Fotokunst von Peter Reinke in der Galerie Dieter Fischer

Die Galerie Dieter Fischer im Depot zeigt vom 26.01.2018 bis zum 25.02.2018 zwanzig Fotokunstwerke des Graphik-Designers Peter Reinke (Jahrgang 1937) aus Bramsche bei Osnabrück. Unter dem Titel „125/5,6 – Spüre die Welt“ sind 20 großformatige Fotokunstwerke in den Räumlichkeiten der Galerie zu sehen.

125/5,6 beinhaltet die fotometrische Formel „Zeit mal Intensität“. Das ist nicht nur ein inspirierendes Leitthema für Peter Reinke, sondern assoziiert für ihn das Leben und schärft seine spezielle Sichtweise auf die Welt.

Peter Reinke schafft aus mehreren Fotografien am Computer Lichtbilder. (Foto: © Galerie Dieter Fischer)
Peter Reinke schafft aus mehreren Fotografien am Computer Lichtbilder. (Foto: © Galerie Dieter Fischer)

Beeinflusst wurde diese von dem Buch „Spüre die Welt“ des dänischen Sachbuchautors Tor Nørretranders. Insbesondere der von ihm geprägte Begriff der „Exposition“ als für absichtlich ausgelassene Information haben Peter Reinke beeinflusst und eine technische Entsprechung in seiner Fotokunst gefunden.

Der Künstler gestaltet aus mehreren Fotografien mit Hilfe der der technischen Möglichkeiten am Computer Lichtbilder.

Mit Hilfe des fotografischen Werkzeugs versucht er, Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen existierend darzustellen, Dinge aus dem Dunkel ins Licht zu holen, unwichtiges von der Bildinformation weg zu lassen, eine verborgene Wirklichkeit heraus zu kitzeln und die Fantasie anzuregen.

Eine spannende Entdeckungsreise für das Publikum.

Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, den 26.01.2018 um 19:00 Uhr in der Galerie Dieter Fischer im Depot statt.

Musik: Maik Hester, Konzertakkordeon; Worte: Hartmut Gloger

Finissage: Sonntag: 25.02.2018, 17:00 – 19:00 Uhr

Öffnungszeiten: donnerstags 17:00 – 20:00 Uhr und gerne nach Vereinbarung

Näheres unter info@gloger-kunst.de oder telefonisch unter 0171 264 79 72.




Die Trinität von Farbe, Licht und Raum im Künstlerhaus

Das Künstlerhaus Dortmund zeigt in seinen speziellen Räumlichkeiten vom 27.01. – 04.03.2018 eine Ausstellung, die sich als Gesamtkonzept mit der scheinbar untrennbaren Trinität von Farbe .Licht.Raum. beschäftigt. Die sinnliche Seherfahrung, die uns das Licht ermöglicht, ist ein bildgebender Bestandteil der Raum bezogenen künstlerischer Arbeiten. In diesen kann das Licht selbst wiederum zur Farbe werden. So vereint das Konzept der Ausstellung künstlerischen Positionen der Malerei, Skulptur und Installation, um den Betrachtern fantasievolle gedankliche und visuelle Räume in und mit den Kunstwerken zu eröffnen.

Beteiligt sind acht gestandene freie Künstlerinnen und Künstler aus Dortmund, Düsseldorf, Breda oder Berlin. Jeder bringt sich in seiner eigenen künstlerischen Position ein.

Die Dortmunder Malerin Sybille Hassinger nutzt Farbe und Licht als wichtige Faktoren für die Bildfindung. Ihre großformatigen Bilder, zumeist Ölfarben auf Leinwand, sind durch Dynamik, filigranen Gitterfeldern, Kreisen oder Kreisformen und dem Dialog von einerseits pastellzarten Farben und kräftigen Farbflächen und mehreren Schichtungen gekennzeichnet.

Interessant sind die Zeichnungen auf Aluminium der Berliner Künstlerin Nicole Jana. Ob als Bindeglied zwischen Malerei und Plastik und eigenständige Objekte. Auf mehreren Schichten mit Papier sind reliefartige Strukturen angelegt und spiegeln das Licht auf eigenartige und reizvolle Weise. Farbe wird von der Hinterseite aufgetragen. Der Betrachter wird durch die Spiegelungen Teil des Reflexionsraumes.

In der Arbeit von Rainer Splitt erobert die gelbe Farbe den Raum. (Foto: © Künstlerhaus Dortmund)
In der Arbeit von Rainer Splitt erobert die gelbe Farbe den Raum. (Foto: © Künstlerhaus Dortmund)

Der Maler und Zeichner Arjan Janssen aus Breda stellt ausgewählte Großformate mit einer konstruktiven Bildaufteilung aus weißen, grauen und schwarzen Farbflächen körperhaft gegenüber und spielt mit feinsten Farbnuancen.

Der Düsseldorfer Maler Paul Schwer sucht mit seiner Installation im Kellergewölbe des Künstlerhauses Auswege aus der monochromen Malerei. Er lässt eine Reihe von Plexiglas-Scheiben, die mit einer Buttermilch-und verschiedenen natürlichen Farben bemalt wurden, längere Zeit mit Baustrahlern erhitzen, bis diese am Ende in Stücke zerplatzen. Alles ist der Flüchtigkeit unterworfen.

Die Berliner Malerin Elisabeth Sonneck nutzt die Spann- und Schwerkraft und das Eigenverhalten von Papier. Sie lässt zehn Meter lange spiralförmig ineinander verschlungene Papierbahnen mit unterschiedlichen Färbungen, einseitig mit Ölfarbe bemalt, als Schlaufe von der Wand herabhängen. Wie bei einem Mobile ändern sich die Lichtverhältnisse und Sichtweisen für den Betrachter.

Die Berliner Künstlerin Claudia Vogel bespannt in ihrer Werksgruppe hölzerne Rahmen mit Schichten von feinmaschigen Textilien oder Netzen. Durch das feinmaschige, rasterartige Gewebe reibt sie bunte Farben (Öl oder flüssige Kunstharze) von der Bildrückseite, die an der Oberfläche die Bildstruktur hervorbringt.

Eine spezielle Installation für die Ausstellung hat der Berliner Künstler Ulrich Vogl mit „Das Fenster zum Hof“ entwickelt. Ein Fenster zum Tiefkeller im Künstlerhaus dient als Projektionsfläche für eine mit Ventilatoren bewegte Pflanze aus dem Dortmunder Umfeld. Es entsteht ein geheimnisvolles Spiel mit Licht und Schatten.

Die Invasion des Raumes durch Farbe ist bezeichnend für die temporäre Arbeit des Berliner Künstlers Rainer Splitt. Flüssige schwefelgelbe Farbe aus zwei Komponenten ergießt sich auf den Boden an der linken Wand des Raumes. Das Zusammenspiel von Farbe und Raum zeigt sich auch in zwei korrespondierenden Paperpool. Zwei zu Schachteln gefaltete Papiere werden hier mit Farbe gefüllt, entleert und anschließend zurück in die Fläche gefaltet.

Die Eröffnung der Ausstellung ist am Freitag, den 26.01.2018 um 20:00 Uhr. Öffnungszeiten Donnerstag bis Sonntag 16 – 19 h

Informationen und Anmeldung zu den Ausstellungsbegleitenden Veranstaltungen bis zum 02.02.2018 unter http://www.kh-do.de