Das Hoesch-Kindererholungsheim – „Auf dem Berge“

Mit der Sonderausstellung „Auf dem Berge“ – Das Hoesch-Kindererholungsheim Schledehausen im Osnabrücker Land vom 12.November 2017 bis bis zum 18. Februar 2018 setzt sich das Hoesch-Museum näher mit den Hintergründen und Zusammenhängen dieses Teils der Unternehmensgeschichte auseinander.

Wie Michael Dückershoff, Leiter des Museums und Kurator, erklärte, entwickelte sich die Idee zur Ausstellung auf Basis eines Buches über das Kindererholungsheims von Paul Wahl zu diesem Thema. Der Autor stammt selbst aus Schledehausen und wurde zum Hobby-Historiker. Zusammen mit seinen Mitarbeitern folgte eine anderthalbjährige Recherche im Konzernarchiv von ThyssenKrupp sowie dem Stadtarchiv Dortmund. Hilfreich war auch eine Zeitzeugin, die sich auf einem Zeitungsaufruf gemeldet hatte.

Im Mittelpunkt steht die Hoesch-Zeit des Kindererholungsheims von 1911 bis 1937. Die Mit-Kuratorin Brunhild Kanstein erläuterte die schwierigen sozialen Bedingungen in dieser Zeit. Die Familien und vor allem die Kinder waren durch den 1. Weltkrieg, Ruhr-Besetzung, Inflation, Weltwirtschaftskrise und die daraus folgende Arbeitslosigkeit stark gebeutelt. Die Kinder litten an Hungersnot und waren unterernährt.

Im Frühjahr 1921 übernahm die Hoesch AG aus Dortmund ein großes Grundstück des ehemaligen Sanatoriums Schledehausen im östlichen Landkreis Osnabrück und richtete ein Jahr später ein Erholungsheim für die Kinder ihrer Mitarbeiter ein. Dreißig MitarbeiterInnen, meist aus der Umgebung, kümmerten sich unter der Leitung von Oberin Tilly um die Kinder.

Zu sehen sind in der ersten Ausstellungsabteilung die Baupläne, Einrichtungen und die Umgebung des Erholungsheims. Die Kinder wurden nach ihrer Ankunft zunächst medizinisch untersucht, und im weiteren Verlauf ihre Gewichtszunahme genau protokolliert. Frische Luft und gutes Essen waren von besonderer Bedeutung

Die Ausstellung mitkuratiert von Brunhild Kanstein, zeigt die bewegende Geschichte des Kindererholungsheims.
Die Ausstellung, mitkuratiert von Brunhild Kanstein, zeigt die bewegende Geschichte des Kindererholungsheims.

Der zweite Teilabschnitt zeigt, wie das Leben dort aussah. Der Tagesablauf war stark strukturiert.Neben den fünf Mahlzeiten gab es neben Schulung für die älteren Kinder auch viele Ausflüge in die Umgebung an der frischen Luft. Die vielen Dokumente und Fotografien sowie einige Requisiten geben einen eindrucksvollen Einblick in das Leben in diesem Erholungsheim.

In den 1930iger versuchten die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) mit immer stärkerem Nachdruck, auch für die Kindererholungsheime Totalitätsansprüche durchzusetzen. Letztendlich wurde das Hoesch-Kindererholungsheim 1937 ganz an die NSV abgegeben.

Übrigens: Das Hoesch-Museum bietet ein spezielle Programm für Kindergruppen an!

Anmeldungen sind unter 0231/ 844 58 56 (Geschäftsstelle).

Die Ausstellung wird am Sonntag, den 12. November 2017 um 11:00 Uhr im Hoesch-Museum eröffnet.

Begrüßung: Priv.-Doz. Dr. Karl Lauschke (Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums e.V.)

Grußwort: Michael Dückershoff (Leiter des Hoesch-Museums)

Einführung: Paul Wahl (Historiker Schledehausen)

Geierabend sagt „Bye Bye Bottrop“

Das neue Programm für den Ruhrpott-Karneval Geierabend 2018 steht in diesem Jahr unter dem Motto „Bye Bye Bottrop“. Die Idee hierzu liegt nah. Im nächsten Jahr schließt mit Prosper-Haniel in Bottrop nämlich der letzte Pütt im Pott.

