Ein künstlerischer „Ortswechsel“ in der Galerie Dieter Fischer

Die Galerie Dieter Fischer im Depot in zeigt vom 20.04.2018 bis zum 20.05.2018 unter dem Titel „Ortswechsel“, Objekte neun Werke des Dortmunder Bildhauers, Objekt- und Installationskünstlers Karl Emil Wiele. Der Künstler kam 1968 nach Dortmund und hat noch ein Atelier in Tschechien. Er verwendet verschiedene Materialien wie zum Beispiel Stein, Bronze, Wachs. Daraus ergeben sich verschiedene Arbeitsweisen für den vielseitigen Wiele. Schwerpunkt seines Interesses ist der menschliche Körper im Kontext zu seiner Umgebung. Er stellt so Querverbindungen zwischen Bildern, Objekten und dem vorgegebenen Raum her.

Bei Karl Emil Wiele fallen die Figuren beinahe aus dem Rahmen.
Bei Karl Emil Wiele fallen die Figuren beinahe aus dem Rahmen.

So entstehen auch Assoziationsräume für die Betrachter. Bei seinen aktuellen Werken nehmen die kleinen menschlich stilisierten Figuren einen „Ortswechsel“ um einen teilweise vergoldeten Rahmen vor. Die Figuren sind von unterschiedlich kleiner Statur. Alle sind aus gehärtetem Gips mit einem Eisenkern geschaffen. Ihre Oberfläche hat eine natürlich warme braune Färbung aus Eisenoxyd.

Normalerweise wird „Rost“ nicht als schön empfunden. Der Künstler arbeitet besonders gerne mit Gegensätzen und stellt sie dem „edlen“ teilweise vergoldeten oder mit goldenen Schlagmetall versehenen Rahmen gegenüber. Es zeigt, dass unedles edel werden kann.

Die Figuren, egal ob männlich oder mal weiblich, fallen mal aus dem offenen Rahmen heraus, verstecken sich am Rand oder wenden uns den Rücken zu. Keine Figur hat die gleiche Position und die Rahmen sind unterschiedlich geformt. Wiele gibt den Werken bewusst keine Namen. Die Assoziationen sollen Betrachter selbst entstehen. In der Mitte des Raumes ist ein Sockel mit einer Figur in einem geschlossenen Glaskasten darauf plaziert, die auf einem kleinen roten Samtkissen sitzt. Es steht für eine „Goldenen Käfig“ und eine Art „Komfortzone“.

Eine weitere Dimensionen entsteht, so der Kurator Hartmut Gloger, durch die Schattenbildungen an der Wand.

Die Vernissage für diese Ausstellung in der Galerie Dieter Fischer im Depot findet am

Freitag, den 20.04.2018 um 19:00 Uhr statt.

Einführung: Dr. Hermann Ühlein

Musik: Siegfried Hiltmann, Saxophon

Finissage: Sonntag, 20.05.2018, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Öffnungszeiten: Donnerstags 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr (und gerne nach Vereinbarung).

Kurator Hartmut Gloger : 0171 2647972




Kohle weg ?! – Ausstellung um den Wert der Dinge

In diesem Jahr schließt die letzte Zeche im Pott. Was bleibt und was ist wertvoll? Die UZWEI (Zentrum für kulturelle Bildung) im Dortmunder U stellt die Frage nach dem Umgang mit Geld, mit Werten und dem wesentlichen Unbezahlbaren.

Kinder der 3. und 4. Klasse der Petri-, Oesterholz- und Fine-Frau-Grundschule, sowie die UZWEI Fotosterne haben sich im letzten Jahr diesem Thema in Kooperation mit bodo. e.V./Das Straßenmagazin und der Schuldnerberatung SKM (Caritas) angenommen.

Unter dem Titel „Kohle weg?! Von wertvoll bis unbezahlbar“ entstand eine Mischung aus Ausstellung, Installation und Aktion zum Umgang mit Geld und dem, was einem wichtig ist.

Den Kontakt zu den Schulen managte Projektmitarbeiterin Franka Schlupp.

Die beteiligten Kinder drei Schulen hatten fantasievolle Ideen, wie zum Beispiel ihre „Traumstadt Dortmund“ aussehen sollte. Mit Fotos und einem selbst gestalteten Mobile, stellten sie dar, wie es aussehen würde, wenn sie reich wären. Gemalte Kohlezeichnungen zeigen ihre unterschiedlichen Vorstellungen, was ihnen besonders wertvoll ist. Schwieriger war es für sie, das Gefühl künstlerisch in Bilder zu fassen, wenn jemandem etwas wertvolles weggenommen würde.

So sieht der Kaufladen aus, wo Besucher für 1 Uro symbolische Werte einkaufen können.
So sieht der Kaufladen aus, wo Besucher für 1 Uro symbolische Werte einkaufen können.

Spannende Aktionsideen, szenografisch gestaltet von Lena Wesholowski, Simone Wanzke und Alisha Weder, erwarten die Besucher der Ausstellung. So können sich mit ihrem Foto an einem „Gelddruckautomaten“ die Währungsscheine „je 1 Uro“ ausdrucken lassen und an einem liebevoll gestalteten „Kaufladen“ symbolisch Werte wie Familie, Zeit, Liebe und Natur, oder Süßigkeiten, Getränke, Haus, Auto erwerben. Was wird wohl am meisten „gekauft“? Auf dem Boden sind farbige Wegweiser und für den Sound (Kaufhaus) und Interviews mit Kindern zum Thema sorgt Max Walter.

Mit eine bodo-Aktion mit Einweg-Kameras, soll der „wertvollste Moment“ festgehalten werden.

Übrigens: Beim Kaufladen können Besucher auch einen Leinenbeutel mit den Symbolen für 1,- Euro erwerben. Der Erlös geht an bodo e.V./ Das Straßenmagazin.

Eine besondere Idee hatten junge Leute in Kooperation mit der Schuldenberatung SKM. Um auf die Armutsproblematik aufmerksam zu machen, entwickelten sie großformatige Fotografien (Einzel-oder auch Gruppenfoto) von sich mit dem Slogan „Keine Armut“ in den verschiedensten Sprachen.

Es gibt also genug Denkanstöße, um sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Die Eröffnung der Ausstellung ist am Donnerstag, den 19.04.2018 um 18:00 Uhr im Dortmunder U auf der zweiten Etage. Die Ausstellung geht bis zum 01. Juli 2018.

Eintritt: frei!

Mehr Infos unter: http://aufderuzwei.de/