie im MKK und konzipierte verschiedene Ausstellungen. Dabei war etwa „Die Münsterstraße. Dortmund buntes Pflaster“ (2015) oder „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“ (2017). In den Jahren 2011 bis 2017 lag ihr Schwerpunkt dann auf der Neukonzeption und Betreuung des Kochbuchmuseums.

Nun übernimmt sie die wissenschaftliche Leitung im Hoesch-Museum. Als Mitglied des Arbeitskreises „Migration im Deutschen Museumsbund“ wird bei ihr das Feld „kulturelle Vielfalt“ verstärkt Raum in der Sonderausstellungsplanung einnehmen.

Wie schon mal verraten wurde, sind Projekte wie „Hoesch Maritim“ zum Hafenspaziergang (Hafenfest Nordstadt) oder „Schwerpunkt International“ (Oktober bis Januar) vorgesehen.

Die größte Herausforderung ist aber das „Stahl-Bungalow“-Projekt. Im Umfeld des Hoesch-Museum soll ein Bungalow aus Stahl erstellt werden.

Wie Wolfgang E. Weick vom Vorstand der „Freunde des Hoesch-Museum“ erklärte, existiert seit den 1960-iger Jahren so ein Haus in einem Vorort Dortmunds.

v.l.n.r.: Dr. Jens Stöcker (Direktor MKK), Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichleiterin der Städtischen Museen), Isolde Parussel (neue Leiterin des Hoesch Museums), Dr. Karl Lauschke und Wolfgang E. Weick vom Vorstand der "Freunde des Hoesch-Museums" Bild: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki
v.l.n.r.: Dr. Jens Stöcker (Direktor MKK), Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichleiterin der Städtischen Museen), Isolde Parussel (neue Leiterin des Hoesch Museums), Dr. Karl Lauschke und Wolfgang E. Weick vom Vorstand der „Freunde des Hoesch-Museums“ Bild: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki

Der Aufbau eines solchen „Stahl-Bungalows“ nah beim Hoesch-Museums böte neue Möglichkeiten als besonderer Ort für spezielle Sonderausstellungen.

Dieses ambitionierte Projekt ist reizvoll, aber nicht gerade billig. Es wird noch einiges an beharrlicher Arbeit sowie Überzeugungskraft notwendig sein, bis man die noch notwendigen Sponsoren endgültig für sich gewonnen hat.

Aus seiner langjährigen Erfahrung mit Isolde Parussel ist Wolfgang E. Weick überzeugt davon, dass sie genug Kompetenz im Umgang mit Menschen wie auch im Planen und Durchführen von Neukonzeptionen mitbringt.

Bauen kann die neue Leiterin auch auf den einmaligen Pool an Wissen und Engagement durch die achtzig ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Hoesch-Museum ist das einzige Museum, das ehrenamtlich geführt wird, wie Dr. Dr. Elke Möllmann (Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen) betonte. Es hat sich über die Jahre eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von ehemaligen „Hoeschianern“, dem MKK sowie der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv und Sponsoren entwickelt. Träger des Museums ist der Verein „Freunde des Hoesch-Museums“. Die Ehrenamtlichen halten die Erinnerung an eineinhalb Jahrhunderte Stahlindustrie in Dortmund lebendig.

Da bleibt nur, der neuen Leiterin viel Glück für die neue Aufgabe zu wünschen.