Die Malerei als Vorgang der Abstraktionen

[fruitful_alert type=“alert-success“]Aufgemalte Jalousien schaffen einen lebendigen Kunstraum.[/fruitful_alert]

Darauf konzentriert sich die aus Venezuela stammende und in Berlin lebende junge Künstlerin Sol Calero mit ihrer ersten großen Einzelausstellung „Interiores“ in Deutschland hier in den Räumen des Dortmunder Kunstvereins neben dem U. Die Ausstellung wird vom 4. März bis zum 7. Mai 2017 dort zu sehen sein. Die Eröffnung dieser Ausstellung ist am Freitag,den 3. März 2017 um 19 Uhr.

Der Raum als Gesamtgemälde

Sol Calereo verwandelt die gesamten Räume in eine malerisches Kunstwerk. Darin können die Besucher in Ruhe eintauchen. Sie spielt dabei geschickt und einem westlichen Blick mit den gängigen Klischees über Venezuela (Südamerika). Mit unterschiedliche bunten Motiven und verschiedenen schönen Ornamenten bedient sie die Sehnsucht nach Sinnlichkeit und Ablenkung.Die schönen bunten Farben wirken dabei nicht aufregend grell, sondern eher beruhigend. Mit einer guten Portion Humor hat sie einen schwarz-weißen PVC-Bodenbelag als Kontrast für den Boden ausgewählt.

Die Ausstellung lädt zum Flanieren und Entdecken von immer neuen Einzelheiten ein. An diesem Ort ohne Funktionalität werden aber auch die Widersprüche und Konflikte unseres eigenen Wertesystem deutlich.

Zu den zahlreichen Veranstaltungen während der Ausstellungszeit erhalten sie Informationen unter info@dortmunder-kunstverein.de oder aber auch unter Telefon: +49 (0) 231 57 87 36




Spiel mit der Uneindeutigkeit

Im Künstlerhaus Dortmund ist vom 4. März bis 9. April 2017 die Ausstellung „Ohne Netz und doppelten Boden“ (Über die Uneindeutigkeit von Bildern) zu sehen. Es wurden Werke und korrespondierende Werkgruppen von verschiedenen KünstlerInnen zusammengeführt. Kuratorin der Ausstellung ist Elly Valk-Verheijen.

Auf unterschiedliche Weise setzen sich die vier Künstler Sebastian Bartel, Christof John, Katharina Maderthaner und Christoph Westermeier mit dem Verhältnis von Bild und vermittelter scheinbarer Wirklichkeit auseinander. Bilder entstehen immer im Stil der Zeit sowie der jeweiligen Präsentation und lassen Spielraum für Interpretationen. Ein Mittel der Künstler ist die Überspiegelung von realen Strukturen und Täuschungen. So wird zum Beispiel bei Christoph Westermeiers „Ringberger Marmor“ „vorgetäuscht“, dass eine im 18. Jahrhundert als chic geltende Ottomane, ein kombiniertes Sitz-und Liegegelegenheit, ein orientalisches Möbelstück sei.

Bezogen ist die Arbeit aber nur mit fotografischen Abbildungen gemalten Marmors. Auf den Komfort einer bequemen Sitzgelegenheit wird dabei verzichtet. Seine Fotografien zeigen zum Beispiel Spiegelungen kleinen Stadtausschnitten durch Autofenster und als formale Verlängerung den nackten Torso eines Tänzers mit seinem Astralkörper.

Bartels und die gebrochenen Strukturen

Sebastian Bartels ist nach eigener Aussage begeistert von gebrochenen Strukturen wie wir sie etwa von Bildern ferner Planeten kennen. Seine Bilder in der Installation „Observations are restricted to the Surface“ zeigen neben unterschiedlichen geologischen Erscheinungsformen der Erdoberfläche zudem die Spur menschlicher Eingriffe auf seine Umwelt. Die Perspektive aus Vorder-, Mittel und Hintergrund wird durch die Abbildung von Oberflächenstrukturen aufgebrochen. Die Perspektive von oben ermöglicht eine Wahrnehmung der Strukturen in einer abstrakten Form. Es gibt dem Betrachter die Gelegenheit, die Oberfläche zu durchdringen. Die individuelle Fantasie und persönliche Auseinandersetzung mit dem Werk wird angeregt. Zu der Installation gehören auch zylindrische, unebene und mit gebrochene Strukturen überzogene Kunstwerken auf dem Boden.

Christof John bekommt den Startimpuls für seine Kunst aus seinen alltäglichen Beobachtungen. Zwischen geometrischen Strukturen und informellen Abstraktionen im Hintergrund z.B. In Regenbogenfarben lotet er sensibel nonverbale Gedanken- und Stimmungsräume aus.

Maderthaner spielt mit visuellem Zierrat

Die Künstlerin Katharina Maderthaner konnte bei dem Pressrundgang nicht anwesend sein. In ihren Werken, zum Beispiel „ZickZack, 2910“ Acryl auf Holz arbeitet sie mit dem Mittel der Sublimierung. Formen, Texturen, Mustern und Oberflächen aus der Umwelt werden erst reduziert, verdichtet und eingekocht bis zum Mark. Maderthaner war bereits vor zwei Jahren im Künstlerhaus bei der Ausstellung „Artist Sweethearts“ mit Arbeiten zu sehen.

Die Vernissage ist am Freitag, den 3. März 2017 um 20 Uhr im Künstlerhaus, Sunderweg 1 in 44147 Dortmund.

Weitere Informationen erhalten sie unter www.kh-do.de