Inklusionstage im Depot 2017

[fruitful_alert type=“alert-success“]Koordinator Marek Kot, Schauspielerin Alexandra Madej und Regisseur Peter Feuerbaum freuen sich auf interessante Inklusionstage 2017 im Depot.[/fruitful_alert]

Seit dem Jahr 2015 werden die Inklusionstage im Dortmunder Theater im Depot durchgeführt. Ziel dabei ist es nicht nur, auf das große Potential von „Menschen mit mit Behinderungen“ in Kultur und Gesellschaft hinzuweisen, sondern das sie auch die Gelegenheit bekommen, sich aktiv kulturell und gesellschaftlich zu einzubringen und zu engagieren.

Für Berthold Meyer, dem Leiter des Theaters im Depot und Marek Kot, dem Koordinator des Projekts, ist es ein emotionales und wichtiges Anliegen, die inklusive Zusammenarbeit auch im Bereich Theater zwischen Menschen „mit und ohne Behinderungen“ voran zu bringen. Das Depot bietet dafür einen Raum. Frei nach dem Motto: „Menschen sind nicht behindert, sie werden behindert.“ In diesem Jahr wird ein etwas verkleinertes, aber feines Programm durchgeführt.

Am Samstag den 29.04.2017 findet um 16:00 Uhr die Premiere der Tragikomödie „Erinnerungen“ des Gehörlosentheater Dortmund unter der Regie von Peter Feuerbaum statt. Hier spielen Gehörlose und nicht-gehörlose Amateur-SchauspielerInnen zusammen auf der Bühne. In diesem vier Personen Stück hat eine fast hundertjährige Mutter und ihre über siebzig jährige Tochter ihr gesamtes Leben in ihrem Haus in vielen Kartons verpackt. Die Tochter will nun endlich aufräumen. Die Sichtung der Kartons rufen nicht nur alte Erinnerungen hervor, sondern veranschaulichen auch verpasste Lebenschancen. Am Ende steht auch die in gegenseitiger Abhängigkeit gefesselte Mutter-Tochter Beziehung auf dem Prüfstand…

Die Vorstellung dauert zirka 90 Minuten und zum besseren Verständnis für die nicht gehörlosen Personen im Publikum fungiert der Schauspieler Markus Veith als Erzähler im Hintergrund. Sicherlich ein spannendes Abenteuer für das Publikum, wenn es sich nur darauf einlässt.

Am Sonntag, den 30.04.2017 kann das Publikum das Ergebnis des Projekts „Heimatspuren“ der Kompanie Windspiel im Theater im Depot erleben. Verschiedene Herkunftsgeschichten und Heimatempfindungen von Mitgliedern der Kompanie, die aktuell aus 21 Darstellerinnen und Darstellern mit unterschiedlichen Fähigkeitenprofilen besteht, wurden verfolgt und künstlerisch verarbeitet. Auf der Grundlage von Gesprächen und Assoziationen erfolgte eine Umsetzung in Tanz, Bewegungstheater und Performance. Anregungen bekam die Kompanie durch Beschäftigung und Auseinandersetzung mit ihrer Kultur, Herkunft und ihrem persönlichem Heimatgefühl.

Weitere Informationen zu den Inklusionstagen und Ticketpreisen erhalten Sie unter: http://www.depotdortmund.de/theater-im-depot




Musikalisches Doppel-Spiel im Konzerthaus

Das 3. Konzert Wiener Klassik stellte am 24.04.2017 in zwei Hälften die beiden Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart (1756 -1791) und Franz Schubert (1797-1828) gegenüber. Obwohl Schubert Mozart nicht mehr kennenlernen durfte, war er doch tief beeindruckt von seinen Komponisten-Kollegen. Beiden war ein nur kurzes Leben vergönnt.

Die Dortmunder Philharmoniker unter der engagierten Leitung von GMD Gabriel Feltz verdeutlichte im Dortmunder Konzerthaus durch Gegenüberstellung je eines Rondo und einer Sinfonie der beiden Komponisten Anlehnungen und Unterschiede in den jeweiligen Werken.

Die erste Hälfte gehörte Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem „Rondo für Violine und Orchester C-Dur KV 373 (1781) und der „Sinfonie C-Dur KV 200“(1774).

Unterstützt wurde das Orchester beim Rondo durch die ausgezeichnete Solo-Violinistin Mirjam Tschopp aus der Schweiz.

Das Rondo zeichnet sich durch eine Heiterkeit und vermeintlich spielerischen Leichtigkeit aus. Beschwingt eingeleitet durch die Solo-Violine und danach durch das Orchester aufgenommen und verstärkt, entspinnt sich ein lebendiges Wechselspiel- oder Zusammenspiel. Zum Orchesterteam gehörten nicht nur die Streicher, sondern auch 2 Oboen und Hörner.

Die nachfolgende Sinfonie ist in seinen vier Sätzen nach einer impulsiven Orchester-Eröffnung mal tänzerisch-verspielt, dann wieder elegisch-melancholisch getragen.

Die musikalische Verknüpfung des ersten und des vierten als Rahmensätze findet bei den späteren Sinfonien des Komponisten noch verstärkt.

Nach der Pause ging es in die zweite Hälfte mit Schuberts Rondo für Violine und Orchester A-Dur D 438. (1816).

Dieses Rondo ist nur für Solo-Violine (Mirjam Tschopp) und Streicher konzipiert. Hier greift die Solo-Violine erst nach der großen Adagio-Einleitung das Einleitungsthema der Streich auf und führt es dann frei weiter. Das eigentliche Rondo zeichnet sich durch große Virtuosität, rhythmische Finessen aber auch durch Heiterkeit aus.

Die folgende 6. Sinfonie C-Dur D 589 (1817/1818) von Schubert zeichnet sich durch eine erstaunliche musikalische Vielfältigkeit, Kontrasten und Tempowechsel aus. it . Mal elegisch, dann wieder tänzerisch-spielerisch oder voll kraftvoller Energie. Mit seinem Scherzo als dritten Satz folgt der Komponist klar dem sinfonischen Vorbild Beethovens. Diese dominierte die Gattung Sinfonie für die folgender Zeit maßgeblich.