Wenn der Geier auf dem Plakat auch mit dem Taschentuch winkt, kein Grund zum Heulen. Der alternative Karneval widmet sich vom 28.12.2017 bis zum 13.02.2018 auf Zeche Zollern wieder liebevoll mit einem bunten Mix aus Comedy, Kabarett, Satire und Musik diesem und anderen politisch aktuellen Themen.

Die Stadt Bottrop wird auch Partnerstadt für die neue Session sein. Neben einem großen Programmpunkt wird sie unter anderem mit einem Stand bei den Veranstaltungen vertreten sein. Am 21. Januar steht die Stadt beim „Bottrop Day“ sogar ganz im Mittelpunkt. Dazu wurden dem Oberbürgermeister Bernd Tischler (Bottrop) achtzehn Ehrenkarten für engagierte Bürger vom Ensemble übergeben.

Was ist beim neuen Programm von dem 13-köpfigen Ensemble zu erwarten? Neben den Beiträgen bekannter Charaktere und Figuren wie der Präsi (Roman Henri Marczewski), dem Steiger (Martin Kaysh), den renitenten AWO-Oppas oder etwa den obligatorischen „Zwei vonne Südtribüne“ (Franziska Mense-Moritz und Hans Martin Eickmann) werden wieder brisante politische Themen satirisch aufs Korn genommen.

Keine Zeche mehr im Ruhrpott. Entsetzen beim Präsidenten. (Foto: © Stand Out)
Keine Zeche mehr im Ruhrpott. Entsetzen beim Präsidenten. (Foto: © Stand Out)

So handelt eine der insgesamt 28 Szenen zum Beispiel von einem „Löschzentrum für Hass-Mails unter Tage. Wie in jedem Jahr wird auch in diesem unter zwei „Bewerbern“ der Anti-Orden „Pannekopp des Jahres“ vom Publikum aller Vorstellungen ausgelobt. Welche zwei Bewerbungen zu Wahl stehen, wird erst bei der Premiere am 28.12.2017 (19:30 Uhr) vom Steiger bekannt gegeben.

Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung in gewohnter Qualität von der altbewährten „Geierabend-Band“. Ein Beitrag für einen Song kommt diesmal von Tommy Finke (musikalischer Leiter des Dortmunder Schauspiels), Als Co-Autorin konnten die Geier das talentierte junge Nachwuchstalent Jana Fischer gewinnen.

Übrigens: Hans Martin Eickmann wird in dieser Session zum letzten mal in seiner Rolle als einer der „Zwei vonne Südtribüne“ zu hören und sehen sein. Auch da heißt es mit einem lachenden und einem weinenden Auge bye-bye sagen.

Veranstaltet wird der Geierabend vom Kulturbüro der Stadt Dortmund sowie das Theater Fletch Bizzel und für Getränke und Essen sorgen Brinkhoff und Tante Amanda.

Alle Infos zu Terminen und Preisen unter www.geierabend.de

Die Artothek zeigt „Gesichter – Figuren – Rot“

Die in Riesa geborene Künstlerin Monika Schliep zeigt in der Zeit vom 10.11.2017 bis zum 22.12.2017 in der Artothek der Dortmunder Stadt- und Landesbibliothek unter dem Titel „Gesichter – Figuren – Rot“ überwiegend großformatige Ölbilder auf Leinwand, darunter etwa Musiker-Porträts oder stilisierte Figuren. Außerdem Acrylbilder mit grober schwarzer Strichführung, denen aber die Freude an der Farbe und Dynamik anzusehen ist.

Wie das Ausstellungs-Motto besagt, überwiegt bei ihren Ölbildern vor allem die Farbe Rot.

Die Ausstellung ist dienstags und freitags zwischen 10:00 und 19:00 Uhr in der Artothek zu sehen.

