Der kleine Prinz als fantasievolles Theater mit Poesie

[fruitful_alert type=“alert-success“]Ein bunter und zauberhafter Abend mit dem kleinen Prinzen.[/fruitful_alert]

Im Dortmunder Theater im Depot hatte das junge Ensemble Bubamara der Kulturbrigaden am 16.09.2017 unter der Regie von Rada Radojcic Premiere mit ihrer neuen Inszenierung. Die märchenhafte Erzählung „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry scheint wie geschaffen für die Kulturbrigaden. Ihre Aufführungen zeichnen sich ja durch eine optisch ansprechende, fantasievolle und sorgfältige Auswahl von bunten Kostümen, Accessoires und Schminke für die Akteure aus.

So hingen auf der Bühne beleuchtbare und unterschiedlich gestaltete Lampenschirme als Planeten von der Decke. Im Hintergrund dienten durchsichtige Vorhänge als geheimnisvoller Hintergrund und Eingang zu den neuen Planeten.

Eine Lernwandprojektion zeigt die Wüste, wo der Pilot (Mika Kuruc) abgestürzt ist und die Geschichte von dem kleinen Prinzen erzählt. Der erscheint ihm in der Wüste.

Der kleine Prinz, sensibel von der elfjährigen Freya Erdmann gespielt, erschien in dezenter Kleidung in Pastellfarben. Nach einem Streit mit seiner geliebten Rose mit dem wunderbaren französischem Akzent (Helen Gierhake) macht er sich auf den Weg zur Erde, um einen Freund zu finden. Auf seiner reise durch das Universum trifft er auf verschiedene skurrile Charaktere. Einem befehlssüchtigen König, den Eitlen Pop-Star, den Geschäftsmann, dem Säufer, den Geographen und einem weisen Fuchs.

Der kleine Prinz stellt mit kindlicher Offenheit unverblümt kritische Fragen, und am Ende lernt er: Man sieht nur mit dem Herzen gut….

Diese Parabel um Freundschaft, Vertrauen, und den wirklich wichtigen Dingen des Lebens, wurde von den jungen Akteuren nicht nur mit Leidenschaft, sondern auch mit Verständnis für die jeweiligen Charaktere dargestellt.

Choreographie (Hilfe: Monica Fotescu-Uta), Lichteinsatz sowie Musik (Dimitrije Radisavljevic) waren als unterstützende Verstärkung effektvoll eingesetzt.

Eine Inszenierung voll Poesie, bunt und zauberhaft.

Wer sich das Erlebnis nicht entgehen lassen will, hat noch Gelegenheit, die Vorstellung am 05.11.2017 um 16:00 zu besuchen.

Karten unter: 0231/ 982 120 oder Email: info@theaterimdepot.de .




Die Verwandlung im KJT

[fruitful_alert type=“alert-success“]Das Ensemble auf einem Bild: (v.l.n.r.) Chris Nonnast, Thorsten Schmidt, Andreas Ksienzyk, Ann-Kathrin Hinz, Rainer Kleinespel. (Foto: © Szekely)[/fruitful_alert]

Das Kinder-und Jugendtheater (KJT) in Dortmund zeigt am Freitag, den 22.09.2017 um 19:00 Uhr als Premiere Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ (ab 14 Jahren) einer neuen Stückfassung von Antje Siebers (Regie).

Diese dramatisierte Form der Geschichte um den Handlungsreisenden Gregor Samsa, der sich nach einer Nacht voll unruhiger Träume als ein „ungeheures Ungeziefer“ verwandelt erwacht, lag so noch nicht als Theaterfassung vor.

Ich habe nicht stark in den ursprünglichen Text eingegriffen“, erklärte Antje Siebers beim Pressegespräch. So erzählen die Personen, außer im direkten Dialog, in der dritten Person. Die Textvorlage wurde von der Regisseurin auf ein Drittel gekürzt und die Musik spielt bei der Inszenierung eine große Rolle. „Das passt“, so Siebers, „gut zur Vermittlung von Kafkas düsteren, der surrealen, dichten Atmosphäre und grotesken Erzählung.“ Diese ist voll Metaphern und starker Symbolkraft. Die Regisseurin verriet , dass Kafka selber nichts davon hielt, sich ein Bild von Gregor Samsa zum Beispiel als „Riesenkäfer“ zu machen.

Die soziale Ausgeschlossenheit Samsas und der Verweigerungshaltung seinem bisherigem Leben gegenüber spiegeln – symbolhaft dargestellt – sicherlich einen Aspekt in der Erzählung dar. Die Verwandlung betrifft aber alle, nicht nur Gregor Samsa, sondern seine ganze Familie. Die Schwester Grete, die ihn erst versorgt, emanzipiert sich genau so wie die Mutter und der Vater.

Das Dienstmädchen wird im Stück eine größere Präsenz bekommen. „Das ermöglicht eine besondere Draufschau auf die Dinge von außen“, so die Regisseurin.

Der Bühnenraum wird eher als abstrakter, und nicht als realistischer ausgerichteter Raum dargestellt. Mehr soll nicht verraten werden.

Für das theaterpädagogische Begleitprogramm am 20.09.2017 um 17:30 Uhr im KJT können sich Lehrer jetzt noch unter eschmidt@theaterdo.de anmelden.

Weitere Informationen wie immer unter www.theaterdo.de .