Fotografische Eindrücke von Martin Luther King

[fruitful_alert type=“alert-success“]Eindrucksvolle Bilder einer eindrucksvollen Persönlichkeit im MKK. (Foto: © Benedict J. Fernandez)[/fruitful_alert]

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt vom 1. April bis zum 28. August 2017 anlässlich der vor 50 Jahren (04.04.1967) in New York gehaltenen Rede „Beyond Vietnam – A Time to Break Silence“ („Jenseits von Vietnam – Zeit, das Schweigen zu brechen“) eine Fotoausstellung in Erinnerung an Martin Luther King Jr. In seiner Rede verurteilter dieser nicht nur die Beteiligung der USA an dem Vietnamkrieg. Er forderte auch eindringlich einen fundamental anderen Umgang mit unterprivilegierten Menschen in seinem Land statt weiter Kriegsinvestitionen. Ein Jahr später wurde er ermordet.
Am 23. August 1963 während eines Protestmarsches nach Washington, hielt King seine wohl bekannteste und berühmteste Rede „I have a Dream“. Es war ein Marsch für Arbeit und Frieden und für zivile und wirtschaftliche Rechte der Afroamerikaner. Es war eine eindrucksvolle Rede für allgemeine Menschen- und Bürgerrechte unabhängig von Rasse oder Religion. Dies sollte durch friedliche Demonstrationen geschehen.
„Wir zeigen nicht nur ein Stück Kulturgeschichte der Bürgerbewegung in den USA, sondern wollen auch ein Statement geben,“ erklärte der Leiter des MKK Dr. Jens Stöcker. Gerade in Zeiten eines Präsidenten der USA wie Donald Trump, ist der Einsatz für Gleichberechtigung und Ungerechtigkeiten jeder Art von Nöten und die Worte von Martin Luther King Jr. von immenser Bedeutung.

Die eindrucksvollen und sehr privaten 12 Fotos des mit King befreundeten renommierten amerikanischen Fotografen Benedict J. Fernandez zeugen von einem vertraulichen Kontakt der beiden Persönlichkeiten. Besonders das von der Kuratorin Carly Gettinger, einer Amerikanerin, als Abschlussfoto ausgewählte Foto am Grab von King, bezeugen das.
Der Autodidakt Fernandez hatte sich von Kranführer zum bekannten Fotografen hoch gearbeitet. In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es auch Kontakte zum MKK in Dortmund.
Die Besucher der Fotoausstellung haben Gelegenheit ,sich die beiden bedeutenden Reden von Martin Luther King Jr. über Kopfhörer anzuhören. „Beyond Vietnam…..“ dauert eine Stunde und die Rede „I have a Dream“fünfzehn Minuten.




Bühne frei für das Kunstlabor

[fruitful_alert type=“alert-success“]Die Leiterin der UZWEI, Marion Eickhoff, setzt sich schon mal in Pose.[/fruitful_alert]

Es ist etwas los auf der UZWEI im Dortmunder U, der Etage für kulturelle Bildung. Dort finden zur gleichen Zeit zwei Ausstellungen mit interessanten Konzeptionen statt. Die eine Ausstellung „ArtLab“ (01. April – 25. Juni 2017) verwandelt einen Teil der Etage in eine Art Labor, wo kleine und große BesucherInnen angeregt werden, sich selbst kreativ mit den angebotenen verschiedenen Kunstutensilien auszuprobieren. Die Labor-Arbeitsplätze wurden von elf KünstlerInnen und Partner im U, darunter auch ein Praktikant, entwickelt Die Szenografie stammt von Simone Wanzke und Lena Wesholowski. Es geht bei dem Projekt nicht um ein perfektes Endergebnis, sondern um den künstlerischen Prozess. Bestenfalls nimmt der Besucher viele Anregungen mit nach Hause. Schon der Eingangsbereich ist durch einen lockeren Fächervorhang einladend eingerichtet und weist auf eine im sonnigen Gelb gehaltenen Rampe. Die von einer kompetenten Jury ausgewählten elf elf Stationen bieten verschiedene Angebote. Die BesucherInnen können sich zum Beispiel „Blendwerk“ (Tabea Sieben und Claudia Terlunen) an Licht-und Schattenspielen mit dem Einsatz von bunten Folien und verschiedenen Gegenständen ausprobieren. Sie können auch an einem besonderen Tisch mit den „Tanzenden Händen“ Mut zum Zeichnen finden. Es gibt auch die Möglichkeit für die Fans von Animationsfilmen, bei „Die Puppe erträumt den Schmetterling“ (Anna Hilfrich) sich eigene Animationsfiguren zu bauen und Einblicke zu bekommen, wie so ein Trickfilm entstehen kann. Spannend für Musikfreaks sind die Soundspiele zwischen Stift und Plattenspieler. Instagram-Takeover in einem eigens eingerichteten Fotostudio wird sicher von jugendlichen BesucherInnen gut angenommen. An einer überlebensgroßen „Zaubertafel“ werden viele Zeichen, Geheimsprachen und Hieroglyphen Platz haben. Mitten im Raum steht eine helle Kunstvitrine mit offenen Fächern, in der Kunstwerke getauscht oder einfach abgelegt werden können.

Etwas Besonderes haben sich auch das Jugendprojekt YOUNG DOGS und das Kino im U mit einer Kinostation ausgedacht. Sie bieten an, sich die vielen in der UZWEI entstandenen Filme anzusehen und fünf davon als Lieblingsfilme auf einem Wahlzettel mit einem Kreuzchen auszuwählen. Am 2. Juli 2017 werden die Sieger im Rahmen eines Wunschkinos gezeigt. Eröffnung ist am Freitag, den 31. März 2017 um 18:00 Uhr auf der UZWEI.

Die zweite Ausstellung „Urban Blind Date“ ist eine spannende Werkschau. Achtzehn Schülerinnen und Schüler aus der Dellwig- und der Kielhornschule haben sich während eines Schuljahres wechselseitig, wie bei einem Ping-Pong Spiel, diverse Fotos, Kunstwerke und Zeichnungen in einem Paket hin und Herr geschickt. Die Post aus der jeweils anderen Schule haben sie künstlerisch weiter bearbeitet und wieder zurück geschickt. Die Fotografin Etta Gerdes unterstützte die eine, die bildende Künstlerin Dagmar Lippok die andere Schülergruppe. Die bearbeiteten Fotografien, Stop-Motion -Clips, Zeichnungen und Minimalereien sind auf der UZWEI bis zum 23. April zu sehen. Zur Eröffnung am 31. März um 11:00 Uhr treffen auch die beteiligten SchülerInnen der beiden Schulen erstmals aufeinander.

Nach den guten Erfahrungen mit diesem Projektformat soll demnächst auch ein künstlerischer Austausch dieser Art von mit Jugendgruppen in Europa statt finden. Das ganze soll im Rahmen des EU-Projekt „SmART places“ vom Dortmunder U in Angriff genommen werden.