Die Farbe "Rot" ist ein wichtiger Bestandteil in den Arbeiten von Monika Schliep. (Foto: © Tim Reckmann / pixelio.de)
Die Farbe „Rot“ ist ein wichtiger Bestandteil in den Arbeiten von Monika Schliep. (Foto: © Tim Reckmann / pixelio.de)

Bewegung als Bindeglied zwischen Kunst und Gesundheit

Seit fünf Jahren stellt die BundesInnungskrankenkasse BIG direkt gesund den vier Dortmunder Künstlerverbänden (BBK Ruhrgebiet, BBK Westfalen, Dortmunder Gruppe, Westfälischer Künstlerbund Dortmund) ihre große Ausstellungshalle im Eingangsbereich (BIG gallery) für Ausstellungen zur Verfügung. Höchste Zeit, jetzt einmal ein gemeinsames Projekt unter dem Titel „Bewegung“ (12.11.2017 bis zum 17.12.2017) auf die Beine zu stellen. Für die Krankenkasse ist Bewegung als Faktor für die Gesundheit von immenser Bedeutung.

Aus der Sicht der Kunst ist Bewegung Voraussetzung für kreative Arbeit, kritische Auseinandersetzung und stetige Weiterentwicklung.

Fotodesignerin Petra Böttcher Reiff vor ihrem Beitrag Zeitraffer 1/2017
Fotodesignerin Petra Böttcher Reiff vor ihrem Beitrag Zeitraffer 1/2017

Die vierundvierzig ausstellenden KünstlerInnen setzen sich in ihren diversen Werken mit dem Thema „Bewegung“ und seinen vielfältigen Aspekten auseinander.

Zu sehen sind Öl-oder Acryl-Bilder auf Leinwand in unterschiedlichen Formaten, Fotografien und eine größere Installation.

Die Krankenkasse freut sich darüber, in die Ausstellung mit einbezogen zu werden.

Erstmals honoriert sie die Kunst durch die Auslobung eines BIG-Kunstpreises, der mit 2.000 Euro dotiert ist. Die Künstler haben den Wunsch geäußert, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BIG über den Preisträger entscheiden. Sie können im Internet der BIG ab Montag (13.11.2017) ihr Votum abgeben. Am 17.12.2017 wird die Gewinnerin oder der Gewinner vor Ort bekannt gegeben.

Darüber hinaus bietet die BIG ein Videoprojekt als Beitrag für die Ausstellung. Ein 360 Grad-Video zeigt auf vier Bildschirmen interessante Impressionen vom Urban-Trail (22.10.2017) in Dortmund. Zur Eröffnung kann das Video mit einer sogenannten Virtual-Reality-Brille betrachtet werden. Das Equipment und Know-how stammt von der Dortmunder Firma viality.

Die Ausstellung wird am Sonntag, dem12.11.2017 um 11:00 Uhr in der BIG gallery (BIG direkt gesund) Rheinische Straße 1, 44137 Dortmund eröffnet.

Grußwort: Jörg Stüdemann

Stadtdirektor und Kulturdezernent

Einführung: Dr. Günter Rückert

Westfälischer Künstlerbund Dortmund

Weihnachtsausstellung im Zeichen der fliegenden Pyramiden

Schon zum siebzehnten Mal bietet das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) dem Publikum vom 11.11.2017 bis zum 07.01.2018 eine spezielle Weihnachtsausstellung mit einem umfangreichem Begleitprogramm.

Das Motto in diesem Jahr ist „Wenn die Pyramiden fliegen lernen“. Wie der Titel verrät, geht es um das Herzstück der deutschen Weihnachtsdekoration. Es handelt sich um die allem aus dem Erzgebirge bekannten und beliebten Weihnachtspyramiden in allen Größen, von dem ältesten aus dem Jahr 1880 (Lausitz) bis zu den modernen Pyramiden unserer Zeit.

Die Kuratorin Cathleen Tasler stammt selber aus Cottbus und hat einen ganz besonderen Bezug zu den sich im mit Flügelrädern drehenden Lichtgestellen. Auf rund 100 Quadratmeter werden in diesem Jahr mehr als 30 Pyramiden nicht im Studio , sondern im Eingangsbereich des Erdgeschosses ausgestellt. So ist die Ausstellung auch von den vorbei schlendernden Menschen auf der Straße einsehbar und soll, so der Leiter des MKK, Dr.Jens Stöcker, das Interesse noch mehr auf sich lenken. Die Außenwirkung auf die Stadtgesellschaft soll somit verstärkt werden. Die BesucherInnen erfahren durch die Ausstellung auch viel über die kulturgeschichtlichen Hintergründe und Entwicklungen. So wird zum Beispiel deutlich, das im zweiten Weltkrieg den Soldaten in extra angefertigten passenden Kartons „Weihnachtspyramiden“ an die Front geschickt wurden.

Die Bergleute im Osten des Erzgebirge bastelten ihre Lichtgestelle oft, um sich etwas Geld dazu zu verdienen. Im Westen der Region wurden sie eher als Hobby in der dunklen Jahreszeit hergestellt. Die Gestelle aus Holz, Reifen und anderen Materialien wurden ab 1900 in industrieller Serienproduktion durch den Fabrikanten Carl Ludwig Flemming geschaffen und verbreitet. Sie gibt es in kleinster Größe einer Nussschale, nachhaltige Nante Pyramiden, als Pyramidenleuchter, aufhängbare Pyramiden oder Stufen-und Turmpyramiden.

Beigetragen haben auch Schüler der Gesamtschule Scharnhorst: Sie haben sich von den Weihnachtspyramiden inspirieren lassen und eigene Kunstwerke geschaffen.

Kuratorin Cathleen Tasler vor einer großen Turmpyramide ihrer Ausstellung.
Kuratorin Cathleen Tasler vor einer großen Turmpyramide ihrer Ausstellung.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, den 10.11.2017 um 19:00 Uhr mit einer Begrüßung durch Dr. Jens Stöcker (Museumsdirektor) und einer Einführung durch die Kuratorin Cathleen Tasler statt. Danach wird noch gebastelt und Waffel gegessen.

Das umfangreiche Begleitprogramm mit den Führungen und Weihnachtslesungen entnehmen sie bitte dem Faltblatt zur Weihnachtsausstellung im MKK.

Führungen und museumspädagogischen Programme für Kindergärten und Schulen sind buchbar unter Tel. (0231) 50-2 60 28 oder info.mkk@stadtdo.de

Starke Tonbilder aus der Wiener Klassik

Wie wir wissen, kann Musik zuweilen Bilder beim zuhörenden Publikum erzeugen.

Mit dem 1. Konzert Wiener Klassik am 06.11.2017 im hiesigen Konzerthaus schufen die Dortmunder Philharmoniker unter der engagierten Leitung des 1. Kapellmeisters Motonori Kobayashi mit Werken dreier Meister der Wiener Klassik assoziative „ton_bilder“.

Als erstes stand die Ouvertüre zu „Der Wasserträger“ (Uraufführung: 1800) von Luigi Maria Cherubini (1760 – 1842).

Beeinflusst wurde die Oper durch die Eindrücken der französischen Revolution. Der Name steht als Sinnbild für den einfachen Wasserträger. Dieser rettet dem Parlamentspräsidenten Graf Armand und seiner Frau bei einem Überfall reaktionärer klerikaler Kräfte das Leben. Der „Rettungscharakter“ spiegelt sich auch in der Ouvertüre wieder.

Es beginnt mit einem mit einem aufrüttelnden Fortissimo-Akkord, dem ein verhalten Piamissimo-Linie der Streicher folgt. Streicher und Blechbläser treiben sich zunehmend bis zu einem an. Eine freudige und vorwärts strebende Stimmung entfaltet sich und steigert sich hin zu einem furiosen Presto-Finale.

Auch bei dem folgenden eher lyrischen als heroischen 4. Klavierkonzert G-Dur von Ludwig van Beethoven (1770-1827) nur wenige Jahre später entstanden, lassen assoziative Bilder, etwa zum Mythos von Orpheus und Eurydice. Musikal gehalten Spannungsfeld zwischen den Mächten der Finsternis (Orchester) und dem Sänger der Liebe ( Piano).

Am Klavier glänzte der renommierte Pianist Volodymyr Lavrynenko (Ukraine). Schon von Beginn an tastet er sich alleine und vorsichtig mit einer Solo-Kadenz in die Musik hinein. Noch antworten die Streicher ruhig und unaufgeregt Es entwickelt sich im folgenden Satz ein wechselseitiges Antwortspiel mit dem Streichern mit Steigerungen. Für Robert Schumann ist es da „große-geheimnisvolle Adagio“.

Beethivens 4. Klavierkonzert stand im Mittelpunktes des 1. Wiener Klassik Konzertes. (Foto: U. Herbert / pixelio.de)
Beethovens 4. Klavierkonzert stand im Mittelpunktes des Programms. (Foto: U. Herbert / pixelio.de)

Beim dritten Satz, der als Rondo klassisch traditionell gestaltet ist, konnte der Pianist noch einmal so richtig seine Virtuosität am Klavier unter Beweis zu stellen. Die hinzu kommenden Pauken und Trompeten sorgten mit für einen triumphale und beschwingte Stimmung. Am Ende steht ein grandioses finales Tutti.

Nach der Pause endete der Abend mit der 4. Sinfonie c-Moll D 417, „Tragische“ von Franz Schubert (1797-1828).

Tragisch klingt allerdings vor allem nur der Anfang mit Tutti-Akkorden im fortissimo und einer Musik, die sich schleppend und pochend vor. In das Allegro vivace Satz führen die ersten Violinen und spielen lyrisch-cantable Linien. Im Folgenden entfachen Violinen und Oboe melodischen Wechselspiel und unterschiedlichen Instrumentengruppen. Mit der Verschiebung der rhythmischen Akzente und Änderung der Tonarten kreierte Schubert eine Sinfonie in seinem eigenen Stil.

Durch Modulation von c-Moll nach c-Dur wird die Musik voran getrieben und das strahlende C-Dur kündigt das Finale an. Mit drei Tutti-Akkorden endet die Vierte eindrucksvoll.

Deutschland Shorts – 10 Kurzdramen in zwei Theatern

In Kooperation mit dem Rottstr5Theater (Bochum) führt das Dortmunder Theater im Depot ein neues Festival-Format unter dem Titel „Deutschland Shorts“ (10 Kurzdramen zu unserem Land) durch.

Entwickelt wurde das Konzept zum Festival von Rolf Dennemann (Festivalleitung & artsenico), Hans Dreher (Festivalleitung & Leiter des Rottstr5Theaters) und weiteren Mitwirkenden.

Die Idee zu dem ungewöhnlichen Festival entwickelte sich, so Dennemann, in den letzten Jahren. So viele Ereignisse mit unvorhersehbarem Ausgang überschlagen sich, und die Verunsicherung ist groß. Was geht hier vor sich, wo steht unser Land? Unter dem Motto „Nachdenken über unser Land“, bringen zehn Künstler (alleine oder im kleinen Ensemble) ihre Haltung zu diesem Thema mit individuell unterschiedlichen Ausdrucksmitteln auf die Bühne. Die Bandbreite reicht vom klassischen Sprechtheater, oder kombiniert mit Tanz,Musik oder Video. Die Vielfalt an Performances entspricht dem diversen Hintergrund der beteiligten Personen. Sie bringen neben ihrem unterschiedlichen kulturellen und künstlerischen Background natürlich auch einen ganz persönlichen Blickwinkel auf Deutschland mit.

Die entstandenen Inszenierungen werden im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltung sowohl im Rottstr5Theater in Bochum (9. und 10.11.2017) wie auch im Theater im Depot (11.11. und 12.112017) hier vor Ort gezeigt.

Mangels ausreichender Fördermitteln mussten sich die Organisatoren auf zehn Künstler, Künstlergruppen und Ensembles beschränken. Ihre Beiträge dürfen fünfzehn Minuten nicht überschreiten und die Performance muss sich auf Deutschland beziehen.

Am ersten Aufführungsabend kann das Publikum die ersten in Eigenregie von fünf Künstlern entwickelten Beiträge, am folgenden Tag dann die restlichen Fünf erleben.

Die Produzenten konnten ihr umfangreiches Netzwerk nutzen und Beiträge direkt aus den Reihen ihnen bekannter Künstler schaffen.

Am Samstag, den 11.11.2017 um 19:30 Uhr kann das Publikum im Dortmunder Theater im Depot die Statements zu unserem Land vom Pianisten, Theater-und Bühnenmusiker Christoph Iacono (Eröffnung), der deutsch-russische Tänzerin, Choreografin und Performerin Elena Leniger (Gelenkigkeit), des Schauspielers Matthias Hecht (Regie-Debüt: Zuhause), der freischaffenden Regisseurin Mizgin Bilmen mit einer Video-Performance) und Rolf Dennemann mit romantischem Leitmotiv (Mondnacht) erleben.

Freuen sich auf "Deutschland Shorts". (v.l.n.r. Hans Dreher (Leiter Rottstr5Theater), Beate Künzel (Mitarbeiterin Produktion), Rolf Dennemann (artscenico), Berthold Meyer (Theater im Depot).
Freuen sich auf „Deutschland Shorts“. (v.l.n.r. Hans Dreher (Leiter Rottstr5Theater), Bianca Künzel (Mitarbeiterin Produktion), Rolf Dennemann (artscenico), Berthold Meyer (Theater im Depot).

Am Sonntag, den 12.11.2017 um 19:00 Uhr lässt die Choreografin und Tänzerin Photini Meletiadis aus Köln „Hände sprechen“, weitere Statements gibt es von der Tänzerin und Regisseurin Adriane Kareev (und jetzt will ich nach Hause) und der bekannten Performerin Elisabeth Pleß (Um den Schlaf gebracht – Hetzerträume werden wahr). Einen historischen Blick auf unser Land wirft der freie Regisseur und Autor Carl-Herbert Braun und ein Sprechtheater-Beitrag als Regie-Debüt gibt es von Simon Krämer (Rottstr5Theater).

Weitere Informationen und Kartenreservierungen unter:

Theater im Depot: 0231/ 98 22 336 (AB) oder ticket@theaterimdepot.de

Der gestiefelte Kater – das neue Weihnachtsmärchen im KJT

Das Dortmunder Kinder-und Jugendtheater (KJT) bietet auch in diesem Jahr für jung und alt wieder ein bekanntes Weihnachtsmärchen. „Der gestiefelte Kater“ ist ein europäisches Märchen nach Charles Perrault aus der Zeit der Romantik. Andreas Gruhn, der Direktor des KJT, inszeniert das Märchen im bewährten Team mit Oliver Kostecka (Ausstattung) und Michael Kessler (Musik). Die Geschichte dürften vielen Menschen kennen.

Hans, der dritte Sohn eines Müllers erbt von seinem Vater nur einen jagdfaulen Kater. Der scheint für ihn nur unnützer zusätzlicher Esser zu sein. Eventuell kann man aus seinem Fell ja noch einen wärmende Muff herstellen. Als der Kater das erfährt, bekommt er Angst. Er ersinnt schnell einen Plan und beginnt zu sprechen. Hans staunt nicht schlecht, als der Kater ihn um ein Paar schicke Stiefel bittet. Es soll sein Schaden nicht sein. So beginnt ein Abenteuer…

Teile des Ensembles vor romantischer Schlosskulisse. Foto: ©Birgit Hupfeld
Teile des Ensembles vor romantischer Schlosskulisse. Foto: ©Birgit Hupfeld

Es geht um Verwandlung, und das man immer jemand anderes sein kann. Dabei finden starke Transformationen statt,“ so Gruhn. Wie verändern sich Dinge, und wie können sie sich umwandeln? In seine Inszenierung führt er eine weitere Ebene ein. Zwei Figuren (Schauspieler) greifen hier spielerisch in das Geschehen der Hofgesellschaft ein. Das Publikum kann dabei jede „Verwandlung und Rollentausch“ live beobachten. Es wird dabei auch viele komische Momente geben,“ verriet der Regisseur.

Atmosphärisch begleitet wird Der gestiefelte Kater sowohl mit Live-Musik in der Märchenhandlung sowie Musik aus der Konserve. Viel Sorgfalt wurde wieder für die Ausstattung der Bühne verwandt. In diesem Jahr wird das Publikum in eine romantische Burglandschaft mit Schlossruine und viel Grün hinein versetzt. Es wird wieder etwas für Augen und Ohren geboten.

Das circa 75minütige Weihnachtsmärchen (ab 6 Jahren) hat im KJT am Freitag, dem 10. November 2017 um 19:00 Uhr Premiere.

Bis Mitte Januar 2018 sind insgesamt 83 Aufführungen vorgesehen!

Informationen dazu gibt es wie immer unter www.theaterdo.de oder direkt im KJT.